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Dieser Artikel befasst sich mit dem Politiker Carl Diez Zu anderen Personen siehe Carl Dietz bzw Karl Dietz Carl Karl Diez 8 Januar 1877 in Ohningen Baden 24 Juni 1969 in Radolfzell am Bodensee war ein deutscher Landwirt und Politiker der Zentrumspartei Carl Diez Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Veroffentlichungen 6 Stolperstein 7 Literatur 8 Film 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenNach dem Besuch der Volksschule besuchte Diez zwei Semester die landwirtschaftliche Winterschule in Radolfzell Ab 1896 arbeitete er zunachst als landwirtschaftlicher Volontar und dann als Verwalter 1904 ubernahm er einen Hof in Radolfzell und betrieb daneben eine Spedition Im Ersten Weltkrieg diente er an der Westfront und in Rumanien Er war Mitbegrunder der Bezirksbauernrate fur Oberbaden Spater wurde er Prasident der Zentralstelle fur das deutsche Transport und Verkehrsgewerbe Bis 1933 war er ausserdem Prasident des katholischen Mannervereins in Baden Am 21 September 1933 wurde er erstmals von den Nationalsozialisten verhaftet Es folgten bis 1945 noch weitere Verhaftungen Diez war verheiratet sein Sohn Theopont war Oberburgermeister von Singen Hohentwiel Nach ihm wurden die Carl Diez Strassen in Ohningen und Radolfzell benannt Partei BearbeitenDiez gehorte dem Zentrum an Er war ein enger Vertrauter von Matthias Erzberger Am 26 August 1921 begleitete Carl Diez seinen Parteifreund Erzberger bei Bad Griesbach im Schwarzwald als Erzberger von den Mitgliedern der Organisation Consul Heinrich Tillessen 1894 1984 und Heinrich Schulz 1893 1979 erschossen wurde Diez wurde dabei durch Schusse schwer verletzt 1 2 Bereits in der Weimarer Republik setzte sich Diez fur eine Fusion Badens mit Wurttemberg zu einem Sudweststaat ein wie er dann 1952 tatsachlich geschaffen wurde Nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligte Diez sich an der Grundung der BCSV die spater der badische Landesverband der CDU wurde Abgeordneter BearbeitenDiez gehorte von 1912 bis 1918 dem Reichstag des Kaiserreiches fur den Wahlkreis Konstanz an Er war 1919 20 Mitglied der Weimarer Nationalversammlung Anschliessend war er bis 1933 erneut Reichstagsabgeordneter Bei der Abstimmung uber das Ermachtigungsgesetz am 23 Marz 1933 war er abwesend und stimmte somit als einziger Abgeordneter der Zentrumsfraktion nicht dafur Ab 1913 war Diez auch Mitglied des Burgerausschusses von Radolfzell Offentliche Amter BearbeitenDiez gehorte von 1946 bis 1947 als Ministerialdirektor mit der Bezeichnung Landwirtschaftsminister dem von der franzosischen Besatzungsmacht eingesetzten provisorischen Staatsprasidium von Baden an 3 Veroffentlichungen BearbeitenRadolfzell in Vergangenheit und Gegenwart Unter Benutzung von Archiv Rat Peter P Albert Geschichte der Stadt Radolfzell unter besonderer Berucksichtigung der Entwicklung der Stadt seit 1870 Mit Beitragen von E Diez Markdorf und Dr Beyerle Gottingen Radolfzell Josef Huggle 1916 84 S Die Lebensgeschichte eines Menschen Konstanz Aktienges Oberbadische Verlagsanstalt 1929 79 S Stolperstein BearbeitenAm 2 Juli 2016 wurde fur Carl Diez vor dessen ehemaligem Wohnhaus in der Jakobstr 5 Radolfzell ein Stolperstein verlegt Er tragt die Inschrift Hier wohnte Carl Diez Jg 1877 Schutzhaft 1933 verhaftet 1944 Rundfunkverbrechen Aktion Gitter Gefangnis Konstanz Gefangnis Radolfzell entlassen 1944 Literatur BearbeitenHermann Hillger Hillgers Handbuch der verfassungsgebenden deutschen Nationalversammlung 1919 Hillger Berlin Leipzig 1919 512 S Carl Diez deutscher Politiker In Munzinger Archiv Internationales Biographisches Archiv 17 1948 vom 12 April 1948 Diez Carl Landwirt MdR Z Angehoriger des Widerstandes gegen das NS Regime Ministerialdirektor Sud Badischer Landwirtschaftsminister 1877 1969 In Baden Wurttembergische Biographien Band 3 Herausgegeben im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg von Bernd Ottnad und Fred L Sepaintner 2002 XXII 513 S ISBN 978 3 17 017332 3 S 32 Film BearbeitenCarl Diez Ich bleibe Dokumentation eines Lebens in Demokratie und Diktatur Ein Film von Dieter Stadtfeld Dokumentarfilm Schwarzweiss und Farbe 85 Min Weikenmeier amp Stadtfeld Koln 2020 Der Film wurde von den Urhebern auf Vimeo eingestellt und im Juli 2020 freigeschaltet vimeo com 441469059 abgerufen am 20 August 2020 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl Diez im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Carl Diez in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Carl Diez In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Morsey Die Deutsche Zentrumspartei 1917 1923 Habil Schrift Bonn Dusseldorf Droste 1966 651 S S 19 Anmerkung 15 Matthias Erzberger Attentate der Weimarer Republik Memento des Originals vom 1 November 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot tms lernnetz de PDF 204 kB Diez Carl In leobw Landesarchiv Baden Wurttemberg abgerufen am 17 April 2021 Normdaten Person GND 126296405 lobid OGND AKS VIAF 20670122 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Diez CarlALTERNATIVNAMEN Diez KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Zentrum MdRGEBURTSDATUM 8 Januar 1877GEBURTSORT Ohningen BadenSTERBEDATUM 24 Juni 1969STERBEORT Radolfzell am Bodensee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Diez amp oldid 232283234