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Iohanisfeld 1924 Ionești spater Ionel deutsch Johannisfeld ungarisch Janosfold ist ein Dorf im Kreis Timiș Banat Rumanien Iohanisfeld gehort zur Gemeinde Otelec Iohanisfeld Johannisfeld JanosfoldHilfe zu Wappen Iohanisfeld Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region BanatKreis TimișGemeinde OtelecKoordinaten 45 34 N 20 52 O 45 566666666667 20 863333333333 73 Koordinaten 45 34 0 N 20 51 48 OZeitzone OEZ UTC 2 Hohe 73 mEinwohner 899 2002 Postleitzahl 307446Telefonvorwahl 40 02 56Kfz Kennzeichen TMStruktur und Verwaltung Stand 2012 Gemeindeart DorfBurgermeister Szabo Csaba Zoltan UDMR Lage von Iohanisfeld in Timis Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Etymologie 3 Nachbarorte 4 Geschichte 5 Kultur 6 Demografie 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenIohanisfeld liegt im Sudwesten Rumaniens in 73 Metern Hohe zwischen der Bega und der Temesch 4 km von der serbischen Grenze entfernt an der Nationalstrasse DN59B Cărpiniș Deta Iohanisfeld ist Endstation der Bahnstrecke Cărpiniș Ionel Etymologie BearbeitenBei der Grundung erhielt die Ortschaft den Namen Johannisfeld nach dem Ortsgrunder Johann Buttler Diesen Namen trug sie bis zur Dreiteilung des Banats infolge des Vertrags von Trianon vom 4 Juni 1920 als zwei Drittel des Banats Rumanien einverleibt wurden 1924 erhielt Johannisfeld zunachst den amtlichen Namen Ionești der bald darauf aus mangelnder Akzeptanz in der Bevolkerung in Ionel umbenannt wurde Heute tragt die Ortschaft die offizielle Bezeichnung Iohanisfeld Der Bahnhof tragt nach wie vor den Namen Ionel Nachbarorte BearbeitenHetin Otelec Sanmartinu SarbescNovi Itebej nbsp IvandaMeđa Foieni GiulvăzGeschichte BearbeitenNach dem Frieden von Passarowitz am 21 Juli 1718 wurde das Banat nach 164 Jahren Turkenherrschaft der Habsburgermonarchie angeschlossen und als kaiserliche Kron und Kammerdomane der Wiener Reichsregierung unterstellt Es begann die habsburgische Kolonisierung des Banats durch die sogenannten Schwabenzuge Johannisfeld wurde aufgrund eines im Marz 1805 geschlossenen Vertrages im Jahre 1806 als Binnensiedlung durch Zuzug aus den umliegenden Dorfern gegrundet und war 75 jahrelang Gemeindesitz Infolge des osterreichisch ungarischen Ausgleichs im Februar 1867 kam das Banat innenpolitisch unter ungarische Verwaltung Es setzte eine gewaltige Magyarisierungswelle ein die zu Beginn des 20 Jahrhunderts ihren Hohepunkt erreichte Am 4 Juni 1920 wurde das Banat infolge des Vertrags von Trianon dreigeteilt Der grosste ostliche Teil zu dem auch Johannisfeld gehorte fiel an Rumanien Infolge des Waffen SS Abkommens vom 12 Mai 1943 zwischen der Antonescu Regierung und Hitler Deutschland wurden alle deutschstammigen wehrpflichtigen Manner in die deutsche Armee eingezogen Noch vor Kriegsende im Januar 1945 fand die Deportation aller volksdeutschen Frauen zwischen 18 und 30 Jahren und Manner im Alter von 16 bis 45 Jahren zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion statt Das Bodenreformgesetz vom 23 Marz 1945 das die Enteignung der deutschen Bauern in Rumanien vorsah entzog der landlichen Bevolkerung die Lebensgrundlage Der enteignete Boden wurde an Kleinbauern Landarbeiter und Kolonisten aus anderen Landesteilen verteilt Anfang der 1950er Jahre wurde die Kollektivierung der Landwirtschaft eingeleitet Durch das Nationalisierungsgesetz vom 11 Juni 1948 das die Verstaatlichung aller Industrie und Handelsbetriebe Banken und Versicherungen vorsah fand die Enteignung aller Wirtschaftsbetriebe unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit statt Da die Bevolkerung entlang der rumanisch jugoslawischen Grenze von der rumanischen Staatsfuhrung nach dem Zerwurfnis Stalins mit Tito und dessen Ausschluss aus dem Kominform Bundnis als Sicherheitsrisiko eingestuft wurde erfolgte am 18 Juni 1951 die Deportation von politisch unzuverlasslichen Elementen in die Bărăgan Steppe unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit Die rumanische Fuhrung bezweckte zugleich den einsetzenden Widerstand gegen die bevorstehende Kollektivierung der Landwirtschaft zu brechen Als die Bărăganverschleppten 1956 heimkehrten erhielten sie die 1945 enteigneten Hauser und Hofe zuruckerstattet Der Feldbesitz wurde jedoch kollektiviert Erst nach der territorial administrativen Umstrukturierung Rumaniens von 1967 wurde der Gemeindesitz nach Uivar verlegt Heute gehort Iohanisfeld zur Gemeinde Otelec Kultur BearbeitenKircheDie Johannisfelder Ansiedler waren romisch katholischer Religion 1826 wurde die Johannisfelder Pfarrei gegrundet Ein Jahr spater erfolgte der Baubeginn der Kirche Nach mehrjahriger Bauunterbrechung wurde sie im November 1833 vom Sarcaer Erzpriester August Classovits eingeweiht 1846 wurde der Orgelbau vollendet Leider ist die Kirche in einem sehr schlechten Zustand und kurz vor dem Verfall Die Glocke wurde viele Jahre von einer der letzten 6 katholischen Familien im Dorf geleutet Leider ist sie aber mittlerweile verstummt 1 SchuleDas erste Schulgebaude wurde 1807 an der Stelle der heutigen Schule erbaut Bis 1898 war die Unterrichtssprache deutsch danach bis zum Ersten Weltkrieg ungarisch und nach 1920 wieder deutsch Nach der Schulreform von 1848 wurde auch eine rumanische Abteilung eingerichtet Spater als die deutsche Schulerzahl wegen Abwanderung stetig sank wurde der deutschsprachige Unterricht auf die Grundschule 1 4 Klasse eingeschrankt um in den 1990er Jahren zur Auflosung der deutschen Schule zu fuhren 2 BauwerkeZu den wichtigen Bauwerken in Johannisfeld zahlen die 1807 erbaute Schule die 1827 1833 errichtete Kirche das Pfarrhaus von 1841 das 1863 erbaute Gemeindehaus das 1937 zu Ehren der Gefallenen des Ersten Weltkrieges eingeweihte Kriegerdenkmal sowie das Bahnhofsgebaude und die Muhle 1 Demografie BearbeitenJohannisfeld galt bis nach dem Zweiten Weltkrieg als deutsche Gemeinde Von den 1753 Einwohnern im Jahre 1941 waren 1717 Deutsche 24 Rumanen 10 Ungarn und zwei Serben Im November 1993 lebten nur noch 26 Personen deutscher Nationalitat im Ort 1 Volkszahlung 3 EthnieJahr Einwohner Rumanen Ungarn Deutsche Andere1880 1766 12 1738 161910 1710 13 91 1572 341930 1730 23 30 1654 231977 1056 401 16 635 42002 899 886 6 6 1Siehe auch BearbeitenListe deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer Orte Liste der Ortschaften im BanatLiteratur BearbeitenWeinhardt Johannisfeld Banat Heimatortgesellschaft Johannisfeld 1990 Elke Hoffmann Peter Dietmar Leber und Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Mediengruppe Universal Grafische Betriebe Munchen GmbH Munchen 2011 670 Seiten ISBN 3 922979 63 7 Weblinks Bearbeitenbanater aktualitaet de Anton Zollner Johannisfeld banaterra eu IohanisfeldEinzelnachweise Bearbeiten a b c banater schwaben org Johannisfeld Elke Hoffmann Peter Dietmar Leber Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Stadte und Dorfer Munchen 2011 kia hu PDF 982 kB E Varga Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Timiș laut Volkszahlungen von 1880 bis 2002 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Iohanisfeld amp oldid 214927994