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Jimmy Rushing 26 August 1903 1 in Oklahoma City Oklahoma 8 Juni 1972 in New York eigentlich James Andrew Rushing war ein US amerikanischer Blues und Jazzsanger und Liedtexter Jimmy Rushing Auftritt im New Yorker Jazzclub Aquarium ca August 1946 Fotografie von William P Gottlieb Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wurdigung 3 Diskografie in Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRushing stammte aus einer musikalischen Familie sein Vater war Trompeter in Brass Bands und bei Paraden die Mutter sang im Kirchenchor und deren Bruder der Pianist und Sanger Wesley Manning brachte ihn mit dem Blues in Beruhrung Einen Bordellsong seines Onkels Tricks Ain t Walkin No More einen unanstandigen Dialog zwischen einem Zuhalter und seiner Bediensteten nahm er spater auf Er spielte fruh autodidaktisch Violine und Klavier Schon 1923 24 tourte er im Mittleren Westen und Kalifornien als Blues Sanger In Los Angeles sang er mit Jelly Roll Morton und Harvey Brooks kehrte dann aber nach Oklahoma zuruck 2 1927 ging er zu den Blue Devils von Walter Page einer der bekanntesten Territory Bands im Sudwesten der USA wo er bald darauf mit Count Basie zusammentraf 3 und in das Orchester von Bennie Moten ab 1929 bis zu nach Motens Tod 1935 Er arbeitete dann weiter im neu gegrundeten Count Basie Orchestra zwischen 1937 und 1939 nahm er mit der Basie Band zwanzig Titel fur Decca Records auf Rushing gehorte zur Gruppe der Blues Shouter und er wurde zu seinem Bluesgesang oft von Basies Band begleitet die mit Wurzeln im Kansas City Jazz einen stark Blues beeinflussten Swing spielte In der Basie Band war er von 1935 bis 1948 Neben den obligatorischen Jump Nummern die Rushing haufig sang liess Basie spezielle Blues Titel fur ihn schreiben schon seine erste Plattenaufnahme der Blue Devil Blues von 1929 mit den Blue Devils gab diese Form vor und seine dritte Platte That s Too Do 1930 nimmt zwei spatere Klassiker aus der Basie Ara vorweg Good Morning Blues 4 und Sent for You Yesterday 1938 Als wohl beruhmteste Aufnahme von Rushing mit Basie gilt Goin to Chicago Blues der auch mit der Band als I Left My Baby eingespielt wurde Alle Rushing Blues Titel verbanden alte Volkstexte mit den eigenen des Sangers er komprimierte sie zu kompakten und beweglichen aus Viertelnoten bestehenden Phrasen wie sayin Son you ve a home as long as I ve got mine oder I sent for you yesterday here I come today 5 In seine Zeit in der Basie Band fallen auch Aufnahmen mit Benny Goodman Bob Crosby und anderen Bandleadern nach rund 13 Jahren bei Basie zog er sich als Basie die Band 1950 vorubergehend aufloste zunachst zuruck und bildete dann eine eigene Gruppe In der Folge hatte er Gastauftritte u a 1957 bei der Basie Band auf dem Newport Jazz Festival und 1959 bei Duke Ellingtons Jazz Party Columbia Rushings Solokarriere begann mit einer Reihe reiner Bluesplatten die er mit einem eigenen Sextett fur Vanguard und Columbia Little Jimmy Rushing und The Big Brass einspielte Vorbilder waren dafur auch die klassischen Aufnahmen von Bessie Smith und Clara Smith Er arbeitete auch mit dem Dave Brubeck Quartett zusammen 1959 trat er mit den Buck Clayton All Stars in Kopenhagen auf 1963 entstand sein Album Five Feet of Soul mit dem Arrangeur Al Cohn Er trat dann mit dem Tenorsaxophonisten Zoot Sims im New Yorker Half Note auf mit ihm entstanden jedoch keine Aufnahmen 1967 nahm er mit dem Earl Hines Quartett auf fur ein letztes Album fur RCA Victor The You and Me That Used to Be nahm er 1970 mit seiner Band um Zoot Sims Al Cohn mit den Gastsolisten Budd Johnson und Ray Nance meist Jazz Standards auf Wegen seiner rundlichen Figur hatte er den Spitznamen Mr Five by Five was auch sein Erkennungssong wurde he is five feet tall and he s five feet wide Eine Leukamieerkrankung 1971 beendete seine Karriere Wurdigung BearbeitenNach Ansicht von Leonard Feather etablierte sich Rushing mit einer ausgepragten Klangfarbe einem uberschaumenden Vortrag und rhythmischen Schwung als ein ausgezeichneter Blues Shouter obwohl er von sich selbst meinte dass er die Blues Merkmale eher beschranke 6 Fur die Kritiker Richard Cook und Brian Morton ging seine schiere physische Prasenz einher mit einer grossartigen Stimme er sei ein netter und freundlicher Mann gewesen der bis zu seinem Tod 1972 aktiv gewesen sei Sein Begleitmusiker Rudy Powell ausserte uber ihn Jims grosster Einfluss ist das funky feeling Er kennt den Blues Ahnlich wie seine Lieblingssanger Louis Armstrong und Bing Crosby vermittelt Rushing den Eindruck einer schweren rauhen Stimme die so geschmeidig wirkt weil er Rhythmus und Akzente in einer bestimmten Weise einsetzt Um die Geschmeidigkeit zu erreichen muss er swingen oder aber es geht gar nichts etwas das er von Coleman Hawkins gelernt hatte schrieb der Autor Will Friedwald 7 Diskografie in Auswahl Bearbeiten1955 Jimmy Rushing Sings the Blues 1955 Listen to the Blues 1956 Cat Meets Chick 1957 The Jazz Odyssey of James Rushing Esq 1958 Little Jimmy Rushing and the Big Brass 1958 If This Ain t the Blues 1960 Brubeck and Rushing The Dave Brubeck Quartet featuring Jimmy Rushing 1960 Rushing Lullabies enthalt die Originalalben Little Jimmy Rushing oder The Big Brass 1960 Jimmy Rushing and the Smith Girls 1963 Five Feet of Soul mit Al Cohn Snooky Young und Zoot Sims 1964 Two Shades of Blue 1967 Every Day I Have the Blues mit Clark Terry Dickie Wells Buddy Tate 1967 Gee Baby Ain t I Good to You 1967 Who Was It Sang That Song mit Buck Clayton Sir Charles Thompson 1967 Blues and Things mit Earl Hines 1968 Livin the Blues 1986 Sent for You Yesterday 1971 The You and Me That Used to Be 1971 Goin to Chicago mit Lawrence Brown Vic Dickenson Walter Page Freddie Green Literatur BearbeitenIan Carr Digby Fairweather Brian Priestley Rough Guide Jazz Der ultimative Fuhrer zum Jazz 1800 Bands und Kunstler von den Anfangen bis heute 2 erweiterte und aktualisierte Auflage Metzler Stuttgart Weimar 2004 ISBN 3 476 01892 X Richard Cook und Brian Morton The Penguin Guide to Jazz Recordings 8 Auflage Penguin London 2006 ISBN 0 14 102327 9 Leonard Feather Ira Gitler The Biographical Encyclopedia of Jazz Oxford University Press New York 1999 ISBN 0 19 532000 X Will Friedwald Swinging Voices of America Ein Kompendium grosser Stimmen Hannibal St Andra Wordern 1992 ISBN 3 85445 075 3 Carlo Bohlander Karl Heinz Holler Christian Pfarr Reclams Jazzfuhrer 3 neubearbeitete und erweiterte Auflage Reclam Stuttgart 1989 ISBN 3 15 010355 X Weblinks BearbeitenJimmy Rushing in der Internet Movie Database englisch Jimmy Rushing bei DiscogsEinzelnachweise Bearbeiten Geburtsdatum nach Carlo Bohlander u a Reclams Jazzfuhrer 1989 Will Friedwald erwahnt dass Rushing nach seiner Ruckkehr das Musikgeschaft aufgegeben habe und beabsichtigte in der Imbissbude seines Vaters zu arbeiten Vgl Friedwald S 89 Will Friedwald gibt Rushings Darstellung wieder dass er derjenige war der Page auf den jungen Pianisten aufmerksam machte der in einem anderen Tourneeorchester unterwegs war So brachte er Bill noch nicht Count Basie zu den Blue Devils Jimmy hat nicht mir vorgespielt erinnerte sich Basie spater sondern ich Jimmy Zit nach W Friedwald S 89 Der Titel war auch von Bessie Smith in ihrer Aufnahme von Jail House Blues bereits angedeutet worden Vgl W Friedwald S 90 Informationen und Zitate nach W Friedwald S 90 L Feather I Gitler S 576 Beide Zitate von W Friedwald S 88 Normdaten Person GND 134504623 lobid OGND AKS LCCN n82020011 VIAF 84969579 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rushing JimmyALTERNATIVNAMEN Rushing James Andrew wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Blues und JazzsangerGEBURTSDATUM 26 August 1903GEBURTSORT Oklahoma City OklahomaSTERBEDATUM 8 Juni 1972STERBEORT New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jimmy Rushing amp oldid 191394577