www.wikidata.de-de.nina.az
Graf Johann Casimir von Isenburg Birstein 9 Dezember 1715 in Birstein 13 April 1759 bei Frankfurt Bergen Enkheim war ein hessen kasselscher Generalleutnant Inhaltsverzeichnis 1 Familie und Bildung 2 Militarischer Werdegang 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkungen und EinzelnachweiseFamilie und Bildung BearbeitenJohann Casimir war das sechste Kind des am 23 Mai 1744 durch Kaiser Karl VII zum Reichsfursten erhobenen Grafen Wolfgang Ernst I zu Isenburg und Budingen 1686 1754 aus dessen erster Ehe mit der Grafin Friederike Elisabeth von Leiningen Dagsburg Sein alterer Bruder Christian Ludwig war ebenfalls General und zeitweise sein Vorgesetzter Casimir blieb unverheiratet Johann Casimir erhielt seine hohere Bildung ab 1733 unter Anleitung des Hofmeisters und spateren Diplomaten Friedrich Karl von Buri der ihn an die Universitat Giessen und in den Jahren 1735 und 1736 auf einer Studienreise nach Frankreich begleitete Militarischer Werdegang BearbeitenEr begann seine militarische Laufbahn in russischen Diensten Im Russisch Schwedischen Krieg 1741 1743 geriet er in schwedische Gefangenschaft Nach seiner Freilassung trat er in die Dienste des Landgrafen Wilhelm VIII von Hessen Kassel Er gehorte zu den 6000 Mann die der schwedische Konig Friedrich der altere Bruder des Landgrafen Wilhelm 1746 nach England schickte um Konig Georg II gegen die aufstandischen schottischen Jakobiten des Prinzen Charles Edward Stuart zu unterstutzen Die hessische Armee nahm aber nicht an Gefechten teil da der Aufstand mit der schottischen Niederlage in der Schlacht bei Culloden im April 1746 rasch beendet worden war Anschliessend setzte das hessische Kontingent in die Niederlande uber wo es an den letzten Gefechten des Osterreichischen Erbfolgekriegs teilnahm 1751 wurde Johann Casimir zum Generalmajor befordert Im Jahre 1756 gehorte er zu dem hessischen Hilfskorps das sein alterer Bruder Christian Ludwig zur Abwehr einer befurchteten franzosischen Landung wieder nach England fuhrte Im Marz 1757 kamen die hessischen Truppen via Stade wieder nach Deutschland zuruck Sie wurden sofort dem Herzog von Cumberland Sohn Georgs II des englischen Konigs und Kurfursten von Hannover unterstellt der an der mittleren Weser ein Heer aus Kontingenten deutscher protestantischer Furstentumer versammelte die sogenannte Observationsarmee um im nun tobenden Siebenjahrigen Krieg ein Eindringen franzosischer Truppen nach Hannover zu verhindern An der gegen die Franzosen unter Marschall d Estrees verlorenen Schlacht bei Hastenbeck nahm Johann Casimir nicht teil da er mit einer Abteilung nach Minden entsandt worden war Nach der Niederlage bei Hastenbeck machte er zunachst den Ruckzug auf bremisches Gebiet mit und dann im Fruhjahr 1758 unter Cumberlands Nachfolger dem Herzog Ferdinand von Braunschweig Wolfenbuttel den erfolgreichen Feldzug durch Westfalen Dabei wurde er zum Generalleutnant befordert nachdem er bereits im Vorjahr zum Inhaber des Regiments Donop zu Fuss ernannt worden war Am 9 Mai 1758 wurde er aus dem Ruhequartier bei Munster mit 2 Bataillonen und 2 Schwadronen seines Regiments nach Oberhessen beordert um das Land gegen Einfalle der in der Gegend von Frankfurt liegenden franzosischen Mainarmee zu schutzen Dazu brauchte er zusatzliche Truppen die durch Neuaufstellungen und die Heranziehung von Garnisonbataillonen und Invalidenkompanien gestellt werden sollten Am 1 Juni hatte er jedoch bestenfalls 4000 Mann bei Marburg zusammengezogen und musste sich vor dem von Suden mit rund 8500 Mann heranruckenden Marschall Broglie zuruckziehen Auf Befehl des Herzogs Ferdinand von Braunschweig stellte er sich Broglie am 23 Juli im Gefecht bei Sandershausen unmittelbar ostlich von Kassel und wurde geschlagen Er erlitt schwere Verluste und musste sich nach Einbeck zuruckziehen 1 Am 22 September begann er einen von Herzog Ferdinand befohlenen Marsch nach Kassel Bei Holzminden setzte er auf das westliche Ufer der Weser uber und vereinigte sich dann mit dem hannoverischen General Christoph Ludwig von Oberg der als Rangalterer den Oberbefehl ubernahm Bei Lutterberg nordostlich von Kassel trafen sie am 10 Oktober auf die Franzosen und wurden von diesen unter Marschall Soubise erneut geschlagen Da Soubise bald darauf mit seinem Heer im Raum Hanau ins Winterquartier ging konnte sich Johann Casimir mit den Resten seiner Truppe in Hessen ins Winterquartier begeben nbsp Schlacht bei Bergen Kupferstich Am 10 April 1759 zog Ferdinand von Braunschweig von Fulda aus erneut in Richtung Frankfurt wo Marschall Broglie seine rund 31 000 Mann konzentriert hatte Ferdinand beabsichtigte zunachst Broglie auszuschalten und sich dann der franzosischen Hauptmacht 66 000 Mann unter Marschall de Contades am Niederrhein entgegenzustellen Am 13 April 1759 traf er bei Bergen auf Broglies Truppen und es kam nahezu sofort zur Schlacht Bei einem der insgesamt drei vergeblichen Angriffe auf die franzosischen Stellungen wurde Johann Casimir von einer Gewehrkugel in die Brust getroffen und getotet Nach dem dritten erfolglosen Angriff brach Herzog Ferdinand die Schlacht ab Siehe auch BearbeitenGrafen und Fursten zu Isenburg und Budingen in Birstein Liste der hessen kasselschen Regimenter der Fruhen NeuzeitLiteratur BearbeitenBernhard von Poten Ysenburg Birstein Johann Kasimir Graf zu In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 44 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 609 f Eduard Braun Wander und Reisefuhrer durch Nordhessen und Waldeck Bernecker Verlag 1971 S 322Weblinks BearbeitenYsenburg und Budingen Johann Casimir Prinz von Hessische Biografie Stand 12 Oktober 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Heute erinnert das Isenburgdenkmal des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde aus dem Jahr 1893 an dieses Gefecht Normdaten Person GND 136169716 lobid OGND AKS VIAF 80559908 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Isenburg Birstein Johann Casimir vonALTERNATIVNAMEN Isenburg Birstein Johann Kasimir vonKURZBESCHREIBUNG deutscher HeeresfuhrerGEBURTSDATUM 9 Dezember 1715GEBURTSORT BirsteinSTERBEDATUM 13 April 1759STERBEORT bei Hanau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Casimir von Isenburg Birstein amp oldid 238667098