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Werner Baumbach 27 Dezember 1916 in Cloppenburg 20 Oktober 1953 bei Buenos Aires Argentinien war ein deutscher Luftwaffenoffizier im Zweiten Weltkrieg Werner Baumbach nach der Verleihung des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern August 1942 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg 3 Auszeichnungen 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWerner Baumbach erwarb bereits vor seinem 18 Geburtstag alle Segelflugscheine Nach einer Begegnung mit Adolf Hitler beim Reichsparteitag 1934 wurde Baumbach zum Subjekt von Propaganda in Illustrierten Er wurde Fuhrer der Hitlerjugend in Cloppenburg und Bannfuhrer im Gau Sud Oldenburg Zum 1 April 1935 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 3 604 860 1 2 1936 trat Baumbach als Fahnenjunker in die Luftwaffe ein und absolvierte seine Ausbildung in Berlin Gatow 1938 wurde Baumbach zum Leutnant befordert Er war dann als Blindfluglehrer und Testpilot tatig und war einer der ersten welche die Junkers Ju 88 flogen Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs flog Baumbach Einsatze mit dem Kampfgeschwader 30 beim Uberfall auf Polen Danach wurde er uber der Nordsee und uber Norwegen eingesetzt Nach Einsatzen wahrend der Schlacht um Narvik wurde er mit dem Narvikschild ausgezeichnet Am 19 April 1940 gelang ihm vor Namsos ein Bombenvolltreffer auf dem franzosischen Leichten Kreuzer Emile Bertin der daraufhin zu Reparaturen nach Frankreich zuruckkehren musste Dafur wurde ihm das Eiserne Kreuz I Klasse verliehen Am 8 Mai 1940 wurde ihm zusatzlich das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen da man falschlicherweise davon ausging dass der Kreuzer versenkt worden sei Wahrend des Westfeldzuges wurde Baumbach leicht verwundet und am 1 Juni 1940 zum Oberleutnant befordert und zum Staffelkapitan ernannt Nach dem Frankreichfeldzug flog er einen Sondertransport von Berlin uber Moskau bis nach Japan Nach diesem Sonderunternehmen flog er Einsatze gegen Schiffsziele rund um die britischen Inseln und war an der Bombardierung von Scapa Flow beteiligt Fur die Versenkung feindlichen Schiffsraumes in erheblichem Umfange angeblich 240 000 BRT wobei zu berucksichtigen ist dass die Zahlen aufgrund von Fehleinschatzungen der Flugzeugbesatzungen sowie aus propagandistischen Grunden in der Regel zu hoch gegriffen waren wurde ihm am 14 Juli 1941 das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen Bei Beginn des Deutsch Sowjetischen Krieges war Baumbachs Staffel in Nordnorwegen stationiert Im Juli 1942 ubernahm er als Hauptmann von Hajo Herrmann die Fuhrung der III KG 30 die damals ebenfalls in Norwegen eingesetzt war Bis zum August 1942 hatte Baumbach angeblich 300 000 BRT feindlichen Schiffsraum versenkt Hierfur erhielt er am 16 August 1942 als erster Kampfflieger das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz verliehen Nach der Absolvierung von uber 200 Kampfeinsatzen und der Beforderung zum Major wurde er im Dezember 1942 zum Luftwaffenstab in Deutschland versetzt Baumbach arbeitete hier an neuen Waffensystemen so u a an der Gleitbombe Henschel Hs 293 Er war auch an der Weiterentwicklung des sogenannten Mistel Gespanns beteiligt bei dem eine unbemannte mit Sprengstoff gefullte Junkers Ju 88 oder Heinkel He 111 unter einer bemannten Focke Wulf Fw 190 befestigt wurde In der Luft sollte die unbemannte Maschine dann in einer Entfernung von etwa einem Kilometer vom Ziel ausgeklinkt werden und allein ihr Ziel finden Die Produktion wurde aber bald zugunsten der dringend benotigten Jagdflugzeuge eingestellt Am 15 November 1944 wurde Baumbach unter gleichzeitiger Beforderung zum Oberstleutnant zum Kommodore des fur Spezialeinsatze gebildeten Kampfgeschwaders 200 ernannt Im Winter 1944 45 war er zeitweilig mit den Geschaften des Generals der Kampfflieger betraut und am 5 Januar 1945 wurde er zum Oberst befordert bevor er am 6 Marz die Dienststellung als Fliegerfuhrer 200 antrat Nach dem Zweiten Weltkrieg BearbeitenNach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht wurde Baumbach der von Hitlers Nachfolger Karl Donitz als Berater berufen worden war am 23 Mai 1945 in Flensburg verhaftet Von den Alliierten wurden ihm Bruche des Kriegsrechts durch ihm unterstellte Einheiten vorgeworfen was jedoch nicht bestatigt werden konnte Nach seiner Entlassung im Februar 1946 arbeitete Baumbach mit dem Harvard Historiker Bruce C Hopper an Studien uber den Zweiten Weltkrieg 1948 ging er nach Argentinien und wurde Militarberater der dortigen Luftwaffe In dieser Zeit schrieb er auch zwei Bucher Zu spat Aufstieg und Untergang der deutschen Luftwaffe und Zu fruh Raumkrieg und Weltrevolution in denen er sich mit kunftigen Grossraumstrategien beschaftigte Beide Bucher erschienen zuerst in Argentinien und spater auch in Deutschland Am 20 Oktober 1953 sturzte er mit einer Avro Lancaster nahe Buenos Aires in den Rio de la Plata und kam dabei ums Leben Seine sterblichen Uberreste wurden in seiner Heimatstadt Cloppenburg bestattet Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1939 II und I Klasse Ehrenpokal fur besondere Leistung im Luftkrieg Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern 3 Ritterkreuz am 8 Mai 1940 Eichenlaub am 14 Juli 1941 20 Verleihung Schwerter am 16 August 1942 16 Verleihung Frontflugspange fur Kampfflieger in Gold mit Anhanger Einsatzzahl 200 Narvikschild Zweimalige Nennung im WehrmachtberichtWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Werner Baumbach im Katalog der Deutschen NationalbibliothekLiteratur BearbeitenBaumbach Werner 1916 1953 in Robert Wistrich Wer war wer im Dritten Reich Anhanger Mitlaufer Gegner aus Politik Wirtschaft Militar Kunst und Wissenschaft Harnack Munchen 1983 ISBN 3 88966 004 5 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Nikol 2016 S 32 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 1791154 Michael Buddrus Totale Erziehung fur den totalen Krieg K G Saur Munchen 2003 ISBN 3 598 11615 2 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 206 Normdaten Person GND 118507540 lobid OGND AKS LCCN no2002114339 VIAF 120778217 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baumbach WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Luftwaffenoffizier und Bomberpilot im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 27 Dezember 1916GEBURTSORT CloppenburgSTERBEDATUM 20 Oktober 1953STERBEORT bei Buenos Aires Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Baumbach amp oldid 237418697