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Der Konigs Fliegenpilz oder Braune Fliegenpilz Amanita regalis ist eine giftige Pilzart aus der Familie der Wulstlingsverwandten Konigs FliegenpilzKonigs Fliegenpilz Amanita regalis SystematikKlasse AgaricomycetesUnterklasse AgaricomycetidaeOrdnung Champignonartige Agaricales Familie Wulstlingsverwandte Amanitaceae Gattung Wulstlinge Amanita Art Konigs FliegenpilzWissenschaftlicher NameAmanita regalis Fr Fr Michael Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Artabgrenzung 3 Okologie und Phanologie 4 Verbreitung 5 Bedeutung 5 1 Speisewert 5 2 Pilz des Jahres 2000 6 Systematik 7 Quellen 7 1 Literatur 7 2 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Der Hut und apikale Stielbereich des Konigs Fliegenpilzes im Langsschnitt nbsp Die Sporen des Konigs Fliegenpilzes bei 1000 facher Vergrosserung im LichtmikroskopDer Konigs Fliegenpilz hat einen 10 15 cm breiten Hut und einen bis zu 20 cm langen und 2 5 cm dicken Stiel Die Fruchtkorper sind jung kugelig geschlossen und von einem gelblichen Velum universale bedeckt das beim Aufschirmen des Huts zerreisst und als warzig schollige weisse bis gelbliche Uberreste auf der Huthaut zuruckbleibt Der Hut selbst hat eine gelb oder leder bis dunkelbraune Farbe Unter der Hutdeckschicht ist das Fleisch einen schmalen Streifen gelb gelbbraun oder grunlich gefarbt Die freien und bauchigen Lamellen stehen sehr gedrangt und haben eine weisse bis gelbliche Farbung Das Sporenpulver ist weiss Der weisse bei jungen Exemplaren volle Stiel wird im Alter hohl Er mundet an der Basis in eine bis zu 3 cm starke Knolle die mehrere flockige Schuppengurtel aufweist Der hangende Ring in der oberen Stielhalfte ist verganglich Artabgrenzung BearbeitenDer recht ahnliche Pantherpilz hat im Hutfleisch keine schmale gefarbte Schicht unter der Hutdeckschicht Der gewohnliche Fliegenpilz hat einen roten Hut Okologie und Phanologie BearbeitenDer Konigs Fliegenpilz ist ein Mykorrhizapilz der mit der Fichte in Symbiose lebt und nur auf sauren Boden vorkommt Im Gegensatz zum gewohnlichen Fliegenpilz ist er auf das ursprungliche montane und nordische Areal der Fichte beschrankt und konnte nicht wie dieser sein Areal mit der forstlichen Verbreitung der Fichte ausbreiten Die Fruchtkorper erscheinen von Juli bis Oktober Verbreitung BearbeitenDie Art ist im gemassigten bis borealen Europa verbreitet wobei sie das ursprungliche Areal der Fichte besiedelt sie wurde in Norditalien Liechtenstein der Schweiz Osterreich Ungarn Tschechien der Slowakei Norwegen Schweden und Finnland gemeldet In Skandinavien ist sie nordlich bis zum 69 Breitengrad verbreitet In Deutschland liegen die Hauptverbreitungsgebiete in den hercynischen Mittelgebirgen Harz Thuringer Wald Erzgebirge Fichtelgebirge Oberpfalzer und Bayerischer Wald Bohmerwald Bedeutung BearbeitenSpeisewert Bearbeiten Der Konigs Fliegenpilz enthalt ebenso wie der Fliegenpilz Ibotensaure Vergiftungen sind jedoch deutlich schwerwiegender als bei diesem und mit einer Pantherpilzvergiftung vergleichbar 1 Pilz des Jahres 2000 Bearbeiten Da er wie viele Mykorrhizapilze durch den zunehmenden Nahrstoffeintrag in die Walder gefahrdet ist wurde er 2000 von der Deutschen Gesellschaft fur Mykologie zum Pilz des Jahres gewahlt Systematik BearbeitenDer Konigs Fliegenpilz ist eng mit dem Roten Fliegenpilz verwandt und wird manchmal als Varietat dieser Art aufgefasst und alternativ als Amanita muscaria var regalis benannt Phylogenetische Untersuchungen bestatigten jedoch die Eigenstandigkeit der Art 1 Eine sehr helle Variante des Konigs Fliegenpilzes ohne deutliche Rot oder Gelbtone wurde 1907 als Amanita emilii beschrieben Das Taxon wird heute jedoch als Varietat von Amanita regalis angesehen Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Egon Horak Rohrlinge und Blatterpilze in Europa 6 vollig neu bearbeitete Auflage Spektrum Akademischer Verlag Munchen 2005 ISBN 978 3 8274 1478 6 557 Seiten German Josef Krieglsteiner Hrsg Andreas Gminder Die Grosspilze Baden Wurttembergs Band 4 Standerpilze Blatterpilze II Ulmer Stuttgart 2003 ISBN 3 8001 3281 8 Hans E Laux Der grosse Kosmos Pilzfuhrer Alle Speisepilze mit ihren giftigen Doppelgangern Franckh Kosmos Stuttgart 2001 ISBN 3 440 08457 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b Siegmar Berndt DGfM Mitteilungen Deutsche Gesellschaft fur Mykologie Marz 2015 S 284 abgerufen am 26 Dezember 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konigs Fliegenpilz Amanita regalis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pilz des Jahres in Deutschland Laubwald Rotkappe 1994 Zunderschwamm 1995 Habichtspilz 1996 Frauen Taubling 1997 Schweinsohr 1998 Satans Rohrling 1999 Konigs Fliegenpilz 2000 Stachelsporige Maandertruffel 2001 Orangefuchsiger Raukopf 2002 Papageigruner Saftling 2003 Echter Hausschwamm 2004 Gemeiner Wetterstern 2005 Astiger Stachelbart 2006 Puppen Kernkeule 2007 Bronze Rohrling 2008 Blauer Rindenpilz 2009 Schleiereule 2010 Roter Gitterling 2011 Graue Kraterelle 2012 Braungruner Zartling 2013 Gemeiner Tiegelteuerling 2014 Verzweigte Becherkoralle 2015 Lilastieliger Rotelritterling 2016 Judasohr 2017 Wiesen Champignon 2018 Gruner Knollenblatterpilz 2019 Gemeine Stinkmorchel 2020 Grunling 2021 Fliegenpilz 2022 Sumpf Haubenpilz 2023 Schopf Tintling 2024 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigs Fliegenpilz amp oldid 232429443