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Die Hofdame Arctia aulica Syn Hyphoraia aulica 1 ist ein Schmetterling Nachtfalter aus der Unterfamilie der Barenspinner Arctiinae HofdameHofdame Arctia aulica SystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Eulenfalter Erebidae Unterfamilie Barenspinner Arctiinae Gattung ArctiaArt HofdameWissenschaftlicher NameArctia aulica Linnaeus 1758 Hofdame bei der Eiablage Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Ahnliche Arten 2 Vorkommen 2 1 Flugzeiten 3 Lebensweise 3 1 Ernahrung 3 2 Paarung und Eiablage 3 3 Larvalentwicklung und Lebensweise der Raupen 4 Gefahrdung und Schutz 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 5 2 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Falter erreichen eine Flugelspannweite von 34 bis 38 Millimetern Sie haben braune Vorderflugel mit weissen Flecken Ihre Hinterflugel sind hellorange beziehungsweise ockergelb mit schwarzen Flecken Ihr Abdomen ist abwechselnd schwarz und ockergelb quergestreift Sie sehen dadurch Wespen ahnlich Mimikry Um den Kopf tragen sie einen dichten Pelz Die Raupen sind schwarz und haben je nach Alter rotlich braune bis schwarze lange Haare Ahnliche Arten Bearbeiten Sudliche Hofdame Arctia testudinaria 2 Vorkommen BearbeitenDie Art ist von Mitteleuropa und durch die gemassigte Zone bis ins Amurgebiet im Osten verbreitet Im Suden wird sie auf dem Balkan und am Schwarzen Meer angetroffen Im Norden reicht die Verbreitung bis ins nordliche Fennoskandien Sudfinnland und Sudschweden 3 Die Falter bevorzugen warme sonnige und trockene Flachen mit wenig Vegetation wie z B Kalkmagerrasen Ginsterheiden und trockene steinige Hange Flugzeiten Bearbeiten Die Falter fliegen in einer Generation von Mitte Mai bis Juli In Deutschland ist in Abhangigkeit von den klimatischen Bedingungen offenbar eine zweite partielle Generation moglich 4 Lebensweise BearbeitenErnahrung Bearbeiten Die Raupen sind polyphag und fressen verschiedene Pflanzen wie z B Schafgarbe Achillea spec Habichtskrauter Hieracium spec Wolfsmilch Euphorbia spec Witwenblumen Knautia spec Lowenzahn Taraxacum spec Die Falter nehmen keine Nahrung zu sich sondern leben nur fur die Paarung Die Mannchen leben etwa eine Woche lang die Weibchen bis zu einem Monat In dieser Zeit verteilen sie so viele Eier wie moglich Paarung und Eiablage Bearbeiten Die Mannchen sind im Gegensatz zu den Weibchen tagaktiv und finden die Weibchen durch Pheromone die diese aussondern Die Weibchen sitzen am Tag ruhend im Gras Sie sind durch die Last der im Korper befindlichen Eier sehr trage und dadurch Feinden stark ausgesetzt Das Gewicht ist erkennbar am zwischen den Flugeln stark durchhangenden Korper Je mehr Eier gelegt wurden umso aktiver werden die Tiere Dadurch konnen sie ihre letzten Eier in grosserer Entfernung ablegen um auch neue Bereiche zu besiedeln Insgesamt werden etwa 400 bis 500 Eier in Paketen zu je 50 bis 100 Stuck unterhalb von Blattern abgelegt Sie sind klein weiss und kugelrund Larvalentwicklung und Lebensweise der Raupen Bearbeiten Die etwa zehn Tage nach der Eiablage schlupfenden Raupen sind durch ihr geringes Gewicht und ihre langen Haare dem Wind ausgesetzt der zur besseren Verbreitung der Tiere beitragt Die langen Haare schutzen auch vor Fressfeinden Tagsuber verstecken sie sich unter Blattern und zusatzlich in von ihnen gewobenen Gespinsten Sie entwickeln sich sehr langsam und hauten sich im ersten Jahr sechs Mal Um zu uberwintern kriechen sie in am Boden wachsende Moose und Flechten von denen sie sich auch im Winter ernahren Ihr grosster Feind ist hier der parasitische Pilz Empusa aulicae der Populationen dezimieren oder sogar ganz ausloschen kann 3 Die Raupen erscheinen zwar kurz im Fruhjahr doch wenn es warmer wird verkriechen sie sich wieder in die Moosschicht Nach weiteren zwei bis drei Hautungen verpuppen sie sich zwischen dem Pflanzenmaterial in einem Gespinst Zwei bis drei Wochen nach der Verpuppung schlupfen die Falter Gefahrdung und Schutz BearbeitenDie Hofdame ist in Deutschland sehr selten geworden und wird daher in der Roten Liste gefahrdeter Tiere Deutschlands gelistet Kategorie 1 vom Aussterben bedroht 5 Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten K Ronka J Mappes L Kaila N Wahlberg Putting Parasemia in its phylogenetic place a molecular analysis of the subtribe Arctiina Lepidoptera In Systematic Entomology Band 41 2016 S 844 853 doi 10 1111 syen 12194 Paolo Mazzei Diego Reggianti Ilaria Pimpinelli Moths and Butterflies of Europe and North Africa Abgerufen am 22 Januar 2008 Gunter Ebert Hrsg Die Schmetterlinge Baden Wurttembergs Band 5 Nachtfalter III Sesiidae Arctiidae Noctuidae Ulmer Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 8001 3481 0 J Schonfelder 1969b Eine teilweise zweite Generation von Hyphoraia aulica L Nicht mehr online verfugbar Uwe Lehmann archiviert vom Original am 14 Oktober 2007 abgerufen am 22 Januar 2008 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www entomologie grossenhain de Bundesamt fur Naturschutz Hrsg Rote Liste gefahrdeter Tiere Deutschlands Landwirtschaftsverlag Munster 1998 ISBN 3 89624 110 9Literatur Bearbeiten Hans Josef Weidemann Jochen Kohler Nachtfalter Spinner und Schwarmer Naturbuch Verlag Augsburg 1996 ISBN 3 89440 128 1 Manfred Koch Wolfgang Heinicke Wir bestimmen Schmetterlinge 3 Auflage Neumann Radebeul 1991 ISBN 3 7402 0092 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hofdame Hyphoraia aulica Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www lepiforum de Fotos und Taxonomie Sammlung Naturhistorisches Museum Stockholm schwedisch Moths and Butterflies of Europe and North Africa englisch Artportrait Hyphoraia aulica bei Fauna Europaea Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hofdame Schmetterling amp oldid 202755155