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Otto Martin Torell 5 Juni 1828 in Varberg 11 September 1900 in Stockholm war ein schwedischer Geologe Zoologe Glaziologe und Polarforscher Otto TorellGedenkstein fur Otto Torell in Rudersdorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Erstbeschreibungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTorell stundierte ab 1844 an der Universitat Lund Medizin interessierte sich aber vor allem fur Zoologie und Geologie und wandte sich zumal er finanziell unabhangig war diesen Fachern zu 1853 erhielt er seinen Magister Abschluss und 1858 seinen Kandidaten Abschluss in Medizin Torell war 1871 bis 1897 erster Direktor der schwedischen geologischen Landesanstalt Sveriges geologiska undersokning SGU den er aufbaute Ab 1860 war er Assistenzprofessor Adjunkt und ab 1866 ausserordentlicher Professor fur Zoologie und Geologie an der Universitat Lund Torell war 1871 bis 1897 erster Direktor der schwedischen geologischen Landesanstalt Sveriges geologiska undersokning SGU Ab 1860 war er Assistenzprofessor Adjunkt und ab 1866 ausserordentlicher Professor fur Zoologie und Geologie an der Universitat Lund Zum Studium von Spuren der Eiszeit die er schon 1850 anhand der arktischen Molluskenfauna in schwedischen Gewassern studierte Er reiste 1856 in die Schweiz um Gletscher und Spuren der Eiszeit zu studieren wie sie zuvor Louis Agassiz und andere postuliert hatten 1857 besuchte er zu demselben Zweck Island 1858 unternahm er zusammen mit Adolf Erik Nordenskiold und dem Geologen August Quennerstedt seine erste Reise nach Spitzbergen 1 gefolgt von Expeditionen 1864 und 1868 und reiste 1859 nach Gronland Diese Reisen waren der Beginn der schwedischen Polarexpeditionen und er selbst war der Leiter der ersten grossen der Svalbard Expedition im Jahr 1861 Er reiste 1865 in die Niederlande um Eiszeitspuren Moranen u a zu studieren die Gegenstand einer Preisfrage der Hollandsche Maatschappij der Wetenschappen in Haarlem von 1841 waren Er gewann den Preis 1867 nahm die damit verbundene Geldsumme aber nie in Empfang da er das Manuskript zuruckzog um es weiter zu uberarbeiten Der Preis wurde erst postum seiner Witwe uberreicht Gleichzeitig sandte der schwedische geologische Dienst das rund 300 Seiten umfassende Manuskript der Preisschrift ein Eine Zusammenfassung veroffentlichte er 1871 72 in seinen Untersuchungen uber die Eiszeit Aufgrund von Schliffspuren Detersion wies er nach dass Norddeutschland wahrend des Pleistozan von Inlandeis bedeckt war Er widerlegte damit die sogenannte Drifttheorie mit ihrem prominenten Vertreter Charles Lyell die besagte dass nur einzelne Eisblocke in ein flaches Meer in Mitteleuropa eindrangen Die Rudersdorfer Kalkberge an denen die Schliffspuren gefunden wurden sind der klassische Ort der norddeutschen Eiszeitforschung Torell stellte seine Thesen zur Inlandeistheorie auf der Sitzung der Deutschen Geologischen Gesellschaft im November 1875 vor 2 Damals stiess er noch auf erheblichen Widerstand bei deutschen Geologen setzte sich aber bald durch Seine Theorie der eiszeitlichen Vergletscherung Skandinaviens als Ursprung der Verbreitung von Findlingen und anderen Phanomenen in Zentraleuropa veroffentlichte er schon in seiner Abhandlung von 1859 uber Spitzbergens Molluskenfauna und im Vorwort der Dissertation von Leonard Pontus Holmstrom von 1865 Marken efter istiden iakttagna i Skane Er war auch an praktischen Anwendungen der Geologie interessiert als Leiter der SGU insbesondere Untersuchungen fur die Zement und Natursteinindustrie 1875 Nach ihm sind Torell Land und weitere geographische Orte in Spitzbergen sowie der Torell Stein in Chemnitz benannt ausserdem die Torellstrasse in Berlin und der Torellplatz in Rudersdorf 1870 wurde er Mitglied der Koniglich Schwedischen Akademie der Wissenschaften und 1886 der Koniglich Danischen Akademie der Wissenschaften 1874 wurde er zum Ehrenmitglied Honorary Fellow der Royal Society of Edinburgh gewahlt 3 nbsp Grabstein in BrannkyrkaErstbeschreibungen BearbeitenDacrydium TORELL 1859 eine Gattung aus der Familie der Miesmuscheln Mytilidae Schriften BearbeitenBidrag till Spitsbergens molluskfauna Jemte en allm versigt af arktiska regionens naturfhlenden och forntida utbredning Typografiska Feningens Boktryckeri Stockholm 1859 Om de geologiska forskningarne i Norge 1865 Bidrag till sparagmit etagens geognosi och paleontologi 1867 Petrificata suecana formationis cambricae 1870 Sur les traces les plus anciennes de l existence de l homme en Suede 1876 Om Sveriges vigtigaste kristalliniska bergslag och deras forhallanden till hvarandra 1882 Avlagringarne a omse sidor om riksgransen uti Skandinaviens sydligare fjelltrakter 1888 Apatitforekomsterna i Norrbottens lan 1890 Undersokningar ofver istiden Teil 1 1872 Teil 2 1873 Teil 3 1887 On the Causes of the Glacial Phenomena in the North Eastern Portion of North America 1877 Den ostbaltiska isalpen 1892Literatur BearbeitenOtto Martin Torell In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 2 L Z samt Supplement Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 627 schwedisch runeberg org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Martin Torell Sammlung von Bildern Artikel in Grosser SowjetenzyklopadieEinzelnachweise Bearbeiten Die schwedischen Expeditionen nach Spitzbergen und Baren Eiland ausgefuhrt in den Jahren 1861 1864 und 1868 unter Leitung von O Torell und A E Nordenskiold Internet Archive Griesbach Gera 1874 Gesellschaft fur Geschiebekunde Fellows Directory Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 PDF Datei Royal Society of Edinburgh abgerufen am 17 April 2020 Normdaten Person GND 11762862X lobid OGND AKS LCCN n82272419 VIAF 12607975 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Torell Otto MartinKURZBESCHREIBUNG schwedischer Geologe Glaziologe und PolarforscherGEBURTSDATUM 5 Juni 1828GEBURTSORT Varberg Gemeinde STERBEDATUM 11 September 1900STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Martin Torell amp oldid 239413763