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Hermann Schlimme 14 September 1882 in Langensalza 10 November 1955 in Ost Berlin war ein deutscher Politiker Er war Mitbegrunder des FDGB und sass ab 1952 in dessen Bundesvorstand Hermann Schlimme 1947 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnung 3 Ehrungen 4 Darstellung Schlimmes in der bildenden Kunst 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchlimme wurde als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren Nach dem Besuch der Volksschule ging er 1896 auf Wanderschaft und erlernte dabei bis 1903 den Beruf des Drechslers Wahrend dieser Zeit trat er 1899 zunachst in den Deutschen Holzarbeiterverband ein Von 1904 bis 1907 war Schlimme als Handelshilfsarbeiter tatig Dabei trat er 1906 dem Deutschen Transportarbeiter Verband und der SPD bei 1907 erhielt Schlimme eine Anstellung als Kontorist und Buchhalter die er bis 1911 ausubte In dieser Zeit wurde er bereits ehrenamtlich fur Partei und Gewerkschaft aktiv 1911 wurde Schlimme hauptamtlicher Bezirksleiter des Deutschen Transportarbeiter Verbandes in Halle Diese Tatigkeit nahm er bis 1921 wahr Unterbrochen wurde sie von 1915 bis 1918 durch die Teilnahme am Ersten Weltkrieg Im Zuge der Wirren des Kriegsendes wurde Schlimme 1918 Mitglied der USPD er trat jedoch nach kurzer Zeit wieder der SPD bei 1920 nahm er aktiv als Gewerkschafter an der Niederschlagung des Kapp Putsches in Berlin teil 1922 und 1923 absolvierte Schlimme ein Studium an der Fachschule fur Verwaltung in Berlin Nach diesem Studium wurde er personlicher Sekretar von Theodor Leipart dem damaligen Vorsitzenden des ADGB Zudem war er Mitarbeiter im Vorlaufigen Reichswirtschaftsrat Als Mitarbeiter von Leipart der auch Herausgeber der Zeitschrift Die Arbeit war veroffentlichte Schlimme auch Aufsatze in diesem Gewerkschaftsblatt 1931 ruckte er als Sekretar in den ADGB Bundesvorstand auf in dem er bis zur Auflosung der Gewerkschaften 1933 blieb Nach dem Verbot war Schlimme zunachst Mitglied der Reichsleitung fur den Wiederaufbau freier Gewerkschaften im Mai 1933 wurde er jedoch zeitweilig inhaftiert Nach seiner Entlassung verdiente er sich als Lebensmittelhandler und Buchhandler fur Fachliteratur sein Einkommen Parallel dazu ubernahm er bis zu seiner erneuten Verhaftung am 20 Januar 1937 die illegale Tatigkeit als Beauftragter des Vorstandes des Internationalen Gewerkschaftsbunds Nach seiner Verhaftung wurde Schlimme am 8 Dezember 1937 durch das Kammergericht Berlin wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt Diese Strafe verbusste er bis 1940 in den Zuchthausern Brandenburg Gorden und Amberg Nach seiner Entlassung arbeitete er dann bis Kriegsende als Buchhalter in der Laborfabrik Karl Geyer Berlin Schlimme war von den Gewerkschaftern unter den Verschworern des Attentats vom 20 Juli 1944 im Schattenkabinett Beck Goerdeler fur den Fall eines gelungenen Putsches als Leiter der Abteilung Personalfragen und Organisation in einer Einheitsgewerkschaft vorgesehen Hermann Schlimme gehorte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu den wenigen namhaften Sozialdemokraten die uberlebt hatten und in der Sowjetischen Besatzungszone sofort zur Verfugung standen Er gehorte zu den 14 Mitgliedern des Zentralausschusses der SPD der sich am 15 Juni 1945 in Berlin konstituierte Kurz danach am 17 Juni 1945 veroffentlichte der Vorbereitende Gewerkschaftsausschuss fur Gross Berlin welcher sich am 13 Juni 1945 konstituiert hatte den Grundungsaufruf fur die Bildung freier Gewerkschaften Hierbei gehorte Schlimme als Vertreter der fruheren freien Gewerkschaften zu den Mitunterzeichnern des Aufrufs 1946 gehorte er zu den Teilnehmern des Grundungsparteitages der SED Gleichzeitig wurde Schlimme 2 Vorsitzender des FDGB Vorstandes fur Gross Berlin welcher er bis 1951 blieb In dieser Funktion und auch spater bis zu seinem Tod war er Mitglied des FDGB Bundesvorstandes und des Parteivorstandes spater Zentralkomitee der SED Zunachst von 1946 bis 1948 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Gross Berlin wurde Schlimme 1948 Abgeordneter des Deutschen Volksrates spater der Volkskammer bis zu seinem Tod Dort vertrat er den FDGB nbsp GrabstatteSeine Urne wurde in der Gedenkstatte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin Lichtenberg beigesetzt Schlimmes Sohn Hermann Schlimme junior war langjahriger Generaldirektor des VEB Kombinat Deutrans Auszeichnung Bearbeiten15 Juni 1953 Karl Marx Orden 1 6 Mai 1955 Vaterlandischer Verdienstorden in GoldEhrungen BearbeitenNach Hermann Schlimme wurden folgende Einrichtungen benannt VEB Werkzeugmaschinenfabrik Hermann Schlimme Berlin Treptow Bouchestrasse VEB Steremat Hermann Schlimme Berlin Prenzlauer Berg Storkower Strasse Sitz des FDGB Bezirksvorstandes Berlin Hermann Schlimme Haus Berlin Mitte Wallstrasse 13 Polytechnische Oberschule Berlin Prenzlauer Berg Syringenweg Ferienlager des VEB Giesserei und Maschinenbau Berlin Lichtenberg Ortkrug FDGB Ferienheim SaalburgDarstellung Schlimmes in der bildenden Kunst BearbeitenRudolf Pleissner Portrat Hermann Schlimme Tafelbild Ol 1967 2 Literatur BearbeitenWerner Breunig Siegfried Heimann Andreas Herbst Biografisches Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten 1946 1963 Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin Band 14 Landesarchiv Berlin Berlin 2011 ISBN 978 3 9803303 4 3 S 233 Helmut Muller Enbergs Andreas Herbst Schlimme sen Hermann In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Schlimme Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hermann Schlimme im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Die Urnengraber in der Ringmauer R Z In Sozialistenfriedhof de Zentralfriedhof Friedrichsfelde mit Eintrag fur Schlimme Kurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Nachlass Bundesarchiv NY 4416Einzelnachweise Bearbeiten Neues Deutschland 16 Juni 1953 https www bildatlas ddr kunst de item 95Normdaten Person GND 129441600 lobid OGND AKS VIAF 74931855 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlimme HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD USPD SED MdV Mitbegrunder des FDGBGEBURTSDATUM 14 September 1882GEBURTSORT LangensalzaSTERBEDATUM 10 November 1955STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Schlimme Politiker amp oldid 239275815