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Karakalpakistan auch Karakalpakstan amtlich Republik Karakalpakistan karakalpakisch Qaraqalpaqstan Respublikasi kyrillisch Қarakalpakstan Respublikasy usbekisch Qoraqalpogʻiston Respublikasi russisch Karakalpakstan Karakalpakstan veraltet auch Karakalpakien ist eine autonome Republik im Westen Usbekistans am Aralsee Sie hat 1 817 500 1 2 Einwohner und eine Flache von 164 900 km Die Hauptstadt ist Nukus Qoraqalpogʻiston RespublikasiQaraqalpaqstan Respublikasi karakalpakisch Republik KarakalpakistanLage der autonomen Republik Karakalpakistan in UsbekistanLage der autonomen Republik Karakalpakistan in UsbekistanSymboleFlaggeFlagge WappenWappenBasisdatenStaat UsbekistanHauptstadt NukusFlache 164 900 km Einwohner 1 817 500 1 Januar 2017 Dichte 11 Einwohner pro km ISO 3166 2 UZ QR43 25 58 75 Koordinaten 43 15 N 58 45 O Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Politik 4 Verwaltungsgliederung 5 Geschichte 5 1 Vorgeschichte 5 2 Revolutionsjahre 5 3 Grundung der Karakalpakischen ASSR 5 4 Postsowjetische Zeit 6 Wirtschaft Gesundheit und Bewasserungsprobleme 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenIm Osten befindet sich die Kysylkum im Norden die Aralkum im Westen das Ustjurt Plateau im Mittelteil das Delta des Amudarja Das Wasservolumen im Aralsee hat sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verringert da die fruheren Zuflusse durch die Strome Amudarja und Syrdarja den See nicht mehr vollstandig erreichen Dies fuhrte zu grossen Veranderungen im Wasserhaushalt der gesamten Region zu Klima und Bodenveranderungen und zu immensen Umweltschaden Die Ufer des Sees haben sich von den fruheren Hafen und Kurorten zuruckgezogen Ganze Flotten von Schiffen liegen heute statt im Wasser in einem Sand und Salzmeer Man spricht von Friedhofen der Schiffe Bevolkerung BearbeitenDie Bevolkerung innerhalb der Republik setzte sich im Jahre 2017 aus folgenden Bevolkerungsgruppen zusammen 36 Usbeken 33 Karakalpaken nicht zu verwechseln mit den Karapapaken 25 Kasachen 6 Turkmenen Russen und anderen ethnische Minderheiten 3 Politik BearbeitenDie autonome Republik hat ein eigenes Parlament einen eigenen Ministerrat und eine eigene Flagge Das Karakalpakische ist zusammen mit dem Usbekischen Amtssprache Aber auch das Russische spielt in der Region eine grosse Rolle In der Region sind karakalpakische Separatisten aktiv die eine Unabhangigkeit der Region fordern 4 Sie werfen der usbekischen Regierung Unterdruckung und mangelnde Investitionen in Karakalpakistan vor In den letzten Jahren haben bis zu 200 000 Karakalpaken das Land verlassen die meisten von ihnen emigrierten nach Russland und Kasachstan Einer der Stellvertreter des Vorsitzenden des Oliy Majlis Parlament Usbekistans ist gegenwartig zugleich Vorsitzender des Joqarǵi Kenes Parlament Karakalpakistans Verwaltungsgliederung BearbeitenKarakalpakistan ist in 14 Bezirke karakalpakisch rayon usbekisch tuman russisch rajon und 7 kreisfreie Stadte karakalpakisch qalas usbekisch shahar unterteilt Die kreisfreien Stadte sind Beruniy usbekischer Name karakalpakisch Biruniy Nukus Nokis Taxiatosh Taqiyatas Toʻrtkoʻl Tortkul Xoʻjayli Xojeli Chimboy Shimbay und Qoʻngʻirot Qonirat Der Bezirk Kegeyli in seiner heutigen Form entstand 2004 durch die Zusammenlegung der damaligen Bezirke Kegeyli und Boʻzatov Buzatov Hauptort war Qozonketkan Qazanketken Bezirke in Karakalpakistan Nr Bezirk Hauptort Nr Bezirk Hauptort Nr Bezirk Hauptort Nr Bezirk Hauptort1 AmudaryoAmu darya MangʻitManǵit 5 KegeyliKegeyli KegeyliKegeyli 9 QoʻngʻirotQonirat QoʻngʻirotQonirat 13 ToʻrtkoʻlTortkul ToʻrtkoʻlTortkul2 BeruniyBiruniy BeruniyBiruniy 6 MoʻynoqMoynaq MoʻynoqMoynaq 10 QoraoʻzakQaraozek QoraoʻzakQaraozek 14 XoʻjayliXojeli XoʻjayliXojeli3 ChimboyShimbay ChimboyShimbay 7 NukusNokis OqmangʻitAqmanǵit 11 ShumanayShomanay ShumanayShomanay die erstgenannten Namen sind die usbekischen die zweitgenannten die karakalpakischen4 EllikqalʼaEllikqala BoʻstonBustan 8 QanlikoʻlQanlikul QanlikoʻlQanlikul 12 TaxtakoʻpirTaxtakopir TaxtakoʻpirTaxtakopir nbsp Bezirke in Karakalpakistan seit 2004Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Die Shilpiq Festung Shilpiq Kala liegt zwischen Nukus und Beruniy in Karakalpakstan nbsp Der Amudarja von der Shilpiq Kala aus gesehenDie Karakalpaken gehorten im Laufe der Jahrhunderte vielen regionalen Staaten an Bis ins 16 Jahrhundert waren sie nordlich des Syr darja Mittellaufs als Hirtennomaden nachweisbar 5 Im Zuge des 18 Jahrhunderts zog ein Teil von ihnen unter dem Druck der kasachischen Stamme der Grossen Horde aus ihren Ursprungsgebieten ins Ferganatal und schloss sich dort den Usbeken an Ein anderer Volksteil liess sich im Amudarjadelta nieder 5 Am sudlichen Kaspischen Meer im Khanat Chiwa wurden die Karakalpaken sesshaft und wurden Fischer und Ackerbauern Das Khanat Chiwa war zwar dem Khan der Grossen Horde tributpflichtig aber dieser liess Chiwa autonom agieren Revolutionsjahre Bearbeiten 1917 stand das Kaiserreich Russland nicht nur an den Fronten des Ersten Weltkrieges sondern auch in seinem Inneren fanden zahlreiche Kampfe statt In diesem Burgerkrieg standen sich die zarentreuen Weissen den Roten gegenuber Diese Kampfe griffen auch nach Zentralasien uber Im Fruhjahr 1917 wurde in Bischkek eine Sektion der Alasch gegrundet Deren politischer Fuhrer Mustafa Tschokajew rief im November 1917 in Kokand die Autonomie aus Ihr folgte im Dezember desselben Jahres die Ausrufung des Alasch Orda Staates Dieser proklamierte Karakalpakistan als kirgisisches Territorium und seine turkstammige Bewohner als Kasak Kirgisen Grundung der Karakalpakischen ASSR Bearbeiten Nach der Zerschlagung der Alasch Orda 1920 wurde der Norden Karakalpakistans mitsamt dem Kysylkum Gebiet Navoiy innerhalb der RSFSR der ersten Kirgisischen ASSR heutiges Kasachstan zugeordnet Der Suden der Region war bis 1924 Teil der Sowjetischen Volksrepublik Choresm Am 27 Oktober 1924 wurde Karakalpakistan zuerst als autonomes Gebiet autonome Oblast ab 20 Marz 1932 als Karakalpakische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik ASSR Teil der Russischen SFSR Mit der sowjetischen Verfassung von 1936 wurde die Karakalpakische ASSR am 5 Dezember 1936 Teil der Usbekischen SSR seit 1991 unabhangiges Usbekistan Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Bis zu dem Zeitpunkt genoss Karakalpakistan in Usbekistan weitgehende Autonomie und fur die Karakalpaken stellte sich die Frage eines Anschlusses an Kasachstan nicht mehr Bitte Beleg dafur wann und inwiefern eine weitgehende Autonomie bestand bzw inwiefern sie wieder aufgelost worden sei Denn 2022 ist in den Medien ganz im Gegenteil die Rede davon es bestehe derzeit de facto kaum Autonomie 1 Danke Ibn Battuta Diskussion 22 49 4 Jul 2022 CEST Postsowjetische Zeit Bearbeiten Der Zerfall der Sowjetunion ab 1989 90 verscharfte auch in dieser ASSR die nationale Frage Als mogliche Antworten gab es fur die Karakalpaken zwei Alternativen Zum einen der weitere Verbleib bei Usbekistan den zwischen 1989 und 1992 nur eine Minderheit der Karakalpaken befurwortete und zum anderen der Austritt der ASSR aus Usbekistan und der Anschluss an das sprachverwandte Kasachstan 6 Von der Mehrheit der Karakalpaken wurde letztendlich eine Zeit lang die letztere Moglichkeit favorisiert zumal auch Kasachstan gegenuber Usbekistan territoriale Anspruche stellte und alle von den Sudkasachen bewohnten Gebiete Usbekistans einschliesslich der ASSR Karakalpakistan einforderte 7 Bis zu dem Zeitpunkt genoss Karakalpakistan in Usbekistan weitgehende Autonomie und fur die Karakalpaken stellte sich die Frage eines Anschlusses an Kasachstan nicht mehr Nach einer Demonstration von mehreren Tausend Menschen am 1 Juli 2022 in Nukus der Hauptstadt der Republik Karakalpakistan gab der usbekische Prasident Shavkat Mirziyoyev am 2 Juli 2022 bekannt dass eine geplante Verfassungsanderung fallen gelassen werde die die Autonomie der Republik Karakalpakistan geschmalert hatte Die geplante Verfassungsanderung sah insbesondere vor dass die Republik Karakalpakistan ihren souveranen Status und das Recht verlieren wurde ein Referendum uber ihre Unabhangigkeit abzuhalten Die Proteste gingen danach trotzdem weiter Es gab mehrere Tote 8 Wirtschaft Gesundheit und Bewasserungsprobleme BearbeitenDie Hauptwirtschaftszweige sind die Forderung von Erdol und Erdgas die Gewinnung von Salzen und Phosphaten der Bewasserungsfeldbau Baumwolle Reis die Schaf und Seidenraupenzucht sowie die Textilindustrie Um ausreichend Wasser fur den von Stalin befohlenen Baumwollanbau zu bekommen wurden hier wie auch in der benachbarten Kasachischen SSR die Wasser der Flusse Amudarja und Syrdarja in unzahlige Kanale abgeleitet und erreichen somit den Aralsee nicht mehr Hierdurch ist die einst florierende Landwirtschaft im Amudarja Delta zugrunde gegangen Die Region ist mittlerweile grossflachig ausgetrocknet die Boden sind versalzen und die Region ist durch Dunger und Pestizide verseucht die sich fruher im Seeboden abgelagert hatten und nun mit dem Staub in der Region verweht werden Hierdurch ist unter anderem die Haufigkeit von Atemwegserkrankungen stark gestiegen 9 Die Rate an Speiserohrenkrebs gehort zu den hochsten der Welt 10 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karakalpakistan Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Der Fischer Weltalmanach 2011 Artikel Karakalpakstan S 496 Uzbekistan Regions Major Cities amp Towns Population Statistics in Maps and Charts Abgerufen am 24 April 2018 englisch Birgit Albrecht Henning Aubel et al Der neue Fischer Weltalmanach 2019 S Fischer Verlag GmbH Frankfurt a M ISBN 978 3 596 72019 4 S 493 Shadowy Separatists Are Raising Their Voices Abgerufen am 3 Juli 2022 englisch a b Klett Verlag TaschenAtlas Volker und Sprachen S 106 Roland Gotz und Uwe Halbach Politisches Lexikon GUS S 295 Roland Gotz und Uwe Halbach Politisches Lexikon GUS S 296 Mehrere Tote bei regierungskritischen Protesten in Usbekistan In Zeit Online 4 Juli 2022 abgerufen am 4 Juli 2022 Fred Pearce When the Rivers Run Dry Water the Defining Crisis of the Twenty first Century Beacon Press 2007 ISBN 978 0 8070 8573 8 S 211 google com Aral catastrophe recorded in DNA 29 Juni 2004 bbc co uk abgerufen am 3 Juli 2022 Verwaltungsgliederung Usbekistans Andijon Buxoro Fargʻona Jizzax Karakalpakistan Republik Namangan Navoiy Qashqadaryo Samarqand Sirdaryo Surxondaryo Taschkent Hauptstadt Taschkent Provinz Xorazm Normdaten Geografikum GND 5174384 X lobid OGND AKS LCCN n95115024 VIAF 135032923 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karakalpakistan amp oldid 231932269