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Hans Wolf 12 Januar 1850 in Braunschweig 15 September 1940 ebenda war ein deutscher Richter Von 1904 bis 1922 war er Prasident des Oberlandesgerichts Braunschweig 1 Die Mitglieder des zweiten Braunschweigischen Regentschaftsrates v l n r Albert von Otto August Trieps Adolf Hartwieg Hans Wolf und Wilhelm Semler Gemalde von Moritz Robbecke von 1909 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Weblinks 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWolf studierte Rechtswissenschaft an der Georg August Universitat Gottingen und der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Ab 1869 war er Mitglied des Corps Brunsviga Gottingen und des Corps Guestphalia Heidelberg 2 Er bestand 1871 das erste und 1875 das zweite juristische Staatsexamen Es folgte eine steile Karriere in der Braunschweiger Justiz Noch im Juni 1875 wurde er Kreisgerichtssekretar 1879 Landrichter 1891 Landgerichtsrat 1892 Oberlandesgerichtsrat und am 1 Januar 1900 Senatsprasident Hans Wolf war stellvertretender Oberlandesgerichtsprasident als 1904 Oberlandesgerichtsprasident Robert Sommer verstarb Aufgrund des Streites zwischen den Welfen und Preussen um das Herzogtum Braunschweig nach dem Tode Herzog Wilhelms war es in den Augen vieler Braunschweiger wichtig dass der kommende Oberlandesgerichtsprasident der zugleich geborenes Mitglied des Regentschaftsrates war nicht durch unbedachtes pro welfisches Verhalten das Herzogtum in Gefahr bringen wurde Auch da Hans Wolf ganz preussisch eingestellt war wurde er zum 1 November 1904 zum Oberlandesgerichtsprasidenten ernannt In seiner dadurch gegebenen Funktion als Mitglied im Regentschaftsrat erfullte er die in ihn gesetzten Erwartungen Nach dem Tode Herzog Albrechts von Preussen 1906 ubernahm zunachst der Regentschaftsrat unter Albert von Otto die Regentschaft 1907 wurde dann nicht etwa der Welfe Ernst August von Cumberland sondern Johann Albrecht zu Mecklenburg zum neuen Regenten gewahlt Hans Wolf wurden wahrend seiner Amtszeit viele Auszeichnungen und Orden verliehen 1913 als einzigem Oberlandesgerichtsprasidenten auch der Titel Exzellenz 1 Nach der Novemberrevolution in Braunschweig blieb Hans Wolf im Amt jedoch war er noch vom vorrevolutionaren Geiste durchtrankt und stand daher neuen Entwicklungen im Wege Mit dem neuen sozialdemokratischen Justizminister Braunschweigs August Junke geriet er bald in Streit weil dieser ihn nicht angehort hatte bevor er zwei Richter als Referenten ans Staatsministerium abordnete Junke setzte Wolf dann dadurch vom Amt ab dass er mit dem Gesetz uber die Einfuhrung einer Altersgrenze fur richterliche Beamte vom 11 Januar 1922 dafur sorgte dass diese nach Vollendung des 68 Lebensjahres in den Ruhestand treten mussten Wolf erhob nach seinem dadurch erzwungenen Eintritt in den Ruhestand gegenuber der neuen Regierung den Vorwurf der Klassenjustiz und rief die Richter zu Abwehrkampfen gegen die die den guten Geist zerstoren wollen auf Wolfs Nachfolger als Oberlandesgerichtsprasident wurde Louis Levin der ebenfalls durch eine spatere nochmalige Herabsetzung der Hochstaltersgrenze vorzeitig aus dem Amt scheiden musste Auch Hans Wolfs Sohn Wilhelm 1878 1963 war am Oberlandesgericht von 1931 bis 1948 tatig Weblinks BearbeitenStadtchronik Braunschweig Todesnachricht 15 September 1940 Memento vom 12 April 2013 im Webarchiv archive today Literatur BearbeitenBurkhard Schmidt Dr Hans Wolf 1850 1940 in Edgar Isermann Michael Schluter Hrsg Justiz und Anwaltschaft in Braunschweig 1879 2004 Joh Heinrich Meyer Verlag Braunschweig 2004 ISBN 3 926701 62 5 S 135ff Erich Topperwien Wolf Hans Dr In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 666 667 Rudolf Wassermann Zur Geschichte des Oberlandesgerichts Braunschweig In Rudolf Wassermann Hrsg Justiz im Wandel der Zeit Festschrift des Oberlandesgerichts Braunschweig Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1989 ISBN 3 926701 07 2 S 11 110 21 f Einzelnachweise Bearbeiten a b Oberlandesgerichtsprasidenten auf oberlandesgericht braunschweig niedersachsen de abgerufen am 4 Februar 2013 Kosener Corpslisten 1960 40 585 64 694Prasidenten des Oberlandesgerichtes Braunschweig Albert Schmid 1879 1891 Wilhelm Mansfeld 1892 1898 Robert Sommer 1898 1904 Hans Wolf 1904 1922 Louis Levin 1922 1930 Willy Ropcke 1930 1933 Bruno Heusinger 1933 1934 Gunther Nebelung 1935 1944 Richard Kulenkamp 1944 1945 Wilhelm Mansfeld 1945 1948 Bruno Heusinger 1948 1955 Friedrich Wilhelm Holland 1955 1968 Gerhard Seidler 1968 1970 Rudolf Wassermann 1971 1990 Manfred Flotho 1990 2001 Edgar Isermann 2001 2009 Karl Helge Hupka 2009 2015 Wolfgang Scheibel seit 2015 Normdaten Person GND 1035173212 lobid OGND AKS VIAF 301781896 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolf HansALTERNATIVNAMEN Wolf Johannes Wolff JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 12 Januar 1850GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 15 September 1940STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Wolf Jurist amp oldid 207919633