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Dieser Artikel beschreibt die Marktgemeinde Hirtenberg in Osterreich Zu weiteren Bedeutungen siehe Hirtenberg Begriffsklarung Hirtenberg ist eine Marktgemeinde mit 2607 Einwohnern Stand 1 Janner 2023 im Bezirk Baden Niederosterreich Sudlich des Orts fliesst die Triesting Marktgemeinde HirtenbergWappen OsterreichkarteHirtenberg Osterreich BasisdatenStaat OsterreichBundesland NiederosterreichPolitischer Bezirk BadenKfz Kennzeichen BNFlache 1 47 km Koordinaten 47 56 N 16 11 O 47 9318 16 1755 280 Koordinaten 47 55 54 N 16 10 32 OHohe 280 m u A Einwohner 2 607 1 Jan 2023 Bevolkerungsdichte 1772 Einw pro km Postleitzahl 2552Vorwahl 02256Gemeindekennziffer 3 06 15NUTS Region AT122Adresse derGemeinde verwaltung Gemeindeverwaltung von Hirtenberg Bahngasse 1 2552 HirtenbergWebsite www hirtenberg atPolitikBurgermeister Karl Brandtner SPO Gemeinderat Wahljahr 2020 21 Mitglieder 14 4 3 14 4 3 Insgesamt 21 Sitze SPO 14 OVP 4 FPO 3Lage von Hirtenberg im Bezirk BadenLage der Gemeinde Hirtenberg im Bezirk Baden anklickbare Karte Vorlage Infobox Gemeinde in Osterreich Wartung Lageplan ImagemapQuelle Gemeindedaten bei Statistik AustriaBW Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Nachbargemeinden 2 Einwohnerentwicklung 3 Geschichte 4 Wappen 5 Verkehr 6 Offentliche Einrichtungen 6 1 Bildung 7 Sehenswurdigkeiten 8 Sohne und Tochter 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Ort liegt am Talausgang des Triestingtals Die aus dem Wienerwald kommende Triesting fliesst hier ins Wiener Becken Durch die Gemeindezusammenlegung von Matrei am Brenner mit Muhlbachl und Pfons am 1 Janner 2022 wurde Hirtenberg zur flachenmassig kleinsten Marktgemeinde und insgesamt zur drittkleinsten Gemeinde Osterreichs Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbargemeinden sind Leobersdorf Enzesfeld Lindabrunn und Berndorf St Veit LeobersdorfBerndorf nbsp Enzesfeld LindabrunnEinwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Statistik Austria 1 Volkszahlung 19711981199120012011Einwohner 2 1642 1472 0882 2702 605Geschichte BearbeitenDie altesten Siedlungsfunde in der Gegend stammen aus der Jungsteinzeit Der Ortsname geht auf die Feste Huotto aus dem 13 Jahrhundert zuruck die sich fruher auf einer Anhohe namens Steinkamperl uber dem Dorf erhob Nachdem im Jahre 1477 der ungarische Konig Matthias Corvinus in Osterreich eingefallen war und im ganzen Land Orte Felder und Festungen verwustet hatte verzeichnete die Siedlung einen gewissen Niedergang Wahrend der Ersten Wiener Turkenbelagerung wurden im Raum Leobersdorf Enzesfeld Hirtenberg am 19 September 1532 die letzten Truppen des osmanischen Befehlshabers Kasim Bey aufgerieben Am 2 Janner 1870 vollzogen am 22 Dezember 1870 kam es mit Allerhochster Entschliessung zur Trennung des Ortes Hirtenberg von den Orts beziehungsweise Katastralgemeinden Leobersdorf und Enzesfeld sowie zur Konstituierung von Hirtenberg als selbstandige Ortsgemeinde mit einer Flache von nur 1 10 km 2 Ab 1832 befand sich in der Nachbarortschaft Enzesfeld auf dem unweit der Kirche neu angelegten Friedhof eine Hirtenberger Ecke 1878 sollte die Gemeinde Hirtenberg zur Erweiterung des voll belegten Enzesfelder Friedhofs einen entsprechenden Beitrag leisten entschied sich jedoch zur Anlage eines eigenen Ortsfriedhofs der am 20 Oktober 1878 eingeweiht werden konnte 3 nbsp Ortsfriedhof Grundungskreuz 1878 Zu Beginn des 20 Jahrhunderts entwickelte sich der zuvor von Landwirtschaft und Weinbau gepragte Ort zum Gewerbestandort Eine besondere Rolle spielte dabei die Rustungsindustrie mit der bekannten Hirtenberger Patronenfabrik siehe auch Wollersdorfer Werke und Fritz Mandl Bei der Markterhebung und Wappenverleihung im Jahre 1929 wahlte man als Motive fur das Wappen eine Fabrik mit drei rauchenden Schornsteinen und einem Wasserturm Am 8 Janner 1933 enthullte die Arbeiter Zeitung die Hirtenberger Waffenaffare Mussolini lieferte Waffen an die osterreichischen Heimwehren und nach Ungarn Die Patronenfabrik diente als Zwischenlager Die Auftragslage des Munitionswerks in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg war gut 3800 Beschaftigte erzeugten pro Tag eine Million Patronen Diese Leistung wurde von keiner ahnlichen Fabrik in Mitteleuropa erreicht 4 Fur Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg fur die Patronenfabrik damals Teil der Wilhelm Gustloff Stiftung bestand vom 28 September 1944 bis 15 April 1945 im ostlichen Teil des Ortes an der Grenze zu Leobersdorf ein fur eine Belegungsstarke von 459 Personen ausgelegtes Frauenlager ein Aussenlager des KZ Mauthausen dessen Insassinnen Infanteriemunition herstellen mussten 5 nbsp Hirtenberg oben rechts und Umgebung um 1873 Aufnahmeblatt der Landesaufnahme nbsp Ehemalige Textilfabrik Josef Keim und Sohn von jenseits der Triesting Brucke aus gesehen nbsp 47 9328 16 16879 nbsp Primarstruktur der die Triesting uberspannenden Fachwerk Stahlbrucke der 1978 abgebauten Schleppbahn zur Patronenfabrik nbsp 47 926793 16 189035 Der Ort besitzt ein reiches Vereinsleben Das im Jahre 1999 renovierte Kulturhaus bietet Platz fur Veranstaltungen mit bis zu 600 Personen Wappen BearbeitenBlasonierung Im blauen Schild erhebt sich auf grunem Rasen ein silberfarbenes vierschiffiges Fabrikgebaude uberragt von einem Wasserturm und drei rauchenden Schloten Roter Feuerschein leuchtet aus der Tur und Fensteroffnungen Verkehr BearbeitenAm Ort vorbei fahrt die Sudwestbahn von Leobersdorf kommend und seit 2004 zwischen Weissenbach Neuhaus und Hainfeld von einer Buslinie ersetzt durch das Triestingtal und das Golsental nach Sankt Polten Die Haltestelle Hirtenberg auf Enzesfelder Gemeindegebiet zwischen einem bewaldeten Abhang und dem Ufer der Triesting beengt gelegen diente lagebestimmt stets nur dem Personenverkehr Lokale Guter kamen und kommen uber den Bahnhof Enzesfeld auf die Schiene Fur die in Hirtenberg sich befindenden Industriebetriebe wurden Schleppgleise Richtung bzw zum Bahnhof Enzesfeld Lindabrunn verlegt 1916 Fa Fridolin Keller 1917 Patronenfabrik o J zur Textilfabrik Josef Keim und Sohne 6 sowie Fa KROMAG 7 die jedoch samtlich wieder entfernt wurden Parallel zur Bahn verlauft die Hainfelder Strasse B18 Eine Buslinie fahrt sowohl Richtung Berndorf als auch uber Enzesfeld nach Leobersdorf Offentliche Einrichtungen BearbeitenDie seit 1962 bestehende Justizanstalt Hirtenberg ist die funftgrosste Strafvollzugseinrichtung in Osterreich Hier war bis 1918 das 1898 von Fischau Niederosterreich abgewanderte k u k Officierswaiseninstitut untergebracht siehe auch Sanatorium Hirtenberg das ehemalige Laura Gatner Haus der Diakonie fur unbegleitete minderjahrige Fluchtlinge wurde 2019 geschlossen und wieder in ein normales Wohnhaus umgewandelt Bildung Bearbeiten In der Gemeinde gibt es ein Montessori Kleinkindhaus 8 einen Kindergarten 9 eine Volksschule und eine Neue Mittelschule 10 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Pfarrkirche nbsp Soldatendenkmal rechts vor der KirchePfarrkirche Hirtenberg Soldatendenkmal neben der Kirche Ein acht Tonnen schwerer Gesteinsblock aus Merkenstein der von einem flugelschwingenden Adler aus Bronze bekront wird mit einer Marmortafel mit den Namen der Gefallenen und Vermissten aus dem Ersten 28 Opfer und Zweiten Weltkrieg 118 Opfer Die Enthullung fand am 30 Oktober 1932 statt 11 Siehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in HirtenbergSohne und Tochter BearbeitenHans Adam 1925 2013 Zoologe 12 Bela Barenyi 1907 1997 Autokonstrukteur Vater der passiven Sicherheit Maria Keller Siller 1893 1990 Leichtathletin Carlo Romatko 1907 1991 Opernsanger Tenor und Schauspieler Die letzte Chance 13 Hannes Seifert 1971 Videospiel ProduzentLiteratur BearbeitenFranz Xaver Schweickhardt Darstellung des Erzherzogthums Osterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen Schlosser Herrschaften Stadte Markte Dorfer Rotten etc etc topographisch statistisch genealogisch historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis Vierteln alphabetisch gereiht Teil Viertel unterm Wienerwald 7 von 34 Banden 2 Band Gaaden bis Klosterneuburg Schmidl Wien 1831 S 241 Hirtenberg in der Google Buchsuche Andreas Huber Das ode Schloss von Hirtenberg Verlag des Gymnasialvereines Berndorf Berndorf 1934 OBV Walter Rieck Kulturgeographie des Triestingtales Dissertation Universitat Wien Wien 1957 OBV Fritz Hanauska Heimatbuch der Marktgemeinde Hirtenberg Marktgemeinde Hirtenberg Hirtenberg 1980 OBV Thomas Schweinschwaller Hafterleben im Normalstrafvollzug Analyse der drogenfreien Abteilung der Strafvollzugsanstalt Hirtenberg Diplomarbeit Universitat Wien Wien 1997 OBV Klaus Dieter Mulley Hrsg Geschosse Skandale Stacheldraht Arbeiterschaft und Rustungsindustrie in Wollersdorf Enzesfeld und Hirtenberg Eigenverlag der Gewerkschaft der Eisenbahner Ortsgruppe Ebenfurth Pottendorfer Linie Ebenfurth 1999 ISBN 3 9500563 1 6 OBV Michaela Holeczy Neue Moglichkeiten der Verhaltensbeeinflussung am Beispiel der drogenfreien Zone der Justizanstalt Hirtenberg Diplomarbeit Universitat Salzburg Salzburg 2001 OBV Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hirtenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hirtenberg in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich 30615 Hirtenberg Gemeindedaten der Statistik Austria Website von HirtenbergEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung von Hirtenberg PDF No LGBl 1871 3 In Landesgesetz und Verordnungsblatt fur das Erzherzogthum Osterreich unter der Enns Jahrgang 1871 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung lgn Hanauska Heimatbuch S 317 f Hanauska Heimatbuch S 214 Hirtenberg In mauthausen memorial at KZ Gedenkstatte Mauthausen Bundesministerium fur Inneres archiviert vom Original am 9 Oktober 2014 abgerufen am 1 Oktober 2020 Correspondenzen Hirtenberg Schleppbahn In Badener Zeitung Nr 31 1897 XVII Jahrgang 17 April 1897 S 8 oben rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bzt Hanauska Heimatbuch S 244 Montessori Kleinkindhaus Hirtenberg Casa Indigo Montessori Kleinkindhaus Hirtenberg Kindergarten in NO NO Landesregierung abgerufen am 5 Oktober 2020 Schulensuche auf Schulen online abgerufen am 6 September 2020 Die Geschichte von Hirtenberg bis zum Jahr 1945 In hirtenberg at Archiviert vom Original am 17 Marz 2011 abgerufen am 8 Dezember 2019 Hanauska Heimatbuch S 367 Hanauska Heimatbuch S 371 Stadte und Gemeinden im Bezirk Baden Alland Altenmarkt an der Triesting Bad Voslau Baden Berndorf Blumau Neurisshof Ebreichsdorf Enzesfeld Lindabrunn Furth an der Triesting Gunselsdorf Heiligenkreuz Hernstein Hirtenberg Klausen Leopoldsdorf Kottingbrunn Leobersdorf Mitterndorf an der Fischa Oberwaltersdorf Pfaffstatten Pottendorf Pottenstein Reisenberg Schonau an der Triesting Seibersdorf Sooss Tattendorf Teesdorf Traiskirchen Trumau Weissenbach an der Triesting Normdaten Geografikum GND 4499597 0 lobid OGND AKS VIAF 241204986 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hirtenberg amp oldid 239382024