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Heinrich Tillessen 27 November 1894 in Koln 12 November 1984 in Koblenz war ein ehemaliger Marineoffizier der am 26 August 1921 mit Heinrich Schulz im Auftrag der Organisation Consul OC das todliche Attentat auf Matthias Erzberger verubte den vormaligen Reichsfinanzminister Deutsche Zentrumspartei Tillessens Bruder Karl war der stellvertretende Leiter des OC Chefs Hermann Ehrhardt In der Nachkriegszeit in Deutschland war das Gerichtsverfahren gegen Tillessen eines der von Offentlichkeit und juristischer Fachwelt am meisten und intensivsten beachteten Gerichtsverfahren in dem sich exemplarisch zahlreiche Probleme der gerichtlichen Aufarbeitung von Verbrechen vor und wahrend der Zeit des Nationalsozialismus darstellten insbesondere das Weiterwirken nationalsozialistischer Rechtssetzung Inhaltsverzeichnis 1 Jugend und erste Militarzeit 2 Ermordung Erzbergers 3 Flucht 4 Ruckkehr und zweite Militarzeit 5 Verhaftung und erstes Verfahren 6 Zweites Verfahren vor dem Tribunal general in Rastatt 7 Begnadigung 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseJugend und erste Militarzeit BearbeitenHeinrich Tillessens Vater Carl Tillessen war Artillerieoffizier der zum Generalleutnant aufstieg Die Mutter Karoline war Niederlanderin Tillessen wuchs zusammen mit 10 Geschwistern 3 Bruder und 7 Schwestern in Koln Metz und Koblenz den Garnisonsorten seines Vaters auf Ein weiterer seiner Bruder war der spatere Admiral Werner Tillessen Die Familie galt als streng katholisch Der Vater wurde 1904 in den Ruhestand versetzt Die Familie zog darauf nach Koblenz Nach dem Tod von Vater und Mutter 1910 und 1911 verliess Tillessen das Gymnasium mit Primarreife und trat am 1 April 1912 als Seekadett in den Dienst der kaiserlichen Marine ein Nach seiner Ausbildung an der Marineschule Murwik und auf dem Schulschiff Hertha besuchte er den Offizierslehrgang und wurde am 12 April 1913 zum Fahnrich zur See ernannt Die Zeit bis zum Kriegsausbruch 1914 verbrachte er grossteils auf verschiedenen Speziallehrgangen Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges tat er auf kleineren Einheiten Dienst vorwiegend in der Ostsee wobei es zu keinen nennenswerten Kriegseinsatzen kam Am 22 Marz 1915 wurde er zum Leutnant zur See befordert Am 13 Juli 1917 wurde er zur 17 Torpedoboot Halbflottille versetzt wo er unter dem Kommandanten Hermann Ehrhardt als Wachoffizier auf dem Fuhrerboot eingesetzt wurde Er war von Ehrhardt als einem fuhrungsstarken und charismatischen Offizier beeindruckt Bei der Auslieferung der deutschen Kriegsflotte nach Scapa Flow fuhrte Tillessen verantwortlich ein Torpedoboot Nach der Selbstversenkung der Flotte blieb er bis zum 6 Februar 1920 in englischer Kriegsgefangenschaft Am 30 Juli 1920 wurde er auf eigenen Wunsch aus der Marine entlassen 1 Ermordung Erzbergers BearbeitenAls Tillessen vom Kapp Putsch erfuhr eilte er nach Berlin wo er sich auf Anraten seines Bruders Karl der Offiziers Sturmkompanie der Marine Brigade Ehrhardt seines fruheren Flottillenchefs anschloss Hier traf er auch erstmals auf seinen spateren Mittater Schulz Nach der Auflosung der Brigade Ehrhardt im April bzw Mai 1920 bemuhte sich Tillessen zunachst darum einen Zivilberuf zu ergreifen und nahm auf Anraten seines Bruders Karl eine Stellung bei dem bayerischen Politiker Georg Heim in Regensburg an Mit drei weiteren ehemaligen Brigadeangehorigen darunter Schulz fungierte Tillessen als Leibwachter Heims Hier radikalisierte er sich zusehends politisch nicht zuletzt im Umfeld des Deutschvolkischen Schutz und Trutzbundes 2 Am 30 April 1921 berief Ehrhardt Tillessen und Schulz auf eigenen Wunsch zu sich nach Munchen Hier waren sie in der Zentrale von Ehrhardts im Aufbau befindlicher Terrororganisation OC tatig deren erklartes Ziel die Durchfuhrung von Fememorden war In der militarischen Abteilung B unter Manfred von Killinger ebenfalls fruherer Torpedoboot Kommandant war Tillessen fur die Versendung der Zeitschrift Der Wiking zustandig Vom 11 Mai bis Ende Juni 1921 war Tillessen Verbindungsmann Ehrhardts wahrend des dritten oberschlesischen Aufstands in Breslau Anfang August erteilte Killinger Tillessen und Schulz den Auftrag Matthias Erzberger zu ermorden 3 Nachdem Tillessen und Schulz Erzbergers Aufenthaltsort Bad Griesbach ausfindig gemacht hatten fuhrten sie ihr Vorhaben am spaten Vormittag des 26 August 1921 aus An einsamer Stelle im Schwarzwald schossen die beiden mehrmals auf Erzberger und seinen Parteifreund Carl Diez die dort spazieren gingen Diez wurde schwer verletzt 4 Erzberger versuchte noch bergab zu fliehen brach aber nach zehn Metern zusammen Die Tater stiegen ihm nach und toteten ihn mit Kopfschussen aus nachster Nahe Dann begaben sich zuruck nach Munchen Flucht BearbeitenDie Ermittlungsbehorden konnten ihre Identitat die sie kaum zu verbergen versucht hatten rasch ermitteln und losten eine steckbriefliche Fahndung mit Bildern der Tater aus Diese verliessen Munchen am 31 August 1921 Tillessen versteckte sich zunachst in den Alpen wechselte dann uber Salzburg ins Burgenland Im November und Dezember 1921 lebten beide Tater unter falschem Namen in Budapest wo sie sich einem von der Nationalarmee Miklos Horthys unterstutzten ungarischen Freikorps anschlossen das ihnen bereits im Zuge der Planung des Attentats Schutz zugesagt hatte 5 Tillessen und Schulz wurden wahrend ihres Aufenthalts in Ungarn mehrfach erkannt verliessen zeitweise Budapest und zogen durch Ungarn und verdingten sich einige Zeit als Gartner Ein Auslieferungsersuchen Deutschlands lehnte Ungarn mit dem Hinweis auf das Fehlen eines entsprechenden Abkommens ab Von seinen politischen Freunden in Deutschland nochmals mit einem falschen deutschen Pass ausgestattet begab sich Tillessen Ende 1925 nach Spanien In Madrid fand er Arbeit als Angestellter einer spanischen Luftverkehrsgesellschaft und lebte jahrelang in bescheidenen burgerlichen Verhaltnissen Den Kontakt zu anderen Deutschen mied er Auf seiner Flucht entwickelte er Depressionen die auch wahrend seines spateren Lebens anhielten 5 Ruckkehr und zweite Militarzeit BearbeitenIm Dezember 1932 kehrte Tillessen nach Deutschland zuruck und fand in Koln bei Geschwistern Unterschlupf Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30 Januar 1933 unterzeichnete der Reichsprasident Paul von Hindenburg am 21 Marz 1933 eine Straffreiheitsverordnung StrFVO 6 in deren erstem Absatz es heisst Fur Straftaten die im Kampfe fur die nationale Erhebung des Deutschen Volkes zu ihrer Vorbereitung oder im Kampfe fur die deutsche Scholle begangen sind wird Straffreiheit gewahrt Demzufolge wurden alle Fememorder der vorausgehenden Jahre straffrei gestellt einige wurden geradezu als Helden verehrt Tillessen musste sich nicht weiter verstecken Er fand wieder Arbeit baute eine Existenz auf heiratete und lebte in Dusseldorf Mannheim und Heidelberg Er trat am 1 September 1933 der NSDAP Mitgliedsnummer 3 575 464 und der SA bei Mit seinem Mittater Schulz traf Tillessen nur noch einmal kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zusammen 5 Am 4 September 1939 wurde Tillessen zum Kriegsdienst eingezogen kurz darauf aber fur borddienstunfahig erklart Er verbrachte die Kriegsjahre an Land im Dienste der deutschen Admiralitat und wurde Ende 1944 im Range eines Korvettenkapitans aus der Kriegsmarine entlassen Er begab sich zu seiner Familie nach Heidelberg Verhaftung und erstes Verfahren BearbeitenIn Heidelberg wurde Tillessen nach der Besetzung der Stadt durch amerikanische Truppen als Nationalsozialist angezeigt und am 3 Mai 1945 von der amerikanischen Militarpolizei festgenommen und verhort Er bekannte von sich aus ohne direkt danach gefragt worden zu sein Mittater am Mord von Matthias Erzberger zu sein Er blieb daraufhin in Haft am 15 August 1945 wurde ein formlicher Haftbefehl erlassen Am 13 Mai 1946 wurde Tillessen nach Freiburg verlegt um sich vor den zustandigen badischen Gerichten zu verantworten Am 26 August 1946 genau 25 Jahre nach der Tat reichte der badische Generalstaatsanwalt Karl Siegfried Bader Klage beim Landgericht Offenburg zur Verhandlung vor der Strafkammer ein Die Kammer lehnte jedoch mit Beschluss vom 10 September 1946 die Eroffnung der Hauptverhandlung ab da nach ihrer Ansicht entsprechend der Straffreiheitsverordnung von 1933 Straffreiheit bestand Die Anklage legte hiergegen am 13 September 1946 Beschwerde beim Oberlandesgericht in Freiburg ein und argumentierte jene Verordnung sei nationalsozialistisches Unrecht das durch den alliierten Kontrollrat und die Militarregierungen fur nichtig erklart worden sei Die zustandige Kammer des Oberlandesgerichtes hob am 30 September 1946 den Beschluss vom 10 September 1946 auf und ordnete die Eroffnung der Hauptverhandlung an Allerdings folgte die Kammer des Oberlandesgerichts nicht in allen Punkten der Argumentation der Anklage Ausdrucklich verwies sie darauf dass sie die Straffreiheitsverordnung von 1933 fur anwendbar halte Andererseits meinte sie es sei eine Verurteilung der Tat als Verbrechen gegen die Menschheit nach dem Kontrollratsgesetz Nr 10 zu prufen Die Hauptverhandlung fand im November 1946 statt Die Anklage forderte die Todesstrafe die Verteidigung Freispruch unter Berufung auf die Straffreiheitsverordnung Das Urteil wurde bereits am 29 November 1946 vom Kammervorsitzenden Rudolf Goring 1883 1964 7 verkundet Freispruch unter Anwendung der Straffreiheitsverordnung Die Anklage legte sofort Revision ein und verhinderte damit die Rechtskraft des Urteils Das Echo auf dieses Urteil war enorm Die Presse verdammte es als Schandurteil und die in Freiburg versammelte verfassungsgebende Versammlung des Landes Baden protestierte in einer spontanen Resolution auf das Entschiedenste Zweites Verfahren vor dem Tribunal general in Rastatt BearbeitenAm konsequentesten reagierten aber die franzosischen Besatzungsorgane Tillessen wurde am Tage seiner Haftentlassung vom franzosischen Geheimdienst abgefangen nach Frankreich verbracht und dort interniert Der Vorsitzende der urteilenden Kammer Landgerichtsdirektor Goring wurde abberufen dann beurlaubt und schliesslich in den Ruhestand versetzt Das franzosische Tribunal general du Gouvernement militaire de la zone francaise d occupation en Allemagne GMZFOA mit Sitz in Rastatt bei Baden Baden als damals oberstes Gericht fur alle Zivilsachen in Baden zog das Verfahren an sich Es erstreckte sich uber zwei Termine 23 Dezember 1946 Hauptverhandlung und 6 Januar 1947 Urteilsverkundung Grundlage des Urteils war die zu entscheidende Frage ob die Straffreiheitsverordnung vom 21 Marz 1933 auch nach 1945 uber Rechtsgultigkeit verfugte Bemerkenswert war die im Hinblick auf die Rechtsgultigkeit der StrFVO im Urteil 8 getroffene und dort fur alle deutschen Gerichte und Verwaltungsinstanzen bindende Feststellung des Gerichts dass die Wahl zum Reichstag vom 5 Marz 1933 unter Umstanden zustande gekommen ist die eine offenkundige von der Regierung begangene Gesetzeswidrigkeit und Gewaltanwendung darstellen dass das sogenannte Ermachtigungsgesetz vom 23 tatsachlich 24 Marz 1933 entgegen der Behauptung dass es der Verfassung entspreche in Wirklichkeit von einem Parlament erlassen worden ist das infolge Ausschlusses von 82 ordnungsgemass gewahlten Abgeordneten eine gesetzwidrige Zusammensetzung hatte und dass es durch die Vereinigung aller Vollmachten in der Hand von Hitler alle wesentlichen Voraussetzungen einer ordnungsgemassen und normalen Rechtsgrundsatzen entsprechenden Regierung verletzt und dass die Regierung Hitlers weder vor noch nach dem 21 Marz 1933 sich auf ein Vertrauensvotum eines ordnungsgemass zusammengesetzten Parlaments gestutzt hat ein Erfordernis das von der damals geltenden Verfassung vom 11 August 1919 aufgestellt war Das Urteil des Landgerichts Offenburg 9 wurde aufgehoben und das Verfahren zur neuerlichen Verhandlung an das Landgericht in Konstanz verwiesen unter der Auflage dass die Straffreiheitsverordnung von 1933 nicht mehr angewandt werden durfe Die zweite Hauptverhandlung fand vom 25 bis 28 Februar 1947 in Konstanz statt unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Anton Henneka der spater von 1951 bis 1968 Richter am Bundesverfassungsgericht war Die Anklage forderte die Todesstrafe die Verteidigung pladierte nun um diese abzuwenden auf Totschlag Das Gericht sprach Tillessen schuldig des Mordes und eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit nach dem Kontrollratsgesetz Nr 10 Das Strafmass war 15 Jahre Freiheitsentzug Das Urteil war rechtskraftig Begnadigung BearbeitenBald nach der Urteilsverkundung wurden von der Ehefrau und dem Verteidiger Gnadengesuche gestellt Im Mai 1952 erhielt Tillessen Haftverschonung im Dezember 1952 wurde die Reststrafe zur Bewahrung ausgesetzt Im Marz 1958 wurde die Strafe nach Fursprache von Matthias Erzbergers Witwe auf dem Gnadenwege erlassen 10 Heinrich Tillessen fand wieder Arbeit lebte in Heidelberg und Frankfurt sowie im hohen Alter in Koblenz Er verstarb im 90 Lebensjahr Literatur BearbeitenCord Gebhardt Der Fall des Erzberger Morders Heinrich Tillessen Ein Beitrag zur Justizgeschichte nach 1945 Mohr Tubingen 1995 Beitrage zur Rechtsgeschichte des 20 Jahrhunderts Band 14 ISBN 3 16 146490 7 Reiner Haehling von Lanzenauer Der Mord an Matthias Erzberger Verlag der Gesellschaft fur Kulturhistorische Dokumentation Karlsruhe 2008 Schriftenreihe des Rechtshistorischen Museums Karlsruhe Band 14 ISBN 3 922596 71 1 Reiner Haehling von Lanzenauer Die Ermordung Erzbergers In Die Ortenau 76 Jahresband 1996 S 435 456 Digitalisat der UB Freiburg Eugen Huber Stentrup Der Mord an Matthias Erzberger In Juristische Schulung JuS Band 21 Nr 4 1981 S 246 250 Edith Raim Justiz zwischen Diktatur und Demokratie Wiederaufbau und Ahndung von NS Verbrechen in Westdeutschland 1945 1949 Oldenbourg Munchen 2013 ISBN 978 3 486 70411 2 Zugl Augsburg Univ Habil Schr 2012 Weblinks BearbeitenStraffreiheitsverordnung vom 21 Marz 1933 Kontrollratsgesetz Nr 10 zur Bestrafung von Personen die sich Kriegsverbrechen Verbrechen gegen den Frieden oder gegen die Menschlichkeit schuldig gemacht haben Der Germanen Orden befahl Tillessen bereut Der Spiegel 9 1947 Christopher Dowe Das Erzberger Attentat in Kurt Groenewold Alexander Ignor Arnd Koch Hrsg Lexikon der Politischen Strafprozesse Online Stand Dezember 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Cord Gebhardt Der Fall des Erzberger Morders Heinrich Tillessen Ein Beitrag zur Justizgeschichte nach 1945 Mohr Tubingen 1995 Beitrage zur Rechtsgeschichte des 20 Jahrhunderts Band 14 S 17 19 Cord Gebhardt Der Fall des Erzberger Morders Heinrich Tillessen Ein Beitrag zur Justizgeschichte nach 1945 Mohr Tubingen 1995 S 19 23 Cord Gebhardt Der Fall des Erzberger Morders Heinrich Tillessen Ein Beitrag zur Justizgeschichte nach 1945 Mohr Tubingen 1995 S 24 f Cord Gebhardt Der Fall des Erzberger Morders Heinrich Tillessen Ein Beitrag zur Justizgeschichte nach 1945 Mohr Tubingen 1995 S 25 f a b c Heinrich Tillessen Internationales Biographisches Archiv 07 1963 vom 4 Februar 1963 im Munzinger Archiv abgerufen am 8 Mai 2017 Artikelanfang frei abrufbar Verordnung des Reichsprasidenten uber die Gewahrung von Straffreiheit vom 21 Marz 1933 RGBl I S 134 Cord Gebhardt Der Fall des Erzberger Morders Heinrich Tillessen 1995 S 253 Journal Officiel 1947 S 605 635 Landgericht Offenburg 1 Js 980 46 v 29 November 1946 Badisches Tagblatt Nr 267 vom 15 Dezember 1952 Normdaten Person GND 11930239X lobid OGND AKS VIAF 3277685 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tillessen HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher AttentaterGEBURTSDATUM 27 November 1894GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 12 November 1984STERBEORT Koblenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Tillessen amp oldid 238354328