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Freiherr Joseph Benedikt von Rost 17 Februar 1696 in Vils Tirol 12 November 1754 in Chur war romisch katholischer Bischof des Bistums Chur Joseph Benedikt von Rost 1698 1754 Furstbischof von Chur 1729 1754 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Ausbildung und Wirken 2 Bischofswappen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Joseph Benedikt von Rost war Sohn des Ehepaares Maria Jakobea Felizitas Schutz von Burschitz von Schutz zu Purschutz 1 Schutz von Burschig 2 und Johann Anton Freiherr von Rost kaiserlicher Regierungsrat Pfleger von Vils der als Kaiserlicher Gesandter bei den Drei Bunden auf Schloss Rhazuns residierte Seine Taufpaten waren Graf Julius Friedrich von Buccelini Hofkanzler in Wien und Anna Jakobe von Rost zu Ramschwag 3 nbsp Freie Pursch in Schwaben wo die grossvaterliche Besitzung Geislingen lagSein Grossvater mutterlicherseits der kaiserliche Generalmajor und Kommandant von Freiburg im Breisgau Belagerung von Freiburg 1677 4 Georg von Schutz zu Purschutz auf Geislingen in der Freien Pursch in Schwaben 5 war mit Elisabeth Anna von Hohenberg verheiratet 1686 beurkundete sie als Witwe einen Vertrag uber das ererbte Rittergut Geislingen mit den beiden Schwiegersohnen zwei Brudern von Rost Einer davon war Joseph Benedikts Vater 6 Elisabeth Anna Schutz von Purschutz geb von Hohenberg war eine Enkeltochter des Markgrafen Karl von Burgau Sohn des Erzherzogs Ferdinand II gefursteten Grafen von Tirols und der Patrizierin Philippine Welser 7 Ausbildung und Wirken Bearbeiten Joseph Benedikt studierte Philosophie und Theologie an den Universitaten Wien und Dillingen an der Donau Sein jungerer Bruder Leopold von Rost 1704 1750 war von 1745 bis 1750 Benediktinerabt im Kloster St Mang in Fussen 8 Joseph Benedikt von Rost empfing am 25 Juni 1720 die Priesterweihe zuvor wurde er 1713 Domsextar 1716 Domkustos und 1723 Domscholaster Bischof Ulrich VII von Federspiel ernannte ihn 1725 zu seinem Generalvikar Der Gotteshausbund hatte 1728 wieder soviel Einfluss dass er den bereits bei der letzten Wahl 1692 unterlegenen Franz Rudolf von Salis Zizers inzwischen Abt von Hl Kreuz in Muren Ungarn als neuen Bischof vorschlug Das Domkapitel unter Vorsitz des Apostolischen Nuntius in der Schweiz Erzbischof Domenico Silvio Passionei wahlte mit elf zu acht Stimmen Joseph Benedikt von Rost zum neuen Bischof von Chur Wieder gab es Proteste des Unterlegenen Papst Benedikt XIII kassierte die Wahl des Kapitels und ernannte kraft seiner Vollmacht am 23 Marz 1729 Joseph Benedikt von Rost zum Bischof von Chur Die Bischofsweihe spendete ihm am 9 Juni 1729 in der Cattedrale San Vigilio dem Dom zu Trient der Bischof von Trient Anton Dominikus von Wolkenstein Trostburg 9 Am 3 Marz 1731 erhielt er von Kaiser Karl VI die Reichsregalien Er war nun geistlicher Reichsfurst des Heiligen Romischen Reiches deutscher Nation Bischof Joseph Benedikt von Rost fuhrte die von seinem Vorganger Bischof Ulrich von Federspiel begonnenen Verhandlungen mit Kaiser Karl VI uber den Verkauf der bischoflichen Hoheitsrechte im Val Mustair zu Ende Dieses fuhrte wiederum zu Spannungen mit den Drei Bunden und den Munstertalern was zur Folge hatte dass der Gotteshausbund den Bischof erst 1733 anerkannte In muhevollen Nachverhandlungen konnten sich die Munstertaler ratenweise loskaufen sodass dieses Rechtsgeschaft erst 1762 zu Ende gebracht werden konnte Der Bischof garantierte sich fur die im Vertragstext festgeschriebene Wahrung des katholischen Glaubens im Tal einzusetzen Auch das Verhaltnis zur Stadt Chur blieb gespannt Einem aus dem Gefangnis geflohenen Dieb gewahrte der Bischof Kirchenasyl Die Stadt reagierte mit dem Bau des Brillentors vor dem Torturm Eingang zur bischoflichen Residenz um so den Zugang zum Hof kontrollieren zu konnen Der Abbruch des Brillentors erfolgte erst 1854 nach Eingliederung des Hofbezirks in die Stadt Chur Der Bischof visitierte regelmassig sein Bistum nur von der Vorarlberger Regierung wurde er mehr als zwolf Jahre hingehalten Auf den Einwand der Kosten fur eine Pastoralreise reagierte der Bischof ungehalten dieser Aufwand den er so gering wie moglich hielt wurden von der Kirche dem Klerus und nicht vom Volk getragen 1743 konnte er dann auch in Vorarlberg visitieren 1747 erliess er strenge Regeln fur die Verwaltung des Bistums Residenzpflicht fur Geistliche Rechnungslegung der Ortskirchen bischofliche Konsistorien und es erfolgten 1731 32 die Neuausgabe des Proprium Curiense und des Rituale Curiense Bischof Josef Benedikt von Rost liess die bischofliche Residenz renovieren und das Hauptgebaude im Stil des Rokoko umgestalten 1739 rief er eine Stiftung fur die Schule in Vils mit einem Kapital von 2000 Gulden zur Erhaltung einer ewigen Schuhl und eines standigen Schuhlmaisters zu Vils ins Leben 10 Er starb 58 jahrig und wurde in der Grablege der Bischofe im sudlichen Seitenschiff der Kathedrale St Maria Himmelfahrt in Chur beigesetzt 11 Bischofswappen Bearbeiten nbsp Wappen des Furstbischofs Joseph Benedikt von RostDer Wappenschild des Bischofs viergeteilt zeigt in Feld 1 und 4 auf weiss silbernem Grund einen schwarzen Alpensteinbock rechts links gestellt das Wappen des Furstbistums Chur Gotteshausbund in Feld 2 und 3 das Familienwappen von Rost ebenfalls rechts links gestellt Mitra Bischofsstab und Schwert die Insignien geistlicher und weltlicher Macht umrahmen den Wappenschild Literatur BearbeitenPierre Surchat Rost Joseph Benedikt In Historisches Lexikon der Schweiz Erwin Gatz Hrsg unter Mitarbeit von Stephan M Janker Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1648 bis 1803 Ein biographisches Lexikon Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 06763 0 S 403 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joseph Benedikt von Rost Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Joseph Benedikt von Rost auf catholic hierarchy org abgerufen am 15 November 2016 Joseph Benedikt von Rost 1729 1754 Memento vom 11 November 2013 im Internet Archive Die Portraits der Churer Furst Bischofe im Rittersaal des Bischoflichen Schlosses in ChurEinzelnachweise Bearbeiten Karl Gustav von Schulthess Rechberg Taler Cabinet Band 2 1846 S 43 auch Europaisches Genealogisches Handbuch 1752 S 176 Joseph S Kogl Geschichtlich topographische Nachrichten 1831 S 78 Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften S 199 archive org Staatsarchiv Sigmaringen Dep 38 T1 Nr 865 Staatsarchiv Sigmaringen Dep 38 T 1 Nr 841 Staatsarchiv Sigmaringen Dep 36 T3 Band 15 Geislingen In Beschreibung des Oberamts Balingen Kapitel 11 Elisabeth Anna von Hohenberg vgl Stammliste Haus Habsburg Biographia Benedictina Benedictine Biography Version vom 20 Oktober 2011 Die Bischofe der Deutschsprachigen Lander Josef Benedikt Freiherr von Rost Stifter der Stadtschule Vils Memento vom 8 September 2013 im Webarchiv archive today Albert Fischer Joseph Benedikt von Rost 1729 1754 VorgangerAmtNachfolgerUlrich VII Freiherr von FederspielBischof von Chur 1729 1754Johannes Baptist Anton Freiherr von FederspielNormdaten Person GND 1068585129 lobid OGND AKS VIAF 315523666 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rost Joseph Benedikt vonKURZBESCHREIBUNG Bischof von ChurGEBURTSDATUM 17 Februar 1696GEBURTSORT Vils TirolSTERBEDATUM 12 November 1754STERBEORT Chur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Benedikt von Rost amp oldid 238224165