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Die Houbirg ist ein Berg bei Happurg in Mittelfranken mit einem abgegangenen keltischen Oppidum gleichen Namens Erhalten sind Reste der teilweise noch zehn Meter hohen Mauern der Wallanlage die in ihrer Lange von 4 5 Kilometern ein Gebiet von fast einem Quadratkilometer umschliesst Daneben zeugen ein prahistorischer Fundplatz ein Burgstall und ein im Rahmen der U Verlagerung errichteter Stollenkomplex von der Geschichte der Erhebung Die Wallanlage kann unterteilt werden in einen tiefen Graben Hunnenschlucht mit Quelle Vorwinkel Quelle Felsen mit Flugelwall Felsenbastion Waldabteilung Hull Wasserloch Steinbruche und vier Tore 1 Die Houbirg und der Happurger SeeDie sichtbaren Reste des Walles und einer Trockenmauer ggf Murus Gallicus Ansicht einer sogenannten Doggerwand Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Eisenzeit 2 3 Mittelalter 2 4 Neuzeit 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDer Name des Berges und der Festungsanlage auf dem auch der Name der Gemeinde Happurg beruht geht vielleicht auf bergen sich auf den Berg zur Verteidigung zuruckziehen zuruck Sprachlich und geschichtlich zu vergleichen ist auch die Hohe Birga eine antike Siedlung in Birgitz im Inntal sowie der Bergisel ein Berg bei Innsbruck Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Hauptartikel Hohler Fels Happurg Der sudlich des Plateaus gelegene Abri Hohler Fels weist Knochenfunde von Tieren der letzten Kaltzeit auf welche auf das Palaolithikum datieren Ebenso wurden Artefakte gleicher und spaterer Zeitstellung gefunden Es ist bekannt dass die Gegend in der mittleren Bronzezeit ab ca 1600 v Chr besiedelt war Eisenzeit Bearbeiten nbsp Burgstall HacburgIn der Hallstattzeit und fruhen Latenezeit ca 500 v Chr bis etwa 330 v Chr befand sich auf der Hochebene ein keltisches Oppidum von dem Wall und Grabenreste heute noch sichtbar sind Die Anlage liegt auf dem Bergplateau in 486 bis 617 Meter Hohe in strategisch gunstiger Lage uber den Seitentalern des Pegnitztales Sie war damals eine der grossten Wallburgen Suddeutschlands Aus jener Zeit wurden Keramikscherben und Bronzefibeln sowie Glasperlen gefunden Die Houbirg war etwa bis zur Zeitenwende bewohnt Nach einer langeren Unterbrechung wurde sie dann erst wieder in der Spatantike um 400 n Chr von Germanen vermutlich Juthungen besiedelt Die Anlage gehort damit auch in eine Reihe von volkerwanderungszeitlichen Hohenburgen im Gebiet rechts des Rheins Mittelalter Bearbeiten Hauptartikel Burgstall Hacburg Nach einer weiteren Verodung deuten Glasfragmente und mehrere einfache Perlen auf eine erneute Besiedelung im fruhen Mittelalter 6 7 Jahrhundert hin In Hanglage befindet sich der Burgstall Hacburg Die hochmittelalterliche Spornburg ist abgesehen von einem Halsgraben fast vollstandig abgegangen Neuzeit Bearbeiten Hauptartikel Doggerwerk nbsp Der Eingang F zum DoggerstollenIn den Jahren 1944 und 1945 entstand in der Houbirg das Stollensystem Doggerstollen Es wurde unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen von Insassen aus dem KZ Aussenlager Hersbruck einem Aussenlager des KZ Flossenburg gebaut Im bei Kriegsende 3 9 Kilometer langen Stollensystem sollte ein BMW Flugzeugmotorenwerk entstehen das jedoch nie fertiggestellt wurde Bei den Bauarbeiten kamen 4000 der 9000 eingesetzten Zwangsarbeiter ums Leben Siehe auch BearbeitenEhrenburgLiteratur BearbeitenTobias Springer Happurg Die Houbirg In Alfried Wieczorek Hrsg Ausfluge zu Archaologie Geschichte und Kultur in Deutschland Band 52 Nurnberg und Nurnberger Land Ausflugsziele zwischen Pegnitz und Frankischer Alb Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2368 2 S 153 156 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Houbirg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Freizeittipps Houbirg PDF 162 kB Forschung Houbirg und DoggerwerkEinzelnachweise Bearbeiten Kulturkunde des Pegnitztals Eduard Ruhl 1961 Frankenverlag Lorenz Spindler Nurnberg49 4925 11 4864 Koordinaten 49 29 33 N 11 29 11 O Normdaten Geografikum GND 4241997 9 lobid OGND AKS VIAF 239086439 Anmerkung Normdatensatz fur das keltischen Oppidum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Houbirg amp oldid 234616906