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Die 22 Internationale Friedensfahrt Course de la paix war ein Radrennen das vom 12 bis 25 Mai 1969 ausgetragen wurde Wegen des Einmarsches von Truppen des Warschauer Pakts in die Tschechoslowakei und der Niederschlagung des Prager Fruhlings im Jahre 1968 konnte das Etappenrennen erstmals nicht uber das Gebiet der Tschechoslowakei fuhren Lediglich ein 105 Kilometer langes Teilstuck verlief auf der tschechoslowakischen Seite im polnisch tschechoslowakischen Grenzgebiet Die Rundfahrt begann in Warschau und endete in Ost Berlin Die Einzelwertung gewann der Franzose Jean Pierre Danguillaume wahrend in der Mannschaftswertung die DDR siegte 22 Internationale Friedensfahrt 1969Warschau BerlinAustragungsland Polen PolenTschechoslowakei TschechoslowakeiDeutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische RepublikAustragungszeitraum 12 bis 25 Mai 1969Etappen 15 EtappenGesamtlange 2036 km 1968 1970 Friedensfahrtlogo Inhaltsverzeichnis 1 Teilnehmer 2 Modus 3 Strecke 4 Rennverlauf 5 Endresultate 6 Literatur 7 WeblinksTeilnehmer BearbeitenAn der 22 Friedensfahrt nahmen 97 Fahrer aus 14 Landern teil Es war die geringste Anzahl von Mannschaften seit 1957 Neu gegenuber dem Vorjahr beteiligten sich Mannschaften aus Algerien Jugoslawien Marokko und Mexiko Erstmals traten die Mannschaften mit sieben Fahrern an lediglich Belgien hatte nur sechs Aktive nominiert Folgende Teams waren vertreten Algerien Belgien Bulgarien Danemark DDR Finnland Frankreich Jugoslawien Marokko Mexiko Polen Rumanien Sowjetunion UngarnDie DDR hatte folgende Aktive nominiert Klaus Ampler Manfred Dahne Dieter Gonschorek Dieter Grabe Bernd Knispel Dieter Mickein und Axel Peschel Modus BearbeitenNeben der Erhohung der Anzahl der Fahrer auf sieben pro Mannschaft wurde auch die Wertung im Mannschaftswettbewerb neu geregelt War bisher die Zeit der drei Bestplatzierten massgebend entschied 1969 die Platzierung der jeweils vier Besten eines Teams uber den Rang in der Mannschaftswertung Der Fuhrende in der Bergwertung trug bei der 22 Friedensfahrt erstmals ein rosa Trikot Fur jede der vier Bergwertungen wurden die Punkte zehn sieben funf und drei vergeben Nach der letzten Bergwertung erhielten die funf besten Kletterer 60 40 30 20 bzw 10 Sekunden Zeitgutschrift Dem aktivsten Fahrer wurde wieder das violette Trikot verliehen und es gab Zeitgutschriften wie bei der Bergwertung Strecke Bearbeiten nbsp StreckenverlaufWegen der politischen Umwalzungen in der Tschechoslowakei wurde die Friedensfahrt 1969 nur auf dem Gebiet Polens und der DDR ausgetragen Zwischen Warschau und Ost Berlin waren 2 036 Kilometer zuruckzulegen die in 15 Etappen aufgeteilt waren Die sechste Etappe zwischen Jakuszyce und Breslau war mit 250 Kilometern nicht nur die langste dieser Rundfahrt sondern auch in der bisherigen Geschichte der Friedensfahrt Auf diesem Tagesabschnitt verliefen 105 Kilometer im tschechischen Grenzgebiet und es gab auch die erste Bergwertung Weitere folgten zwischen Cottbus und Dresden sowie zwei auf der Strecke zwischen Dresden und Gera Drei Etappen waren als Einzelzeitfahren ausgelegt Ein besonderes Charakteristikum des Streckenverlaufs waren die vier Uberbruckungen zwischen dem Ziel und dem nachsten Startort Besonders weit auseinander lagen Walbrzych und Jakuszyce 5 6 Etappe 80 km sowie Gera und Leipzig 14 15 Etappe 100 km Rennverlauf BearbeitenAuf den ersten sechs Etappen zeichnete sich noch kein Anwarter auf den Gesamtsieg ab taglich wechselte der Trager des Gelben Trikots Danach sah es so aus als konnte der Pole Ryszard Szurkowski die Tour fur sich entscheiden Er hatte bereits die zweite Etappe gewonnen und danach fur einen Tag die Gesamtfuhrung ubernommen Auf der Mammutetappe nach Breslau fuhr Szurkowski mit einer elfkopfigen Spitzengruppe die am Ziel einen Vorsprung von fast acht Minuten hatte auf den dritten Platz und ubernahm das Gelbe Trikot mit einem Vorsprung von 1 08 Minuten Diesen konnte er auf den folgenden Tagesabschnitten auf uber zwei Minuten ausbauen Beim Einzelzeitfahren der elften Etappe von Guben nach Cottbus schlug dann die Stunde des Franzosen Jean Pierre Danguillaume Er absolvierte die 58 Kilometer in 1 22 01 h wahrend Szurkowski 1 53 min langer brauchte Dank der Zeitgutschrift von einer Minute fur den Tagessieg ubernahm der Franzose die Gesamtwertung die er auf den noch folgenden vier Etappen erfolgreich verteidigen konnte Der Kampf um die Blauen Trikots der Mannschaftswertung wurde lange zwischen den Teams der DDR und der Sowjetunion ausgetragen Auf der dritten Etappe hatten die DDR Fahrer den bis dahin fuhrenden Polen die Fuhrung abgenommen und trugen die BlauenTrikots zwei Tage lang Danach zog die Sowjetunion vorbei und fuhrte bis zur achten Etappe Beim Einzelzeitfahren am neunten Renntag holte sich das DDR Team die Fuhrung zuruck und machte bereits am elften Tagesabschnitt einem weiteren Zeitfahren den Gesamtsieg perfekt als sie der Sowjetunion weitere 15 Minuten abnahm Bis nach Ost Berlin konnte die Fuhrung noch weiter ausgebaut werden und am Ende lag die DDR Mannschaft mit einem Plus von 20 51 min in Front Etappenubersicht Etappe Start Ziel Etappen lange Etappensieger Zeit h km h0 1 Rund um Warschau 112 km Zygmunt Hanusik Polen 2 29 45 44 80 2 Warschau Lodz 164 km Ryszard Szurkowski Polen 3 40 32 44 50 3 Lodz Piotrkow Einzelzeitfahren 0 42 km Axel Peschel DDR 0 59 34 42 00 4 Piotrkow Gliwice Gleiwitz 158 km Dieter Mickein DDR 4 14 50 38 30 5 Kedzierzyn Walbrzych 202 km Dieter Mickein DDR 5 34 20 36 10 6 Jakuszyce Breslau 250 km Dieter Gonschorek DDR 6 17 12 39 70 7 Breslau Posen 203 km Daniel Ducreux Frankreich 5 03 22 39 90 8 Posen Zielona Gora 123 km Dieter Gonschorek DDR 2 57 24 40 90 9 Zielona Gora Swiebodzin Einzelzeitfahren 0 39 km Jan Magiera Polen 0 50 03 45 910 Swiebodzin Eisenhuttenstadt 100 km Michel Roques Frankreich 2 31 46 39 211 Guben Cottbus Einzelzeitfahren 0 58 km Jean Pierre Danguillaume Frankreich 1 21 01 42 012 Cottbus Dresden 133 km Dieter Gonschorek DDR 3 12 05 41 313 Dresden Gera 168 km Arthur Van De Vijver Belgien 4 19 17 38 814 Rund um Gera 0 90 km Willy Scheers Belgien 2 19 45 38 615 Leipzig Ost Berlin 194 km Andrzej Blawdzin Polen 4 57 39 38 9Endresultate BearbeitenEinzelwertungFahrer Mannschaft Zeit0 1 Jean Pierre Danguillaume Frankreich 51 19 25 h0 2 Ryszard Szurkowski Polen 0 0 42 min0 3 Dieter Gonschorek DDR 0 1 58 min0 4 Juri Dmitrijew Sowjetunion 0 7 35 min0 5 Dieter Mickein DDR 0 7 57 min0 6 Klaus Ampler DDR 11 02 min0 7 Charles Rouxel Frankreich 12 50 min0 8 Andrzej Blawdzin Polen 13 41 min0 9 Gainan Saidchushin Sowjetunion 13 59 min10 Axel Peschel DDR 14 52 min0 15 Bernd Knispel DDR 22 35 min18 Dieter Grabe DDR 25 52 min34 Manfred Dahne DDR 49 19 min0 67 Bouchaib Morssaline Marokko 6 59 43 h MannschaftswertungMannschaft Zeit0 1 DDR 205 52 49 h0 2 Sowjetunion 20 51 min0 3 Polen 21 54 min0 4 Frankreich 36 05 min0 5 Danemark 2 34 46 h0 6 Bulgarien 2 40 30 h0 7 Ungarn 2 58 57 h0 8 Belgien 3 34 58 h0 9 Rumanien 3 54 28 h10 Mexiko 7 11 09 h11 Marokko 13 47 59 hausgeschieden AlgerienFinnlandJugoslawien Bergwertung Rosa Trikot Fahrer Mannschaft Punkte0 1 Dieter Gonschorek DDR 150 2 Gainan Saidchushin Sowjetunion 120 3 Arthur Van De Vijver Belgien 100 4 Jesus Sarabia Mexiko 100 5 Wladimir Tscherkassow Sowjetunion 100 Aktivster Fahrer Violettes Trikot Fahrer Mannschaft Punkte0 1 Juri Dmitrijew Sowjetunion 260 2 Zygmunt Hanusik Polen 250 3 Arthur Van De Vijver Belgien 210 4 Jean Ronsmans Belgien 210 5 Dieter Mickein DDR 200 Literatur BearbeitenKlaus Ullrich Jedesmal im Mai Sportverlag Berlin 1987 ISBN 3 328 00177 8 S 284 290 DDR Sportzeitung Deutsches Sportecho Ausgaben Mai 1969 XXII Internationale Friedensfahrt 1969 Neues Deutschland Berlin 1969 34 SeitenWeblinks BearbeitenStarterliste bei friedensfahrt info de Statistik bei friedensfahrt info de nbsp Internationale Friedensfahrt 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Internationale Friedensfahrt 1969 amp oldid 237036665