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Heliconia longiflora ist eine Pflanzenart aus der Familie der Helikoniengewachse Heliconiaceae Sie ist in Mittelamerika und im nordwestlichen Sudamerika heimisch Heliconia longifloraHeliconia longiflora BlutenstandSystematikMonokotyledonenCommelinidenOrdnung Ingwerartige Zingiberales Familie Helikoniengewachse Heliconiaceae Gattung Helikonien Heliconia Art Heliconia longifloraWissenschaftlicher NameHeliconia longifloraR R Sm Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 1 3 Inhaltsstoffe 1 4 Chromosomen 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Taxonomie und Systematik 4 Etymologie 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Heliconia longiflora ist eine ausdauernde krautige Pflanze mit unterirdischem Rhizom Die im Vergleich zu anderen Vertretern der Gattung relativ schmachtige manchmal uberhangend wachsende Art ist habituell einer Ingwerpflanze ahnlich und erreicht eine Wuchshohe von 1 2 5 m Die 10 16 zweizeilig gestellten Laubblatter eines Sprosses bilden mit ihren Blattscheiden einen Scheinstamm Die grossten der einfachen und ungeteilten 0 3 0 4 cm lang gestielten lanzettlich elliptischen Blattspreiten sind 20 26 38 cm lang und 5 8 12 cm breit Die Spreiten besitzen einen asymmetrischen spitzen bis stumpfen Grund sind vorne lang zugespitzt und beiderseits grun Die parallelen Seitennerven zweigen schrag von der Mittelrippe ab Generative Merkmale Bearbeiten Die 10 20 cm langen aufrechten Blutenstande stehen auf einem bis etwa 5 cm langen orange gefarbten Stiel an den Enden der beblatterten Sprosse Die Blutenstandsachse ist ebenfalls orange gefarbt Jeder Blutenstand besteht aus vier bis zehn wickeligen Teilblutenstanden Die mittleren ihrer zweizeilig angeordneten lanzettlichen seicht kahnformigen Tragblatter sind 5 8 cm lang und an der Basis 1 2 cm breit Die vorne zugespitzten Tragblatter sind orange oder manchmal an der Spitze rot gefarbt und besitzen aufrechte Rander Jeder Wickel besteht aus 3 5 20 sehr auffalligen resupinierten Bluten Deren hautige hinfallige Deckblatter sind lanzettlich etwa 4 cm lang 5 mm breit und gelb gefarbt Die spiralig gedrehten 1 1 5 cm langen Blutenstiele sind orange gefarbt Stiel und Hauptachse des Blutenstands sind ebenso wie die Tragblatter der Teilblutenstande und die Deckblatter kahl Die Blutenhulle der zygomorphen zwittrigen Bluten besteht aus sechs Perigonblattern in zwei Kreisen die am Grund zu einer Rohre verwachsen sind Uber diese hinaus sind die drei inneren und zwei der ausseren Perigonblatter miteinander zu einer einseitig offenen Scheide verwachsen wahrend der obere Abschnitt des medianen Perigonblatts des ausseren Kreises frei ist Dieses ist ursprunglich adaxial gelegen aber durch Resupination nach aussen gedreht und beim Aufbluhen zuruckgebogen Die gleichmassig oder leicht parabolisch gekrummte Blutenhulle ist 5 5 7 cm lang und hat ungefahr 5 mm Durchmesser Sie ist kahl zur Ganze gelb cremefarben oder weiss oder an der Basis orange Die Rander der ausseren Perigonblatter sind glanzend Die Staubblatter sind am Grund des rohrigen Abschnittes der Blutenhulle angeheftet und miteinander nicht verwachsen Die funf fruchtbaren Staubblatter haben lange linealische Staubfaden Die linealischen Staubbeutel sind basifix also an ihrem Grund dem Staubfaden angeheftet bestehen aus vier Pollensacken und offnen sich der Lange nach Das mediane sechste Staubblatt das vor dem einzelnen freien Perigonzipfel steht ist in ein Staminodium umgewandelt Der unterstandige dreifacherige kahle Fruchtknoten ist orange gefarbt mit grunem oberen Rand Es gibt nur einen einzigen fadenformigen Griffel mit einer gelappten Narbe In jedem Fruchtknotenfach ist an der basalen zentralwinkelstandigen Plazenta eine einzelne aufrechte Samenanlage vorhanden nbsp Heliconia longiflora mit FruchtenBei den Fruchten handelt es sich um kahle blaue Steinfruchte Sie sind annahernd kugelig bis etwas dreiseitig und haben einen Durchmesser von ungefahr 0 8 1 cm Jeder der ein bis drei Steinkerne ist vom rauen verharteten Endokarp umgeben Die Art kann fast das ganze Jahr uber bluhen und fruchten Inhaltsstoffe Bearbeiten In den Blattern von Heliconia longiflora sind Calciumoxalat Kristalle enthalten besonders viele im jungen zarten Laub Diese Kristalle spielen moglicherweise eine Rolle bei der Abwehr von Frassfeinden 1 Chromosomen Bearbeiten Heliconia longiflora hat einen diploiden Chromosomensatz mit 2n 24 2 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenHeliconia longiflora ist in Mittelamerika vom Norden Nicaraguas bis nach Panama verbreitet Sie meidet die relativ trockenen Gebiete im Westen von Nicaragua in den Tieflagen des nordwestlichen Costa Rica sowie auf der Halbinsel Azuero in Panama In Sudamerika wachst die Art an der westlichen Abdachung der Anden von Kolumbien und im Nordwesten von Ecuador 3 Die Art wachst im Unterwuchs und am Rand von feuchten tropischen Tieflands Regenwaldern an Flussufern und auch in Sekundarvegetation Sie wachst in Costa Rica von Meeresniveau bis auf etwa 700 1000 m Seehohe in Kolumbien kommt sie auch bis auf uber 1300 m Seehohe hinauf vor 3 Taxonomie und Systematik BearbeitenDie Art wurde 1977 vom US amerikanischen Botaniker Robert Roy Smith beschrieben 4 Das Typusmaterial besteht aus Pflanzen die der US amerikanische Botaniker Paul Hamilton Allen im Jahr 1946 in der Provinz Colon in Panama gesammelt hat 5 Derartige Pflanzen sind davor als Heliconia aurantiaca oder sogar als Heliconia psittacorum behandelt worden Heliconia longiflora umfasst zwei Unterarten 6 Heliconia longiflora subsp longiflora Sie kommt von Nicaragua bis ins nordwestliche Kolumbien vor 6 Heliconia longiflora subsp ecuadoriensis L Andersson Sie wurde 1985 aus dem Nordwesten von Ecuador beschrieben wurde 7 6 Heliconia longiflora wird innerhalb der Helikonien zur Untergattung Stenochlamys und zur Sektion Zingiberastrum gestellt Eine molekularbiologische Untersuchung 8 auf Grundlage von RAPD Markern hat gezeigt dass die Untergattung Stenochlamys polyphyletisch ist Heliconia longiflora war in einer Klade enthalten die sich aus Arten dieser Untergattung aus den Sektionen Zingiberastrum Heliconia hirsuta Heliconia longiflora und Cannastrum Heliconia mathiasiae Heliconia metallica Heliconia subulata zusammensetzte Etymologie BearbeitenDas Artepitheton longiflora lat langblutig leitet sich von lat longus lang und lat florus blutig ab 9 Es bezieht sich auf die relativ langen Bluten dieser Art Der Name der Unterart ecuadoriensis bezieht sich auf das Vorkommen in Ecuador Der Gattungsname Heliconia leitet sich vom Berg Helikon in Mittelgriechenland ab dem Sitz der Musen in der Mythologie Diese Namensgebung war eine Anspielung Linnes auf eine Verwandtschaft mit den Bananen Musa 10 Quellen BearbeitenHelmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Birkhauser Basel Boston Berlin 1996 ISBN 3 7643 2390 6 W J Kress Heliconiaceae Nakai In W D Stevens C Ulloa Ulloa A Pool O M Montiel Hrsg Flora de Nicaragua Vol 2 Angiospermas Fabaceae Oxalidaceae Monographs in Systematic Botany from the Missouri Botanical Garden 85 Missouri Botanical Garden Press St Louis 2001 ISBN 0 915279 95 9 Heliconia longiflora online W J Kress Heliconiaceae In B E Hammel M H Grayum C Herrera N Zamora Hrsg Manual de plantas de Costa Rica Vol II Gimnospermas y Monocotiledoneas Agavaceae Musaceae Missouri Botanical Garden Press St Louis 2003 ISBN 1 930723 22 9 S 578 592 online R R Smith Heliconia in Nicaragua In Phytologia 36 1977 S 251 261 online Einzelnachweise Bearbeiten D S Finley Patterns of calcium oxalate crystals in young tropical leaves a possible role as an anti herbivory defense In Revista de Biologia Tropical 47 1999 S 27 31 PDF P Goldblatt D E Johnson Hrsg Heliconia longiflora In Index to Plant Chromosome Numbers IPCN Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 9 November 2012 a b Heliconia longiflora Herbarbelege In TROPICOS Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 9 November 2012 R R Smith Heliconia in Nicaragua In Phytologia 36 1977 S 255 257 online Isotypus von Heliconia longiflora In The C V Starr Virtual Herbarium The New York Botanical Garden abgerufen am 9 November 2012 a b c Heliconia longiflora In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 10 August 2018 Heliconia longiflora subsp ecuadoriensis In TROPICOS Missouri Botanical Garden abgerufen am 9 November 2012 L P Marouelli P W Inglis M A Ferreira G S C Buso Genetic relationships among Heliconia Heliconiaceae species based on RAPD markers In Genetics and Molecular Research 9 2010 S 1377 1387 doi 10 4238 vol9 3gmr847 H Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 Auflage Birkhauser Verlag Basel 1996 ISBN 3 7643 2390 6 S 348 Vorschau bei der Google Buchsuche H Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 Auflage Birkhauser Verlag Basel 1996 ISBN 3 7643 2390 6 S 282 Vorschau bei der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heliconia longiflora Album mit Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heliconia longiflora amp oldid 235465908