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Karl Wilhelm Thilo 23 Februar 1911 in Lahr 8 April 1997 in Oberammergau war ein Generalstabsoffizier der Wehrmacht und Generalleutnant der Bundeswehr Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Eigene Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur 1930 trat Thilo in das Bayerische Infanterieregiment 19 der 7 Division der Reichswehr ein Als Hauptmann und Regimentsadjutant im Infanterie Regiment 40 kam er an der Ostfront bei Brjansk Orel und Tula zum Einsatz Nach dem Besuch der Kriegsakademie diente er bis Dezember 1942 als Generalstabsoffizier in der Operationsabteilung des Oberkommando des Heeres Thilo war mittelbar in Kriegsverbrechen auf dem Balkan involviert So telegraphierte er am 10 Juni 1943 den Befehl an die Kommandeure der Regimenter weiter Kein wehrfahiger Mann verlasst lebend den Kessel 1 In einer Aktennotiz schrieb er Alle Bewaffneten werden erschossen Dorfer aus denen geschossen wird werden abgebrannt alle Manner erschossen 2 Als fur die Operationsplanung zustandiger Erster Generalstabsoffizier Ia der 1 Gebirgs Division befahl Thilo in Griechenland und Montenegro die Erschiessung mutmasslicher Partisanen Im April 1992 legten Friedensaktivisten von Pax Christi und der Landtagsabgeordnete Raimund Kamm Bundnisgrune Aktenmaterial vor das eine Beteiligung Thilos an den Suhnemassnahmen auf dem Balkan belegen sollte 3 Bei Kriegsende war Thilo in der operativen Planung des OKH tatig Dabei sollten u a ohne Rucksichtnahme auf die Zivilbevolkerung Breslau Danzig Konigsberg und Berlin als Festungen bis zum letzten Mann gehalten werden 4 Im Zweiten Weltkrieg wurde er mit dem Eisernen Kreuz I Klasse ausgezeichnet Im Oktober 1947 kehrte Thilo aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zuruck Bei einer Augsburger Papierfabrik wurde er Kaufmann und Prokurist da ihm ein Studium auf Grund seiner Wehrmachtsvergangenheit verwehrt wurde Mit Grundung der Bundeswehr wurde Thilo wieder Soldat im August 1956 begann er als Fuhrer Vorauspersonal Heeresstab II und wurde erster Chef des Stabes II Korps in Ulm 5 Spater war er vom 1 Oktober 1961 bis 31 Dezember 1964 Stellvertretender Inspekteur des Heeres 1965 bis 1967 Kommandeur der 1 Gebirgs Division Danach war er als Generalleutnant Kommandierender General KG des II Korps in Ulm bis zu seiner vorzeitigen Entlassung Oktober 1970 6 Thilo formulierte eine grundsatzliche Stellungnahme zum Traditionsverstandnis der Bundeswehr Es sei Ehrabschneiderei dass die aussergewohnlichen Leistungen der Gebirgsjager nicht anerkannt wurden 7 Eigene Veroffentlichungen BearbeitenEin junger Offizier erlebt Hitler In Europaische Wehrkunde Munchen 30 1981 S 413 419 Der Einsatz auf dem Balkan In Hubert Lanz Gebirgsjager Die 1 Gebirgsdivision 1935 1945 Bad Nauheim 1954 Gedanken zur Tradition der Gebirgstruppe In Die Gebirgstruppe Zeitschrift des Kameradenkreises der Gebirgstruppe 2 1985 Literatur BearbeitenHermann Frank Meyer Blutiges Edelweiss Die 1 Gebirgs Division im Zweiten Weltkrieg Ch Links Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 86153 447 1 Online Conny Neumann Besonders grausam gewutet Protest gegen einen alten Krieger Wehrmachtsgeneral soll nicht mehr am Volkstrauertag reden in Suddeutsche Zeitung vom 18 April 1992Weblinks Bearbeitenhttp www hfmeyer com german veroeffentlichungen kommeno kommeno2 html Nachlass Bundesarchiv N 664Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Frank Meyer Blutiges Edelweiss Die 1 Gebirgs Division im Zweiten Weltkrieg Ch Links Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 86153 447 1 S 123 National Archives NA T 315 70 1134 Tagesmeldung vom 3 Oktober 1943 Conny Neumann Besonders grausam gewutet Protest gegen einen alten Krieger Wehrmachtsgeneral soll nicht mehr am Volkstrauertag reden in Suddeutsche Zeitung vom 18 April 1992 Aus Aufzeichnung Thilos vom 6 April 1945 Der Wert von Festungen im gegenwartigen Stadium des Krieges BA MA RH 2 335 S 203 206 Der Auf und Umbau des Heeres von 1056 bis 1970 S 233 Abgerufen am 5 Januar 2018 DER SPIEGEL 08 06 1970 GENERALE THILO Fein dosiert Abgerufen am 5 Januar 2018 Gedanken zur Tradition der Gebirgstruppe In Die Gebirgstruppe Zeitschrift des Kameradenkreises der Gebirgstruppe 2 1985Kommandierende Generale des II Korps bzw des II Deutsch Amerikanischen Korps Friedrich Foertsch 1956 1957 Max Josef Pemsel 1957 1961 Leo Hepp 1961 1967 Karl Wilhelm Thilo 1967 1970 Helmut Schonefeld 1970 1976 Carl Gero von Ilsemann 1976 1980 Meinhard Glanz 1980 1981 Leopold Chalupa 1981 1983 Werner Lange 1983 1989 Gert Verstl 1989 1993 Edgar Trost 1993 1996 Gotz Gliemeroth 1997 2000 Karl Heinz Lather 2001 2004 Jan Oerding 2004 2005 ab 1993 II Deutsch Amerikanisches KorpsStellvertretende Inspekteure des Heeres der Bundeswehr Peter von der Groeben 1957 Hellmuth Laegeler 1957 1958 Joachim Schwatlo Gesterding 1958 1960 Leo Hepp 1960 1961 Karl Wilhelm Thilo 1961 1964 Josef Moll 1965 1966 Hubert Sonneck 1966 1968 Karl Schnell 1968 Hellmut Grashey 1968 1969 Ernst Ferber 1970 1971 Siegfried Schulz 1971 1974 Rudiger von Reichert 1974 1976 Rudolf Reichenberger 1977 1979 Eberhard Burandt 1979 1983 Heinz Kasch 1983 1986 Wolfgang Malecha 1986 1988 Harald Schulz 1988 1992 Hartmut Bagger 1992 1994 Winfried Weick 1994 1997 Edgar Trost 1997 2000 Gert Gudera 2000 2001 Manfred Dietrich 2001 2005 Jurgen Ruwe 2005 2006 Gunter Weiler 2006 2010 Bruno Kasdorf 2010 2012 Reinhard Kammerer 2012 2014 Jorg Vollmer 2014 2015 Carsten Jacobson 2015 2018 Johann Langenegger 2018 2023 Harald Gante seit 2023 Normdaten Person GND 124864287 lobid OGND AKS VIAF 72337808 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thilo Karl WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier Generalstabsoffizier der Wehrmacht und Generalleutnant der BundeswehrGEBURTSDATUM 23 Februar 1911GEBURTSORT LahrSTERBEDATUM 8 April 1997STERBEORT Oberammergau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Wilhelm Thilo amp oldid 216554587