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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum deutschen Historiker und Postgeschichte Forscher siehe Joachim Helbig Historiker Die Neutralitat dieses Artikels oder Abschnitts ist umstritten Eine Begrundung steht auf der Diskussionsseite Weitere Informationen erhaltst du hier Joachim Helbig 10 September 1915 in Borln Sachsen 5 Oktober 1985 in Malente war ein deutscher Luftwaffenoffizier und Kampfflieger der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg Zu Kriegsende Oberst galt er neben Werner Baumbach Dietrich Peltz und Hermann Hogeback als erfolgreichster Kampfflieger der Luftwaffe die mit den Schwertern zum Ritterkreuz ausgezeichnet wurden Inhaltsverzeichnis 1 Militarische Laufbahn 1 1 Ausbildung 1 2 Zweiter Weltkrieg 1 3 Nachkriegszeit 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseMilitarische Laufbahn BearbeitenAusbildung Bearbeiten Helbig war Sohn eines Landwirtes legte das Abitur ab und kam 1935 zum Heer Dort war er bis Ende 1936 im Artillerie Regiment 4 in Dresden eingesetzt Nach dem Besuch der dortigen Heereskriegsschule wurde er auf die Kampffliegerschule nach Lechfeld versetzt wo er eine Ausbildung zum Beobachter absolvierte Nach deren Beendigung kam Helbig im April 1937 als Kampfbeobachter zur III Gruppe des Kampfgeschwaders 152 nach Schwerin 1938 wurde das Geschwader in Lehrgeschwader 1 LG 1 umbenannt wo Helbig der II Gruppe zugeteilt wurde Dort absolvierte Helbig eine Ausbildung zum Flugzeugfuhrer Er qualifizierte zum C2 Schein sowie zum Schein fur Blindflug II Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Beim Uberfall auf Polen war Helbig Beobachter in einem Kampffliegeraufklarer vom Typ He 111 Am 3 September 1939 schoss er seinen ersten Luftgegner einen polnischen Heeresaufklarer ab Am 4 September 1939 verletzte sich Helbig schwer bei einem Motorradunfall Nach seiner Genesung flog Helbig im Oktober 1939 Einsatze gegen die britische Home Fleet Im Februar 1940 erfolgte die Umschulung und Umrustung von He 111 auf Ju 88 Beim deutschen Uberfall auf Norwegen Unternehmen Weserubung im April 1940 flog Helbig jedoch noch eine He 111 bei Einsatzen im Raum Narvik Trondheim Bei einem Tiefangriff wurde sein Bordmechaniker durch norwegischen Beschuss schwer verwundet und der linke Motor seiner Maschine zerschossen Helbig konnte die Maschine zwar landen doch die Maschine ging dabei zu Bruch Die folgende Verwirrung auf dem Rollfeld nutzten mehrere norwegische Kriegsgefangene zur Flucht Einem angedrohten Verfahren vor dem Kriegsgericht entging Helbig nur durch die Verlegung des Geschwaders nach Norddeutschland Im folgenden Westfeldzug flog Helbig als Staffelkapitan der 4 Staffel im LG 1 in den Niederlanden Belgien und Nordfrankreich und war an der Bombardierung des britischen Expeditionskorps in Dunkirchen beteiligt Hier wurde er im Luftkampf mit drei Supermarine Spitfire zum zweiten Mal verwundet Nach dem Frankreichfeldzug wurde Helbig am 19 Juli 1940 zum Hauptmann befordert Anschliessend war er mit dem LG 1 in Orleans stationiert von wo aus das Geschwader ab 13 August 1940 gegen Grossbritannien Einsatze flog an diesem Tag kehrte Helbig als einziger seiner Staffel in einer schwer beschadigten Maschine vom Einsatz gegen den Marineflughafen Worthy Down zuruck Bis November 1940 flog Helbig etwa 80 Einsatze gegen England Nach 75 Feindflugen wurde ihm am 24 Oktober 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen Bis dahin hatte er abgesehen von Bodenzielen etwa 22 000 BRT Schiffsraum versenkt und weitere 11 000 BRT beschadigt Zwischen dem 24 und dem 31 Dezember 1940 wurde das LG 1 von der Kanalfront nach Sizilien in den Mittelmeerraum verlegt Dort flog Helbig Einsatze in Libyen Tobruk und beim Kampf um Malta Im Hafen von Piraus versenkte Helbig einen Truppentransporter mit 10 000 BRT Anschliessend nahm sein Geschwader an der Luftlandeschlacht um Kreta teil Im Juni 1941 erreichte Helbig mit einem Angriff auf Haifa seinen 150 Einsatz Bis November 1941 flog er dann Einsatze gegen den Suezkanal und gegen diverse Seeziele Im August 1941 wurde seinem Bordschutzen Franz Schlund als erstem Bordschutzen der Luftwaffe das Ritterkreuz verliehen Im November 1941 wurde Helbig Gruppenkommandeur der I Gruppe des LG 1 Am 16 Januar 1942 wurde ihm nach nunmehr 210 Feindflugen das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen 1 Bis Juli 1942 flogen Helbig und seine Gruppe weitere Einsatze nach Tobruk Sues dem Suezkanal Port Said und Alexandria Vom Mai bis Juli 1942 unterstutzten sie Rommels Schlacht um El Alamein Am 28 September 1942 wurden Helbig nach 500 Feindflugen und nach der Versenkung von 200 000 BRT als zweitem Kampfflieger der Luftwaffe und als 20 Soldaten der Wehrmacht die Schwerter zum Ritterkreuz verliehen 1 Von den Briten wurde das Geschwader Helbigs aufgrund seines andauernden Erfolges zu dieser Zeit The Helbig Flyers genannt 2 Von November bis Dezember 1942 flog Helbig Angriffe gegen die amerikanisch britische Landungsflotte an der algerischen Kuste Im Januar 1943 wurde er zum Inspizienten beim General der Kampfflieger berufen Im Marz des gleichen Jahres wurde er m d W d G b als General der Kampfflieger und zum Oberstleutnant befordert Allerdings ergaben sich bald Konflikte ahnlich Adolf Gallands mit Vorgesetzten wie Wolfram von Richthofen und Albert Kesselring Er ersuchte daraufhin wieder zum Frontdienst zuruckzukehren Dem wurde stattgegeben und Helbig kehrte im August 1943 als Kommodore zum LG 1 zuruck Spater flogen sein Geschwader sowie das Kampfgeschwader 76 als Gefechtsverband Helbig bekannt Einsatze im westlichen Mittelmeer Im Februar 1944 wurde sein Geschwader von Griechenland nach Italien verlegt wo bis Mai 1944 u a Einsatze im Rahmen des Bruckenkopfes von Anzio und Nettuno folgten Nach der Alliierten Landung in der Normandie wurde sein Geschwader nach Belgien verlegt um am dortigen Invasionsgebiet Einsatze zu fliegen Im Vorfeld hierzu lehnte Helbig die Verlegung seines Geschwaders bei Tag aufgrund der alliierten Lufthoheit eigenmachtig ab was ihm wiederum ein Verfahren vor dem Kriegsgericht einbrachte Das eingeleitete Verfahren wurde jedoch eingestellt Im September 1944 unterstutzten Helbigs Geschwader zusammen mit einer Stukagruppe sowie einer Aufklarungsstaffel die Bodeneinheiten der Wehrmacht an der Reichsgrenze mit Gefechtsstand in Koln Dort wurde Helbig bei einem Truppenbesuch auf dem Flugplatz vom Vogelsang in seinem Pkw bei einem feindlichen Tieffliegerangriff ernsthaft verwundet Nach einem mehrmonatigen Lazarettaufenthalt kehrte Helbig erst im April 1945 zur Truppe zuruck und bildete einen neuen Gefechtsverband der aus dem LG 1 und dem Kampfgeschwader 200 mit Gefechtsstand in Schwerin Zippendorf bestand Am 30 April 1945 wurde Helbig von Generalmajor Franz Reuss mitgeteilt dass man beabsichtige mittels Fieseler Storch wichtige Personlichkeiten der Reichsregierung aus dem von der Roten Armee eingeschlossen Berlin von Berlin Wannsee auszufliegen Helbig ubernahm ohne hoheren Befehl die Einsatzleitung Der Start erfolgte in der Nacht des 30 April auf den 1 Mai 1945 mit neun Flugzeugen Nach zwei Stunden Kreisen uber dem brennenden Berlin entschied sich Helbig aufgrund der russischen Flugabwehr zum Abbruch des Einsatzes und kehrte nach Schwerin zuruck Noch am 1 Mai 1945 flog er von dort zu seinem inzwischen verlegten LG 1 nach Flensburg Am 4 Mai 1945 wurde er von der Regierung Donitz beauftragt als Kurierflieger in die Tschechoslowakei zu Generalfeldmarschall Ferdinand Schorner zu fliegen Am 8 Mai 1945 bekam er aus dessen Stab die Order sich im Tiefflug nach Westen abzusetzen Dort geriet er in US amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde nach Sennelager verbracht Nachkriegszeit Bearbeiten Am 9 Juni 1945 floh Helbig und verbarg sich jahrelang unerkannt in Westdeutschland Spater fungierte er als Geschaftsfuhrer der Schultheiss Brauerei in Berlin West Helbig verungluckte am 3 Oktober 1985 mit einem Pkw wahrend eines Urlaubs in Spanien und erlag seinen Verletzungen dort zwei Tage spater Auszeichnungen BearbeitenNennung im Wehrmachtbericht am 13 Mai 1942 bzw am 28 Mai 1944 3 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern 4 Literatur BearbeitenGeorg Brutting Das waren die deutschen Kampfflieger Asse 1939 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 4 Auflage 1981 ISBN 3 87943 345 3 S 81 100 Jochen Kaiser Die Ritterkreuztrager der Kampfflieger Band 1 Luftfahrtverlag Start 1 Auflage 2011 ISBN 978 3941437074 Gordon Williamson und Ramiro Bujeiro Knight s Cross and Oak Leaves Recipients 1939 40 Volume 114 of Elite Series Osprey Publishing Oxford 2004 ISBN 1 84176 641 0 S 45 47 Einzelnachweise Bearbeiten a b Kosliner Zeitung Parteiamtliche Zeitung der NSDAP Gau Pommern vom 29 September 1942 Helbig Flyers der Schrecken der Englander Gordon Williamson und Ramiro Bujeiro Knight s Cross and Oak Leaves Recipients 1939 40 Volume 114 of Elite Series 2004 S 46 Die Wehrmachtberichte 1939 1945 Gesellschaft fur Literatur und Bildung Koln AISN B0028NXZA4 S 127 Band II S 112 Band III Veit Scherzer Die Inhaber des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939 1945 von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundeter Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchives Scherzer Militaer Verlag ISBN 978 3 938845 17 2 S 348PersonendatenNAME Helbig JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher Oberst und Kampfflieger im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 10 September 1915GEBURTSORT BorlnSTERBEDATUM 5 Oktober 1985STERBEORT Malente Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Helbig amp oldid 239377906