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Jerzy Sebastian Lubomirski 1 20 Januar 1616 in Wisnicz 31 Dezember 1667 in Breslau war ein polnischer Aristokrat Magnat Politiker Feldherr Beamter im Staatsdienst sowie Reichsfurst im Heiligen Romischen Reich aus dem Adelsgeschlecht der Lubomirskis Jerzy Sebastian Furst Lubomirski den Hetmansstab in der linken Hand haltend Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie und sozialer Stand 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Das Adelswappen der Familie Lubomirski Wappengemeinschaft Szreniawa bez Krzyza Lubomirski war ein beruhmter polnischer General wahrend der Kriege Polen Litauens gegen die Saporoger Kosaken unter Hetman Bogdan Chmielnicki das Zarentum Russland unter Zar Alexei die Schweden unter Konig Karl X Gustav und Siebenburgen unter Furst Georg II Rakoczi in den Jahren 1648 1660 Er organisierte in Sudpolen den Widerstand gegen die schwedischen Invasoren 1655 Er schlug die Truppen von Gyorgy II Rakoczy zuruck und marschierte 1657 in Siebenburgen ein wodurch er den siebenburgischen Fursten zur Aufgabe zwang Im Bund mit dem Grosshetman der Krone Stanislaw Rewera Potocki besiegte er eine russisch kosakische Armee unter der Fuhrung von Wassili Scheremjetjew in der Schlacht bei Tschudnow 1660 und bewog sie zur Kapitulation Er war ein starker Verfechter der Goldenen Freiheit und der Fuhrer der Opposition gegen den polnischen Konig Johann II Kasimir und dessen Reformen unter anderem das Vivente Rege Im Kampf gegen das Konigshaus suchte er Unterstutzung bei Osterreich und Brandenburg Auf seine Veranlassung fiel die Reform der Konigswahl zweimal im polnischen Reichstag durch so 1660 und 1661 Der Konig klagte ihn des Landesverrats an Bundnisse mit auswartigen Machten sowie allgemeine Agitation gegen den eigenen Souveran Er wurde schliesslich durch einen Beschluss des Sejms von 1664 entmachtet Er verlor all seine Amter und Titel und ging in die Verbannung ins Heilige Romische Reich Von Schlesien damals Teil des Konigreichs Bohmen aus nahm er Kontakt zum romisch deutschen Kaiser dem brandenburgischen Kurfursten und dem schwedischen Konigshaus auf mit denen er jeweils gegen den polnischen Konig und seine Reformen gerichtete Ubereinkunfte schloss Er gab sich offentlich als Protagonist der Goldenen Freiheit gegen den angeblich aufkeimenden Absolutismus in Polen Er konnte im Rahmen der nach ihm benannten Konfoderation einen Teil des polnischen Adelsaufgebots auf seine Seite ziehen und das polnische Parlament durch seine Sympathisanten mittels des Liberum Vetos lahmlegen Er schlug wahrend sich Polen mit Russland noch im Kriegszustand befand die koniglichen Truppen in mehreren Schlachten so bei Tschenstochau 1665 und bei Matwy 1666 Der polnische Konig durch militarische Niederlagen geplagt sah sich gezwungen den Forderungen der Rebellen nachzugeben Im Vertrag von Legonice 1666 gab er seine Reformplane auf und legte damit indirekt das Fundament fur seine im Jahr 1668 folgende freiwillige Abdankung Lubomirski ging gestarkt aus dem Konflikt mit dem Konig hervor doch als gebrochener Mann starb er bereits 1667 einsam und verlassen im schlesischen Exil Sein Sieg in der Schlacht bei Matwy uber den Konig verhinderte wesentliche Schlusselreformen Polen Litauens bereits 100 Jahre vor der Ersten Teilung Polens 1772 Er war ein Wendepunkt sowohl der polnischen wie auch europaischen Geschichte Lubomirskis Triumph uber Johann II Kasimir war langfristig nur ein Pyrrhussieg und begrundete den Niedergang der polnischen Staatlichkeit Ende des 18 Jahrhunderts durch Verhinderung von Reformen bereits im 17 Jahrhundert Familie und sozialer Stand BearbeitenEr war der Sohn des Wojewoden und Starosten Furst Stanislaw Lubomirski und der ruthenischen Prinzessin Sofia Lubomirska geborene Ostrogska Seit 1641 war er mit Konstancja Ligeza verheiratet Nach ihrem Tod ging er eine Ehe mit Barbara Tarlo 1654 ein Aus beiden Ehen entsprangen mehrere Sohne und Tochter unter anderem Hieronim Augustyn Lubomirski Als Staatsbeamter war er u a Starost von Krakau und Hofmarschall der Krone seit 1647 Grosshofmarschall der Krone seit 1650 Feldhetman der Krone sowie Starost von Nowy Sacz und Zips seit 1658 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Lubomirski Georg Sebastian In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 16 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1867 S 110 112 Digitalisat Jerzy Jan Lerski Historical Dictionary of Poland 966 1945 S 314 Bibliografia Literatury Polskiej Nowy Korbut t 2 Pismiennictwo Staropolskie Panstwowy Instytut Wydawniczy Warszawa 1964 S 467 470 W Klaczewski Jerzy Sebastian Lubomirski Wroclaw 2002 wyd Ossolineum ISBN 83 04 04592 3 Einzelnachweise Bearbeiten Jerzy Jan Lerski Historical Dictionary of Poland 966 1945 S 314Normdaten Person GND 119521733 lobid OGND AKS LCCN no96065543 VIAF 18033664 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lubomirski Jerzy SebastianKURZBESCHREIBUNG polnischer Szlachcic Magnat Politiker und militarischer FuhrerGEBURTSDATUM 20 Januar 1616GEBURTSORT WisniczSTERBEDATUM 31 Dezember 1667STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jerzy Sebastian Lubomirski amp oldid 206137563