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In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Seine Verbindung zur Organisation Consul fehlt Die Attentater Tillessen und Schulz waren bei ihm angestellt Bruno Mahn sein Schwiegersohn Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Georg Heim wegen seines lebenslangen Einsatzes zum Wohle der Bauern und nach seinem mit der Promotion abgeschlossenen Studium genannt der Bauerndoktor 24 April 1865 in Aschaffenburg 17 August 1938 in Wurzburg war ein bayerischer Agrarpolitiker und Fuhrer der katholischen Bauernbewegung in Bayern Er war Mitbegrunder der Bayerischen Volkspartei BVP und Wortfuhrer des bayerischen Separatismus nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches am Ende des Ersten Weltkrieges Georg Heim als Lehrer 1906 Inhaltsverzeichnis 1 Leben Studium und Berufsbeginn als Abgeordneter 2 Verlagerung nach Regensburg 3 Nachkriegszeit nach 1918 3 1 Parteimitgliedschaft 4 Stationen als Abgeordneter 5 Zeit des Nationalsozialismus Abdankung und Tod 6 Ehrungen 7 Zitat 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben Studium und Berufsbeginn als Abgeordneter BearbeitenGeorg Heim wurde 1865 als jungstes von sechs Kindern des Posamenters Karl Heim und dessen Ehegattin Sophie Heim geb Kessler in Aschaffenburg geboren wo er das humanistische Gymnasium besuchte 1 Nach dem Abitur in Wurzburg studierte er von 1885 bis 1889 Neue Sprachen und Wirtschaftswissenschaften zunachst zwei Semester an der Universitat in Wurzburg Als er im Verlauf des Studiums nach dem Tod seiner Eltern mittellos wurde war er bis zum Studienabschluss als Redakteur eines Finanz Fachblattes tatig Wahrend des Studiums in Wurzburg hatte sich Heim 1894 der Burschenschaft Adelphia angeschlossen Wahrend seines weiteren Studiums in Munchen an der Ludwig Maximilians Universitat wurde er im dritten Semester aktives Mitglied des K S St V Alemannia Munchen in deren Festschrift zum 25 Grundungsjubilaum er 1906 erwahnt und abgebildet ist Spater wurde Heim Ehrenmitglied des KStV Erwinia beide im KV Ferner war Heim Mitglied der katholischen bayerischen Studentenverbindung K B St V Rhaetia Seine Mitgliedschaft in der Burschenschaft Adelphia gab er auf als diese darauf hinwies dass es nicht moglich sei Mitglied der Deutschen Burschenschaft zu sein und gleichzeitig einem anderen Verband anzugehoren Nach dem Staatsexamen fur das Lehrfach der neueren Sprachen wurde er an der Realschule Munchen verwendet 1893 wurde Heim bei Lujo Brentano zum Dr oec publ promoviert und danach Lehramtsassistent in Freising Dort fand er Kontakt zum katholischen Geistlichen Balthasar von Daller Grunder der Bayerischen Patriotenpartei die nach 1887 zur Bayerischen Zentrumspartei wurde Daller betraute Heim mit der politischen Leitung des Freisinger Tagblatts Noch im selben Jahr ausserte Heim im Tagblatt offen deutliche Kritik am Ministerium des Inneren die so aufmupfig war dass er als Lehramtsassistent in das protestantische Wunsiedel versetzt wurde Dort lernte er erstmals die schwierigen wirtschaftlichen Verhaltnisse kennen unter denen Landwirtschaft betrieben werden musste und stellte sich daraufhin dem 1893 gegrundeten Bayerischen Landesverband der Darlehnskassenvereine als Wanderlehrer zur Verfugung Heim grundete auch selbst mehrere Darlehnskassenvereine die den Bauern einen gemeinsamen gunstigen Einkauf ermoglichten und er grundete auch die Fichtelgebirgs Verkaufsgenossenschaft die beim Verkauf der Ernte behilflich war Auch eine vom Innenminister angeordnete erneute Versetzung nach Ansbach konnte den zunehmenden Einfluss des Padagogen der zu einem Politiker geworden war auf die Bauern nicht mehr bremsen zumal Georg Heim ab 1897 dem Ansbacher Stadtrat angehorte und dann auch Abgeordneter im Landtag und im Reichstag wurde 2 Uber die Amberger Volkszeitung machte Heim die Fuchsmuhler Holzschlacht vom 30 Oktober 1894 publik und als Landtagsabgeordneter brachte Heim 1904 05 den Holzstreit zwischen Baron von Zoller und den Holzrechtlern zu einer friedlichen Einigung Verlagerung nach Regensburg Bearbeiten1901 wurde der Bayerische Christliche Bauernverein mit Sitz in Ansbach gegrundet unter dessen Dach die Landwirtschaftliche Zentralgenossenschaft fur Ein und Verkauf entstand Als Heim 1907 mit 41 Jahren vorzeitig den Schuldienst verlassen konnte wurde die landwirtschaftliche Zentralgenossenschaft deren geschaftsfuhrender Direktor er war nach Regensburg verlagert Dort wurde das Hauptgebaude im westlichen Stadterweiterungsgebiet am Eck von Straubinger Strasse und Weissenburgstrasse bezogen 3 Neben den typischen geschaftlichen Aktivitaten einer landwirtschaftlichen Genossenschaft konnte die mit einem neuen Geschaftsmodell 1926 gegrundete Zentralgenossenschaft Genossenschaftliche Warenzentrale GEWA die keine Dividenden ausschuttete auch Waisenhauser Kliniken und Bildungseinrichtungen betreiben Bereits seit 1904 wurde der gesamte Reingewinn fur sozial und bildungspolitische Aufgaben ausgegeben 2 4 darunter die Bauernuniversitat in Regensburg die von 1907 bis 1932 existierte 3 2 Damit war Heim ganz im Sinne von Raiffeisen und Hermann Schulze Delitzsch zum Begrunder der bayerischen Landvolkshochschulbewegung geworden 1907 begann er im Rahmen des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens Volkshochschulkurse in Regensburg zu geben Schwerpunkt dieser Kurse waren Langzeitpadagogik und ganzheitliche Bildung fur die Bevolkerung insbesondere in der an Regensburg angrenzenden strukturschwachen Region Niederbayern Oberpfalz und im Hinterland im Bayerischen Wald Zur Durchfuhrung der Lehrveranstaltungen fur Bauernsohne liess Heim in der Orleansstrasse ein Kursgebaude errichten das nach dem Tod von Heim an die Regensburger Domspatzen verkauft wurde 2 Nachkriegszeit nach 1918 BearbeitenDie bayerischen Bauernverbande die sich 1898 unter Heim zum bayerischen Bauernverein zusammengeschlossen hatten grundeten zum 1 April 1918 die Handelspolitische Vereinigung der landwirtschaftlichen Korperschaften Bayerns einschliesslich Mullerei und Malzerei deren Ziel es war die geplante Zollunion mit Osterreich Ungarn zu verhindern in der Heim Nachteile fur die bayerische Landwirtschaft sah 1920 wurde Heim Prasident der Bayerischen Bauernkammer Schon wahrend des Kaiserreiches und auch nach dem Zusammenbruch infolge der Kriegsereignisse im Herbst und Winter 1918 hatte Heim in zahlreichen Artikeln des Bayerischen Kuriers eine strikt separatistische Haltung vertreten Bayern sollte aus dem Deutschen Reich austreten und einen Zusammenschluss mit Vorarlberg Tirol Salzburg und Oberosterreich anstreben Wahrend der kurzen Regierungszeit von Kurt Eisner als dem ersten Ministerprasidenten des Freistaats Bayern von November 1918 bis Februar 1919 attackierte Heim den Ministerprasidenten mehrfach mit antisemitischen Untertonen was unter anderem die Kritik Max Webers provozierte 5 Auch die Forderung nach Einfuhrung einer Warenhaussteuer die z B gegen den judischen Kaufmann Oscar Tietz und gegen den ehemals judischen dann protestantisch gewordenen Kaufmann Georg Wertheim gerichtet war diente ihm als Mittel judenfeindlicher Agitation 1901 stellte er im bayerischen Landtag sogar einen Antrag zur Beschrankung der Anzahl von Juden in der Justiz im Verhaltnisse der israelitischen Bevolkerung zur Gesamtbevolkerung Daneben zeichnete Heim das Bild einer angeblichen judischen Pressemacht und definierte Juden wie auch Nicht Juden in rassischen Kategorien 6 Parteimitgliedschaft Bearbeiten Heim war ursprunglich Mitglied der Deutschen Zentrumspartei Zentrum Am 12 November 1918 nach Beginn der Novemberrevolution gehorte er zu den Grundern der Bayerischen Volkspartei BVP die zunachst noch keine vollstandig Abtrennung von der Zentrumspartei vollzog Die BVP hatte vielmehr zum Ziel den Einfluss Bayerns innerhalb der Zentrumspartei zu starken Zugleich sollte der Einfluss Berlins auf die bayerische Politik zuruckgedrangt werden Dabei vertrat Heim explizit die Forderung nach einem Austritt von Bayern aus dem Deutschen Reich Die sog Los von Preussen Bewegung fasste das in die Parolen Wir haben es satt in Zukunft von Berlin regiert zu werden Wir lehnen die preussische Vorherrschaft ab Bayern den Bayern soll er gesagt haben Am 9 Januar 1920 beschloss die BVP auf ihrem Munchener Parteitag die Loslosung ihrer Abgeordneten in der Nationalversammlung von der Zentrumsfraktion Noch im selben Jahr beteiligte sich die BVP auf Betreiben Heims nicht mehr am Berliner Parteitag des Zentrums Heim scheute jetzt nicht mehr vor Allianzen mit den Sozialdemokraten zuruck und erreichte mit deren Hilfe unterstutzt vom BVP Landtagsabgeordneten Heinrich Held eine Anderung des ungerechten Kommunalwahlrechts fur Grossstadte in Bayern Erreicht wurde eine drastische Herabsetzung der Burgerrechtsgebuhr zur Erlangung des Kommunalwahlrechts fur arme Bevolkerungsschichten Wahrend der nach der Kommunalwahl folgenden Zeit im Magistrat von Regensburg pflegte Heim eine von gegenseitigem Respekt getragene Beziehung zum damaligen liberalen Burgermeister Otto Gessler 7 Stationen als Abgeordneter BearbeitenHeim gehorte bis 1907 dem Gemeinderat und bis 1911 dem Magistrat von Regensburg an Von 1897 bis 1911 war er Mitglied der Kammer der Abgeordneten im Konigreich Bayern und von 1918 bis 1928 Landtagsabgeordneter im Freistaat Bayern Dem Reichstag des Kaiserreiches gehorte er von 1897 bis 1912 fur den Wahlkreis Oberpfalz 5 Neustadt an der Waldnaab an 8 1919 20 war er Mitglied der Weimarer Nationalversammlung Im Gegensatz zur Mehrheit der Zentrumsfraktion stimmte er am 22 Juni 1919 nicht fur die Unterzeichnung des Versailler Vertrages sondern enthielt sich der Stimme Anschliessend war er bis Mai 1924 erneut Reichstagsabgeordneter Bedingt auch durch die Festigung der Weimarer Republik geriet Heim zunehmend in eine innerparteiliche Aussenseiterposition und wurde 1925 nach inneren Streitigkeiten als Abgeordneter abgewahlt Zeit des Nationalsozialismus Abdankung und Tod BearbeitenHeims Haltung zum Nationalsozialismus ist zwar noch nicht gut erforscht hatte aber personlich gepragte Besonderheiten Er hatte nicht fur die Weimarer Verfassung gestimmt unterstutzte aber spater den Reichsprasidenten Paul von Hindenburg und bezeichnete Adolf Hitler als einen gewissenlosen Scharlatan dem er das Schlimmste was einem Menschen passieren kann die Zerstorung seines Lebenwerks zuschrieb Die an die Macht gekommenen Nationalsozialisten waren nicht bereit die von Heim ins Leben gerufenen genossenschaftlichen Vereine bestehen zu lassen und die gewonnenen Freiheiten fur genossenschaftliche Entwicklungen zu dulden Schon am 21 Juni 1933 erfolgten Hausdurchsuchungen bei fuhrenden Funktionaren der BVP darunter beim ehemaligen bayerischen Ministerprasidenten Heinrich Held und auch bei Georg Heim Am 26 Juni wurden in Regensburg auch alle BVP Stadtrate in Schutzhaft genommen 9 Dann wurde Heim von der Hauptabteilung III des neu geschaffenen sog NS Reichsnahrstandes gezwungen die Regensburger Genossenschaft mit der Munchener Genossenschaft zu fusionieren ein Vorhaben das er seit Jahren abgelehnt hatte Die Fusion wurde am 14 Dezember 1933 vollzogen und Heim zog sich aus allen Amtern zuruck 2 1934 hielt sich Heim in Sankt Ludwig versteckt Angeblich bestand die Absicht Heim im Zusammenhang mit dem Rohm Putsch Juli 1934 ermorden zu lassen 10 doch liegen dokumentarische Belege dafur nicht vor 1938 starb Heim verbittert in Wurzburg Eine Trauerrede hatte er sich verbeten Den Segen sprach der Jesuitenpater Rupert Mayer im Auftrag von Kardinal Faulhaber 2 Ehrungen BearbeitenNach Heim benannt sind die Dr Heim Strasse in Regensburg in der Bergstadt Auerbach OPf in Hemau Neumarkt und in Pocking die Dr Georg Heim Strasse in Bad Kissingen und die Dr Georg Heim Allee in Landshut Zitat BearbeitenWir Anm die Bayern hatten schon eine Kultur als sich in der Mark Brandenburg noch die Wildschweine den Arsch an den Fichten gewetzt haben Was ich erlebt habe ist das Schwerste was einem Menschen passieren kann die Zerstorung seines Lebenswerks 2 Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 2 F H Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0809 X S 276 277 Hermann Renner Georg Heim als Agrarpolitiker bis zum Ende des Ersten Weltkriegs Dissertation Ludwig Maximilians Universitat Munchen 1957 Hermann Renner Georg Heim der Bauerndoktor Lebensbild eines ungekronten Konigs Munchen 1960 Hermann Renner Heim Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 267 f Digitalisat Alois Schlogl Dr Georg Heim In Aschaffenburger Jahrbuch 3 1956 S 416 418 Alfred Wolfsteiner Georg Heim Bauerngeneral und Genossenschaftler Pustet Regensburg 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georg Heim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Georg Heim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Georg Heim in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Werke von Georg Heim im Projekt Gutenberg DE Biografie von Georg Heim In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Renner Heim Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 267 f Digitalisat a b c d e f g Gerd Otto Der Bauerndoktor Georg Heim Es ist eine Lust zu leben Die 20er Jahre in Regensburg Dr Peter Morsbach Verlag Regensburg 2009 ISBN 978 3 937527 23 9 S 252f a b Alois Schmid Hrsg Handbuch der bayerischen Geschichte Begrundet von Max Spindler 2 vollstandig uberarbeitete Auflage Band 4 Das neue Bayern Von 1800 bis zur Gegenwart 1 Teilband Staat und Politik Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 50451 5 S 355 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Oliver Braun Bayerischer Christlicher Bauernverein 1898 1933 In Historisches Lexikon Bayerns 28 Februar 2012 abgerufen am 23 Oktober 2013 Max Weber Briefe 1918 1920 Max Weber Gesamtausgabe II 10 1 304 Brief an Else Jaffe vom 15 November 1918 siehe dort die Erlauterungen der Herausgeber Hannes Ludyga Georg Heim In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart Band 2 1 Berlin 2009 S 346 f Dieter Albrecht Regensburg im Wandel Studien zur Geschichte der Stadt im 19 und 20 Jahrhundert In Museen und Archiv der Stadt Regensburg Hrsg Studien und Quellen zur Geschichte Regensburgs Band 2 Mittelbayerische Verlags Gesellschaft mbH Regensburg 1984 ISBN 3 921114 11 X S 176 Carl Wilhelm Reibel Handbuch der Reichstagswahlen 1890 1918 Bundnisse Ergebnisse Kandidaten Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 15 Halbband 2 Droste Dusseldorf 2007 ISBN 978 3 7700 5284 4 S 1041 1044 Dieter Albrecht Regensburg im Wandel Studien zur Geschichte der Stadt im 19 und 20 Jahrhundert In Museen und Archiv der Stadt Regensburg Hrsg Studien und Quellen zur Geschichte Regensburgs Band 2 Mittelbayerische Verlags Gesellschaft mbH Regensburg 1984 ISBN 3 921114 11 X S 222 Alfred Wendehorst Das Bistum Wurzburg 1803 1957 Wurzburg 1965 S 96 Normdaten Person GND 118709623 lobid OGND AKS LCCN n90656434 VIAF 40173059 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heim GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker BVP MdRGEBURTSDATUM 24 April 1865GEBURTSORT AschaffenburgSTERBEDATUM 17 August 1938STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Heim amp oldid 238933251