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Johann von Naszvady war nobilitierter Stuhlrichter Amtsbezeichnung fur den obersten Verwaltungsbeamten und Richter in einem Bezirk im Komitat Moson Grossgrundbesitzer in Kittsee und Pama Bei der Erforschung vom Leben und Wirken des kunstreichen Steinmetzmeisters und Richters Elias Hugel aus dem kaysl Steinbruch am Leythaberg tritt Johann Naszvady als einer seiner Schwiegersohne auf In den Dokumenten der viele Jahre wahrenden Erbschaftsangelegenheit nimmt er eine zentrale Rolle ein Wappen der Familie Naszvady 1 Inhaltsverzeichnis 1 Heirat in der Pfarrkirche Pama 2 Testament von Elias Hugel aus dem kaysl Steinbruch 2 1 Codicill oder weitere Disposition 2 2 Verlassenschaft 2 2 1 Bares Geld und verbriefte Schulden 2 3 Verlass welcher der Witwe Catharina Huglin von Seiten der Herrschaft gegeben worden 3 Witwe Hugelin verheiratet sich wieder 4 Tag der gerichtlich vorgenommenen Exekution 5 Liste der Steuerpflichtigen in Steinbruch 1768 6 Urbarium von Steinbruch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHeirat in der Pfarrkirche Pama Bearbeiten nbsp Pfarrkirche zu PamaAm 16 Juli 1752 wurde der uberaus wohlhabende und hochgeborene Herr Johann von Naszvady wohl bestellter Stuhl Richter eines Loblichen Wieselburger Comitats mit seiner edlen und ehrsamen Braut Anna Catharina Hugelin 14 Feber 1738 vermahlt Ihre Eltern Elias Hugel Steinmetzmeister und Richter im Heyligenkreuzer Steinbruch und Catharina hatten Tochter Anna Catharina gut verheiratet Zeugen waren Joseph Piazoll Postmeister und Franz Antoni Cichini Obersteuereinnehmer beide von Wimpassing 2 Testament von Elias Hugel aus dem kaysl Steinbruch BearbeitenHugel Steinmetzmeister aus Kaisersteinbruch schrieb am 22 Dezember 1754 in seinem Testament unter Achtens 3 4 Meinen dreien Kindern als namlich Catharina verehelichte Herr Johann Naszvady Anna Maria und Anna Theresia legiere und verschaffe ich jeder Achttausend Gulden damit meinen zweien jungsten Tochtern unter der Vormundschaft ihrer Mutter und meines lieben Schwiegersohnes der Herrn Johann Naszvady eines Lobl Wieselburger Comitates wohlbestellter Stuhl Richtern bis ihnen der Allerhochste eine gluckliche Ehe zeige Im Fall aber eine in ein Kloster gehen mochte so sollen dem Kloster von ihrem Capital dreytausend Gulden gegeben werden Codicill oder weitere Disposition Bearbeiten In einem Codizill vom 20 Marz 1755 verfugte Hugel hat auch mein Herr Schwiegersohn Johann Naszvady meiner lieben Ehe Consortin zweytausend Gulden nebst dem 5 pro Cento laufenden Interesse zuruck zu bezahlen Johann Stephan Priegelbauer Graf Mercyscher Wirtschafter zu Prugg an der Leytha als erbetener Zeuge Johann Baptist Regondi Mitnachbar und Steinmetzmeister alda als erbetener ZeugeVerlassenschaft Bearbeiten Nach Hugels Tod am 22 August 1755 wird in der Verlassenschaft vom 13 Oktober 1755 festgestellt nur Johann Naszvady betreffend ohne Vorwissen und Ratification der Herrschaft des Stiftes Heiligenkreuz wurde der Heiraths Contract mit Herrn Naszvady gemacht indem solches der Herrschaft gebuhret Herr Johann Naszvady der im Namen seiner Frau Ehegemahlin erschienen declariert mit dem Testament in allem zufrieden zu sein gegen den Codicillo hingegen protestando konnte derselbe sich zu keiner Ruckzahlung denen genannten zweytausend Gulden bequemen Bares Geld und verbriefte Schulden Bearbeiten H err Johann Naszvady ist schuldig gegen 5 pro Cento Interesse Nr 4 600 Gulden Frau Catharina verehelichte Herrn Naszvady empfangen Nr 1 8 000 Gulden ein Revers von Herrn Naszvady vom 21 Mai mittelst welchen Herr Attestant bescheinigt ihme 6 Obligationen anvertraut zu sein 21 500 Gulden dann erklart Herr Naszvady noch ein Obligation zu 4 000 Gulden von Herrn Jerszenak vorhanden zu sein von welch beiden in Revers beschriebenen und gegenwartigen er seine Berufung legen wird dann hat Herr Johann Naszvady die vermog Codizill der Witwe schuldige 2 000 Gulden zu bezahlen Man hat wahrgenommen dass der Herrschaft Nachteile sowohl aus dem Testament entstehen konnten als auch wegen des nicht bezahlten Abfahrtsgeldes So hat man als notwendig erachtet die folgende Verordnung den Parteien von der Herrschaft mitzuteilen Verlass welcher der Witwe Catharina Huglin von Seiten der Herrschaft gegeben worden Bearbeiten Von den Achttausend Gulden welche genannter Hugel seiner Tochter Frauen Catharina verehelichte Naszvady zu Pama unter Nichtbeachtung des Herrschaftsrechts hinausgegeben gehoren nach uraltem Brauch als Urbario als Abfahrtsgeld 5 von jedem Gulden 5 Kreuzer von obbenannter Frauen Naszvady 400 Gulden Die sollen bis 8 November 1755 bei der Herrschaft Konigshof erlegt werden Die Witwe als Universalerbin soll den Regress bei ihrer Frau Tochter suchen Hugel hatte laut Testament Herrn Johann Naszvady die Vormundschaft uber seine 2 ledigen Tochter Anna Maria und Anna Theresia ubergeben und somit der herrschaftlichen Jurisdiction entzogen somit die Herrschaft selbst die Vormundschaft sich vorbehalten der es auch von Rechts wegen gebuhrt Der ohne herrschaftliche Ratification geschlossene Heiraths Contract zwischen Hugels Tochter Catharina und Herrn Naszvady ist denen alten herrschaftlichen Rechten zuwider laufend ganzlich cassiert vor Null und ungultig gehalten Die der Witwe Catharina laut Codicill gebuhrenden Zweytausend Gulden welche der edle Herr Johann Naszvady besagter Witwe samt Interesse zuruck bezahlen soll wozu sich Selber aber nicht bequemen will Wenn sie gegen gedachten Herrn Naszvady gerichtlich zu handeln von gnadiger Herrschaft die Erlaubnis und Vollmacht begehren wird sie solches erhalten werde Die Witwe Catharina Hugelin war im Gegensatz zu ihren beiden verheirateten Tochtern und dem Schwiegersohn Johann Naszvady fur die Herrschaft greifbar Daher werden von ihrem Erbe die seinerzeit nicht bezahlten Gebuhren weil ausserhalb des Herrschaftsbereiches erfolgten Heiraten abgezogen Laut Codicill von Meister Hugel war Herr Naszvady verpflichtet 2 000 Gulden an seine Schwiegermutter zuruckzuzahlen Da er das aber nicht will verweist die Herrschaft Konigshof die Witwe Hugelin auch in diesem Fall auf den Rechtsweg Witwe Hugelin verheiratet sich wieder BearbeitenAm 21 Dezember 1755 vermahlte sich die wohledle Frau Catharina verwitwete Hugelin mit dem wohledel geborenen und hochgelehrten Herrn Franz Frid P hilia et Medicina Doctorem von Wien in der Kaisersteinbrucher Kirche Aus den vorhandenen Unterlagen konnte man annehmen dass die Hugelsche Familie durch die Testamentsabwicklung total zerstritten war Mag sein bei dieser Heirat sind sie alle vereint die Herren Schwiegersohne Johann von Naszvady als auch Franz Antoni Cichini 6 treten als Zeugen auf Tag der gerichtlich vorgenommenen Exekution BearbeitenHerr Valentin Trummer Stuhlrichter im Comitat Wieselburg Nachfolger von Naszvady und Martin Staindl Amtsschreiber zu Konigshof bestatigt dass am 7 Feber 1764 im Heiligenkreuzer Steinbruch eine Verhandlung gegen den wohledelgeborenen Herrn Johann von Naszvady und Herrn Franciscus Antonius von Cichini Hugels zweiter Schwiegersohn abgehalten wurde Am 13 November 1765 wurde nach koniglicher Resolution auf Forderung der Herrschaft Konigshof fiscal nachfolgende Execution vorgenommen und verrichtet Weilen aber von der Gegenpartei niemand weder durch sich noch einen Bevollmachtigen erschienen also habe ich den Rest mit 4 120 Gulden dem Herrn wohledelgeborenen Valentin Trummer bestverordnetem Stuhlrichter zu gerichtlichen Handen ubergeben Liste der Steuerpflichtigen in Steinbruch 1768 BearbeitenDer adelige Stuhlrichter im Comitat Moson Johann von Naszvady unterfertigte am 18 November 1768 das Verzeichnis der Steuerpflichtigen in Steinbruch und macht sie dadurch wirksam 7 Petrus Zierl Backermeister Johann Gehmacher Steinmetzmeister Christian Binder herrschaftlicher Jager zu Konigshof Adam Wittmann Fleischhackermeister Rosalia Gentnerin Schustermeisters Witwe Joseph Stockmayer Steinmetzmeister Johann Michael Strickner Steinmetzmeister Catharina Moserin Witwe Franciscus Abt herrschaftlicher Jager zu Konigshof Franciscus Winkler Steinmetzmeister Anna Maria Rummelin Steinmetzgeselle Witwe Jacob Margl Schmiedemeister Johann Pekundt Maurergeselle Antonius Felber Steinmetzgeselle Michael Weidbacher Steinmetzgeselle Adam Paumann Schneidermeister Adalbert Illinger Webermeister Leopold Cassar Steinmetzmeister Joseph Annon Steinmetzgeselle Anna Maria Kaufhauserin Steinmetzgeselle Witwe Apollonia Kaufhauserin Steinmetzgeselle Witwe Johann Schad Tuchmacher Gregor Nagl Webermeister Urbarium von Steinbruch BearbeitenAm 17 Dezember 1772 wurde das Urbarium 8 von Steinbruch von Stuhlrichter Johann Naszvady aufgerichtet und auch von ihm unterschrieben Damaliger Richter im Steinbruch war Johann Gehmacher Der Text war fur samtliche Gemeinden vorgedruckt mit Raum fur handschriftliche Zusatze Genau werden hier die Abgaben an die Herrschaft beschrieben vor allem die Besonderheit die Bewohner konnen hierorts nur als behauste Personen angesehen werden nachdem die Inwohner mit keinen eigenen Waldungen sowie Rohrwerk versehen noch deren eigener Grund von Seiten der Herrschaft auf ihrem Grund selben gestattet werde Sie sind auch dieselbigen Dienstbarkeit nicht schuldig Die Weide hierorts betreffend wird selbe gegen jahrlich zu bezahlende 6 Gulden auf der herrschaftlichen Weide nach Willkur ferner gestattet Einteilung in die Kapitel Von Bestimmungen der Ansassigen Von Beneficiis deren Untertanen Von Robothen und Diensten deren Untertanen Von den Gaben und ubrigen Anlagen Von dem Neuntel 9 und dem Bergrecht Von denen Rechten und Gerechtsamen der Grundherrn Von denen aufgehobenen und kunftig zu vermeidenden Missbrauchen und Excessen Von jenem so dem Untertan verboten ist und von denen hierauf gesetzten Strafen Von jenem so zur innerlichen Einrichtung gehoret Weblinks BearbeitenHelmuth Furch Elias Huegel Hofsteinmetz 1992 2015 PDF 23 9 MB ab dem Kapitel Heirat Johann Naszvady Catharina Hugelin S 108 Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1 2002 Hugelin Anna Catharina Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 2 2004 Nach Ableben von Hugel Elias Naszvady Johann Steuerpflichtige 1768 Einzelnachweise Bearbeiten Geza Csergheo de N Tacskand Wappenbuch des Adels von Ungarn samt den Landern der St Stephans Krone Nurnberg 1889 S 446 1 Diozesanarchiv Eisenstadt Heiratsbuch der Pfarrkirche zu Pama Komitatsarchiv Mosonmagyarovar Verlassenschaftsverfahren des Hof Steinmetzmeisters Elias Hugel Gerichtsverfahren in der Sache ein Schreiben von Kaiserin Maria Theresia Helmuth Furch Elias Hugel Hofsteinmetzmeister Heirat Johann Naszvady Catharina Hugelin S 108 Testament des Elias Hugel S 109 112 Kaisersteinbruch 1992 2015 ISBN 978 3 9504555 2 6 URL https regiowiki at index php title Abfahrtsgeld aus Kaisersteinbruch amp oldid 253083 URL https regiowiki at index php title Franz Antoni Cichini amp oldid 125467 Archiv Mosonmagyarovar Urbarium von Maria Theresia Neuntel und Bergrecht Die Abgabe des Neuntels des neunten Teils der Ertrage aus dem Extravillanum von Bienenstocken Lammern Kitzen Hanf und Flachs war teils in natura teils im Vergutungswert zu entrichten Das Neuntel wurde mancherorts auch vom Wein abgestattet Die gebrauchlichere Abgabe die ein Weingartenbesitzer jahrlich dem Grundherrn liefern musste hiess Bergrecht und wurde vereinbarungsgemass zwischen Anpflanzer und Grundherrn festgelegt Nunmehr wurde der Pressburger Eimer als landeseinheitliches Mass vorgeschrieben und eine Erhohung des Bergrechtes verboten Obwohl der Zehent ursprunglich die Abgabe an die Geistlichkeit nicht zur Urbarialeinrichtung gehorte wurde hier verfugt dass er nur von Feldfruchten Wein Lammern Bienen Hirse Korn Gerste und Hafer abgenommen werden durfte PersonendatenNAME Naszvady Johann vonALTERNATIVNAMEN Naszvady JohannKURZBESCHREIBUNG nobilitierter Stuhlrichter im Comitat MosonGEBURTSDATUM vor 1752STERBEDATUM nach 1772 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann von Naszvady amp oldid 224860156