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Die Bergschule Schassburg ist eine deutsch rumanische Gymnasialschule in Sighișoara Bergschule SchassburgSchulform GymnasiumGrundung vor 1522Ort SighișoaraKreis MureșStaat RumanienKoordinaten 46 13 4 N 24 47 29 O 46 21777 24 79144 Koordinaten 46 13 4 N 24 47 29 O Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Togaten und Chlamydaten 1 2 Zwischen den Kriegen zwischen den Fronten 1 3 Nachkriegszeit 1 4 Zeitenwende 2 Personlichkeiten 2 1 Rektoren 2 2 Lehrer 2 3 Schuler 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie von Siebenburger Sachsen gegrundete Schule wurde 1522 urkundlich erwahnt Zuvor hatte wohl eine Lateinschule bestanden denn zwischen 1445 und 1521 studierten 95 Schassburger Studenten an der Universitat Wien 1 1607 08 entstand auf dem Schulberg die Schola majoris die 1619 um ein Gebaude erweitert wurde Es trug die Inschrift SCHOLA SEMINARIUM REI PUBLICAE Die Schule eine Pflanzstatte des Gemeinwesens 1620 wurden die vier Jahrgangsstufen Quarta Tertia Secunda und Prima eingefuhrt Die Primaner bildeten eine eigene Korperschaft der Selbstverwaltung den Coetus 1684 legte Martin Kelp den Grundstein der Schulbibliothek Togaten und Chlamydaten Bearbeiten Die in der Schule wohnenden Schuler trugen eine Toga die anderen eine Chlamys 1792 93 wurde das Hauptgebaude des Gymnasiums an der Stelle der heutigen Bergschule errichtet Es tragt die Inschrift PATRIAE FILIIS VIRTUTI PALLADIQUE SESE VOVENTIBUS SACRUM Den Sohnen des Vaterlandes die sich der Tugend und Wissenschaft weihen ein Heiligtum 1818 erhielten die Chlamydaten ein eigenes Gesetz Der Rektor Georg Paul Binder legte 1823 einen Plan vor nach dem Gymnasien ein Lehrer und Predigerseminar eine Burgerschule und eine Gelehrte Schule umfassen sollten 1839 teilte der Coetus sich in Togaten Seminaristen und Chlamydaten Gymnasiasten auf Der osterreichische Organisationsentwurf machte die Bergschule unter Georg Daniel Teutsch 1850 1863 endgultig zu einem achtjahrigen Gymnasium mit Betonung der naturwissenschaftlichen Facher Die evangelische Schule offnete sich fur Kinder anderer Konfessionen und Nationen Die Ungarische Sprache und die Rumanische Sprache wurden als Wahlfacher angeboten Der spatere Rektor und Stadtpfarrer Johann Wolff leitete das Alberthaus ein 1898 gebautes Internatsgebaude Das Seminarium und damit auch der Togatencoetus wurden 1892 aufgelost Wegen schulgesetzwidrigen Verhaltens wurde auch der Chlamydatencoetus zur Jahrhundertwende aufgelost 1901 umgebaut und aufgestockt wurde das Hauptgebaude nach dem ehemaligen Rektor Bischof Teutsch Gymnasium benannt Zur neuen Gartenanlage um das Schulgebaude gehorte der Botanische Garten Als Rektor 1905 1927 reaktivierte Johann Wolff 1906 das Coetusleben Der Wahlspruch lautete Sursum corda dt Hoch die Herzen Magyaren Rumanen und Juden wurden gleichberechtigte Kommilitonen 1 Siehe auch 16 bis 19 Jahrhundert im Artikel Ungarn Zwischen den Kriegen zwischen den Fronten Bearbeiten nbsp Siebenburgen in Rumanien 1917 Hauptartikel Grossrumanien Zweiter Wiener Schiedsspruch und Koniglicher Staatsstreich in Rumanien 1944 Als Siebenburgen ab 1919 zum Konigreich Rumanien gehorte traten 1924 25 die rumanischen Schulgesetze in Kraft Rudolf Meschendorfer initiierte 1928 die Schulerolympiaden die alle zwei Jahre an einem der Standorte deutscher Gymnasien stattfanden 1938 39 wurde das Alberthaus um einen Neubau erganzt 1942 ubernahm die Deutsche Volksgruppe Rumaniens die Bergschule von der Evangelischen Kirche A B in Rumanien Der Coetus wurde aufgelost Mit der Operation Jassy Kischinew endete der Unterricht an der Bergschule 1 Nachkriegszeit Bearbeiten Hauptartikel Volksrepublik und Sozialistische Republik im Artikel Geschichte Rumaniens Nach dem Seitenwechsel Rumaniens kehrte die Bergschule unter stillschweigender Duldung der Behorden in die zeitweilige Obhut der evangelischen Kirche zuruck 1947 versuchten die Oberklassen der Bergschule den Coetus wieder zu beleben im selben Jahr wurde der Coetus jedoch endgultig aufgelost Die Schuler mussten der Uniunea Asociatiilor Elevilor din Romania der kommunistischen Pionierorganisation beitreten Mit der Schulreform 1948 endete die Autonomie der konfessionellen Schule Die Bergschule wurde verstaatlicht und fungierte nun als Deutsche Padagogische Schule Diese Zusammenlegung der Schassburger Lehrerinnenanstalt und des Hermannstadter Knabenseminars bedeutete das vorlaufige Ende fur das Gymnasium auf dem Schulberg An der Bergschule inszenierte Margot Gottlinger 1948 Kabale und Liebe und Der Revisor Die Padagogische Schule wurde 1956 aufgelost und in die Deutsche Gemischte Mittelschule mit den Klassen 8 11 umgewandelt Drei Jahre spater wurde das rumanische Lyzeum mit der Bergschule zum Lyzeum Nr 2 einer rumanischen Oberschule mit einer deutschen Abteilung Als das Alberthaus 1964 wieder zur Bergschule kam konnten auswartige Schuler aufgenommen werden 1972 wurde die Schule bei der 450 Jahr Feier in Josef Haltrich Lyzeum umbenannt Erinnert werden sollte damit an Josef Haltrich den Marchensammler und ehemaligen Rektor Als 1980 das Schulgesetz zur Differenzierung der rumanischen Lyzeen in Kraft trat wurde die Bergschule zum Liceul industrial Josef Haltrich 1 Zeitenwende Bearbeiten Hauptartikel Rumanische Revolution 1989 Als der Ostblock zusammenbrach verliessen die meisten Deutschen Schassburg Dementsprechend verringerte sich die Zahl der deutschen Schuler an der Bergschule 1990 erhielt sie die Bezeichnung Liceul teoretic Josef Haltrich mit rumanischer und deutscher Unterrichtssprache Parallel zum gleichnamigen Verein in Schassburg wurde 1991 in Munchen der gemeinnutzige Verein Bergschule Schassburg e V gegrundet Das 475 jahrige Jubilaum wurde 1997 im restaurierten Festsaal der Bergschule wurdig gefeiert 2001 wurde an den 100 Jahre zuruckliegenden Umbau und an das zehnjahrige Bestehen des Bergschulvereins erinnert Personlichkeiten BearbeitenRektoren Bearbeiten Elias Ladiver 1678 1681 Martin Kelp 1684 1687 Georg Haner 1695 1697 Georg Josef Schenker 1772 Johann Gottlieb Mild 1792 Martin Zay 1808 Georg Paul Binder 1822 Carl Goos Michael Schuster Georg Daniel Teutsch 1850 1863 Friedrich Muller der Altere 1863 1869 Josef Haltrich 1869 1872 Daniel Hohr 1878 1905 Johann Wolff 1905 1927 Julius Hollitzer 1927 1944 und 1945 1946 Heinz Brandsch 1944 1945 Hans Markus 1946 1948 Paul Schuller 1948 1952 Michael Helwig 1952 Friedrich Peter Menning 1952 1955 Edmund Jambreck 1955 1959 Tuliu Racota 1959 1966 Hans Wellmann 1966 1974 Gustav Schneider 1974 1978 Hermann Baier 1978 1987 und 1990 1997 Radu Agapie 1987 1990 Peter Theil 1990 Mircea Maier 1997 2006 Ligia Coman seit 2006 Lehrer Bearbeiten Georg Friedrich MarienburgSchuler Bearbeiten Nicht in allen Fallen zweifelsfrei Johann Michael Ackner Hugo d Alesi Albert Amlacher Josef Bacon Erich Bergel Friedrich Martin Berwerth Dezso Buzogany Andreas Clemens Samuel Dorr Franz Friedrich Fronius Gunter Fronius Simon Graf Josef Haltrich spater Rektor Georg Haner Elisabeth Hering August Georg Kenstler Klaus Kessler Albert Klein Bischof Paul Klein Mediziner Wilhelm Johann Krafft Michael Lassel Kunsterzieher Michael von Melas Hermann Oberth Norbert Petri Rudolf Wagner Regeny Hans Otto Roth Friedrich Teutsch Georg Daniel Teutsch Gotz Teutsch Cellist Berliner Philharmoniker Erwin Wittstock Helmut Wolff Politiker Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bergschule Schassburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website rumanisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Astrid Bernek Bergschule Schassburg Normdaten Korperschaft GND 7630739 6 lobid OGND AKS VIAF 234817922 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bergschule Schassburg amp oldid 214437140