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Hermann Eris Busse 9 Marz 1891 in Freiburg im Breisgau 15 August 1947 ebenda war ein badischer Heimatautor Volkskundler und Schriftleiter der Zeitschrift Badische Heimat Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Lehramt 1 2 Schriftleiter 1 3 Heimatautor 1 4 Kritik 2 Ehrungen 3 Schriften 3 1 Autor 3 2 Herausgeber 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenLehramt Bearbeiten Busse war der Sohn eines Schreinermeisters und das vierte von neun Kindern Sein Geburtshaus ist das Haus Zum alten Lowen am Oberlindenplatz in Freiburg Er wurde Volksschullehrer Nach dem Besuch des Lehrerseminars trat er Lehramtstellen in Obersackingen Unterbaldingen Uberlingen und Blasiwald an zuletzt am Friedrichsgymnasium in Freiburg wo er am 1 November 1930 den Titel eines Gymnasialprofessors erhielt Nach seiner Versetzung nach Freiburg studierte er an der dortigen Universitat noch Germanistik Philosophie und Kunstgeschichte Schriftleiter Bearbeiten Als 1922 der Geschaftsfuhrer und Schriftleiter des Vereins Badische Heimat Max Wingenroth starb wurde Busse zu seinem Nachfolger gewahlt Die Schriften der Badischen Heimat wurden unter seiner Leitung sehr beliebt Wegen der Doppelbelastung im Schuldienst und als Geschaftsfuhrer der Badischen Heimat wurde Busse von 1924 bis 1944 als Hauptlehrer vom Kultusministerium beurlaubt Busse war von 1922 bis 1942 Schriftleiter des Landesvereins Mit dem 29 Jahrgang 1942 wurde die Herausgabe von Mein Heimatland heute Badische Heimat Mein Heimatland eingestellt Schon in fruhen Jahren hatte sich Busse die Landschaft Badens erwandert Seine Verdienste liegen in der Dokumentation und Sicherung von Kunstschatzen und Volksbrauchtum besonders von Trachten und der Fastnacht Er regte Narrenschauen und Narrentreffen im oberschwabischen Gebiet an Fur das an Bildstocken reiche Land zwischen Main Tauber und Neckar pragte er den Namen Madonnenlandchen Er verfasste zahlreiche landeskundliche Beitrage in den Jahresheften Badische Heimat Heimatautor Bearbeiten Daneben begann Busse auch Romane und Erzahlungen zu schreiben die ebenfalls alle inhaltlich mit dem Land Baden verknupft sind Sein grosster Erfolg war die Schwarzwalder Romantrilogie Bauernadel 1930 Einige Werke Busses wurden ins Niederlandische und Tschechische ubersetzt Kritik Bearbeiten Busses Werk steht mit seinen antizivilisatorischen die Bodenstandigkeit des Bauerntumideals preisenden Tendenzen der Ideologie des nationalsozialistischen Bauernschrifttums nahe 1 Durch die besondere Rolle die der Landesverein Badische Heimat im Land Baden spielte und seine seit Grundung des Vereins bestehende Nahe zum Staat war es fur Busse nicht denkbar auf Distanz zum Nationalsozialismus zu gehen ohne Arbeit und Bestand des Vereins zu riskieren Der NSDAP trat Busse im Jahr 1941 bei 2 Seine eigene Nahe zur Blut und Boden Ideologie und Volkischen Bewegung machte ihn uber diese exponierte Stellung des Vereins hinaus auch personlich fur die Nationalsozialisten als Multiplikator fur ihre Ideologie interessant Diese Nahe zum Nationalsozialismus sieht auch Janssen der Busses Werke als volkische Schriften mit einer stark bodenstandigen und technikfeindlichen Tendenz 3 bezeichnet Moglicherweise vermochte es Busse trotz der Besetzung der Vorstandsposten des Vereins durch NS Mitglieder die ideologischen Elogen in den Publikationen der Badischen Heimat auf ein Minimum zu beschranken so dass er 1938 von der Partei als unzuverlassig eingestuft wurde Gleichwohl findet er sich unter denjenigen Autoren die Beitrage zu dem 1939 von Karl Hans Buhner herausgegebenen Bandchen Dem Fuhrer Gedichte fur Adolf Hitler liefern durften 4 Im gleichen Jahr 1939 erhielt er zudem den Johann Peter Hebel Preis des nationalsozialistischen badischen Ministers fur Kultus und Unterricht Otto Wacker 5 Zwischen 1922 und 1941 publizierte Busse viele landeskundliche Beschreibungen als Jahresbande des Landesvereins Badische Heimat Nach 1945 galt er zunachst als belastet und wurde aus politischen Grunden aus dem Schuldienst entlassen Wenige Monate vor seinem Tode wurde Busse am 8 April 1947 in seinem Spruchkammerverfahren weitgehend rehabilitiert und ihm eine partielle Pensionsberechtigung zugesprochen 6 Ehrungen Bearbeiten1930 Carl Schunemann Literaturpreis fur seine Roman Trilogie Bauernadel 1939 Johann Peter Hebel Preis 1941 Ehrenburger der Albert Ludwigs Universitat Freiburg anlasslich seines 50 Geburtstages Schriften BearbeitenAutor Bearbeiten ErzahlungenOpfer der Liebe Erzahlungen Muller Karlsruhe 1926 Sonderlinge Erzahlungen Salzer Verlag Heilbronn 1934 Samann Bucherei 3 nbsp Grab Busses auf dem Hauptfriedhof Freiburg im BreisgauMein Leben Junker und Dunnhaupt Berlin 1935 Das Tulpenwunder Erzahlung Kurzl Munchen 1935 doi 10 11588 diglit 41982 23 Glorian und die Frevlerin und drei andere Novellen Holle Berlin 1936 Der Erdgeist Saga vom Oberrhein List Leipzig 1939 Zum silbernen Stern Eine Grimmelshausen Erzahlung Reclam Leipzig 1940 Alemannische Geschichten Henn Ratingen 1941 Rheinische Bucherei 8 Fides Bertelsmann Gutersloh 1942 Kleine Feldpost Reihe Hauptmann Behr Erzahlungen Gauverlag Bayreuth 1942 Die kleine Glockenbucherei 5 Die Heimkehr Wilhelm Frick Wien 1942 Wiener Bucherei 22 Bauerliches Gleichnis vom Weizen Wein und Lebenstag Velhagen amp Klasing Bielefeld 1943 Feldpost Lesebogen Badische Sagen Schneider Berlin 1943 Spiel des Lebens Erzahlung List Leipzig 1944 Der Verzicht Bitterwolf Illingen 1953 LyrikDas Jahr der Seele Gedichte Selbstverlag Freiburg 1932 RomaneTulipan und die Frauen Roman Deutsche Buchgemeinschaft Berlin 1952 Nachdr d Ausg Berlin 1927 Peter Brunnkant Roman List Leipzig 1927 Die kleine Frau Welt Roman Horen Verlag Berlin 1928 Bauernadel Roman Trilogie aus dem Schwarzwald List Leipzig 1930 Zuvor in einzelnen Banden erschienen Das schlafende Feuer Schwarzwaldroman Horen Verlag Berlin 1929 Markus und Sixta Schwarzwaldroman Horen Verlag Berlin 1929 Der letzte Bauer Schwarzwaldroman List Leipzig 1930 Hans Fram Das deutsche Gesicht 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Dokumenten Propylaen Verlag Berlin 1942 Johann Peter Hebel Die Dichter der Deutschen Cotta Stuttgart 1944 WerkausgabeLiebe Tanz und Tod Gesammelte Novellen Tauchnitz Leipzig 1941 Der deutsche Tauchnitz 156 Herausgeber Bearbeiten Badische Heimat Verlag Braun Karlsruhe 1922ff Bd 9 Bilder und Geschichten aus dem Kraichgau 1922 Bd 10 Das Markgrafler Land 1923 Bd 11 Der Uberlinger See 1924 Bd 12 Der Enz und Pfinzgau 1925 Bd 13 Der Untersee 1926 Bd 14 Mannheim 1927 Bd 15 Karlsruhe 1928 Bd 16 Freiburg und der Breisgau 1929 Bd 17 Singen und der Hegau 1930 Bd 18 Kehl und das Hanauerland 1931 Bd 19 Hochrhein und Hotzenwald 1932 Bd 20 Das Badische Frankenland Odenwald Bauland Taubergrund 1933 Bd 21 Zwischen Bodensee und Donau Stockach Messkirch Pfullendorf 1934 Bd 22 Offenburg und die Ortenau 1935 Bd 23 Uberlinger See und Linzgau 1936 Bd 24 Der Ufgau Oos und Murgtal 1937 Bd 25 Die Baar Donaueschingen Villingen 1938 Bd 26 Heidelberg und das Neckartal 1939 Bd 27 Das Elsass 1940 Bd 28 Der Breisgau 1941 Ekkhart Jahrbuch fur den Oberrhein Verlag Braun Karlsruhe 1941ff Schriftleitung E Bozenhardt im Auftrag der Herausgeber Badische Heimat 16 Jahrgang 1935 24 Jg 1943Literatur BearbeitenVolker Meid Grimmelshausen Epoche Werk Wirkung Beck Munchen 1984 ISBN 3 406 09667 0 S 240 244 Arbeitsbucher fur den literaturgeschichtlichen Unterricht Werner Mezger Volksfasnacht und Mythologismus die Ara Hermann Eris Busse Kapitel 6 des Beitrags Vom organischen zum organisierten Brauch In Vereinigung schwabisch alemannischer Narrenzunfte Hrsg Zur Geschichte der organisierten Fastnacht Doldverlag Vohrenbach 1999 ISBN 3 927677 17 5 S 21 24 Angelika Ott Hermann Eris Busse ein Leben fur Baden und die Badische Heimat In Badische Heimat 87 2007 Heft 3 S 403 411 Digitalisat Marga Schenkel Der alemannische Mensch in den Romanen von Hermann Eris Busse Dissertation Universitat Munster 1943 Adolf J Schmid Busse Hermann Eris In Badische Biographien N F 5 2005 S 39 42 online Hans Schwerte Busse Hermann Eris In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 75 Digitalisat unkritische Kurzbiografie des an hochrangiger Stelle als NS Propagandist tatigen Hans Schwerte in der er ungebrochen in volkischer Manier von den Kraften der Heimatlandschaft und ihrer Stammesuberlieferung spricht 100 Badische Jahre Der Landesverein Badische Heimat 1909 2009 Katalog zur Ausstellung In Badische Heimat 89 2009 S 100 103 Der Johann Peter Hebel Preis 1936 1988 Waldkirch 1988 S 28 34 Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Erster Band Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 ISBN 3 598 30664 4 Busse Hermann Eris in Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main S Fischer 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 92Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Eris Busse im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Hermann Eris Busse in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag Busse Hermann Eris auf Landeskunde entdecken online leobw Werke von Hermann Eris Busse im Projekt Gutenberg DEEinzelnachweise Bearbeiten Heinzel in Walter Killy Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache Gutersloh 1989 Vgl Artikel Hermann Eris Busse auf Landeskunde entdecken online leo BW Christiaan Janssen Abgrenzung und Anpassung Munster 2003 S 140 Karl Hans Buhner Hrsg Dem Fuhrer Gedichte fur Adolf Hitler Stuttgart Berlin Georg Truckenmuller Verlag 1939 Die Neue Literatur Bd 40 1939 S 17 Vgl Artikel Hermann Eris Busse auf Landeskunde entdecken online leo BW Normdaten Person GND 117183784 lobid OGND AKS LCCN n84133048 VIAF 72164835 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Busse Hermann ErisKURZBESCHREIBUNG deutscher Heimatschriftsteller und VolkskundlerGEBURTSDATUM 9 Marz 1891GEBURTSORT Freiburg im BreisgauSTERBEDATUM 15 August 1947STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Eris Busse amp oldid 237863287