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Die Eckertalsperre selten auch Eckerstausee genannt ist eine Talsperre bei Bad Harzburg im Harz die 1943 1 in Betrieb genommen wurde und die Ecker und ihre Zuflusse aufstaut Die von den Harzwasserwerken betriebene Anlage dient der Trinkwasserversorgung dem Hochwasserschutz der Niedrigwasseraufhohung und der Energieerzeugung 2 EckertalsperreStaumauer der Eckertalsperre Juli 2006 Staumauer der Eckertalsperre Juli 2006Lage 3 km sudlich von Bad Harzburg Niedersachsen Sachsen AnhaltGrossere Stadte in der Nahe Bad HarzburgEckertalsperre Niedersachsen Niedersachsen DeutschlandKoordinaten 51 50 8 N 10 35 15 O 51 835555555556 10 5875 Koordinaten 51 50 8 N 10 35 15 ODaten zum BauwerkBauzeit 1939 1943 1 Hohe uber Talsohle 57 0 m 1 Hohe uber Grundungssohle 65 0 m 1 Hohe der Bauwerkskrone 599 m u NN 1 Bauwerksvolumen 168 000 m Kronenlange 235 0 m 1 Kronenbreite 2 2 m 1 Boschungsneigung luftseitig 1 0 68 mBoschungsneigung wasserseitig 1 0 02 mKraftwerksleistung 2 300 kW 1 Betreiber HarzwasserwerkeDaten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 557 95 m u NN 1 Wasseroberflache 68 ha 0 68 km 1 dep1Speicherraum 13 27 Mio m 1 Einzugsgebiet 17 0 km 1 Blick nordwestwarts uber den Stausee zur Staumauer Inhaltsverzeichnis 1 Technik 2 Geschichte und Grenzlage 3 Trinkwasserversorgung 4 Wasserkraft 5 Wandern 6 Galerie 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseTechnik BearbeitenDie Talsperre hat eine Gewichtsstaumauer als Absperrbauwerk Beim Bau wurde zum ersten Mal in Deutschland Ruttelgrobbeton mit Zuschlag bis 300 Millimeter Korngrosse verwendet Die Mauer wiegt 420 000 Tonnen 1 Der Stauraum nutzt einen Talabschnitt der unterhalb einer deutlichen Talstufe von einem eiszeitlichen Gletscher beckenartig ausgeschurft wurde Die Eckertalsperre hat einen mittleren Jahresabfluss von 16 Millionen Kubikmeter Geschichte und Grenzlage BearbeitenNach der Sosetal und der Odertalsperre war die Eckerstaumauer das dritte moderne Talsperrenbauwerk im Harz Im oberen Einzugsgebiet der Ecker am Brocken feld werden im langjahrigen Mittel Niederschlagsmengen von 1372 mm pro Jahr registriert und Spitzenwerte von 1700 mm erreicht Der Stausee erhalt damit die hochsten Niederschlagsmengen aller Harztalsperren 3 Eine Niedrigwasseraufhohung erfolgt durch die Talsperre kaum da ihr Einzugsgebiet nur die Halfte der im Harz entspringenden Zuflusse umfasst 3 Der Stausee wurde auch fur den steigenden Trinkwasserbedarf in der Region geplant Dieser stieg in den 1930er Jahren durch den geplanten Aufbau des Volkswagenwerkes zusammen mit der Stadt des KdF Wagens bei Fallersleben seit 1945 Wolfsburg und die wachsende Einwohnerzahl von Braunschweig Der Bau der Talsperre erfolgte mitten im Zweiten Weltkrieg Fur die Arbeiten wurden seinerzeit auch mehrere hundert auslandische Arbeitskrafte und Kriegsgefangene eingesetzt 4 Zur Zeit der Teilung Deutschlands verlief die innerdeutsche Grenze mitten durch Stauraum und Staumauer diese war auf der Westseite nur zu etwa zwei Dritteln offentlich zuganglich Von den Grenztruppen der DDR war mit einer aufgesetzten Backsteinmauer und Stacheldraht der ostliche Teil der Mauerkrone abgetrennt worden Die Zutrittsrechte zur Talsperre wurden erst Ende der 1970er Jahre in bilateralen Vertragen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik geregelt Die alte DDR Grenzsaule auf dem Absperrbauwerk ist erhalten Trinkwasserversorgung BearbeitenDer Stausee dient der Trinkwasserversorgung der Stadte Braunschweig Wolfenbuttel und Wolfsburg Das Wasser wird zum Hochbehalter Lewerberg bei Liebenburg geleitet wo auch das Trinkwasser aus der Granetalsperre eintrifft Von dort fuhrt eine Leitung zum Thieder Lindenberg und weiter in die Grossstadte Braunschweig und Wolfsburg Das Wasser der Ecker ist bedingt durch die huminsaurehaltigen Moorbache mit einem pH Wert von 4 6 relativ sauer Ausserdem ist es nahrstoffarm und dadurch gut geeignet fur die Trinkwasseraufbereitung 3 Fischereiwirtschaftlich wird die Talsperre nicht genutzt da der niedrige pH Wert von den meisten Fischen nicht vertragen wird 5 Unterhalb der Talsperre ist das Wasser annahernd neutral Wasserkraft BearbeitenDie Leistung des Wasserkraftwerks unterhalb der Staumauer liegt bei 2 x 300 Kilowatt die so jahrlich gewonnene elektrische Arbeit erreicht bis zu 1 4 Millionen kWh 1 Zusatzlich wird am Lewerberg die Wasserkraft genutzt und eine elektrische Jahresarbeit bis zu 500 000 kWh erzeugt Wandern BearbeitenDie Eckertalsperre ist fur Privatpersonen nicht mit dem Auto erreichbar Rund um den Stausee fuhrt der 10 1 km lange Rundweg Eckerstausee 6 Die Staumauer ist als Nr 1 7 Eckertalsperre Staumauer in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen Auch der Start am Torfhaus ist gut mit dem OPNV zu erreichen Von dort geht es uber das Skidenkmal Harzer Wandernadel Stempelstelle 19 und den Pionierweg an dem Eckerstausee entlang zur Talsperre Von dort geht es dann zuruck entweder direkt zur Bushaltestelle am Radauwasserfall oder alternativ uber das Molkenhaus Bad Harzburg Harzer Wandernadel Stempelstelle 169 nach Bad Harzburg Galerie Bearbeiten nbsp Staumauer nbsp Infotafel zur ehemaligen innerdeutschen Grenze nbsp Ehemalige DDR Grenzsaule auf der Staumauer nbsp Tosbecken der Hochwasserentlastungsanlage nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panoramabild mit Blick sudsudostwarts uber den Stausee zum Brocken Juli 2007 Siehe auch BearbeitenTalsperren im Harz Liste von Talsperren in Deutschland Liste von Seen in NiedersachsenLiteratur BearbeitenMartin Schmidt Talsperren im Harz Ost und Westharz 9 Auflage Aktualisiert von Rainer Tonn Papierflieger Verlag GmbH Clausthal Zellerfeld 2012 ISBN 978 3 86948 251 4 Peter Franke Wolfgang Frey Talsperren in der Bundesrepublik Deutschland Systemdruck Berlin 1987 ISBN 3 926520 00 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eckertalsperre Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Eckertalsperre auf harzwasserwerke de Die Eckertalsperre auf harzlife de DDR Grenze auf der Staumauer im Harz 1978 Foto auf flickr com Gewassersteckbrief Eckertalsperre Eintrag von 2013 abgerufen 11 November 2014 auf anglermap deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n Die Eckertalsperre Flyer auf harzwasserwerke de Die Eckertalsperre Hauptseite auf harzwasserwerke de a b c NLWKN Gewassergutebericht Oker 2002 Braunschweig 2002 Internetprasenz Land Niedersachsen Stand Juni 2013 Friedhart Knolle Zum Einsatz auslandischer Arbeitskrafte und Kriegsgefangener beim Bau der Eckertalsperre in Unser Harz Nr 3 2013 Verlag Fischer amp Thielbar Clausthal Zellerfeld 2013 Gewassersteckbrief Eckertalsperre Eintrag von 2013 abgerufen 11 November 2014 auf anglermap de Rundweg Eckerstausee auf outdooractive com Harzer Wandernadel Stempelstelle 1 Eckertalsperre Staumauer Eckertalsperre Staumauer auf harzer wandernadel de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eckertalsperre amp oldid 234287481