www.wikidata.de-de.nina.az
Der Heilige Hain ist ein 56 16 Hektar grosses Naturschutzgebiet in Wahrenholz Ortsteil Betzhorn im Norden des Landkreises Gifhorn in Niedersachsen Besonders zur Heideblute suchen viele Touristen das Gebiet auf Heiliger Hain IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaTypische Vegetation im NSGTypische Vegetation im NSGLage Wahrenholz im niedersachsischen Landkreis GifhornFlache 56 haKennung NSG BR 022WDPA ID 81856Geographische Lage 52 38 N 10 35 O 52 641111111111 10 575277777778 Koordinaten 52 38 28 N 10 34 31 OHeiliger Hain Wahrenholz Niedersachsen Meereshohe von 60 m bis 77 mEinrichtungsdatum 03 10 1952Verwaltung NLWKN Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besonderheiten 3 Probleme 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Wanderweg im Heiligen HainDie bis 1913 betriebene Heidewirtschaft im Gebiet des heutigen Heiligen Hains hatte ein ausserst nahrstoffarmes Gebiet hinterlassen Das Land war praktisch nur zur Haltung von Heidschnucken geeignet die durch den Frass der Baumschosslinge dafur sorgten dass der bis heute charakteristische Bewuchs aus hohem Wacholder und weiten Heideflachen bestand 1913 wurde in dem Heidegebiet ein kleiner Bereich von 2 5 ha unter Naturschutz gestellt und damit vor der damals ublichen Kultivierung bewahrt In dem Schutzgebiet war nur eine Nutzung als Schafweide erlaubt Im Mai 1913 wurde es der Offentlichkeit als Erholungsgebiet mit ursprunglicher Kulturlandschaft der Luneburger Heide zuganglich gemacht Die Namensgebung erfolgte nicht einmutig ein Hamburger Maler hatte den Namen Heiliger Hain vorgeschlagen in Anlehnung an ein bekanntes Landschaftsgemalde des Schweizer Malers Arnold Bocklin Diese Bezeichnung erfolgte aber nicht im Einklang mit den bis dahin ublichen Flurnamen Garskrempel bzw Gaen Krempel 1 Hermann Lons den die Heidelandschaft zu seiner Erzahlung Der Quellbrink inspirierte kampfte damals vergeblich fur die Bezeichnung des Gebietes mit dem historisch verburgten Flurnamen 2 Im Laufe der Jahre wurde das Schutzgebiet auf die heutige Grosse von rund 56 ha ausgeweitet 1 nbsp Der SchafstallBesonderheiten BearbeitenDer Heilige Hain ist eines der grossten Heidegebiete im Landkreis Gifhorn Es befindet sich auf dem Hang des Konnschiersberges einem Grundmoranenhang auf 80 m uber NN und zieht sich zur Niederung des Oerrelbaches hinunter Das Gebiet ist von zahlreichen Wanderwegen durchzogen Es weist eine typische Heidelandschaft auf die sich in trockenere und feuchtere Zonen gliedert Entsprechend ist der Bewuchs unterschiedlich aber in den Pflanzengesellschaften typisch fur einen Auslaufer der Luneburger Heide Auf der trockenen Sandheide finden sich neben den typischen Heidepflanzen wie Besenheide und Wacholder beispielsweise Glockenheide und verschiedene Ginster Feuchte Moorheide ist ebenfalls vorhanden Es gibt auch einen kleinen Wald aus Kiefern Fichten Eichen und Birken in urigen Wuchsformen Die Tierwelt ist mit Kreuzottern Blindschleichen Zaun und Waldeidechse sowie zahlreichen Insekten wie Sandbienen und Schmetterlingen vertreten Im Norden des Gebietes liegt seit 1984 ein Gedenkstein der an den Heidedichter Hermann Lons erinnert Er wohnte 1912 zwei Monate im nahen Wahrenholz Als einziges Gebaude im Naturschutzgebiet gibt es einen bis in die 1950er Jahre genutzten Schafstall der vermutlich aus dem 17 Jahrhundert stammt und heute als Baudenkmal ausgewiesen ist 48 15 ha des Gebiets liegen im FFH Gebiet Russenbergheide Kulsenmoor Heiliger Hain 1 Probleme BearbeitenDurch die fehlende Heidewirtschaft und den durch Luftverschmutzung zunehmenden Eintrag von Stickstoff mit seiner eutrophierenden Wirkung wird es zunehmend schwieriger den Charakter der Heidelandschaft zu erhalten Pflegemassnahmen wie das Entfernen von jungen Laubbaumen sowie das Plaggen der Heide sind daher unumganglich Daruber hinaus wirken sich die zahlreichen Besucher des Heiligen Hains negativ auf den Bestand des Gebietes aus beispielsweise durch Erosion an den Wegrandern Zwischen 1981 und 1983 kam es zu einer Massenvermehrung des Heideblattkafers wodurch die Heide vorubergehend stark geschadigt wurde Literatur BearbeitenJoachim Bater Heiliger Hain in Naturschutzgebiete im Raum Gifhorn Wolfsburg Grosskopf Verlag Wolfsburg 1986 ISBN 3 929464 00 4 Ernst Andreas Friedrich Gestaltete Naturdenkmale Niedersachsens Landbuch Verlag Hannover 1982 ISBN 3 7842 0256 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Heiliger Hain Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzgebiet Heiliger Hain in der Datenbank des Niedersachsischen Landesbetriebs fur Wasserwirtschaft Kusten und Naturschutz NLWKN Verordnung des Landkreises Gifhorn von 2013 S 12 30 PDF 6 9 MB 360 Panorama Sudheide GifhornEinzelnachweise Bearbeiten a b c Verordnung des Landkreises Gifhorn von 2013 S 12 30 PDF 6 9 MB abgerufen am 24 August 2014 Hermann Lons und der Heilige Hain Samtgemeinde Wesendorf abgerufen am 2 Februar 2015 Naturschutzgebiete im Landkreis Gifhorn nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Landkreis GifhornAllertal im stadtischen Bereich von Gifhorn Allertal zwischen Gifhorn B 4 und Flettmar Kreisgrenze Allertal zwischen Gifhorn und Wolfsburg Barnbruch Barnbruchswiesen und Ilkerbruch Bokeler Heide Bornbruchsmoor Bosebruch Bullenkuhle Derenmoor Erweiterungsflachen Vogelmoor Fahle Heide Gifhorner Heide Gagelstrauchbestand bei Vorhop Giebelmoor Gilder Meerbergsmoor Grosses Moor bei Gifhorn Ise mit Nebenbachen Heiliger Hain Kaiserwinkel Kranichsmoorsee Laubwalder zwischen Braunschweig und Wolfsburg Lutter Maassel Mittlere Ohreaue Niederungsbereich Oerrelbach Nordliche Okeraue zwischen Hulperode und Neubruck Nordlicher Dromling Obere Lachte Kainbach Jafelbach Oberer Gosebach Ohreaue bei Altendorf und Brome Okeraue bei Didderse Okeraue bei Volkse Okeraue zwischen Meinersen und Muden Aller Politz und Hegholz Rossenbergheide Kulsenmoor Schnuckenheide Schulenburgscher Dromling Schweimker Moor und Luderbruch Viehmoor Vogelmoor Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heiliger Hain Wahrenholz amp oldid 229662219