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Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild Weitere Infos zum Motiv findest du vielleicht auf der Diskussionsseite Falls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht Wehrmachtgefangnisse bestanden in Torgau zwischen 1936 und 1945 Wahrend der NS Zeit gab es in Torgau zunachst zwei von acht Gefangnissen der Wehrmacht Fort Zinna und Bruckenkopf Heute bzw seit den 1990er Jahren informiert das Dokumentations und Informationszentrum Torgau DIZ Arbeitsstelle der Stiftung Sachsische Gedenkstatten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft uber die Geschichte der Torgauer Haftstatten wahrend der Zeit des Nationalsozialismus der sowjetischen Besatzung und der DDR Da der zentrale Haftort Fort Zinna als Justizvollzugsanstalt des Freistaats Sachsen genutzt wird befindet sich das DIZ Torgau nicht dort sondern im nahegelegenen Schloss Hartenfels 1 Inhaltsverzeichnis 1 Bis Ende des Zweiten Weltkriegs 1 1 Prominente Gefangene 2 Sowjetische Speziallager Politischer Strafvollzug in der DDR 3 Literatur 4 Weblinks 5 QuellenBis Ende des Zweiten Weltkriegs BearbeitenFort Zinna eine Festung war seit Mitte des 19 Jahrhunderts ein Militargefangnis der preussischen Armee Nach Abschaffung der Militarjustiz in der Weimarer Republik wurde die Haftanstalt zivil genutzt Sie wurde 1936 bei der Aufrustung der Wehrmacht ausgebaut und dadurch zum grossten und modernsten Gefangnis der Wehrmacht 1941 war diese Anstalt eine Zwischenstation viele Verurteilte die von hier aus zu Strafbataillonen weitertransportiert wurden verbrachten eine gewisse Zeit in Torgau 1943 wurde die Festung Sitz des Reichskriegsgerichtes das aus Berlin uber Potsdam schliesslich nach Torgau verlagert worden war Von 1943 bis 1945 wurden uber tausend Todesurteile in Torgau gefallt und dort wie auch andernorts vollstreckt Der Bruckenkopf wurde erst kurz vor dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1939 als Militargefangnis eingerichtet Es war anfanglich Fort Zinna unterstellt erlangte aber bald einen eigenen Gefangnisstatus Ferner gab es noch zwei provisorische militarische Gefangeneneinrichtungen Feldstraflager I und Feldstraflager II Fort Zinna wurde Ende April 1945 von der 69 US Infanteriedivision befreit vgl auch Strafdivision 500 Prominente Gefangene Bearbeiten In Torgau waren einige franzosische darunter Vizeadmiral Herve de Penfentenyo 1879 1970 und Levacher britische und US Offiziere in Kriegsgefangenschaft Die Wachmannschaften behandelten sie nach den Genfer Konventionen sie brauchten also nicht zu arbeiten bekamen regelmassig Ausgang aus ihren Zellen und erhielten via IRK Internationales Rotes Kreuz Briefe und Verpflegungspakete Die Offiziere nutzten offenbar systematisch ihre Privilegien um Kontakt zu vertrauenswurdigen deutschen Gefangenen herzustellen Der Chef der 7 Gefangenenkompanie in Fort Zinna Hauptmann Clausnitzer war unter den Haftlingen fur seine antinazistische Gesinnung bekannt Eine Flucht war nicht moglich auch weil es eine Aussenbewachung des Forts unter Fuhrung besonders linientreuer Offiziere gab Regelmassige Bibelabende des Gefangnispfarrers ermoglichten den Gefangenen Gedankenaustausch Dort wurden auch Lebensmittel und sogar Waffen getauscht Der Widerstandskampfer Werner Krauss arbeitete eine Zeitlang auf der Schreibstube des Gefangnisses und kam so an interessante Informationen In den allerletzten Stunden vor der Besetzung des Forts durch die Amerikaner uberredeten die politischen Gefangenen ihre Bewacher in Zivilkleidung zu fluchten Als die US Soldaten dort eintrafen sassen in den Zellen noch 129 politische Gefangene aus den Reihen der Wehrmacht Darunter war unter anderem Karlheinz Ziesemer Sowjetische Speziallager Politischer Strafvollzug in der DDR BearbeitenDie sowjetische Besatzungsmacht betrieb zwischen September 1945 und Oktober 1948 in Torgau die Speziallager Nr 8 und Nr 10 Torgau Bereits in Torgau starben 800 Internierte viele weitere nach ihrer Deportation in die Sowjetunion Heute befindet sich in Fort Zinna die Justizvollzugsanstalt Torgau der Bruckenkopf ist ein Treff fur vorwiegend linksorientierte Jugendliche und bietet Proberaume fur einheimische Bands Die Geschichte des Ortes wird vom Dokumentations und Informationszentrum Torgau Arbeitsstelle der Stiftung Sachsische Gedenkstatten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft aufgearbeitet und erzahlt in der Stadt gibt es einige Erinnerungsorte Literatur BearbeitenMichael Eberlein Norbert Haase Luxemburger Zwangsrekrutierte im Wehrmachtgefangnis Torgau Fort Zinna 1943 1945 Stiftung Sachsische Gedenkstatten zur Erinnerung an die Opfer Politischer Gewaltherrschaft Dresden 1996 ISBN 3 9805527 0 5 Lebenszeugnisse Leidenswege 1 Michael Eberlein Norbert Haase Wolfgang Oleschinski Torgau im Hinterland des Zweiten Weltkriegs Militarjustiz Wehrmachtgefangnisse Reichskriegsgericht Schriftenreihe der Stiftung Sachsische Gedenkstatten zur Erinnerung an die Opfer Politischer Gewaltherrschaft Bd 6 Leipzig 1999 ISBN 3 378 01039 8 Kurt Kohlsche So war es Das haben Sie nicht gewusst Konzentrationslager Sachsenburg 1935 36 und Wehrmachtgefangnis Torgau Fort Zinna 1944 45 ein Haftlingsschicksal Eingeleitet und kommentiert von Yvonne Hahn Stiftung Sachsische Gedenkstatten zur Erinnerung an die Opfer Politischer Gewaltherrschaft Dresden 2001 ISBN 3 9805527 6 4 Lebenszeugnisse Leidenswege 7 Bernd Ziesemer Ein Gefreiter gegen Hitler Auf der Suche nach meinem Vater Hoffmann und Campe Frankfurt Main Februar 2012 ISBN 978 3 455 50254 1 Weblinks BearbeitenDokumentations und Informationszentrum DIZ Torgau Arbeitsstelle der Stiftung Sachsische Gedenkstatten zur Erinnerung an die Opfer politischer GewaltherrschaftQuellen Bearbeiten Vgl DIZ Torgau Dauerausstellung zuletzt eingesehen am 1 Marz 2012 51 564722222222 12 983055555556 Koordinaten 51 33 53 N 12 58 59 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wehrmachtgefangnis Torgau amp oldid 211604543