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Friedrich Muller der Altere 15 Mai 1828 in Schassburg 25 April 1915 in Hermannstadt war ein siebenburgischer evangelischer Bischof und Historiker 1 2 Friedrich Muller der Altere Gemalde von Carl Dorschlag Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenMuller begann 1845 als Hauslehrer in Klausenburg und studierte 1846 1848 Theologie Geschichte und Philologie in Leipzig und Berlin An der Ungarischen Revolution 1848 49 nahm er auf Seiten der Habsburger als Leutnant der Schassburger Burgerwehr teil 1848 1863 war er Lehrer und 1863 1869 Rektor der Bergschule Schassburg fur die er eine neue Lehrverfassung ausarbeitete 1869 1874 wirkte Muller als Pfarrer in Leschkirch 1870 wurde er Mitglied des Landeskonsistoriums der evangelischen Kirche und 1874 1893 amtete er als Stadtpfarrer von Hermannstadt Hier war er im sozial diakonischen Bereich aktiv erstellte 1870 eine Volksschulordnung erneuerte 1883 das Waisenhaus und baute 1888 eine evangelische Krankenpflegeanstalt In dieser Zeit setzte er sich auch erfolgreich dafur ein dass das Vermogen der Brukenthalschen Fideikommiss Stiftung dem Willen des Stifters gemass nach dem Aussterben von deren evangelischer Linie an die Landeskirche fiel ein katholischer Erbe hatte in dieser Sache einen elf Jahre dauernden Prozess angestrengt 1883 wurde Muller zum Bischofsvikar ernannt und 1893 1906 war er Bischof der Evangelischen Kirche A B in Siebenburgen Angesichts der seit dem Osterreichisch Ungarischen Ausgleich von 1867 herrschenden Magyarisierung trat Muller fur eine osterreichische Gesamtmonarchie und fur den deutschen Nationalstaat und gegen den magyarischen Nationalismus ein Er bemuhte sich die innere Struktur der Kirche zu verbessern Den Gesetzen der ungarischen Regierung von 1894 95 uber Eherecht staatliche Matrikelfuhrung und den Gebrauch ungarischer statt deutscher Ortsnamen leistete er Widerstand Muller beschaftigte sich daneben mit Archaologie und Epigraphik Bau und Kunstgeschichte zum siebenburgischen Kirchenbau Glockenkunde und Goldschmiedekunst Er fertigte eine Sammlung siebenburgischer Sagen an und betrieb Forschungen zur siebenburgisch deutschen Schriftsprache Muller war Mitglied im Coetus Clamidatorum Schassburgensis 3 Er war ab 1852 mit Henriette Melas 1831 1918 verheiratet mit der er neun Kinder hatte Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenBeitrage zur Geschichte des Hexenglaubens und des Hexenprozesses in Siebenburge 1854 Geschichte der Siebenburger Hospitaler bis zum Jahre 1625 1856 Siebenburger Sagen 1857 2 Auflage 1883 Die kirchliche Baukunst des romanischen Styles in Siebenburgen Mit 3 lithographischen Tafeln 23 Holzschnitten und 2 Facsimiles In Jahrbucher der k k Central Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale Wien 1858 Unsere Pfarrerswahl und der Entwurf des evang Landeskonsistoriums A B vom 6 Marz 1862 Dass unseren Schulen im Turnen ein langst vermisstes Mittel der Jugendbildung geboten sei Hermannstadt 1863 Dass in dem Turnen auch unserm Volke eine kraftige zeitgemasse Erziehung geboten sei Rede bei der Einweihung der Schassburger Turnhalle am 14 Nov 1863 Hermannstadt 1863 Deutsche Sprachdenkmaler aus Siebenburgen Aus schriftlichen Quellen des XII bis XVI Jahrhunderts Hermannstadt 1864 Deutsche Sprachdenkmaler aus Siebenburgen Monumente lingvistice germane din Transilvania Editura Kriterion Bucrești 1986 Die romischen Inschriften in Dacien Gesammelt und bearbeitet von M J Ackner und Friedr Muller Wien 1865 Osterr Wochenschrift Referat bezuglich des Lehrplans fur die Seminarien 1871 Gepruft und bestanden Novelle 1892 Erlost 1894 Aus der Spatsommerfrische 1894 Zur Schassburger Frauenfrage 1895 Licht und Schatten 1897 Der Siebenburger Bischof 1897 Fraterna caritas 1900Literatur BearbeitenG Gundisch Muller Friedrich Bischof und Historiker In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1975 ISBN 3 7001 0128 7 S 414 Konrad Gundisch Muller Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 377 f Digitalisat Konrad Gustav Gundisch Friedrich Muller der Altere In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 6 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 044 1 Sp 237 239 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Friedrich Muller Quellen und Volltexte mit eisernem Willen sich selbst geformt Zum 100 Todestag des Bischofs Friedrich Muller I In Hermannstadter Zeitung Ausgabe Nr 2427 vom 23 April 2015 Einzelnachweise Bearbeiten G Gundisch Muller Friedrich Bischof und Historiker In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1975 ISBN 3 7001 0128 7 S 414 Konrad Gustav Gundisch Friedrich Muller der Altere In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 6 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 044 1 Sp 237 239 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Junges Leben 2 2012 S 13 Normdaten Person GND 117609781 lobid OGND AKS LCCN no2002059027 VIAF 92343364 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller Friedrich der AltereKURZBESCHREIBUNG siebenburgischer evangelischer Bischof und HistorikerGEBURTSDATUM 15 Mai 1828GEBURTSORT SchassburgSTERBEDATUM 25 April 1915STERBEORT Hermannstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Muller der Altere amp oldid 224269823