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Der Karstquellenweg bei Oberkochen im Ostalbkreis und Konigsbronn im Landkreis Heidenheim ist ein knapp 30 Kilometer langer Naturlehrpfad in Baden Wurttemberg der durch die aneinander grenzenden Quellgebiete von Kocher und Brenz fuhrt KarstquellenwegGesamtlange 28 6 kmLage Baden Wurttemberg Baden WurttembergStartpunkt a Konigsbronn am Brenztopfb Oberkochen am KocherursprungZielpunkt Jeweiliger StartpunktOrte am Weg Konigsbronn OberkochenBodenbelag asphaltierte WegeHohendifferenz 495 590 m u NHNSchwierigkeit leichtVerkehrs aufkommen meist sehr geringWebadresse a Karstquellenweg auf koenigsbronn deb Karstquellenweg auf oberkochen de Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Karstquellen 3 Konigsbronner Route 3 1 Brenztopf 1 3 2 Itzelberger See 2 3 3 Wasserwerk Itzelberg 3 3 4 Pfefferquelle 4 3 5 Leerausquelle 5 3 6 Europaische Wasserscheide 6 3 7 Ziegelbachquelle 15 3 8 Brenztopf 1 4 Oberkochener Route 4 1 Kocherursprung 13 4 2 Langertbrunnen 7 4 3 Obere Schlachtquelle 7a 4 4 Hungerbrunnen 8 4 5 Neubrunnen 9 4 6 Luggenlohbrunnen 10 4 7 Katzenbachquelle 11 4 8 Olweiher 12 4 9 Europaische Wasserscheide 6 4 10 Ziegelbachquelle 15 4 11 Tiefental 14 4 12 Kocherursprung 13 5 Weitere Karstquellen 5 1 Hubertusquelle 5 2 Brunnenquelle 5 3 Eichertbrunnele 5 4 Edlenbachquelle 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte Bearbeiten nbsp Karstquellenweg Infotafel am Hungerbrunnen Station 8 Der Weg entstand auf Initiative der Stadt Oberkochen und der Gemeinde Konigsbronn um einen Lehrpfad zur Trinkwassergewinnung und versorgung der Ostalb einzurichten und die verschiedenen Quellen auf ihren Gemarkungen touristisch zu erschliessen Die Ausfuhrung der Wegplanung ubernahmen das Staatliche Forstamt Oberkochen sowie der Schwabische Albverein Am 27 April 1989 wurde der Lehrpfad der uberwiegend mit Fordermitteln des Landes Baden Wurttemberg errichtet wurde der Offentlichkeit ubergeben Er steht unter der Obhut des Schwabischen Albvereins 1 2 Die zwei ausgeschilderten Routen verbinden im oberen Kocher und Brenztal an funfzehn Stationen die wichtigsten Wasseraufbruche Sie fuhren uber die Europaische Hauptwasserscheide hinweg die zwischen dem Brenztopf in Konigsbronn und dem Kocherursprung in Oberkochen verlauft Die Stationen sind mit Informationstafeln beschrieben Diese Tafeln und die kleinen Wegweiserschilder sind an dem Wappen von Oberkochen und dem Wappen von Konigsbronn wiederzuerkennen Die im Folgenden angegebenen Nummern beziehen sich auf die abgebildete Landkarte Karstquellen BearbeitenKarstlandschaften haben eine wasserdurchlassige Oberflache durch die das Wasser von Regenfallen und Schneeschmelze in unterirdische Hohlen und Gange versickert Von dort fliesst es weiter und tritt schliesslich an Karstquellen aus So ist es auch auf den verkarsteten Albhochflachen von Albuch und Hartsfeld die sich im Westen und im Osten von Oberkochen und Konigsbronn erheben Dort oben gibt es fast keine Bache oder Flusse weil das meiste Niederschlagswasser versickert und unten im Tal im Bereich von Kocher und Brenzursprung in zahlreichen Karstquellen wieder zum Vorschein kommt Konigsbronner Route BearbeitenDie Konigsbronner Route ist 11 7 Kilometer lang Ihre Stationen liegen im Quellgebiet der Brenz deren Wasser Richtung Suden zur Donau und dann ins Schwarze Meer fliesst Brenztopf 1 Bearbeiten Die Route beginnt am Brenztopf einer der bedeutendsten Karstquellen der Schwabischen Alb auf 500 m u NHN beim Rathaus von Konigsbronn wo sich Parkplatze befinden Schon 1529 wurde die Quelle der Brenz zur Energiegewinnung fur ein Eisenhammerwerk aufgestaut Itzelberger See 2 Bearbeiten Uber die Herwartstrasse und Itzelberger Strasse geht es nach Itzelberg zum Itzelberger See auf 496 m u NHN Er wurde ursprunglich von den Zisterziensermonchen vom fruheren Kloster Konigsbronn als Fischteich angelegt Heute ist der etwa 6 5 Hektar grosse Stausee ein Naherholungsgebiet Die Vogelschutzinsel ist ein wichtiger Lebensraum fur Flora und Fauna Wasserwerk Itzelberg 3 Bearbeiten Das Hauptpumpenwerk des Zweckverbands Hartsfeld Albuch Wasserversorgung auf 595 m u NHN wurde 1892 erbaut und fordert aus drei Tiefbrunnen in der Brenzaue zwischen Konigsbronn und Itzelberg sein Wasser Das Karstwasser wird mit Hilfe einer mit Wasserkraft aus dem See gespeisten Turbine auf die Hochflachen von Hartsfeld und Albuch gepumpt und versorgt 43 Ortschaften mit uber 25 000 Einwohnern mit bis zu 3000 m Trinkwasser pro Tag Hier stand 1479 eine Eisenschmiede und von 1591 bis 1869 eine Blechschmiede Der im Jahre 1991 restaurierte gusseiserne Brunnen erinnert an die Gemeinden die 1890 den Zweckverband grundeten Pfefferquelle 4 Bearbeiten Die Quelle des Pfeffers liegt in der Frauentalstrasse hinter dem Giessereiwerk auf 505 m u NHN Sie wurde vor Jahrhunderten mit einem Stauwehr zur Nutzung der Wasserkraft versehen Unmittelbar benachbart steht einer der altesten Industriebetriebe Deutschlands das 1365 von Monchen des Klosters Konigsbronn gegrundete ehemalige Eisenhuttenwerk Leerausquelle 5 Bearbeiten Die Leerausquelle weiter nordlich in der Frauentalstrasse liegt auf 515 m u NHN und fuhrt nur nach der Schneeschmelze und starken Regenfallen Wasser Ansonsten geht sie leer aus Europaische Wasserscheide 6 Bearbeiten Die Europaische Hauptwasserscheide trennt die Einzugsgebiete vom in die Nordsee mundenden Rhein und der in das Schwarze Meer mundenden Donau Sie verlauft 350 Meter nordlich des Seegartenhofes auf 507 m u NHN quer durch das Durchbruchstal der Urbrenz Ein Schild an der Bundesstrasse 19 in Fahrtrichtung Konigsbronn weist auf die Europaische Wasserscheide hin es steht jedoch fast 700 Meter sudlich von ihr Ziegelbachquelle 15 Bearbeiten Bei der Ziegelhutte entspringt auf 506 m u NHN der Ziegelbach Mit Kontrastwasseruntersuchungen wurde eine Verbindung der Ziegelbachquelle mit dem etwa 2 km nordwestlich liegenden Wollenloch nachgewiesen Brenztopf 1 Bearbeiten Zuruck am Ausgangspunkt nbsp Brenztopf nbsp Itzelberger See nbsp Wasserwerk Itzelberg nbsp Pfefferquelle nbsp Leerausquelle nbsp Hinweisschild auf die Europaische Haupt wasser scheide an der Bundesstrasse 19 nbsp ZiegelbachquelleOberkochener Route BearbeitenDie Oberkochener Route ist 16 9 Kilometer lang Ihre Stationen liegen mit Ausnahme der Ziegelbachquelle im Quellgebiet des Kochers dessen Wasser Richtung Norden zum Neckar und dann in Rhein und Nordsee fliesst Kocherursprung 13 Bearbeiten Die Route beginnt auf 499 m u NHN beim Ursprung des Schwarzen Kochers sudlich von Oberkochen wo sich ein Wanderparkplatz befindet Nach dem Dreissigjahrigen Krieg gab es hier eine Schlackenwasche Der Name des Flusses kommt von der dunklen Farbe der Flusssohle mit fruheren Schlackenresten und Pflanzenbewuchs Langertbrunnen 7 Bearbeiten Entlang von Forellenzucht neoromanischer Kirche St Peter und Paul Scheerermuhle Versohnungskirche und Rathaus geht es ins Wolfertstal Dort entspringt auf 529 m u NHN der Langertbach der nach wenigen Metern in den Gutenbach mundet Hier befindet sich ein in den 1980er Jahren auf Privatinitiative errichteter Wasserspielplatz mit Wassertretanlage Der Langertbrunnen wird auch Schlachtquelle genannt Der Felsen oberhalb des Langertbrunnens ist der Langertstein Lage 48 801645 10 104918 Er ist uber einen schmalen und teilweise sehr steilen Wanderweg der an dem Feldkreuz vorbeifuhrt zu erreichen und bietet auf 610 m u NHN eine Aussicht ins Wolferts und Kochertal In der Westwand des Felsens befindet sich der Eingang der Langertsteinhohle deren Gang etwa zehn Meter weit in den Felsen fuhrt 3 Vom Langertstein aus gelangt man auf bequemen Schotterwegen an der Oberen Schlachtquelle vorbei zuruck ins Tal Obere Schlachtquelle 7a Bearbeiten Funfhundert Meter talaufwarts liegt auf 590 m u NHN die Obere Schlachtquelle Sie bewassert ganzjahrig die Schlachthulbe Das aus der Hulbe abfliessende Wasser versickert aber gleich unterhalb davon Hungerbrunnen 8 Bearbeiten Der Hungerbrunnen im Wolfertstal ist auf 525 m u NHN der Ursprung des Gutenbachs Nach der Schneeschmelze und Starkregen sprudelt hier das Wasser aus zahlreichen Quellen mitten auf der Wiese 1 3 Kilometer talaufwarts Richtung Essingen steht das Eichertbrunnele aus dessen Gebiet dem Hungerbrunnen nach Regen und Schneeschmelze zusatzliches Oberflachenwasser zufliesst Neubrunnen 9 Bearbeiten Das Wasser dieses fruher offenen Brunnens auf 520 m u NHN soll laut Informationstafel seitlich in den Gutenbach fliessen Es ist jedoch an dieser Stelle kein Zufluss in den Gutenbach erkennbar Luggenlohbrunnen 10 Bearbeiten Die Fassung des Luggenlohbrunnens auf 508 m u NHN liefert mit bis zu 300 000 m pro Jahr die Halfte des Oberkochener Trinkwasserbedarfs Das Einzugsgebiet ist vollig bewaldet und liefert stets einwandfreies Wasser das allerdings durch das Kalkgestein eine hohe Wasserharte hat Katzenbachquelle 11 Bearbeiten Die Quelle des Katzenbachs auf 518 m u NHN entspringt sudwestlich des Stadtischen Friedhofs Olweiher 12 Bearbeiten Der Olweiher ist die Quelle des Roten Kochers und liegt auf 500 m u NHN in einer nicht frei zuganglichen Parkanlage im Gelande der Firma Leitz GmbH amp Co KG Er wird aus mehreren Quellen gespeist und ist der Ursprung des Roten Kochers der ab dem Weiher verrohrt ist und dann bereits nach 150 Metern in den Schwarzen Kocher mundet Europaische Wasserscheide 6 Bearbeiten Vor der Querung der Bundesstrasse 19 uberschreitet man die Europaische Hauptwasserscheide Sie verlauft 350 Meter nordlich des Seegartenhofes auf 507 m u NHN quer durch das Durchbruchstal der Urbrenz und trennt die Einzugsgebiete des in die Nordsee mundenden Rheins und der in das Schwarze Meer mundenden Donau Ziegelbachquelle 15 Bearbeiten Bei der Ziegelhutte entspringt auf 506 m u NHN der Ziegelbach der in die Brenz fliesst Tiefental 14 Bearbeiten Das funf Kilometer lange Tiefental auch Tiefes Tal genannt ist ein Trockental 2 5 Kilometer talaufwarts entspringt auf 570 m u NHN die nie versiegende Hubertusquelle Diese speist einen kleinen Weiher Das dort abfliessende Wasser versickert nach wenigen hundert Metern Laut Informationstafel soll dieses Wasser bei hohem Wasserstand an der Fleinquelle am unteren Ende des Tals austreten Allerdings ist am unteren Ende des Tiefentals nichts von einer solchen Quelle zu erkennen Das Tiefental entwassert oberflachlich in den Kocher in der Tiefe jedoch in die Brenz Kocherursprung 13 Bearbeiten Zuruck am Ausgangspunkt nbsp Kocherursprung nbsp Langertbrunnen mit Wasserspielplatz nbsp Langertstein nbsp Obere Schlachtquelle nbsp Im Hungerbrunnen sprudelt das Wasser an verschiedenen Stellen direkt aus der Wiese nbsp Beim Neubrunnen nbsp Luggenlohbrunnen nbsp Katzenbachquelle nbsp Olweiher nbsp Tiefental im Vordergrund das Industriegebiet Oberkochen Sud I nbsp Altere Version einer Infotafel mit Wegweiser schild im TiefentalWeitere Karstquellen Bearbeiten nbsp Alle Karstquellen am Schwarzen Kocher und am Oberlauf der BrenzNicht auf dem Karstquellenweg liegen folgende Karstquellen Hubertusquelle Bearbeiten Im Tiefental dessen Einmundung in das Urbrenztal am Karstquellenweg liegt entspringt 2 5 Kilometer talaufwarts die nie versiegende Hubertusquelle Deren Wasser speist einen wenige Meter von der Quelle entfernten rund 15 Meter breiten Quellteich Das in einem schmalen Bach abfliessende Wasser versickert nach wenigen hundert Metern im verkarsteten Schotterbett des Tiefentals Brunnenquelle Bearbeiten Die Brunnenquelle entspringt im Hang der Brunnenhalde oberhalb des Zeppelinwegs Lage 48 780777777778 10 093277777778 mitten im Wald und ist schwer zuganglich Das Wasser dieser auch nach der Schneeschmelze wenig ergiebigen Quelle fliesst zunachst in einer leichten Schlangenlinie steil bergab bis zu einem Wanderweg Ab dort fliesst es mit geringem Gefalle in einer Rinne neben dem Wanderweg in Richtung Norden bis zum Wanderparkplatz und verschwindet dort in der Kanalisation Vierzig Meter oberhalb der Brunnenquelle befindet sich die Brunnenhohle Lage 48 7809 10 09183 Ihr Eingang liegt am Fuss des Brunnensteins eines unscheinbaren Felsens oberhalb eines steilen Holzabfuhrwegs Mit einer Lange von 145 Metern ist sie die langste Hohle im Ostalbkreis 1977 und 1978 wurden ein kleiner Hohlenbach und zwei Hohlenseen mit sehr reichen Tropfsteinvorkommen entdeckt Die Hohlengange wurden vor Millionen Jahren durch einen grosseren Hohlenbach geschaffen der die Klufte in den Weissjura Kalkbanken aufweitete 4 Die Brunnenhohle ist ein geschutztes Naturdenkmal 5 Hauptartikel Liste der Naturdenkmale in Oberkochen Eichertbrunnele Bearbeiten Dieser Holzbrunnen steht im Wolfertstal 1 3 Kilometer talaufwarts vom Hungerbrunnen am Weg nach Essingen Lage 48 794027777778 10 073611111111 Nach starken Niederschlagen und nach der Schneeschmelze fliessen aus dem Gebiet dieses Brunnens erhebliche Mengen an Oberflachenwasser in zwei Bachen links und rechts des Weges zum Hungerbrunnen Edlenbachquelle Bearbeiten Der Edlenbach entspringt ostlich von Oberkochen auf dem Gelande der Gartnerei im Langen Teich Er mundet nach 700 Metern beim Gebaude Kreuzmuhle 18 in den Schwarzen Kocher Er ist dessen letzter Zufluss in der Gemarkung Oberkochen und der einzige der dort von der rechten Hartsfeld Seite einmundet nbsp Hubertusquelle nbsp Brunnenstein oberhalb des Zeppelinwegs Vier zig Meter unterhalb des Felsens be findet sich die Brunnen quelle nbsp Brunnenstein mit Eingang zur Brunnen hohle direkt hinter dem vorderen Felsstuck nbsp Eingang zur Brunnenhohle nbsp Brunnenquelle nbsp Bachlauf der Brunnen quelle oberhalb des Wanderweges nbsp Eichertbrunnele nbsp Zwei Bache fliessen nach der Schneeschmelze vom Eichertbrunnele zum Hungerbrunnen nbsp EdlenbachquelleSiehe auch BearbeitenListe der Zuflusse des Kochers Liste der Zuflusse der Brenz Liste von Karstquellen in Baden WurttembergWeblinks BearbeitenNaturlehrpfad Karstquellenweg auf oberkochen de Karstquellenweg auf heidenheimer brenzregion deEinzelnachweise Bearbeiten 1980 Der Volkmarsbergturm ein Funfziger auf albverein oberkochen de Hans Joachim Bayer Karstquellenweg Oberkochen Konigsbronn in Blatter des Schwabischen Albvereins Nr 4 1990 S 102ff Geotopsteckbrief Langertsteinhohle im Langertstein ca 2300 m SW von Unterkochen Abgerufen am 19 August 2021 PDF 359 KByte auf Mapserver des Landesamtes fur Geologie Rohstoffe und Bergbau LGRB Hinweise Hans Joachim Bayer Die Brunnenhohle Vom Fuchsbau zur langsten Hohle des Ostalbkreises in Ostalb Einhorn Heft 26 Juni 1980 Geotopsteckbrief Brunnenhohle bei der Brunennhalde W von Oberkochen Abgerufen am 19 August 2021 PDF 359 KByte auf Mapserver des Landesamtes fur Geologie Rohstoffe und Bergbau LGRB Hinweise Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karstquellenweg amp oldid 237292527