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Margot Gottlinger verheiratete Binder 29 August 1920 in Elberfeld heute Wuppertal April 2001 in Wiehl war eine deutsche Schauspielerin Regisseurin und Mitbegrunderin des Deutschen Staatstheaters Temeswar DSST Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1 1 Regisseurin 1 2 Schauspielerin 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenMargot Gottlinger wurde von 1936 bis 1939 an der Filmhochschule Berlin Babelsberg zur Kostumbildnerin ausgebildet Auf Empfehlung des Filmregisseurs Wolfgang Liebeneiner studierte sie anschliessend von 1939 bis 1941 Schauspielkunst in Babelsberg 1 1941 erhielt Gottlinger fur ein Jahr ein Engagement am Deutschen Landestheater in Hermannstadt 2 wo sie erste Erfolge feierte 1943 als Konigin Elisabeth in Schillers Maria Stuart in der Hauptrolle in Gluck und Glas von Heinz Steguweit als Minna in Lessings Minna von Barnhelm als Konigin in Schillers Don Carlos oder als Iphigenie in Goethes Drama Iphigenie auf Tauris 1 1942 heiratete sie den Buhnenbildner Gustav Binder In Hermannstadt wurden ihre beiden Sohne Wolfgang 1943 Musiker und Raimund 1945 Regisseur Wiehl geboren Das Ehepaar Binder blieb nach 1945 in Rumanien Die jahrlichen Theatertourneen fuhrten die Truppe durch viele siebenburgische Ortschaften Mediaș Mediasch Agnita Agnetheln Brașov Kronstadt und Sighișoara Schassburg 2 Nach 1948 als das Landestheater in Hermannstadt aufgelost wurde fuhrte Margot Gottlinger Regie am deutschen Gymnasium in Sighișoara Hier inszenierte sie Schillers Kabale und Liebe und Gogols Revisor 1 Regisseurin Bearbeiten Als das Deutsche Staatstheater Temeswar 1953 wiedereroffnet wurde nachdem es infolge der Magyarisierung mehr als 50 Jahre geschlossen war zog die Familie Binder nach Timișoara Temeswar wo Gustav Binder als Buhnenbildner und Margot Gottlinger als Schauspielerin tatig waren Hier ubernahm sie anfangs die Spielleitung Schillers Kabale und Liebe wurde 1955 von Gottlinger inszeniert und war das Highlight der Schillerfestspiele in Temeswar Schillers Der Neffe als Onkel und Goethes Die Laune des Verliebten wurden 1956 von ihr einstudiert Es folgten 1957 Iphigenie auf Tauris und 1958 das russische Marchenspiel Die feuerrote Blume von Irina Karnauchowa und Leonid Braussewitsch Als Hanns Schuschnig als Hausregisseur ans Theater kam ubernahm sie die Regieassistenz 1960 in Schillers Die Rauber Beaumarchais Figaros Hochzeit oder Jewgenij Schwarz Geschichte einer jungen Ehe 1961 ubersiedelte Gottlinger nach Hermannstadt kehrte aber 1969 wieder ans Deutsche Staatstheater Temeswar zuruck 1 Ein besonderes Verdienst von Margot Gottlinger war die Forderung der deutschen Lokaldramatiker Ludwig Schwarz Mathias Till 1977 Norbert Petris Operette Bezaubernde Jugend 1978 die Marchenstucke ihres Sohnes Raimund Binder Das tapfere Schneiderlein 1972 und die Gansehirtin am Brunnen 1976 In das Jahr 1976 fallt auch Heinz Czechowskis Rumpelstielzchen Den grossten Regieerfolg hatte sie jedoch mit Hans Kehrers Dramatisierung von Adam Muller Guttenbrunns Meister Jakob und seine Kinder 1978 1 Schauspielerin Bearbeiten 1954 war Margot Gottlinger zum ersten Mal in einer Hauptrolle am Deutschen Staatstheater Temeswar in Friedrich Wolfs Burgermeister Anna zu sehen Weitere Hauptrollen waren Lady Milford in Kabale und Liebe von Schiller 1954 Minna in Minna von Barnhelm von Lessing 1956 Iphigenie in Iphigenie auf Tauris von Goethe 1957 Eboli in Don Carlos von Schiller 1958 Mutter Courage in Mutter Courage und ihre Kinder von Brecht 1958 Desdemona in Othello von Shakespeare 1961 Josie in Ein Mond fur die Beladenen von Eugene O Neill 1969 Marthe in Urfaust von Goethe 1973 Wassa in Wassa Schelesnjowa von Maxim Gorki 1973 Amanda Wingfield in Die Glasmenagerie von Tennessee Williams 1974 3 Mit Grillparzers Sappho brachte sie es auf 34 Auffuhrungen die von mehr als 8000 Zuschauern gesehen wurden Es war ihre letzte Rolle beim Deutschen Staatstheater Temeswar Bei den Kammermusikabenden rezitierte sie Gedichttexte von Chamisso Heine und Eichendorff In der Zeitschrift Volk und Kultur veroffentlichte sie Aufsatze uber Buhnenkunst und trat auch als Lyrikerin in Erscheinung 1 In knapp 40 Jahren kunstlerischer Tatigkeit spielte Gottlinger uber 80 Rollen am Deutschen Staatstheater Temeswar und zeitweise an der deutschen Abteilung des Staatstheaters Hermannstadt Margot Gottlinger war eine Personlichkeit ersten Ranges im Kulturleben der Banater Schwaben und Siebenburger Sachsen 3 1983 liess sie sich in der Bundesrepublik Deutschland nieder wo sie 2001 im Alter von 81 Jahren in Wiehl verstarb 1 Literatur BearbeitenHorst Fassel Das Deutsche Staatstheater Temeswar 1953 2003 Vom uberregionalen Identitatstrager zum Experimentellen Theater Berlin 2011 ISBN 978 3 643 11413 6 Magdalena Binder Abschied fur ein Jahr Das ungewohnliche Schicksal der Margot Gottlinger Timișoara 2003Weblinks Bearbeitensiebenbuerger de Dieter Michelbach Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kranze Nachruf Margot Gottlinger Margot Gottlinger Grundungsmitglied des Deutschen Staatstheaters TemeswarEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Horst Fassel Das Deutsche Staatstheater Temeswar 1953 2003 Vom uberregionalen Identitatstrager zum Experimentellen Theater ISBN 978 3 643 11413 6 a b siebenbuerger de Dieter Michelbach Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kranze Nachruf Margot Gottlinger a b Margot Gottlinger Lebenslauf mit Foto Normdaten Person GND 128679093 lobid OGND AKS VIAF 50285993 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gottlinger MargotALTERNATIVNAMEN Binder MargotKURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin Mitbegrunderin des Deutschen Staatstheaters TemeswarGEBURTSDATUM 29 August 1920GEBURTSORT ElberfeldSTERBEDATUM April 2001STERBEORT Wiehl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margot Gottlinger amp oldid 228830173