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Joseph Sepp Gutsche 5 April 1895 in Graditz Landkreis Schwiebus 4 Mai 1964 in Ost Berlin war ein deutscher Kommunist Er nahm als Rotgardist 1917 18 an Kampfen der Oktoberrevolution teil Zuruck in Deutschland beteiligte er sich an den revolutionaren Kampfen der KPD 1930 emigrierte er in die Sowjetunion wo er im militarischen Geheimdienst der Roten Armee in verschiedenen Landern tatig war Wahrend des Zweiten Weltkriegs gehorte er zeitweise der United States Navy an und kampfte als sowjetischer Partisan In der DDR leitete er von 1947 bis 1949 das Landespolizeiamt Sachsen und ab 1950 die Verwaltung fur Staatssicherheit Sachsen Ab Januar 1953 leitete er mit dem Informationsburo beim Minister fur Staatssicherheit die Abteilung zur besonderen Verwendung Untergrundaktionen in der BRD 1955 zum Leiter der Kontrollinspektion ernannt trat er 1957 in den Ruhestand Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Bis 1930 1 2 Wahrend des Zweiten Weltkrieges 1 3 Tatigkeit nach 1945 2 Privates 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBis 1930 Bearbeiten Der Sohn einer Arbeiterfamilie absolvierte nach dem Besuch der Volksschule eine Ausbildung zum Buchbinder und wurde 1912 Gewerkschaftsmitglied 1 Gutsche wurde 1915 Soldat und kampfte im Ersten Weltkrieg in Russland 1916 geriet er in russische Kriegsgefangenschaft in der er 1917 Mitglied der SDAPR B wurde Im August 1917 trat er der Roten Garde bei und kampfte als Rotgardist und Zugfuhrer ab Dezember 1917 in Rostow am Don gegen die Truppen des Donkosaken Atamans Alexei Maximowitsch Kaledin Als die Roten Garden das Hauptquartier Kaledins im Villenviertel von Rostow sturmten schoss sich Kaledin eine Kugel durch den Kopf Mit Grundung der Roten Armee am 28 Januar 1918 wurde Gutsches Abteilung zu einer Einheit der Roten Armee Danach kampfte er in einer internationalen Abteilung gegen die deutschen Okkupanten in der Ukraine 2 Im Oktober 1918 kehrte Joseph Gutsche nach Deutschland zuruck 1918 wurde er zunachst Mitglied der USPD 1920 trat er in die KPD ein Am 4 November 1919 wurde sein Sohn Rudolf in Berlin geboren Von 1922 bis 1924 war Joseph Gutsche Bezirksleiter des M Apparates Militar Apparat der KPD im Bezirk Berlin Brandenburg Er war Teilnehmer am Hamburger Aufstand 1924 folgte ein sechsmonatiger Lehrgang an der Spezialschule fur hohere Kommandeure in Moskau Kurz nach seiner Ruckkehr aus Moskau wurde er verhaftet und im Zuchthaus Sonnenburg bis 1927 wegen Hochverrats inhaftiert Anschliessend folgten Funktionen im Zentralkomitee der KPD 1930 emigrierte er in die UdSSR und wurde Mitglied der KPdSU B Wahrend des Zweiten Weltkrieges Bearbeiten Von 1930 bis 1942 arbeitete er im Range eines Regimentskommissars der Roten Armee fur die GRU die Hauptverwaltung Aufklarung der Roten Armee Fur die GRU war er u a in China tatig Ab 1942 arbeitete er fur die INO den Auslandsaufklarungsdienst des NKWD der UdSSR in der US Navy Spater folgten gemeinsam mit seinem Sohn Rudolf Partisaneneinsatze im Bereich der 1 und 2 Minsker Partisanenbrigade Tatigkeit nach 1945 Bearbeiten nbsp GrabstatteNach Beendigung des Grossen Vaterlandischen Krieges kehrte er 1945 nach Deutschland zuruck 1946 trat er der SED bei 1947 trat er in die Deutsche Volkspolizei ein und war bis 1949 Prasident des Landeskriminalamtes Sachsen 1949 50 war er Leiter der Verwaltung zum Schutz der Volkswirtschaft Sachsen ab Februar 1950 Landerverwaltung Sachsen des Ministeriums fur Staatssicherheit Ab 1952 war er Leiter der Bezirksverwaltung BV Dresden des MfS und ab Januar 1953 Leiter des Informationsburos des MfS bzw der Abteilung zur besonderen Verwendung fur Untergrundaktivitaten in der Bundesrepublik 1953 wurde er zum Generalmajor ernannt 1955 war er Leiter der Kontrollinspektion des MfS 1957 erfolgte seine Versetzung in den Ruhestand Nach seinem Tod wurde seine Urne in der Grabanlage Pergolenweg auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt Privates BearbeitenJoseph Gutsche war verheiratet und hatte einen Sohn 3 Sein Sohn Rudolf Gutsche 1919 1988 kampfte wahrend des Zweiten Weltkrieges auf Seiten der Roten Armee war nach 1945 zunachst in der DVP dann im MfS 4 Auszeichnungen Bearbeiten1955 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 5 Literatur BearbeitenJens Gieseke Joseph Gutsche In BStU Wer war wer im Ministerium fur Staatssicherheit PDF 900 kB MfS Handbuch V 4 Berlin 1998 S 26 Jens Gieseke Gutsche Joseph In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Roger Engelmann Bernd Florath Helge Heidemeyer Daniela Munkel Arno Polzin Walter Suss Das MfS Lexikon 4 aktualisierte Auflage Ch Links Verlag Berlin 2021 ISBN 978 3 96289 139 8 S 122 f Online VersionEinzelnachweise Bearbeiten Nachruf in Neues Deutschland vom 6 Mai 1964 Berliner Zeitung vom 1 November 1964 Danksagung nach dem Tod seiner Frau Anna in Neues Deutschland vom 28 November 1972 Jens Gieseke Gutsche Rudolf In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Neues Deutschland vom 5 April 1955 Normdaten Person GND 1066922594 lobid OGND AKS VIAF 313483239 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gutsche JosephALTERNATIVNAMEN Gutsche SeppKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalmajor des Ministeriums fur Staatssicherheit der DDRGEBURTSDATUM 5 April 1895GEBURTSORT GraditzSTERBEDATUM 4 Mai 1964STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Gutsche amp oldid 239507172