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Hans Kehrer burgerlicher Name Stefan Heinz ab 1980 Stefan Heinz Kehrer Mundartdarsteller Vetter Matz von Hopsenitz 28 Februar 1913 in Kisszentpeter deutsch Kleinsanktpeter bzw Totina Komitat Temes Konigreich Ungarn Osterreich Ungarn 18 Dezember 2009 in Berlin war ein Lehrer Dichter Schriftsteller Dramatiker und Schauspieler aus der Volksgruppe der Banater Schwaben Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tatigkeiten 2 1 Erzahlungen 2 2 Mundartautor 2 3 Mitherausgeber 2 4 Buhnenautor 2 5 Schauspieler 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenStefan Heinz besuchte das Realgymnasium in Timișoara 1924 1928 sowie die dortige Deutsche Katholische Lehrerbildungsanstalt 1928 1932 an der Banatia 1 Anschliessend war er als Lehrer in Lenauheim 1933 1934 Kreis Timiș und von 1935 bis 1941 als Kantorlehrer in Aluniș deutsch Traunau im Kreis Arad tatig Nach Eintritt Rumaniens in den Zweiten Weltkrieg wurde er zum Militardienst einberufen den er als Sergeant der rumanischen Armee an der Ostfront ableistete Nach seiner Ruckkehr ubernahm er 1943 das Amt des Schulinspektors fur die Volksschulen der Deutschen in Rumanien Nach dem Seitenwechsel Rumaniens zu den Alliierten und dem Einmarsch der Roten Armee im Banat Ende 1944 konnte er den Deportationen der Rumaniendeutschen entgehen indem er untertauchte und sich ein Jahr lang in Lenauheim und Kleinsanktpeter versteckt hielt In den Nachkriegsjahren wurde er aus politischen Grunden vom Schuldienst ausgeschlossen und schlug sich als Leinenweber Tagelohner Kaufmann und Privatlehrer durch 1947 erlangte er wieder eine Anstellung als Lehrer an der konfessionellen Schule in Bărăteaz deutsch Baratzhausen Am 1 Februar 1953 wurde er Mitglied des Ensembles des neugegrundeten Deutschen Staatstheaters in Temeswar DSTT Hier wirkte er unter dem Kunstlernamen Hans Kehrer als Schauspieler und als Buhnenautor Herausragend ist sein Buhnenwerk Zwei Schwestern eine schwabische Passion welches das dramatische Schicksal der Rumaniendeutschen im 20 Jahrhundert wie kaum ein anderes synthetisiert Das Stuck wurde zwei Mal in Timișoara inszeniert anschliessend auch als Fernsehfilm aufgezeichnet und mehrmals auf in und auslandischen Gast und Festspielen aufgefuhrt Von 1953 bis 1973 wirkte er als Schauspieler und ubersetzte zugleich rumanische Stucke in die Deutsche Sprache Ausserdem leistete er Regiehilfe bei Laienspielgruppen in den Banater Dorfern Neben klassischen Rollen verkorperte er am liebsten die Gestalt des Vetter Matz von Hopsenitz den leicht altmodischen doch selbstbewussten witzigen und auch selbstkritischen schwabischen Bauern Mit dieser Rolle wurde er zur volkstumlichsten Personlichkeit unter den Donauschwaben im Banat Als Vetter Matz sorgte er in der deutschsprachigen Sendung des Bukarester Fernsehens in Mundart fur volkstumliche Unterhaltung 1980 kehrte er von einer Westreise nicht wieder in seine rumanische Heimat zuruck liess sich in Bielefeld nieder und erlangte die deutsche Staatsangehorigkeit 2001 erhielt er das Bundesverdienstkreuz I Klasse fur seine Verdienste bei der Forderung der banatdeutschen Kultur in der alten wie in der neuen Heimat In Deutschland schrieb er im Auftrag der Stadt Altusried das Stuck Anno 1525 Bauernkrieg im Allgau fur die ortlichen Freilichtspiele Rund 124 000 Zuschauer sahen die 29 Auffuhrungen bei denen bis zu 500 Darsteller mitwirkten Stefan Heinz war in der unmittelbaren Nachkriegszeit Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Rumaniens 1 Am 18 Dezember 2009 verstarb er im Alter von 96 Jahren in Berlin Tatigkeiten BearbeitenErzahlungen Bearbeiten Der Spatzenbaum Tschilipik und seine grosse Familie Kinderbuch Facla Verlag Timișoara 1977 Lehrerwahl in Traunhofen Erzahlung Veroffentlichungen des Sudostdeutschen Kulturwerks Band 58 Munchen 1998 ISBN 3 88356 140 1 Im Zangengriff der Zeiten ein langes Leben in kurzen Geschichten ADZ Verlag Bukarest 2001 ISBN 973 99655 7 1 autobiographisches Werk Mundartautor Bearbeiten Sammlung verschiedener Geschichten vom Vetter Matz Facla Verlag Temeswar 1979 Pipatsch Buch Sammlung von Beitragen verschiedener Banater Autoren Prosa in banatschwabischer Mundart Facla Verlag Timișoara 1972 Schwowisches Volksbuch Sammlung von Beitragen verschiedener Banater Autoren Facla Verlag Timișoara Max und Moritz von A bis Z in deutschen Mundarten von Aachen bis zur Zips von Manfred Gorlach im Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1995Mitherausgeber Bearbeiten Gesamtredaktion im Heimatbuch Kleinsanktpeter Totina 1843 1993 2 Redaktion im Heimatbuch Temeschburg Temeswar 3 Forschungen zur Familie Adam Muller Guttenbrunn 4 Buhnenautor Bearbeiten Zwei Schwestern Eine schwabische Passion 1980 Theaterstuck in banatschwabischer Mundart uber die Verschleppung der Rumaniendeutschen zur Zwangsarbeit in sowjetische Arbeitslager 5 Meister Jakob und seine Kinder nach dem gleichnamigen Roman von Adam Muller Guttenbrunn 1974 6 Narrenbrot 1974 7 Es geht um die Heirat 1966 8 Versunkene Acker 1961 9 Anno 1525 Bauernkrieg im Auftrag der Stadt Altusried 10 Schauspieler Bearbeiten General Rieger in Die Karlsschuler von Heinrich Laube Prasident Kammerdiener in Kabale und Liebe von Friedrich Schiller Domingo in Die Rauber von Friedrich Schiller Lehmkuhl in Burgermeister Anna von Friedrich Wolf Just in Minna von Barnhelm von Gotthold Ephraim Lessing Dorfrichter Adam in Der zerbrochne Krug von Heinrich Kleist Dusterer in Der G wissenswurm von Ludwig Anzengruber Grossknecht in Der Meineidbauer von Ludwig Anzengruber Kruger in Der Biberpelz von Gerhart Hauptmann Walter Furst in Wilhelm Tell von Friedrich Schiller unzahlige Auftritte in bunten Abenden als Vetter Matz von Hopsenitz in einer Rolle in der er den banatschwabischen Bauern verkorpertAuszeichnungen Bearbeiten2001 erhielt er das Bundesverdienstkreuz I Klasse fur seine Verdienste in der Forderung der banatdeutschen Kultur in der alten und neuen Heimat Literatur BearbeitenAnton Peter Petri Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums Marquartstein 1992 ISBN 3 922046 76 2 Anton Scherer Deutsche Literatur im Banat Rumanien nach dem 23 August 1944 kunstlerische Normen politische Tendenzen typische Vertreter Donauschwabisches Bibliographisches Archiv Graz 1997 ISBN 3 901486 09 7 Anton Scherer Geschichte der donauschwabischen Literatur von 1848 bis 2000 Donauschwabisches Archiv Band 101 Donauschwabische Beitrage Ausgabe 112 Verlag der Donauschwabischen Kulturstiftung Graz Munchen 2003 Einzelnachweise Bearbeiten a b Berichte und Forschungen 11 2003 Oldenbourg Wissenschaftsverlag ISBN 3 486 56742 X S 360 Stefan Heinz de Heimatbuch Kleinsanktpeter Totina 1843 1993 Stefan Heinz de Heimatbuch Temeschburg Temeswar Stefan Heinz de Guttenbrunn Brief Stefan Heinz de Zwei Schwestern Eine schwabische Passion Stefan Heinz de Meister Jakob und seine Kinder Stefan Heinz de Emmerich Reichrath Narrenbrot Stefan Heinz de Es geht um die Heirat Stefan Heinz de Helga Reiter Versunkene Acker Stefan Heinz de Erhard Dorr Anno 1525 BauernkriegWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Kehrer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Stefan Heinz de Webseite von Hans Kehrer Heinz Stefan Hans Kehrer In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Kehrer Hans In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost TeatrulGerman ro Deutsches Staatstheater Temeswar Nachruf fur Hans KehrerNormdaten Person GND 120163187 lobid OGND AKS LCCN n2001040559 VIAF 25426531 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kehrer HansALTERNATIVNAMEN Heinz Stefan wirklicher Name Vetter Matz von HopsenitzKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und SchauspielerGEBURTSDATUM 28 Februar 1913GEBURTSORT Sanpetru Mic Komitat Temes Konigreich Ungarn Osterreich UngarnSTERBEDATUM 18 Dezember 2009STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Kehrer amp oldid 228032289