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Joachim Jochen Peiper 30 Januar 1915 in Berlin Wilmersdorf 14 Juli 1976 1 in Traves Frankreich war erst Adjutant Himmlers und bei Kriegsende hochdekorierter Fuhrer der Waffen SS seit 30 Januar 1944 im Rang eines SS Obersturmbannfuhrers 2 Er wurde fur Kriegsverbrechen seiner Einheit in Italien und Belgien als Regimentskommandeur verantwortlich gemacht und im Malmedy Prozess 1946 zum Tode verurteilt Sein Todesurteil wurde nachtraglich in eine Haftstrafe umgewandelt aus der er 1956 entlassen wurde 3 1976 starb er unter ungeklarten Umstanden bei einem Brandanschlag auf sein Haus in Frankreich Joachim Peiper als SS Sturmbannfuhrer Foto Kurt Alber 1943 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Massaker von Boves 1 2 Malmedy Massaker 1 3 Gefangennahme Prozess und Verurteilung 1 4 Nach der Haftentlassung 2 Tod 3 Rezeption 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPeiper stammte aus einem bildungsburgerlichen Elternhaus Sein in Schlesien geborener Vater war als Hauptmann im Ersten Weltkrieg im damaligen Deutsch Sudwestafrika und in der Turkei im Einsatz Nach dem Besuch der Goethe Oberrealschule entschied sich Peiper als 17 Jahriger fur eine Laufbahn in der nationalsozialistischen Parteiorganisation Im Fruhjahr 1933 trat er in die Hitlerjugend ein im Oktober 1933 wurde er Mitglied der SS Mitgliedsnummer 132 496 4 1934 wurde Peiper als SS Fuhreranwarter in die SS Junkerschule Braunschweig aufgenommen Am 20 April 1936 zum Zugfuhrer und SS Untersturmfuhrer ernannt verpflichtete er sich zur Leibstandarte SS Adolf Hitler LSSAH einer der ersten grosseren Militareinheiten der SS und damit eine der Kerneinheiten der spateren Waffen SS Am 1 Marz 1938 trat er in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 5 508 134 1938 wurde Peiper in den personlichen Stab Himmlers aufgenommen und 1939 zum ersten Adjutanten befordert 5 nbsp Peiper links hinter Himmler stehend 1940 in Spanien beim Empfang durch Francisco Franco Ab 1939 wurde Peiper in der LSSAH eingesetzt und war beim Uberfall auf Polen im Herbst 1939 Kompaniechef Im Krieg gegen die Sowjetunion war er zunachst an der Ostfront eingesetzt und im September 1943 im Piemont Hier war Peipers Einheit am Kriegsverbrechen von Boves beteiligt siehe unten Wahrend der Ardennenoffensive kommandierte er eine u a aus Panzerkampfwagen VI Tiger II bestehende Kampfgruppe Auch hier war seine Einheit an Kriegsverbrechen beteiligt namlich am Massaker von Malmedy 6 Peiper trug die volle Verantwortung fur das Massaker da er seinen Untergebenen die Direktive erteilt hatte dass beim Vormarsch Kriegsgefangene kein Hindernis darstellen durften und so deren Erschiessung sanktionierte 7 Im Westfeldzug erwarb er das Eiserne Kreuz beider Klassen am 9 Marz 1943 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet Fur die Fuhrung des SS Panzer Regiments 1 erhielt er am 27 Januar 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz Als SS Obersturmbannfuhrer erhielt er am 11 Januar 1945 die Schwerter zum Eichenlaub Kurz vor Kriegsende das genaue Datum ist unbekannt soll Peiper noch zum Standartenfuhrer der Waffen SS befordert worden sein Die Stellenbesetzungsliste der LSSAH fuhrte Peiper am 1 Marz 1945 noch als Obersturmbannfuhrer Die Beforderung kann weder im Bundesarchiv Berlin noch in den Unterlagen der Deutschen Dienststelle WASt nachgewiesen werden Nach den bisherigen Uberlieferungen muss die von Sepp Dietrich ausgesprochene Beforderung als unzulassig und nicht rechtswirksam angesehen werden In der Gefangenschaft gab Peiper allerdings seinen letzten Dienstgrad mit SS Standartenfuhrer an 8 Massaker von Boves Bearbeiten Im September 1943 war Peiper als Kommandeur eines Bataillons der LSSAH im Piemont in Norditalien stationiert Mit dem Waffenstillstand von Cassibile vom 3 September 1943 war das Bundnis zwischen Deutschland und Italien zerbrochen der Waffenstillstand wurde am 8 September bekanntgegeben Daraufhin leitete der Oberbefehlshaber Sud Generalfeldmarschall Albert Kesselring in seinem Befehlsbereich den Fall Achse ein in dem die Deutschen alle italienischen Verbande entwaffneten Mit der Durchfuhrung der Operation in Norditalien wurde Generalfeldmarschall Erwin Rommel betraut Am Morgen des 19 Septembers nahmen italienische Partisanen zwei deutsche Unteroffiziere gefangen die in Boves nahe bei Cuneo Material aus einem italienischen Militardepot beschlagnahmen wollten 9 Ein erster Befreiungsversuch scheiterte dabei starb ein deutscher Soldat Peiper erschien an der Spitze einer Kompanie gegen Mittag in Boves Uber den Fortgang der Ereignisse liegen von deutschen und italienischen Zeugen stark unterschiedliche Darstellungen vor nbsp Heinrich Himmler Joachim Peiper in Griechenland Nach italienischen Untersuchungen 10 bezog Peipers Einheit eine Position die gleichermassen der Abwehr eines befurchteten Partisanenangriffs wie auch der Verhinderung der Flucht der Einwohner dienen sollte Peiper habe dann den Pfarrer von Boves Don Bernardo und den Industriellen Vassallo beauftragt die Partisanen zur Freigabe der beiden Gefangenen zu uberreden Die beiden Vermittler verhandelten erfolgreich Noch vor der Ruckkehr der Gefangenen begann das Massaker Die beiden Unterhandler wurden in die Kirche eingeschlossen die in Brand gesetzt wurde sie kamen in den Flammen um 11 21 Zivilisten wurden erschossen ein weiterer starb nach knapp einem Monat Die Opfer waren uberwiegend Alte Kranke und Korperbehinderte Anschliessend wurde der ganze Ort in Brand gesteckt Das Feuer zerstorte 350 Hauser am 20 September untersagte Peiper der Feuerwehr von Cuneo Loscharbeiten Nach Peipers Angaben in einer gerichtlichen Voruntersuchung am Landgericht Stuttgart seien die Hauser in Boves durch Kampfhandlungen in Brand geraten Dem widersprechend hiess es in einer Meldung des II SS Panzerkorps unter Paul Hausser an die Heeresgruppe B Die Versorgungsbasen fur Banditen Boves und Castellar wurden abgebrannt 12 Peiper wie die beiden anderen Beschuldigten gaben auch an die beiden gefangenen deutschen Soldaten seien gewaltsam befreit worden Nach den Angaben von funf als Zeugen vernommenen Angehorigen von Peipers Einheit kehrten die Gefangenen mit Hilfe der Unterhandler zuruck Zu einem Prozess gegen Peiper kam es nicht im Einstellungsbeschluss von 1968 der Voruntersuchung hiess es Die Tatsache dass am 19 9 1943 im Beschlusstext irrtumlich 23 9 in Boves und naherer Umgebung die in der Verfugung uber die Eroffnung der Voruntersuchung genannten Personen eines gewaltsamen Todes gestorben sind kann nicht in Zweifel gezogen werden Aufgrund des Ermittlungsergebnisses ist ferner davon auszugehen dass jedenfalls ein Teil der Getoteten Opfer von Ausschreitungen sind die von Angehorigen des Bataillons Peiper begangen wurden 13 Das Gericht sah es auch als erwiesen an dass Peipers Einheit Hauser in Brand gesteckt hatte und auf fluchtende Manner geschossen wurde Die drei Angeschuldigten darunter Peiper wurden ausser Verfolgung gesetzt da sich nicht feststellen liess dass sie die Erschiessung von Zivilisten und das Niederbrennen der Hauser befohlen hatten Als moglicher Hintergrund des Massakers gilt die Abschreckung italienischer Soldaten um nach dem Kriegsaustritt ihres Landes deren Anschluss an den Widerstand zu verhindern 14 Nach Meldungen der LSSAH vom 17 September hielt im Raum Cuneo Boves der Widerstand der Soldaten gegen ihre Entwaffnung an Am 20 September sprach die Division davon dass abgesehen von kleinen Gruppen die Truppenteile ihre Waffen niedergelegt hatten Dem Militarhistoriker Jens Westemeier zufolge basierte die Gerichtsentscheidung von 1968 auf der damals noch mangelhaften wissenschaftlichen Dokumentation und Aufarbeitung des Vorgehens von Waffen SS Verbanden gegen Ortschaften bei denen sie die Unterstutzung von Partisanen vermuteten Peiper habe mit dem Massaker von Boves ein Exempel statuiert Boves brannte als Peiper mit dem Gros seiner Manner abzog nicht durch Artilleriefeuer sondern durch Brandlegung Das Massaker von Boves war typisch fur das Vorgehen von Peipers Verbanden und lasst sich in eine Reihe mit den Verbrechen in der Sowjetunion und in Belgien stellen 15 Malmedy Massaker Bearbeiten Siehe auch Malmedy Massaker nbsp Joachim Peiper beim Malmedy Prozess 1946 nbsp Joachim Peiper und Dolmetscherin beim Malmedy Prozess 1946 nbsp Begnadigung 1951Im Dezember 1944 war Peiper wahrend der Ardennenoffensive Kommandeur des 1 Panzerregiments der LSSAH genannt Kampfgruppe Peiper Fur den Erfolg der Ardennenoffensive war die Einnahme von Brucken uber die Maas eine notwendige Voraussetzung fur die Peipers Kampfgruppe ein etwa 2000 Mann starker Verband verantwortlich war Sie sollten den raschen Durchbruch durch die amerikanischen Stellungen erzwingen und bei Luttich zur Maas vordringen Am 17 Dezember 1944 gegen 1 30 Uhr nachmittags nahm eine Vorauseinheit der Panzertruppe an einer Strassenkreuzung in Baugnez bei Malmedy mehr als 100 US amerikanische Soldaten gefangen Sie entwaffnete die Soldaten und zwang sie sich auf einem Feld sudlich und westlich der Kreuzung aufzustellen Kurz danach beschoss die Vorauseinheit die wehrlosen Gefangenen in einem zwei bis dreiminutigen Dauerfeuer mit einem Maschinengewehr und Pistolen Danach betraten einige Manner dieser Einheit das Feld und versuchten die restlichen noch lebenden am Boden liegenden verwundeten Gefangenen zu toten Diese hatten zum Teil weglaufen konnen und waren daher uber das Terrain verstreut Das ganze dauerte etwa 10 bis 15 Minuten Danach fuhr die Einheit weiter Nun schoss der Hauptteil der Kampfgruppe Peiper wahrend des Passierens an diesem Ort etwa eine Stunde lang aus seinen Fahrzeugen auf die offenbar sich teilweise noch bewegenden Soldaten Danach lagen Uberlebende noch einige Stunden auf dem Feld und versuchten sich zu verstecken Einige Uberlebende brauchten etwa vier Tage um sich zu amerikanischen Truppen durchzuschlagen und mitzuteilen was passiert war 16 Bei der Erschiessung wurden 82 amerikanische Soldaten getotet 54 Soldaten uberlebten 17 Dieser Vorgang wurde als das Malmedy Massaker bekannt Wahrend dieser Zeit kam es unter Peipers Verantwortung bei Trois Ponts und Stavelot zu einem weiteren Massaker an der belgischen Zivilbevolkerung 18 Gefangennahme Prozess und Verurteilung Bearbeiten Nach der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht versuchte Peiper ab dem 9 Mai 1945 vom in amerikanisch besetztem Gebiet gelegenen Raum Steyr westlich der Enns aus zu Fuss die noch unbesetzten Alpen zu uberqueren um seine Familie in Rottach zu erreichen Am 22 Mai wurde er kurz vor Erreichen seines Ziels bei Schliersee von einer Streife der 42 US Infanteriedivision aufgegriffen Nach Aufenthalten in Gefangenenlagern in Schliersee Rottach Egern und Feuchtwangen kam Peiper ins Internierungslager Nurnberg Langwasser wo er am 20 August als potentiell am Malmedy Massaker Tatbeteiligter identifiziert wurde Am 22 August wurde er daraufhin in das Interrogation Camp der 3 US Armee nach Freising uberstellt Nach Verlegung in das US Army Group Interrogation Center Oberursel im September 1945 nach Zuffenhausen bei Stuttgart im Oktober 1945 und nach Schwabisch Hall im Dezember 1945 wurde Peiper am 16 April 1946 an den Gerichtsort Dachau gebracht wo am 16 Mai 1946 der Prozess wegen des Malmedy Massakers begann 19 Im Juli 1946 wurde Peiper im Malmedy Prozess zusammen mit 42 weiteren Soldaten als Kriegsverbrecher zum Tode verurteilt Der Oberbefehlshaber der US amerikanischen Streitkrafte in Europa Thomas T Handy begnadigte Peiper am 31 Januar 1951 zu lebenslanger Haft In seiner Begrundung ging Handy auf Gnadengesuche fur Peiper ein Seine Anhanger zeichnen von ihm das Bild eines kraftvollen Fuhrers der seine Leute begeisterte und die Seele seiner Truppe war Viele seinetwegen uberreichte Gesuche beruhen ausschliesslich auf der Erklarung dass ein so hervorragender Offizier und Soldat sich solcher Verbrechen nicht schuldig gemacht haben konne Auch ich bin davon uberzeugt dass Peiper der beseelende Geist bei der Vorbereitung von Terror und bei der Totung von Kriegsgefangenen durch diese Truppe war Gerade diese Argumente die auf Peipers Fuhrungsqualitaten hinweisen werden jeden uneingenommenen Beobachter davon uberzeugen dass die Totung von Kriegsgefangenen an so vielen verschiedenen Orten seines Operationsgebietes ohne sein Wissen und ohne seine Einwilligung ja sogar ohne die treibende Kraft seiner Personlichkeit nicht moglich gewesen ware 20 Wahrend seiner Haftzeit in Landsberg leitete Peiper seit 1954 die interne Gefangnisschule an der von Haftlingen in den verschiedensten Wissensgebieten unterrichtet wurde und Haftlinge sich auf Schulabschlusse vorbereiten und Kurse in diversen Hochschulfachern belegen konnten 21 Nach der Haftentlassung Bearbeiten Nach der vorzeitigen Entlassung aus dem Kriegsverbrechergefangnis Landsberg 1956 arbeitete Peiper ab 1957 fur Porsche wurde jedoch spater auf Druck des Betriebsrats entlassen Eine vorubergehende Beschaftigung bei VW fuhrte ebenfalls zu Protesten aus der Belegschaft Zuletzt arbeitete er als Personalchef des Stuttgarter Motorbuch Verlags 22 ehe er in den 1960er Jahren nach Frankreich zog Dort blieb er als Lektor und unter dem Pseudonym Richard Buschmann 23 als Ubersetzer von Militarbuchern fur den Motorbuch Verlag tatig 24 Tod Bearbeiten nbsp Grab in SchondorfAls Peipers Anwesenheit 1976 der franzosischen Presse bekannt wurde forderte die kommunistische Tageszeitung L Humanite Peiper nach Deutschland auszuweisen Im Juni 1976 erhielt er eine Morddrohung und sandte seine Familie nach Deutschland zuruck Er selbst blieb in Traves zuruck In der Nacht vom 13 auf den 14 Juli 1976 kam es zu einem Schusswechsel bei dem Peiper offensichtlich mehrere Schusse abgab Sein Haus wurde in Brand gesteckt In der Ruine wurde ein verkohlter Leichnam vermutlich Peipers gefunden 25 Die Tat wurde nie aufgeklart zu ihr bekannte sich das Aktionskomitee Widerstand Deportation 24 26 Beerdigt wurde Peiper in Schondorf am Ammersee 27 Rezeption BearbeitenPeipers rechtmassige Verurteilung als Kriegsverbrecher wurde 1976 in der Presse u a vom Spiegel und der Zeit in Frage gestellt 28 24 Der Historiker Volker Riess konstatierte 2001 dass zu Peiper und dem Malmedy Prozess mehr oder minder apologetische Darstellungen 29 uberwiegen die insbesondere die amerikanische Untersuchungsfuhrung im Prozess kritisierten Zu diesen Darstellungen zahlte Riess die Veroffentlichungen von Ralf Tiemann 30 Patrick Agte 31 Michael Reynolds 32 Gerd J Gust Cuppens 33 sowie eine fruhe Veroffentlichung von Jens Westemeier 34 Extrem rechte Darstellungen unterstellen Geschichtsfalschungen 35 Die rechtsextreme National Zeitung portratierte Peiper im Juli 2000 in ihrer Serie Grosse deutsche Soldaten unsterbliche Helden Laut National Zeitung war Peipers Ruf legendar er zahle zu den markantesten Figuren innerhalb der Waffen SS Von Peiper gefuhrte Einheiten hatten atemberaubende Waffentaten vollbracht Zugleich bezeichnete die National Zeitung die Verurteilungen im Malmedy Prozess als die Wiege fur eine anschliessende und anhaltende Kriminalisierung der Waffen SS 36 In der Serie wurden ausschliesslich dem NS Regime treu ergebene Soldaten gewurdigt zum Teil unter Verwendung von sprachlichen Formeln der Wehrmacht und NS Propaganda 37 Der Politikwissenschaftler Fabian Virchow ordnet die Serie in die Vorstellung der extremen Rechten von den auf die Tat orientierten den Lauf des Geschehens der Geschichte im Interesse des nationalen oder volkischen Kollektivs gestaltenden Mannern ein Die Charakterisierungen verwiesen zugleich auf eine Konzeptualisierung von Mannlichkeit deren Profil sehr vereinseitigt durch Eigenschaften wie Harte Opferbereitschaft Todesmut Tapferkeit Zahigkeit Schneid oder Steherqualitaten zu markieren ware 38 In seiner Anfang 2014 publizierten Dissertation Universitat Potsdam 2009 uber Joachim Peiper und die Waffen SS in Krieg und Nachkriegszeit revidierte der Militarhistoriker Jens Westemeier die Darstellungen seiner eigenen 1996 veroffentlichten apologetischen Peiper Monographie grundlegend und charakterisiert den Fuhrungsstil Peipers nun als militarisch fachlich unqualifiziert zur Fuhrung grosserer Verbande ungeeignet und von Selbstherrlichkeit statt Realitatssinn gepragt Die taktische Fuhrung eines Regiments habe ihn uberfordert horrende Verluste der ihm untergebenen Einheiten habe er als unvermeidlich dargestellt Peiper sei tatsachlich ein durchaus ideologisch fanatisierter Rassekrieger Himmlers gewesen der wesentliche Verantwortung fur Kriegsverbrechen getragen habe und als egozentrischer Vorgesetzter uber die Leichen seiner Manner und erst recht uber die seiner Feinde ging 39 Westemeier weist darauf hin dass es zur Zeit des Nationalsozialismus im Gegensatz zu anderen Kriegshelden keinen Mythos Peiper gegeben habe Dieser sei erst in der Nachkriegszeit als Aktion der Kriegsverbrecherlobby Westemeier namentlich der HIAG und der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuztrager entstanden 40 Literatur BearbeitenJohn M Bauserman The Malmedy Massacre White Mane Shippensburg PA 1995 ISBN 0 942597 77 X Bernhard Kiekenap SS Junkerschule SA und SS in Braunschweig Appelhans Braunschweig 2008 ISBN 978 3 937664 94 1 Erich Kuby Verrat auf deutsch Wie das Dritte Reich Italien ruinierte Hoffmann und Campe Hamburg 1982 ISBN 3 455 08754 X Roger Martin L affaire Peiper Dagorno Paris 1994 ISBN 2 910019 07 1 Peter M Quadflieg Rene Rohrkamp Hrsg Das Massaker von Malmedy Tater Opfer Forschungsperspektiven Ein Werkbuch Aachener Studien zur Wirtschafts und Sozialgeschichte Bd 6 Shaker Aachen 2010 ISBN 978 3 8322 9241 6 Michael Schadewitz Zwischen Ritterkreuz und Galgen Skorzenys Geheimunternehmen Greif in Hitlers Ardennenoffensive 1944 45 Helios Aachen 2007 ISBN 978 3 938208 48 9 Gerhard Schreiber Deutsche Kriegsverbrechen in Italien Tater Opfer Strafverfolgung Beck sche Reihe 1168 Beck Munchen 1996 ISBN 3 406 39268 7 James J Weingartner Crossroads of Death The Story of the Malmedy Massacre and Trial University of California Press Berkeley CA u a 1979 ISBN 0 520 03623 9 Jens Westemeier Himmlers Krieger Joachim Peiper und die Waffen SS in Krieg und Nachkriegszeit Krieg in der Geschichte Bd 71 Herausgegeben mit Unterstutzung des Zentrums fur Militargeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr Schoningh Paderborn u a 2014 ISBN 978 3 506 77241 1 uberarbeitete Fassung der Dissertation an der Universitat Potsdam 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joachim Peiper Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Joachim Peiper im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Joachim Peiper in der Deutschen Biographie Werke von und uber Joachim Peiper in der Deutschen Digitalen Bibliothek Michael Reinartz 14 Juli 1976 Brandanschlag auf Himmlers Ex Adjutant Joachim Peiper WDR ZeitZeichen vom 14 Juli 2021 u a mit Jens Westemeier Podcast Jens Westemeier Joachim Peiper in NDB online Einzelnachweise Bearbeiten Georges Arnaud und Roger Kahane L Affaire Peiper Le Livre de Poche Paris 1979 ISBN 2 253 02241 1 und ISBN 978 2 253 02241 1 Jens Westemeier Anlage 1 Peipers Werdegang Beforderungen und Auszeichnungen in Himmlers Krieger Joachim Peiper und die Waffen SS in Krieg und Nachkriegszeit Krieg in der Geschichte Band 71 Schoningh Paderborn 2014 ISBN 978 3 506 77241 1 S 839 Jens Westemeier Himmlers Krieger Joachim Peiper und die Waffen SS in Krieg und Nachkriegszeit Krieg in der Geschichte Band 71 Schoningh Paderborn 2014 ISBN 978 3 506 77241 1 S 856 f Dienstaltersliste der Schutzstaffel der NSDAP Stand vom 1 Dezember 1936 S 239 Nr 7632 JPG 1 40 MB In http www dws xip pl reich biografie 1936 1936A html Abgerufen am 5 November 2019 Jens Westemeier Himmlers Krieger Joachim Peiper und die Waffen SS in Krieg und Nachkriegszeit Schoningh Paderborn 2014 S 95 ff Wolfgang Benz Hermann Graml Hermann Weiss Hrsg Enzyklopadie des Nationalsozialismus 5 Aufl Munchen 2007 ISBN 3 423 34408 3 S 955 Jens Westemeier Himmlers Krieger Joachim Peiper und die Waffen SS in Krieg und Nachkriegszeit Schoningh Paderborn 2014 S 332 345 hier S 344 f Jens Westemeier Himmlers Krieger Joachim Peiper und die Waffen SS in Krieg und Nachkriegszeit Ferdinand Schoningh 2014 S 366 839 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Zum Massaker von Boves siehe Gerhard Schreiber Deutsche Kriegsverbrechen in Italien Tater Opfer Strafverfolgung Verlag C H Beck Munchen 1996 ISBN 3 406 39268 7 S 129 135 Zusammenfassung bei Schreiber Kriegsverbrechen S 131 f Erich Kuby Verrat auf Deutsch Wie das Dritte Reich Italien ruinierte Hoffmann und Campe Hamburg 1982 ISBN 3 455 08754 X S 480 Meldung zitiert bei Schreiber Kriegsverbrechen S 129 f Beschluss des Landgerichts Stuttgart von 1968 zitiert bei Schreiber Kriegsverbrechen S 134 Schreiber Kriegsverbrechen S 132 f Jens Westemeier Himmlers Krieger Joachim Peiper und die Waffen SS in Krieg und Nachkriegszeit Schoningh Paderborn 2014 S 257 267 Zitat S 267 John M Bausermann The Malmedy Massacre Shippensburg 1995 Seite iX f John M Bausermann The Malmedy Massacre Shippensburg 1995 Seite 94 Bruno Kartheuser Hrsg 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Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 3 Lammerding Plesch Biblio Osnabruck 2008 ISBN 3 7648 2375 5 S 179 a b c Pech fur ihn In Der Spiegel Nr 30 1976 online Jens Westemeier Himmlers Krieger Joachim Peiper und die Waffen SS in Krieg und Nachkriegszeit Ferdinand Schoningh 2014 S 612 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Brunner Bernhard Der Frankreich Komplex Die nationalsozialistischen Verbrechen in Frankreich und die Justiz der Bundesrepublik Deutschland ISBN 978 3 596 16896 5 Frankfurt 2007 S 325 Stephanie Millonig Jutta Bazner Nach SS Massaker Nachkommen der Opfer beten am Grab des Taters In Augsburger Allgemeine 10 Juni 2017 abgerufen am 12 Dezember 2021 Der Tod holte ihn ein Karl Heinz Janssen Die Zeit 23 Juli 1976 1 Volker Riess Malmedy Verbrechen Justiz und Nachkriegspolitik In Wolfram Wette Gerd R Ueberschar Hrsg Kriegsverbrechen im 20 Jahrhundert als Problem der Geschichtsschreibung Primus Darmstadt 2001 ISBN 3 89678 417 X S 256 Ralf Tiemann Der Malmedy Prozess Ein Ringen um Gerechtigkeit Schutz im Nation Europa Verlag Coburg 1993 ISBN 3 87725 127 7 Patrick Agte Jochen Peiper Kommandeur Panzerregiment Leibstandarte Vowinckel Berg am Starnberger See 1998 ISBN 3 921655 89 7 Michael Reynolds The devil s adjutant Jochen Peiper Panzer leader Spellmount Staplehurst 1995 ISBN 1 873376 41 3 Gerd J Gust Cuppens Was wirklich geschah Malmedy 17 Dezember 1944 Die Kampfgruppe Peiper in den Ardennen Grenz Echo Eupen 1989 ISBN 3 923099 62 2 Jens Westemeier Joachim Peiper 1915 1976 SS Standartenfuhrer Eine Biographie Biblio Osnabruck 1996 ISBN 3 7648 2499 9 Fabian Virchow Gegen den Zivilismus Internationale Beziehungen und Militar in den politischen Konzeptionen der extremen Rechten VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2006 ISBN 978 3 531 15007 9 S 396 Virchow verweist auf Ohne Verfasser Erfundene deutsche Verbrechen Gestandnisse unter Folter In National Zeitung Nr 3 13 Januar 1995 S 2 und Franz Uhle Wettler Gericht der Sieger In Deutsche Militarzeitschrift Nr 2 1996 S 33 41 National Zeitung Nr 28 7 Juli 2000 S 12 Zitiert bei Virchow Zivilismus S 395 f Virchow Zivilismus S 347 Virchow Zivilismus S 394 Jens Westemeier Himmlers Krieger Joachim Peiper und die Waffen SS in Krieg und Nachkriegszeit Schoningh Paderborn 2014 S 641 f Westemeier Himmlers Krieger S 619ff Normdaten Person GND 118592424 lobid OGND AKS LCCN n50009011 VIAF 62786458 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Peiper JoachimALTERNATIVNAMEN Peiper Jochen Buschmann Richard Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Kriegsverbrecher Obersturmbannfuhrer der Waffen SSGEBURTSDATUM 30 Januar 1915GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 14 Juli 1976STERBEORT Traves Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Peiper amp oldid 238110463