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Heinz Rauch 23 November 1914 in Schonefeld bei Leipzig 19 Dezember 1962 in Warschau war ein deutscher Politiker KPD SED Spanien und Widerstandskampfer Er war Leiter der Staatlichen Zentralverwaltung fur Statistik und Mitglied des Ministerrats der DDR Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRauch entstammte einer Arbeiterfamilie Er fand nach Abschluss seiner Banklehre eine Anstellung bei der Dresdner Bank 1933 trat er in Leipzig der KPD bei Im Juli 1933 emigrierte er uber Danemark nach Schweden Im August 1934 gelangte Rauch durch einen Auslieferungsantrag zu gewisser Publizitat und erhielt dabei auch Kontakt zu dem bekannten schwedischen Anwalt Georg Branting 1887 1965 Sohn des ehemaligen schwedischen Ministerprasidenten Hjalmar Branting 1860 1925 Im November 1934 wurde er verhaftet 1935 36 arbeitete er als Werkzeugschlosser in Stockholm Im Sommer 1936 ging Rauch nach Spanien und nahm als Angehoriger der Internationalen Brigaden am Spanischen Burgerkrieg teil Zuerst war er bei der XIV dann bei der XI Brigade Er besuchte die Offiziersschule Pozo Rubio bei Albacete Nach schwerer Verwundung wurde er zum Leutnant ernannt 1938 wurde Rauch in die Kommunistische Partei Spaniens uberfuhrt Im selben Jahr kehrte Rauch wieder nach Schweden zuruck Ab 1940 war er Mitglied der Exilleitung der KPD 1940 heiratete er die schwedische Kommunistin Marta Jansson 1919 1962 Im Juli 1940 ging er fur mehrere Monate zur illegalen Arbeit unter deutschen Soldaten nach Norwegen 1941 erhielt Rauch den Auftrag Verbindung zum illegalen ZK der Kommunistischen Partei Norwegens in Oslo aufzunehmen Am 2 Marz 1942 wurde Rauch auf Betreiben der Nationalsozialisten ausgeburgert Liste 264 1944 war er Delegierter der KPD Landeskonferenz in Schweden Rauch traf via Danzig am 19 Januar 1946 unter anderem mit Georg Henke 1908 1986 Sepp Miller 1883 1964 Wolfgang Steinitz 1905 1967 und Paul Verner 1911 1986 am Stettiner Bahnhof in Berlin ein Auf eigenen Wunsch ging er zuruck in seine sachsische Heimat und besuchte bis Marz 1946 zunachst die Landesparteischule in Ottendorf Im April 1946 war er Teilnehmer des Berliner KPD Parteitages und des Vereinigungsparteitages der SPD und KPD zur SED 1946 47 war er SED Sekretar in Bautzen und Mitglied des Bezirksvorstandes Ostsachsen 1947 48 Leiter des Sowjetischen Nachrichtenburos fur Ostsachsen 1947 wurde Rauch Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Von 1948 bis 1950 war er Leiter der Abteilung Agitation beim Bundesvorstand des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes in Berlin 1948 folgte ihm die Familie in die SBZ Seine Frau Marta erhielt eine Stelle beim Aussenhandel Im November 1950 wurde Rauch als Pressereferent im Ministerium fur Arbeit und im Februar 1951 als Vorsitzender einer Uberprufungskommission im Regierungsapparat eingesetzt Seit 1951 wirkte er als Referent beim Statistischen Zentralamt ab Januar 1952 als Erster Stellvertreter des Leiters Nach einem Fernstudium an der Parteihochschule Karl Marx in Berlin 1953 1955 und einem Besuch der Parteihochschule beim ZK der KPdSU in Moskau 1956 57 wurde Rauch im Oktober 1957 als Nachfolger von Fritz Behrens Leiter der Staatlichen Zentralverwaltung fur Statistik Am 19 Juli 1958 wurde er zum Mitglied der Staatlichen Plankommission 1 und am 4 Juli 1962 zum Mitglied des Ministerrates der DDR berufen 2 Seit dem IV Parteitag der SED im April 1954 war er Mitglied der Zentralen Revisionskommission der SED 3 Rauch kam am 19 Dezember 1962 mit seiner Frau und zwei seiner drei Sohne bei einem Flugzeugabsturz in der Nahe des Warschauer Flughafens ums Leben 4 Auszeichnungen BearbeitenVaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1955 und in Silber 1959 Hans Beimler Medaille 1956 Medaille fur Kampfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 1958 Literatur BearbeitenZum Angedenken an Heinz Rauch In Statistische Praxis 18 Jg 1963 Heft 1 S 1f Helmut Mussener Exil in Schweden Politische und kulturelle Emigration nach 1933 Carl Hanser Verlag Munchen 1974 ISBN 3 446 11850 0 S 437 und passim Jan Peters Exilland Schweden Deutsche und schwedische Antifaschisten 1933 1945 Akademie Verlag Berlin 1984 passim Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie 2 Auflage Band 8 Poethen Schluter K G Saur Munchen 2007 ISBN 978 3 598 25038 5 S 204 Andreas Herbst Hrsg Winfried Ranke Jurgen Winkler So funktionierte die DDR Band 3 Lexikon der Funktionare rororo Handbuch Band 6350 Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1994 ISBN 3 499 16350 0 S 268 Michael F Scholz Skandinavische Erfahrungen erwunscht Nachexil und Remigration Die ehemaligen KPD Emigranten in Skandinavien und ihr weiteres Schicksal in der SBZ DDR Franz Steiner Verlag Stuttgart 2000 ISBN 3 515 07651 4 S 126f 368 und passim auf Google Books Michael F Scholz Rauch Heinz In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenRauch Heinz im Personen Wiki der SLUB Einzelnachweise Bearbeiten Neues Deutschland vom 20 Juli 1958 Neues Deutschland vom 5 Juli 1962 Neues Deutschland vom 7 April 1954 Po tragicznej katastrofie Viscounta na Okeciu Ustalono juz liste ofiar katastrofy In Dziennik Baltycki Band XVIII Nr 302 Danzig 21 Dezember 1962 S 1 2 online abgerufen am 13 Mai 2013 Normdaten Person GND 1193755050 lobid OGND AKS VIAF 4158156762926941300004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rauch HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD SED Spanien und WiderstandskampferGEBURTSDATUM 23 November 1914GEBURTSORT SchonefeldSTERBEDATUM 19 Dezember 1962STERBEORT Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Rauch amp oldid 221994135