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Karlheinz Pilcz 29 April 1940 in Wien 15 September 2019 1 war ein osterreichischer Maler und Graphiker Zeichner Kunstpadagoge Schriftsteller Lokalhistoriker und Sagenforscher Er gehorte zum Kreis der Wiener Schule des Phantastischen Realismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Charakterisierung 3 Ausstellungen 3 1 Einzelausstellungen 3 2 Ausstellungsbeteiligungen 4 Auszeichnungen 5 Ankaufe 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLeben und Werk BearbeitenPilcz lebte seit fruhester Kindheit in Modling bei Wien Ab 1958 studierte er Malerei und Kunsterziehung an der Akademie der bildenden Kunste Wien bei Gerda Matejka Felden Josef Dobrowsky bzw Karl Gunsam und Max Weiler sowie Geschichte Psychologie und Kunstgeschichte an der Universitat Wien 1966 bzw 1968 schloss er seine Studien mit dem Titel Magister artium ab 1961 wurde er Mitglied des Wiener Kunstlerhauses Er war Mitbegrunder der Gruppe 64 NO niederosterreichischer Kunstler die 1964 aus der Taufe gehoben wurde Von 1967 bis 2000 war er als Lehrer fur Geschichte und Kunsterziehung tatig Weit uber hundert Mappenwerke und illustrierte Bucher mit seinen Werken wurden veroffentlicht Er war Organisator vieler Ausstellungen vor allem seit er die Tatigkeit als Vorstandsmitglied des Modlinger Museumsvereins ubernommen hatte Zwischen 1987 und 1989 erkrankte er an beiden Augen an Grauem Star was sein kunstlerisches Schaffen veranderte und zeitweise einschrankte Die Krankheit konnte durch Operationen geheilt werden Kunstlerisch gehorte Pilcz zum Kreis der Wiener Schule des Phantastischen Realismus und dem Wiener Nachkriegssurrealismus Er der sich selbst als hinterwaldlerischen Surrealisten 2 bezeichnete hatte ein Faible fur das Marchenhafte Mystische Phantastische Beangstigende entwickelt was er am besten in Form von Tuschfederzeichnungen Radierungen und Lithografien ausdrucken konnte Wenn er nicht eigenen Visionen folgte so liess er sich von literarischen Vorbildern inspirieren bzw illustrierte einfach gleich die Originale Zu seinem reichhaltigen weil breitgefacherten buchillustrativen Schaffen gehorten Visualisierungen der Gruselgeschichten von Edgar Allan Poe und Bram Stoker genauso wie der Werke von E T A Hoffmann Herman Melville Franz Kafka H C Artmann Wilhelm Hauff und Erich Fitzbauer ja sogar von Bibel Passagen Galt der Lekturenausschmuckung auch seine besondere Liebe konnte er doch auch Ol Tempera Bilder und Arbeiten in verschiedenen anderen Maltechniken vorweisen Seine Ausstellungschronik die nationale und internationale Einzel und Gruppenausstellungen umfasst begann bereits mit 19 Jahren und bescherte seinen Bildern dabei Aushangplatze in prominenter Nachbarschaft zu Bildern von Salvador Dali Max Ernst und Rene Magritte Er trat mehrmals als Autor von Gedichten Geschichten Erzahlungen poetischen Mystifikationen Dramoletten und kunst und kulturhistorischen Essays und Abhandlungen hervor und gab von 1983 bis 1987 funf Bande mit Modlinger Sagen und Volkserzahlungen heraus Pilcz galt uberdies als Kenner des Blues und des alten Jazz sowie der phantastischen Weltliteratur schatzte alte Bucher und Filme und sammelte Filmprogramme sowie Ausgaben der Werke von Wilhelm Busch Karl May und von Brehms Tierleben Charakterisierung Bearbeiten KH Pilcz stand in seinen kunstlerischen Anfangen in der damals noch jungen Tradition der Wiener Schule des Phantastischen Realismus Er wurde gleichsam ihr poetischer Reprasentant Lyriker der Zeichenfeder und Radiernadel Zwischen Sonnen Monden Sternen und steifigen Wolken liess er Vogel sturzen und Drachen steigen Turmspitzen ragen oder wunderliche Pflanzen wachsen 3 Ausstellungen BearbeitenEinzelausstellungen Bearbeiten 1961 hatte er seine erste Einzelausstellung in der Galerie Fuchs in Wien Seither gab viele weitere Einzelausstellungen u a in Wien Modling Maria Enzersdorf Perchtoldsdorf Baden Bad Schonau Schwechat Braunau am Inn Munchen Hamburg Prag und Austin Texas sowie in der Burg Streitwiesen im Gauermann Museum in Scheuchenstein und in der Niederosterreichischen Landesbibliothek in St Polten Ausstellungsbeteiligungen Bearbeiten Ab 1959 gab es Ausstellungsbeteiligungen in den deutschsprachigen Landern den Benelux Staaten in Danemark Schweden Frankreich und Italien Auch ausgedehnt im ost und sudosteuropaischen Raum Bulgarien Rumanien Polen Tschechien Serbien Kroatien Slowenien Turkei Daruber hinaus in Nordafrika im Iran in Indien Hongkong und Japan bis nach Ubersee namlich Brasilien und den USA Auszeichnungen Bearbeiten1960 und 1961 Meisterschulpreise der Akademie der bildenden Kunste Wien 1962 Anton Romako Preis des Wiener Kunstlerhauses und Goldene Fuger Medaille der Akademie der bildenden Kunste Wien 1963 Young Art Medal 1966 Anerkennungspreis des Kulturamtes der Stadt Wien fur eines der besten Werbeplakate des Jahres 1965 und 1968 Grosser Preis des Wiener Kunstlerhauses 1969 Forderungspreis des Landes Niederosterreich fur bildende Kunst 1980 Ehrenzeichen fur Verdienste um Kultur und Kunst in der Stadt Modling 2000 Forderungspreis des Landes Niederosterreich fur Volksbildung 2005 Wissenschaftspreis des Landes Niederosterreich Kategorie Erwachsenenbildung fur das Buch Immer wenn der Kuckuck schrie 4 2010 Goldene Ehrennadel der Stadt Modling und Goldener Lorbeer des Wiener KunstlerhausesAnkaufe BearbeitenGraphische Sammlung Albertina Wien Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Kunste Wien Osterreichische Nationalbibliothek Wien Bundesministerium fur Unterricht Kunst und Kultur Wien Phantastenmuseum Wien Kulturamt der Stadt Wien Niederosterreichisches Landesmuseum und Niederosterreichische Landesregierung St Polten Neue Galerie Linz Stadte Salzburg Braunau am Inn Modling und die Marktgemeinde Biedermannsdorf Bezirkshauptmannschaft Modling Oberhausmuseum Passau Deutsche Bibliothek Frankfurt am Main Manes Prag Graphische Sammlung des Rijksmuseums Amsterdam University of Texas AustinLiteratur BearbeitenErich Fitzbauer Karlheinz Pilcz In Oskar Matulla Alois Vogel Hrsg Gruppe 64 Bildende Kunst in Niederosterreich Faber Krems 1967 DNB 573592608 H C Artmann Peter Baum Rupert Feuchtmuller Rainer Pichler Hannes Schneider Karlheinz Pilcz Grotesken Weilburg Verlag Baden 1970 OCLC 16576432 Franz M Rinner Karlheinz Pilcz Ein Leben im Quadrat Modling Wien 1990 ISBN 3 900602 11 5 Karlheinz Pilcz als Illustrator NO Landesbibliothek St Polten 2005 DNB 974476889 online auf data noe gv at Gerhard Habarta Hrsg Lexikon der Phantastischen Kunstler 3 Auflage BoD Norderstedt 2013 ISBN 978 3 8482 6307 3 Einzelnachweise Bearbeiten Karlheincz Pilz gestorben in den NON Print Ausgabe Modling 39 2019 Karlheinz Pilcz als Illustrator Memento des Originals vom 12 Dezember 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot data noe gv at Ausstellungskatalog St Polten 2005 abgerufen am 15 Dezember 2013 Erich Fitzbauer Lemma In Gerhard Habarta Hrsg Lexikon der Phantastischen Kunstler 3 Auflage BoD Norderstedt 2013 ISBN 978 3 8482 6307 3 S Pressearchiv Donau Universitat Krems abgerufen am 15 Dezember 2013 Weblinks Bearbeitenhttp www moedlingkleinestadtganzgross at professor mag karlheinz pilcz htm http www moedling at system web news aspx detailonr 221477673 amp menuonr 221031552Normdaten Person GND 11893628X lobid OGND AKS LCCN n91099880 VIAF 265538525 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pilcz KarlheinzKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Maler und Graphiker Zeichner Kunstpadagoge Schriftsteller Lokalhistoriker und SagenforscherGEBURTSDATUM 29 April 1940GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 15 September 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karlheinz Pilcz amp oldid 216364267