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Hans von Schwicheldt auch Johann von Schwicheldt geboren vor 1335 gestorben am 25 April 1406 war ein Adliger aus der Familie von Schwicheldt Er wurde in den Ritterstand erhoben und gilt als Begrunder des Adelsgeschlechts von Schwicheldt Eine Erwahnung der Bruder von Schwicheldt de Swich t elde van Swechtelde findet sich in einer Urkunde vom 24 Juni 1335 1 Es wurden in den Urkunden 1337 mehrere Bruder als verfestete der Altstadt von Braunschweig aufgefuhrt Heyno Marscalk item Conradus Jan Henricus fratres de Swichelte deutsch Heyno Marschall des Stiftes Hildesheim sowie Konrad Jan Hans Johann und Heinrich Bruder de Swichelte 2 Als ein weiterer Bruder wurde Radebode oder Radebogo von Schwicheldt erwahnt Die Familie von Schwicheldt besass das Schloss Wallmoden von dem aus Raubzuge unternommen wurden es war moglicherweise der Sitz der alteren beiden Bruder die in den Urkunden nicht weiter erwahnt wurden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Die Harzburg 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon Schwicheldt erhielt gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich durch Bischof Heinrich von Hildesheim Guter in Clauen zum Lehen Es folgten weitere Lehen darunter im April 1349 das Burglehen in Peine zuvor hatte der Stiftsmarschall Ludolph von Dinklar dieses Lehen und eine Muhle in Eixe Eykessen im Mai 1350 ein Hof funf Hufen Land und Guter in Flachstockheim bei Salzgitter durch Propst Heinrich von Steiberg vom Kreuzstift in Hildesheim im April 1356 wurde dieses Lehen auf sechs und im April 1357 auf 12 Hufen erweitert Im Jahr 1360 erwarben sie vom Kloster Heiningen einen Hof in Altenrode Im Jahr 1360 schenkte er dem Kreuzstift einen Hof in Hederkessen nebst einer jahrlichen Rente von 8 Schilling und der Verpflichtung wochentliche eine Totenmesse fur seine verstorbene erste Frau abzuhalten Im Jahr 1370 oder 1375 gab ihm Herzog Otto der Quade die Harzburg zum Lehen Von Schwicheldt wurde vom Knappen zum Ritter erhoben der genaue Anlass und das Datum sind nicht bekannt sicher ist dass er nach 1377 als Ritter benannt wurde Er war als Advocatus Steuereintreiber und Voigt fur den Bischof Gerhard von Hildesheim tatig Der Graf Gerhardt von Wohldenberg sicherte ihm ein Lehen uber sechs Mark aus der Vogtei in Goslar zu die zuvor dem Godecke von Barum gezahlt worden waren 1379 verkaufte er beim Berggericht auf dem Rammelsberg seine Berganteile an Heinrich von Uslar Im Jahr 1383 fuhrte von Schwicheldt gemeinsam mit Crudt von Steinberg Krieg gegen Herzog Bernhard von Braunschweig Luneburg Bei einem Gefecht nahmen sie diesen gefangen und brachten ihn auf das Schloss Bodenburg Im Mai 1388 nahm er gemeinsam mit Curdt von Steinberg im Luneburger Erbfolgekrieg an der Schlacht bei Winsen an der Aller teil und kampfte an der Seite von Herzog Heinrich von Braunschweig Luneburg Fur die Unterstutzung und den so errungenen Sieg wurde ihm ein Viertel des Erloses zugesprochen den die Ablosung der Gefangenen einbrachte Als der Ritter Cord von Dinklar ohne Nachkommen verstorben war wurde von Schwicheldt im Oktober 1390 mit dem Erbmarschallamt des Stifts Hildesheim belehnt Er hatte zudem die Liebenburg ausbauen und befestigen lassen dafur war ein neues Gebaude uber dem Tor errichtet und die Mauern der Anlage waren erhoht worden Er wurde 1393 vom Bischof zum Amtmann des Stifts ernannt Zu seinen Aufgaben zahlte die Verteidigung der Besitzungen der Schlosser und Liegenschaften des Land und der Leute Im Oktober 1393 wurde er bei der Schlacht bei Beinum mit weiteren Adligen durch die Truppen von Herzog Friedrich gefangen genommen Sein Verbundeter Curdt von Steinberg fiel im Kampf Von Schwicheldt wurde in der Kartause Hildesheim beigesetzt die er selbst hatte mit errichten lassen 3 Von Schwicheldts Bruder Heinrich liess sich 1382 gemeinsam mit Rudolph von Barum und Heinrich von Uslar in Goslar ein Ritterhaus errichten Er war mit Gerburgis von Dotzum verheiratet und starb dort um 1385 1386 Familie BearbeitenVon Schwicheldt war zweimal verheiratet und hatte mindestens eine Tochter Sophie oder Sophia spater Priorin des Klosters Heiningen 4 und sechs Sohne von denen drei gemeinsam als Raubritter auf der ehemaligen Harzburg lebten Friedrich Vogell listet sie wie folgt auf 5 Mit Hillleburgis 1360 Heinrich von Schwicheldt Ritter ab 1388 Johann Hans von Schwicheldt studierte 1392 bis 1394 die Rechte in Erfurt und in Prag Domherr zu Hildesheim 1395 27 April 1449 seit 1418 Archidiakon Er wurde in der Woltingeroder Klosterkirche begraben 6 Mit Margaretha Mette geborene von Linde 1340 1395 Heinrich von Schwicheldt der Jungere Brand von Schwicheldt Cord auch Konrad oder Kord von Schwicheldt der Altere Cord auch Konrad oder Kord von SchwicheldtDie Harzburg BearbeitenVon Schwicheldt war seit den 1370er Jahren Lehnsherr und seit 1388 herzoglicher Amtmann auf der Harzburg 1407 erhielt er von den Grafen von Wernigerode deren Anteil an der Burg das Gericht die Vogtei und die Bergwerke die Kirchenpatronate zu Neustadt Bettingerode und auf der Burg sowie dem Forst bis zur Ecker Im Jahr 1411 waren seine Sohne zudem Pfandinhaber des herzoglichen Anteils was sie quasi zu den alleinigen Besitzern machte Weitere Besitzungen waren die Liebenburg Burg Wiedelah und Burg Lutter Seine Sohne Heinrich Brand und Cord unternahmen von der Harzburg aus Streifzuge in das Halberstadtische und Magdeburgische Gebiet Ihre Brandschatzungen und Raubzuge veranlassten Herzog Otto den Einaugigen am 22 Mai 1411 mit der Stadt Goslar ein Bundnis gegen die von Schwicheldt zu schliessen Am 24 Juli 1411 raubten diese die Kuhe von Hakeborn das zum Stift Magdeburg gehorte Sie wurden von Conrad Edler von Hadmersleben zu Egeln und Otto von Warberge verfolgt und erschlugen von Warberge in der Nahe von Derenburg Die Harzburg wurde daraufhin durch den Erzbischof Gunther von Magdeburg und die Herzoge Bernhard und Heinrich von Braunschweig Luneburg sowie Bundesgenossen aus den Stadten Magdeburg Halberstadt Braunschweig und Goslar belagert Die Belagerer errichteten auf dem Petersilienbleek die Steuerburg um von dort aus die Harzburg zu beschiessen Gegen das Versprechen zukunftig keine Raubzuge mehr auf den Gebieten der Belagerer zu unternehmen zogen sich die Truppen zuruck Im Folgejahr stahlen die von Schwicheldts das Vieh von den Weiden bei Goslar 7 und mussten nach erneuter Belagerung im Fruhjahr 1413 die Burg ubergeben Die Schwicheldts mussten die Burg verlassen und verloren auch das Recht auf die Pfandsumme das den Eroberern zugebilligt wurde Zu einem Viertel wurde es an die Stadt Goslar gegeben Herzog Otto der Einaugige war kurzzeitig der rechtmassige Eigentumer der Harzburg verlor sie jedoch an die Wolfenbuttler Linie der es gelungen war die meisten Anteile des Pfandrechts an der Burg an sich zu bringen 8 Literatur BearbeitenVon der ansehnlichen Familie der Hrn von Schwicheld In Braunschweigische Anzeigen 16 Jahrgang 65 67 Stuck F W Meyern Braunschweig 1760 Sp 1045 1057 1063 1070 1077 1083 books google de Friedrich Vogell Sammlung theils bereits gedruckter theils bislang ungedruckter Urkunden woraus die Geschlechts Geschichte des reichsgraflich von Schwicheldtschen Hauses entworfen ist Schweiger und Picksche Buchdruckerei Celle 1823 digital ub uni duesseldorf de Adolf Bertram Hans von Schwicheldt und Curd von Seinberg In Geschichte des Bisthums Hildesheim Band 1 August Lax Hildesheim 1899 S 349 350 Textarchiv Internet Archive Historischer Verein fur Niedersachsen Hrsg Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens 24 Urkundenbuch des Hochstifts Hildesheim V Hahn sche Buchhandlung Hannover Leipzig 1907 S 107 115 116 178 179 302 377 386 387 405 406 421 447 483 544 546 553 554 563 564 571 791 809 811 879 880 885 886 Textarchiv Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten 1335 Juni 24 In Ludwig Hanselmann Hrsg Urkundenbuch der Stadt Braunschweig Band 3 2 Abteilung Diplomatum Brunswicensium 1321 1340 C A Schwetschke und Sohn Braunschweig 1902 S 349 Textarchiv Internet Archive 1337 Verfestete der Altstadt In Ludwig Hanselmann Hrsg Urkundenbuch der Stadt Braunschweig Band 3 2 Abteilung Diplomatum Brunswicensium 1321 1340 C A Schwetschke und Sohn Braunschweig 1902 S 392 Textarchiv Internet Archive Friedrich Vogell Versuch einer Geschlechts Geschichte des reichsgraflichen Hauses von Schwicheldt aus theils bereits gedruckten theils ungedruckten Urkunden Schweiger und Pick sche Buchdruckerei Celle 1823 Erster Abschnitt 16 S 34 75 digital ub uni duesseldorf de II Fortsetzung der Herren von Schwicheld In Braunschweigische Anzeigen 16 Jahrgang 66 Stuck F W Meyern Braunschweig 16 August 1760 Sp 1065 books google de Friedrich Vogell Versuch einer Geschlechts Geschichte des reichsgraflichen Hauses von Schwicheldt aus theils bereits gedruckten theils ungedruckten Urkunden Schweiger und Pick sche Buchdruckerei Celle 1823 Erster Abschnitt 16 S 34 75 hier S 75 digital ub uni duesseldorf de Handschriftendatenbank Beschreibung von Cod Guelf 526 Helmst diglib hab de Gottlob F Eduard Crusius Die Regierungszeit Sigismund s von 1410 bis 1437 In Geschichte der vormals kaiserlichen freien Reichsstadt Goslar am Harze Sorge Osterode 1843 S 170 183 hier S 170 172 Textarchiv Internet Archive Paul Jonas Meier Die Bau und Kunstdenkmaler des Herzogthums Braunschweig Julius Zwissler Wolfenbuttel 1896 S 403 418 hier S 408 409 Textarchiv Internet Archive Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 23 September 2023 PersonendatenNAME Schwicheldt Hans vonALTERNATIVNAMEN Schwicheldt Johann von Schwicheldt Jan von Swechtelde Swichtelde SchwiecheldtKURZBESCHREIBUNG Adliger aus der Familie von SchwicheldtGEBURTSDATUM vor 1335STERBEDATUM 25 April 1406 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans von Schwicheldt amp oldid 238951604