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Hellmuth Reymann 24 November 1892 in Neustadt in Oberschlesien 8 Dezember 1988 in Garmisch Partenkirchen war ein deutscher Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg Hellmuth Reymann zwischen 1942 und 1945 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werk 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHellmuth Reymann trat am 22 Marz 1912 aus dem Kadettenkorps kommend als Leutnant ohne Patent Patent zum 22 Juni 1912 in das 3 Oberschlesische Infanterie Regiment Nr 62 der Preussischen Armee ein 1 Er nahm am Ersten Weltkrieg u a als Bataillons und Regimentsadjutant teil und wurde mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes sowie dem Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern ausgezeichnet Nach Kriegsende schied Reymann aus dem Militardienst und trat im November 1920 zur Polizei uber Von 1922 bis 1928 war er Lehrer an der Polizeischule Frankenstein Anschliessend war er bis 1932 in der Polizeiverwaltung Elberfeld tatig Von 1933 bis 1935 war er Lehrer an der Polizeischule in Eiche Bei der Polizei stieg Reymann bis zum Polizeimajor auf Im Zuge der Aufrustung Deutschlands und der Erweiterung der Wehrmacht trat Reymann am 15 September 1935 mit dem Dienstgrad Major in das Heer ein Anfang Oktober 1936 zum Oberstleutnant befordert hatte er nach seiner Kommandierung als Lehrer an die Kriegsschule Dresden ab November 1938 das Kommando uber das neu aufgestellte Grenzinfanteriebataillon 126 Ottweiler bei dem Grenzinfanterieregiment 125 ubernommen 2 In dieser Dienststellung wurde er bereits im Juni 1939 zum Oberst befordert und fuhrte das Bataillon auch nach der Umbenennung in Infanteriebataillon 126 weiter Am 1 November 1939 ubernahm er das Infanterie Regiment 205 der 52 Infanterie Division die am Frankreichfeldzug teilnahm und spater an die Ostfront verlegt wurde Als Oberst vertrat Reymann im September 1942 den Kommandeur der 254 Infanterie Division Generalleutnant Friedrich Kochling 3 Mit der Beforderung zum Generalmajor 3 ubernahm er von Oktober 1942 an das Kommando uber die 212 Infanterie Division 4 Die Division beteiligte sich unter seiner Fuhrung an der Leningrader Blockade und nachfolgend in den Gefechten im Januar 1943 bei Nowgorod Anfang April 1943 wurde er zum Generalleutnant befordert 4 Von Ende Juni 1943 bis Mitte August 1943 wurde er durch Oberst Herbert Wagner als Divisionskommandeur vertreten 4 Ab Oktober 1943 fuhrte Reymann bis zur Auflosung im April 1944 die 13 Luftwaffen Felddivision welche im Oktober 1943 von der Luftwaffe an das Heer an die Ostfront uberstellt und Anfang 1944 bei Leningrad aufgerieben wurde 5 Von Anfang April 1944 bis Mitte November 1944 ubernahm er von Generalleutnant Karl Burdach die 11 Infanterie Division 6 welche sich im Januar 1944 auch an der Leningrader Blockade beteiligt hatte Mit der Division zog er sich von Narva aus uber Estland in das Kurland zuruck 7 und nahm an der ersten und zweiten Kurlandschlacht teil Anschliessend wurde er in die Fuhrerreserve versetzt Anfang Marz 1945 lehnte er gerade in Dresden die telefonische Ernennung zum Kampfkommandanten von Dresden durch General Wilhelm Burgdorf mit den Worten ab Sagen Sie ihm Hitler dass es hier nichts zu verteidigen gibt ausser Trummer 8 Eine Stunde spater erhielt er das Kommando zur Verteidigung von Berlin nbsp Generalleutnant Hellmuth Reymann im Graben bei der Inspektion eines MG Stands mit Soldaten und Mannern des Volkssturms des Abschnitts B Marz 1945 Berlin Von Marz bis April 1945 diente er als Kampfkommandant von Berlin Auf Veranlassung von Adolf Hitler ordnete er im Befehl vom 9 Marz 1945 an Berlin bis zum letzten Mann und zur letzten Patrone zu verteidigen siehe Fall Clausewitz die deutsche Verteidigungsstrategie fur die Reichshauptstadt Berlin 9 Nach diesem Befehl sollte ein Stellungssystem aufgebaut werden In der Folge konnte er aber den Stellungsbau in Berlin nicht nennenswert voranbringen 10 Reymann forderte fur die Verteidigung mehrfach 200 000 Mann Ihm standen aber nicht einmal die Halfte zum Teil nur kampfunerfahrene Manner und Hitlerjungen zur Verfugung Neben der 1 Flak Division welche im Luftkampf eingebunden war und keinen Bodenkampf unterstutzen konnte waren sechs Bataillone zwei davon vom Volkssturm und ein Wachbataillon zur Verteidigung zur Verfugung 11 Im Weiteren hatte er die Evakuierung der Hauptstadt gefordert war aber am Veto Joseph Goebbels gescheitert Am 15 April wurde das Kommando uber die Verteidigung der Reichshauptstadt von Hitler auf die Heeresgruppe Weichsel ubertragen Reymann traf sich daraufhin mit hochrangigen Vertretern Speer wies bei dieser Besprechung darauf hin dass die Zerstorung der Infrastruktur einschliesslich der Brucken nur militarischen aber sonst keinen Nutzen hatte und Berlin um Jahre zuruckwerfen wurde Generaloberst Gotthard Heinrici Kommandeur der Heeresgruppe Weichsel stimmte der Einschatzung zu und erganzte dass die Heeresgruppe ohnehin nicht in der Lage sei die Stadt freizukampfen 12 Reymann war in der Schlacht um Berlin damit handlungsunfahig und Hitler loste ihn am 21 April 1945 als Kampfkommandant von Berlin durch den nur einen Tag eingesetzten Oberst Ernst Kaether ab Reymann wurde daraufhin die Verteidigung der Sudfront Berlins mit der Verteidigung von Potsdam ubertragen Im Zuge der Cottbus Potsdamer Operation wurde Ende April 1945 die von Reymann befehligte Armeeabteilung Spree auch Korpsgruppe Armeegruppe Spree oder Korpsgruppe Armeegruppe Reymann oder Korpsgruppe Potsdam welche der 12 Armee unterstellt war und am 25 April noch durch die RAD Division Friedrich Ludwig Jahn verstarkt wurde vom russischen Vorstoss aufgerieben Bis dahin war der Stab zwischenzeitlich im Neuen Palais in Potsdam einquartiert und stand zeitweise auch in Golm Die restlichen Truppenteile der Armeeabteilung Spree verliessen Potsdam und wurden in die 12 Armee eingegliedert Zu Kriegsende setzte er sich in englische Kriegsgefangenschaft ab Nach der Entlassung lebte er in Iserlohn Auszeichnungen BearbeitenRitterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub 13 Ritterkreuz am 5 April 1944 Eichenlaub am 28 November 1944 672 Verleihung Deutsches Kreuz in Gold am 22 November 1941 13 Werk BearbeitenIch sollte die Reichshauptstadt verteidigen In Damals 16 1984 S 423 446 Literatur BearbeitenWolfgang Keilig Die Generale des Heeres 1939 1945 Podzun Pallas Verlag Friedberg 1956 S 268 Weblinks BearbeitenAm 9 Marz wird der beruchtigte Befehl zur Verteidigung Berlins gegeben Kampf bis zur letzten Patrone bis zum letzten Mann Berliner Zeitung 6 Marz 1995Einzelnachweise Bearbeiten Deutsche Rangliste umfassend das gesamte aktive Offizierkorps Gerhard Stalling 1913 S 124 google de abgerufen am 15 Februar 2021 H H Podzun Hrsg Das Deutsche Heer 1939 Gliederung Standorte Stellenbesetzung und Verzeichnis saemtlicher Offiziere am 3 1 1939 Verlag Hans Henning Podzun 1953 S 378 a b Samuel W Mitcham German Order of Battle 1st 290th Infantry divisions in World War II Stackpole Books 2007 ISBN 978 0 8117 3416 5 S 302 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c Samuel W Mitcham German Order of Battle 1st 290th Infantry divisions in World War II Stackpole Books 2007 ISBN 978 0 8117 3416 5 S 264 google de abgerufen am 15 Februar 2021 Samuel W Mitcham German Order of Battle 291st 999th Infantry divisions named infantry divisions and special divisions in World War II Stackpole Books 2007 ISBN 978 0 8117 3437 0 S 312 google de abgerufen am 15 Februar 2021 Samuel W Mitcham German Order of Battle 1st 290th Infantry divisions in World War II Stackpole Books 2007 ISBN 978 0 8117 3416 5 S 49 google de abgerufen am 15 Februar 2021 Samuel W Mitcham German Order of Battle 1st 290th Infantry divisions in World War II Stackpole Books 2007 ISBN 978 0 8117 3416 5 S 48 google de abgerufen am 15 Februar 2021 Berliner Zeitung Am 9 Marz wird der beruchtigte Befehl zur Verteidigung Berlins gegeben Kampf bis zur letzten Patrone bis zum letzten Mann Abgerufen am 15 Februar 2021 Erich Kuby Die Russen in Berlin 1945 In Der Spiegel Nr 19 1965 S 74 ff 84 online Der Befehl ist abgedruckt als Dokument 390 in Martin Moll Hrsg Fuhrer Erlasse 1939 1945 Stuttgart 1997 S 483 sowie bei Bengt von zur Muhlen Hrsg Der Todeskampf der Reichshauptstadt Berlin Kleinmachnow 1994 S 21 Guido Knopp Der Sturm Kriegsende im Osten Econ 2004 ISBN 3 430 15518 5 S 219 google de abgerufen am 15 Februar 2021 Earl F Ziemke Stalingrad to Berlin the German Defeat in the East Office of the Chief of Military History U S Army 1968 ISBN 0 88029 059 5 S 462 google de abgerufen am 15 Februar 2021 Earl F Ziemke Stalingrad to Berlin the German Defeat in the East Office of the Chief of Military History U S Army 1968 ISBN 0 88029 059 5 S 472 google de abgerufen am 15 Februar 2021 a b Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 626 Normdaten Person GND 129413453 lobid OGND AKS VIAF 8464633 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reymann HellmuthKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalleutnant im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 24 November 1892GEBURTSORT Neustadt in OberschlesienSTERBEDATUM 8 Dezember 1988STERBEORT Garmisch Partenkirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hellmuth Reymann amp oldid 235333727