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Karl Philipp Heinrich Bach auch Carl Philipp Heinrich Bach 30 Juni 1812 in Grossingersheim 15 Dezember 1870 in Stuttgart war ein deutscher Offizier Kartograf und Geologe sowie Typograf Zeichner und Maler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Sonstiges 3 Schriften 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben und Werk BearbeitenBach war der uneheliche Sohn von Jerome Bonaparte und von Ernestine Luise Puckler Limburg 1784 1824 verheiratete Grafin Lowenstein Wertheim Freudenberg ihr Mann der Graf Georg zu Lowenstein Wertheim Freudenberg 1775 1855 war Kammerherr und Ordonnanzoffizier von Jerome Bonaparte im Russlandfeldzug 1812 gewesen Gleich nach der Geburt wurde Heinrich Bach von dem Notariatssekretar Bach in Grossingersheim adoptiert 1 Die Herkunft wurde zu seiner Zeit nicht offentlich bekannt 2 Bach ging auf die Lateinschule in Markgroningen und Ulm und war ab 1827 als Kadett beim Guide Corps des Grossen Quartiermeisterstabs der koniglich wurttembergischen Armee und wurde dann auf Wunsch des Landesherrn auf der Militarakademie in Ludwigsburg ausgebildet zusammen mit seinen beiden Halbbrudern die Jerome Bonaparte dort ausbilden liess Die Bruder freundeten sich dabei an und Heinrich Bach fand dadurch wieder Zugang zu der Familie von Jerome Bonaparte den er in Arenenberg traf und zu anderen im Exil lebenden Bonapartes der spatere Napoleon III wuchs am Bodensee auf und Bach fuhr zu dessen Kronung nach Paris 1833 trat er auf eigenen Wunsch aus dem Militar aus und wurde Ingenieurtopograph Kartograph beim koniglich wurttembergischen statistisch topographischen Bureau in Stuttgart wo er 1837 verbeamtet wurde Er arbeitete am grossen topographischen Atlas von Wurttemberg mit und begann sich auch fur Geologie zu interessieren Er veroffentlichte 1853 eine Abhandlung uber geologische Karten die die Anerkennung von Alexander von Humboldt fand und den Zusammenhang von Landschaftsform und geologischen Formationen aufzeigte und pflegte zuerst 1855 geologische Formationen farblich gekennzeichnet in eine Karte ein die Geognostische Ubersichtskarte von Deutschland der Schweiz und angrenzenden Landesteilen 1 1 Million 9 Blatter Perthes 1859 folgte eine Geologische Karte von Zentraleuropa 1 Blatt 3 Im selben Jahr begann die geologische Kartierung Wurttembergs an der er als Kartograf teilnahm Die Arbeiten daran dauerten bis 1883 beteiligt waren neben Bach Carl Ludwig Deffner Oscar Fraas Karl Eduard Paulus Jacob Hildenbrand 1826 1904 4 und Friedrich August Quenstedt Von den 55 Blattern 1 50 000 stammen vier von ihm bei acht war er beteiligt In einer Abhandlung von 1869 stellte Bach die Ausbreitung der Gletscher in der Eiszeit in Oberschwaben dar wobei er zwei Phasen unterschied Damit war er einer der ersten der mehrere Phasen unterschied Daruber kam es nach dem Tod von Bach zu einem Streit einige pladierten fur eine Vereisung Eugen Geinitz Otto Martin Torell u a andere dafur dass es zwei oder mehr Phasen gab Albrecht Penck Amund Helland Felix Wahnschaffe in Suddeutschland Josef Probst 5 Bachs Gliederung entspricht der spateren Unterscheidung von Riss und Wurmeiszeit Seine Karten zeigten nach Pfannenstiel genau den Verlauf der Endmoranen der Wurmeiszeit und die Schotterablagerungen der Risseiszeit 1870 erschien seine Geographische Karte von Wurttemberg Baden und Hohenzollern Zuletzt war er mit geologischen Kartierungen in Oberschwaben befasst als er unerwartet an einem Herzanfall starb 1851 erhielt er die grosse goldene Zivilverdienstmedaille von Wurttemberg und die Medaille ben meriti von Hohenzollern Sigmaringen und 1856 wurde er zum Hauptmann ernannt Bach verkehrte bereits als junger Mann am Konigshof in Stuttgart und lernte dort die Hofdame Sabine Ludovika von Stetten aus altem suddeutschen Adel kennen die er heiratete Mit ihr hatte er Sohne die das zeichnerische Talent ihres Vaters erbten und sich einer kunstlerischen Tatigkeit widmeten Max Bach 1841 1914 und Hermann Bach 1842 vor 1919 Ferdinand Sigismund Bach 1859 1939 der sich spater Bac nannte ging uber Osterreich nach Frankreich Er war ein bekannter Illustrator der auch fur die Zeitschrift Vie Parisienne zeichnete und fur Bucher und romanhafte Biographien schrieb Er veroffentlichte auch die Tagebucher seines Vaters Sonstiges BearbeitenVon den Verwandten Napoleons hatte besonders Lucien Bonaparte wissenschaftliche Neigungen er erforschte die Etrusker und grub antike romische Kunst aus und einige seiner Nachkommen wurden Naturforscher sein Sohn Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte und seine Enkel Roland Bonaparte und Louis Lucien Napoleon Wyse der Sohn seiner Tochter Letizia mit Thomas Wyse der die Landenge von Panama erforschte Louis Lucien Bonaparte studierte erst Chemie bevor er ein bekannter Linguist wurde Schriften BearbeitenTheorie der Bergzeichnung in Verbindung mit der Geognosie Mit besonderer Berucksichtigung und Angabe der geognostischen Verhaltnisse des sudwestlichen Deutschlands Stuttgart Schweizerbarth 1853 BSB digital Die Eiszeit Ein Beitrag zur Kenntnis der geologischen Verhaltnisse in Oberschwaben In Jahreshefte des Vereins fur vaterlandische Naturkunde in Wurttemberg Band 25 1869 S 113 128 Archive org mehrfach nachgedruckt in anderen Zeitschriften wie Isis in Dresden 1870 Einzelnachweise Bearbeiten Max Pfannenstiel Philipp Heinrich Bach ein Geologe aus der Familie Bonaparte Historische Skizze In Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg Band 40 1950 S 161 180 zobodat at PDF 1 8 MB abgerufen am 24 April 2023 Nach Pfannenstiel wurde sie erst im 20 Jahrhundert durch die Nachfahren publik gemacht und von Friedrich Wencker Wildberg in Das Haus Napoleon Geschichte eines Geschlechts 1939 veroffentlicht Bach Geologische Karte von Zentraleuropa bei Gallica Otfried Wagenbreth Geschichte der Geologie in Deutschland Springer Spektrum 1999 S 93 auch Pfannenstiel loc cit Otfried Wagenbreth Geschichte der Geologie in Deutschland S 127Literatur BearbeitenR F Bach 1 Heinrich In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 6 Saur Munchen u a 1992 ISBN 3 598 22746 9 S 127 Max Pfannenstiel Philipp Heinrich Bach ein Geologe aus der Familie Bonaparte Historische Skizze In Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg Band 40 1950 S 161 180 zobodat at PDF 1 8 MB abgerufen am 24 April 2023 Wilhelm von Gumbel Bach Karl Philipp Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 752 Franz Kirchheimer Die Geologische Abteilung des Wurttembergischen Statistischen Landesamtes und die Vorgeschichte ihrer Errichtung im Jahre 1903 In Jahreshefte des Geologischen Landesamtes Baden Wurttemberg Band 13 fur 1970 Stuttgart 1971 S 27 54 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Bach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fluss und Gebirgskarte von Wurttemberg Hohenzollern und Baden 1858 GallicaNormdaten Person GND 116024577 lobid OGND AKS VIAF 753227 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bach HeinrichALTERNATIVNAMEN Bach Karl Philipp Heinrich vollstandiger Name Bach Carl Philipp Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier Kartograf und GeologeGEBURTSDATUM 30 Juni 1812GEBURTSORT GrossingersheimSTERBEDATUM 15 Dezember 1870STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Bach Kartograf amp oldid 233126914