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Heinrich Remlinger 19 Marz 1882 in Poppenweiler bei Ludwigsburg 5 Januar 1946 in Leningrad war ein deutscher Generalmajor der Wehrmacht der wegen Kriegsverbrechen in der Sowjetunion hingerichtet worden ist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Sonstiges 3 Auszeichnungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelbelegeLeben BearbeitenRemlinger war Sohn eines Werkmeisters Es war damit einer der ganz wenigen Generale der Wehrmacht deren Vater zur Arbeiterklasse angehorte 1 Er trat 1902 in ein Ulanenregiment ein mit dem er als Wachtmeister im Ersten Weltkrieg kampfte 1916 erwarb er das Offizierspatent Auch seine weiteren Einheiten waren Kavallerieregimenter erst vorwiegend in Wurttemberg dann in Neustettin Am 15 April 1936 wurde er Kommandant des Militargefangnisses Torgau in Fort Zinna am 10 November 1938 Kommandant des umbenannten Wehrmachtgefangnisses Torgau Die militarische Karriere in der Reichswehr und Wehrmacht verlief glatt seit 1919 Leutnant seit 1921 Oberleutnant seit 1923 Rittmeister seit 1933 Major seit 1936 Oberstleutnant seit dem 1 August 1938 Oberst und am 1 Dezember 1942 zum Generalmajor befordert Als Kommandant des Gefangnisses galt er als uberzeugter Nationalsozialist sowie besonders brutal und sadistisch im Verhalten gegen die Haftinsassen 2 Am 1 Februar 1943 wurde er in die Fuhrerreserve des OKH und bereits am 15 Februar zum Stab des Militarbefehlshabers in Frankreich versetzt Im Mai 1943 wurde er Feldkommandant am 21 September 1943 Standortkommandant in Pleskau 1944 Standortkommandant in Budapest Dort erlebte er die Endkampfe um die Stadt in der Schlacht um Budapest als Festungskommandant und ging am 12 Februar 1945 in Budapest in sowjetische Kriegsgefangenschaft Im Dezember 1945 wurde gegen ihn als Ranghochsten mit zehn weiteren Soldaten ein Prozess vor einem sowjetischen Militargericht in Leningrad eroffnet das ihn am 4 Januar 1946 zum Tode durch den Strang verurteilte Einen Tag spater wurde er hingerichtet Die Anklage warf den Offizieren kollektiv auch die Beteiligung am Massaker von Katyn 1940 vor die Stalin der deutschen Wehrmacht in die Schuhe schieben wollte um die stalinistische Sowjetunion vor den Alliierten zu entlasten Remlinger hatte sich 1940 dort gar nicht aufgehalten Das Todesurteil bezog sich nicht konkret auf Katyn sondern allgemein auf Kriegsverbrechen gegen die sowjetische Bevolkerung 3 wurde aber in der Berichterstattung entsprechend ausgenutzt 4 Sonstiges BearbeitenSein 1913 geborener Sohn der Oberst Heinrich Remlinger verstarb 1951 in einem sowjetischen Kriegsgefangenenlager in Brjanka Auszeichnungen Bearbeiten1 Juni 1941 Kriegsverdienstkreuz II mit Schwertern 11 Dezember 1942 KVK I mit Schwertern 25 September 1943 Spange zum Eisernen Kreuz IIWerke BearbeitenHermann Harttmann Praktische Winke fur den Kompanie Eskadron Batterie Chef des Reichsheeres Unter Mitwirkung von Heinrich Remlinger Verlag Offene Worte Charlottenburg 1925 Literatur BearbeitenOttomar Krug Deutsche Generale 1867 1945 Bundesarchiv Norbert Haase Brigitte Oleschinski Das Torgau Tabu Wehrmachtstrafsystem NKWD Speziallager DDR Strafvollzug Forum 1993 ISBN 978 3 86151 046 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Remlinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heinrich Remlinger in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelbelege Bearbeiten Reinhard Stumpf Die Wehrmacht Elite Rang und Herkunftsstruktur der deutschen Generale und Admirale 1933 1945 Militargeschichtliche Studien Harald Boldt Verlag Boppard am Rhein 1982 ISBN 3 7646 1815 9 S 272 Bernd Ziesemer Ein Gefreiter gegen Hitler Auf der Suche nach meinem Vater Hoffmann und Campe 2012 ISBN 978 3 455 85030 7 google de Franz Kadell Katyn Das zweifache Trauma der Polen Langen Mueller Herbig 2012 S 111 1 Mike Schmeitzner Unter Ausschluss der Offentlichkeit Zur Verfolgung der NS Verbrechen durch die sowjetische Sonderjustiz In Clemens Vollnhals Jorg Osterloh Hrsg NS Prozesse und deutsche Offentlichkeit Besatzungszeit fruhe Bundesrepublik und DDR Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2012 ISBN 978 3 647 36921 1 S 159 161 google de Normdaten Person GND 126605270 lobid OGND AKS VIAF 65004064 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Remlinger HeinrichALTERNATIVNAMEN Remmlinger HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalmajor im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 19 Marz 1882GEBURTSORT PoppenweilerSTERBEDATUM 5 Januar 1946STERBEORT Leningrad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Remlinger Generalmajor amp oldid 236550399