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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Ecker Begriffsklarung aufgefuhrt Die Ecker im niedersachsischen Landkreis Goslar und im sachsen anhaltischen Landkreis Harz ist ein 25 6 km 2 langer orografisch rechtsseitiger und sudostlicher Zufluss der Oker Sie fliesst uberwiegend im Harz im Unterlauf auch im nordlichen Harzvorland EckerDatenGewasserkennzahl DE 4822Lage Harz und Harzvorland Landkreise Goslar und Harz Niedersachsen Sachsen Anhalt DeutschlandFlusssystem WeserAbfluss uber Oker Aller Weser NordseeQuelle nahe dem Brocken im Harz51 47 18 N 10 35 10 O 51 788333333333 10 586111111111 893Quellhohe 893 m u NHN 1 Mundung bei Wiedelah in die Oker51 966944444444 10 581111111111 123 Koordinaten 51 58 1 N 10 34 52 O 51 58 1 N 10 34 52 O 51 966944444444 10 581111111111 123Mundungshohe 123 m u NHN 1 Hohenunterschied 770 mSohlgefalle 30 Lange 25 6 km 2 Einzugsgebiet 76 13 km 3 Abfluss am Pegel Gitterkopf Harzwasserwerke 2 MNQ 1939 2002MQ 1939 2002MHQ 1939 2002 65 l s377 l s9 921 m sLinke Nebenflusse Abbe Fuhlelohnsbach 4 Blaubach SchamlahRechte Nebenflusse Konigsbach Morgenbrodsbach Grosser GiersbachDurchflossene Stauseen EckertalsperreMittelstadte Bad Harzburg GoslarGemeinden NordharzDie Ecker nahe Stapelburg oberhalb von Eckertal Bad Harzburg Die Ecker nahe Stapelburg oberhalb von Eckertal Bad Harzburg Blick von der Scharfenstein Westflanke nordostwarts auf den von der Ecker durchflossenen Eckerstausee mit der Staumauerkrone im HintergrundPappenfabrik im mittleren EckertalDie Ecker bei Eckertal Die ehemalige Staustufe der Abschlagsstelle in den Ilse Zufluss Stimmecke wurde durch eine Sohlgleite ersetzt Eisenbahnbrucke der ehemaligen Bahnstrecke Ilsenburg Bad Harzburg uber die Ecker bei EckertalVon der Ecker abgezweigter Eckergraben nahe der Wasserburg Wiedelah Blickrichtung grabenaufwarts Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Grenzfluss 1 3 Elbe Weser Wasserscheide 1 4 Einzugsgebiet und Zuflusse 1 5 Eckergraben 2 Gewasserqualitat 3 Geschichte 3 1 Herkunft und Bedeutung des Namens 3 2 Flosserei 4 Wandern 5 Weblinks 6 Einzelnachweise und AnmerkungenGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Die Ecker entspringt auf der Grenze von Niedersachsen und Sachsen Anhalt im Nationalpark Harz am Ostrand des Brockenfelds auf etwa 893 m u NHN 1 Ihre Quelle der Eckersprung liegt 850 m westlich vom 1033 5 m hohen Gipfel des Konigsbergs einer Nebenkuppe des gelegenen Brocken und etwa 1 km sudsudostlich des niedersachsischen Quitschenbergs der 881 5 m hoch ist Im Oberlauf bildet die Ecker auf der Grenze von Niedersachsen und Sachsen Anhalt fliessend in ihrem recht steilen und felsigen Bett die Westgrenze des Naturparks Harz Sachsen Anhalt Sie nimmt aus den Mooren des Brockengebiets zahlreiche Bache wie die von links kommende Abbe und den von der Kahlen Klippe kommenden Morgendbrodsbach auf und erreicht den westlich des Scharfensteins gelegenen Eckerstausee Unterhalb von Staumauer und Wasserkraftwerk verlauft die Ecker durch das tief eingeschnittene Eckertal in nordostliche Richtung und passiert dabei die westlich gelegene Muxklippe und den gegenuber liegenden Zillierwald Weitere markante Erhebungen sind die linksseitige Rabenklippe und die gegenuber liegende Taubenklippe sowie die an der Ostseite gelegene Ruine Ahlsburg Danach verlauft die Ecker im mittleren Eckertal wo seit dem 19 Jahrhundert eine Pappenfabrik steht Dieser Bereich einschliesslich der Zufahrt aus dem Norden wurde als schmaler Streifen aus dem Nationalpark ausgeklammert Die Ecker ist weiterhin die Naturparkgrenze und fliesst weiter nach Nordnordosten Nach Verlassen des Nationalparks trennt sie den Naturpark Harz in Sachsen Anhalt im Osten vom namensgleichen Naturpark Harz in Niedersachsen im Westen Dabei verlasst sie den Harz und verlauft direkt ostlich vorbei an Eckertal einem Ortsteil von Bad Harzburg in Niedersachsen Sie ist dort auf rund 230 m Hohe angekommen Jenseits des nach wie vor auf der Landesgrenze verlaufenden Flusses liegt ostnordostlich von Eckertal die Ortschaft Stapelburg ein Ortsteil der sachsen anhaltischen Einheitsgemeinde Nordharz Der Unterlauf der Ecker im nordlichen Harzvorland beginnt zwischen Eckertal und Stapelburg Dort wendet sich der Fluss nach Nordwesten in Richtung Abbenrode das ebenfalls zur Gemeinde Nordharz gehort Bei dieser Ortschaft verlauft er ein kurzes Stuck ausschliesslich in Sachsen Anhalt und im dortigen Naturpark Harz und unterhalb davon nochmals ein paar hundert Meter auf der Grenze beider Lander und Naturparks Dann erreicht die Ecker endgultig niedersachsisches Gebiet verlasst die Naturparks und unterquert die A 36 Kurz darauf fuhrt die Bahnstrecke Ilsenburg Vienenburg uber den Fluss und ebenso die Bahnstrecke Braunschweig Bad Harzburg deren schleifenartig angelegte Trasse das Gewasser zweimal kreuzt Nach Abzweigen des Eckergrabens durchfliesst die Ecker noch die zu Goslar gehorende Ortschaft Wiedelah und mundet an deren Nordrand auf etwa 123 m 1 Hohe in den Aller Zufluss Oker Grenzfluss Bearbeiten Vom Eckersprung bis kurz vor Abbenrode und unterhalb davon nochmals fur ein kleines Stuck ist die Ecker Grenzfluss zwischen dem Landkreis Harz in Sachsen Anhalt und dem Landkreis Goslar in Niedersachsen Bis zur Deutschen Wiedervereinigung verlief hier die innerdeutsche Grenze zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland Elbe Weser Wasserscheide Bearbeiten Der Eckersprung liegt an der Elbe Weser Wasserscheide Wahrend die Ecker die in uberwiegend nordlicher Richtung fliesst durch die Aller in die Weser entwassert lauft das Wasser der Kalten Bode die etwa 350 m sudsudwestlich am Sudostrand des Brockenfelds entspringt uber die Bode und die Saale zur Elbe Nach Osten hin gehort das unmittelbar anschliessende Einzugsgebiet der ebenfalls am Brocken entspringenden Ilse zu dem der Aller und damit der Weser wahrend die noch weiter ostlich entspringenden Fliessgewasser der Saale zustreben Einzugsgebiet und Zuflusse Bearbeiten Das Einzugsgebiet der Ecker ist etwa 76 13 km 3 gross davon liegen 24 3 km in Sachsen Anhalt 5 Der Einzugsbereich der Talsperre betragt etwa 19 km Zu den Zuflussen der Ecker gehoren linksseitig Abbe Fuhlelohnsbach 4 Blaubach und Schamlah sowie rechtsseitig Morgenbrodsbach und Grosser Giersbach Eckergraben Bearbeiten Der Eckergraben ist ein kunstlich angelegter Seitenarm der Ecker der als uberwiegend nordnordwestwarts verlaufender Wassergraben sudlich von Wiedelah abzweigt und dann das Dorf ostlich passiert Spater verlauft er durch Wulperode und Goddeckenrode beide im Landkreis Harz Sachsen Anhalt und durch Isingerode im Landkreis Wolfenbuttel Niedersachsen Unterhalb von Isingerode begrenzt er ostlich das Gelande des Borssumer Kiesteichs Er mundet hinter der Steinfelder Muhle etwa auf Hohe der Kaiserpfalz Werla in die Oker Insgesamt ist er etwa 8 km lang sein Einzugsgebiet 17 2 km gross wovon 6 6 km in Sachsen Anhalt liegen 5 Seine Gewasserkennzahl ist 48238 Die Gewasserqualitat wird vom NLWKN der Klasse II zugeordnet Gewasserqualitat BearbeitenGemass dem Gewassergutebericht des NLWKN von 2002 wird der obere Verlauf im Harz als naturnah bewertet jedoch wegen einiger Uferbefestigungen und Veranderungen im Gesamtharz nur als bedingt naturnah was der Strukturguteklasse 2 entspricht Die Talsperre ist ein schwerwiegendes Hindernis fur den Austausch und die Migration von Organismen Am Unterlauf gibt es Sohlabsturze und weitere Strukturveranderungen so dass hier die Strukturgute nur mit 3 bis 4 angegeben wird Die Note 4 ist in den Abflussveranderungen begrundet die sich aus dem Abschlag in den Eckergraben ergeben das Bett der Ecker fallt dadurch teilweise trocken und die Wehre beeintrachtigen die Durchgangigkeit des Gewassers 6 Die chemische Beschaffenheit wird insgesamt als gut bewertet Insbesondere gibt es keine nennenswerten Schwermetallbelastungen auf Grund des Bergbaus wie in einigen anderen Harzflussen Die biologische Qualitat ist im gesamten Verlauf gut Es wurden Steinfliegenlarven Kocherfliegen und Eintagsfliegen nachgewiesen Im Unterlauf sind dem Gutebericht zufolge Bachneunaugen und Groppen gesehen worden Insgesamt wird die Gewassergute der Klasse I im Oberlauf und ansonsten der Klasse I II zugeordnet also unbelastet bis sehr gering belastet Geschichte BearbeitenHerkunft und Bedeutung des Namens Bearbeiten Der Name des Flusses ist 1222 mit Ekere und 1420 mit Eckere also doppeltem Konsonanten uberliefert Die Namensherkunft wird von Herbert Blume aus dem Wortstamm Agira gedeutet der sich auch in anderen Flussnamen wie Eger oder Aire wiederfindet und fur das Vorwartsdrangen des Gewassers steht 7 Die Oker wird in Abgrenzung zur Ecker als Ober Vorwartsdrangende interpretiert also als Hauptfluss Flosserei Bearbeiten Das Holz aus dem waldreichen Gebiet des Harzes war als Malterholz und als Bauholz in den Stadten Braunschweig und Wolfenbuttel begehrt Unter der Regierung von Herzog Julius erfolgte ein reger Ausbau der Harzflusse Radau und Ecker fur die Flosserei Am 13 Juli 1580 berichtete eine Kommission herzoglicher Beamten uber die Untersuchung des Eckerlaufs 8 Demnach war die Ecker in einem naturbelassenen Zustand also verbaut mit allerlei Geroll und umgesturzten Baumen Im Oberlauf der mit seinem starken Gefalle gut zum Flossen geeignet war konnten diese Hindernisse rasch beseitigt werden Im Unterlauf mussten naturliche Verastelungen des Flusses abgesperrt und die Ufer mit Flechtwerk befestigt werden Noch 1580 wurden die ersten Brennholzflosse zu Wasser gelassen und 1585 die Ecker auch im Oberlauf ausgeraumt Die dafur notigen Arbeitskrafte wurden aus den umliegenden Amtern verpflichtet die Kosten wurden durch Sonderabgaben fur Kloster und Amter bestritten Die Flosserei war eintraglich was durch zahlreiche Abrechnungen dokumentiert ist 8 Aus den Dokumenten geht auch hervor dass Weinstocke fur das Schloss Hessen und das Schloss Schladen geflosst worden sind Geflosst wurde bis 1838 die Bahnstrecke Braunschweig Bad Harzburg in Betrieb ging Wandern Bearbeiten nbsp Schutzhutte EckersprungBis zur Offnung der innerdeutschen Grenze endete nahe dem Eckersprung der von Torfhaus kommende Goetheweg Heute liegt dort ein Rastplatz unter anderem mit der Schutzhutte Eckersprung und der Goetheweg fuhrt wie zu fruheren Zeiten bis auf den Brocken weiter Der Eckersprung ist als Nr 136 9 in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ecker Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte des Eckerverlaufs auf openstreetmap org NLWKN Wasserkorperdatenblatt 15011 Ecker Stand Dezember 2016 mit Handlungsempfehlungen auf umweltkarten niedersachsen de PDF 13 57 MB Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b c d Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen Top Karte 1 50 000 Niedersachsen Bremen Stand 2001 a b c NLWKN Bestandsaufnahme zur Umsetzung der EG Wasserrahmenrichtlinie Oberflachengewasser Bearbeitungsgebiet Oker Braunschweig 2005 Anhang Tabellen 1 und 2 Stand 10 Juni 2013 auf wasserblick net a b NLWKN Flachenverzeichnis zur Hydrographischen Karte Niedersachsen Stand 2010 S 53 abgerufen am 19 August 2013 auf umwelt niedersachsen de PDF 599 8 kB a b Die Schreibweise im Flachenverzeichnis des NLWKN und im WebAtlasDE des BKG ist Fuhlelohnsbach in der TK 1 25 000 lautet der Name Fuhlerlohnsbach und im Kartendienst des BfN Fuhler Lohnbach a b NLWKN Gewassergutebericht Oker 2002 Braunschweig 2002 Internetprasenz Land Niedersachsen Stand Juni 2013 NLWKN Wasserkorperdatenblatt 15011 Ecker Stand November 2012 zur EG Wasserrahmenrichtlinie abgerufen am 24 Mai 2013 auf nlwkn niedersachsen de PDF 92 06 kB Blume Herbert Oker Schunter Wabe in Braunschweigisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Bd 86 Braunschweig 2005 S 14 ff a b Theodor Muller Schiffahrt und Flosserei im Flussgebiet der Oker Braunschweig 1968 S 61 ff Harzer Wandernadel Stempelstelle 136 Eckersprung auf harzer wandernadel deNormdaten Geografikum GND 4822319 0 lobid OGND AKS VIAF 246985442 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ecker amp oldid 238468918