www.wikidata.de-de.nina.az
Richard Friedrich Wilhelm Holland 12 November 1903 in Braunschweig 20 August 1979 ebenda war nach dem Zweiten Weltkrieg ein Richter in Niedersachsen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Wilhelm Holland war Sohn des nachmaligen Generalstaatsanwalts Wilhelm Holland Er besuchte das Wilhelm Gymnasium Braunschweig Nach dem Abitur 1921 immatrikulierte er sich zum Sommersemester 1922 an der Tubinger Eberhard Karls Universitat fur Rechtswissenschaft Als Fuchs beim Corps Rhenania Tubingen musste er nach zwei Mensuren aus gesundheitlichen Grunden ausscheiden 1 Er wechselte an die Universitat Leipzig und die Georg August Universitat Gottingen die ihn 1926 zum Dr iur promovierte 2 Am 7 Juli 1927 wurde er bei Rhenania Corpsschleifentrager 1 3 Nach beiden mit gut bestandenen Staatsexamen trat er am 1 Juni 1929 als Gerichtsassessor in den braunschweigischen Staatsdienst Anfang 1933 sollte Holland zum Amtsgerichtsrat in Eschershausen ernannt werden Nach Erlass des Berufsbeamtengesetzes wurde diese Ernennung allerdings davon abhangig gemacht dass sich Holland von seiner Verlobten Ilse Heymann trennte die Tochter des Oberlandesgerichtsrates Rudolf Heymann galt wegen der judischen Herkunft ihres Grossvaters des judischen Rechtsanwaltes und Braunschweiger Stadtrates Victor Heymann als nicht arisch Holland entschied sich gegen den Staatsdienst fur die Verlobte und liess sich in Sozietat mit Volkerding in Braunschweig als Rechtsanwalt nieder 4 Rhenania verlieh ihm am 18 Dezember 1938 das Band 1 Holland wurde im Oktober 1940 zur Wehrmacht eingezogen und geriet bei Kriegsende in englische Gefangenschaft Im September 1945 entlassen wurde er im Oktober 1945 beauftragter Staatsanwalt Ab Juli 1946 erwarb er sich Ansehen als Vorsitzender des sogenannten Holland Ausschusses in dem drei durch die britischen Besatzungsbehorden eingesetzte unbelastete Juristen die Braunschweiger Justiz auf NS Belastung uberpruften 5 Im November 1946 wurde Holland zum Oberlandesgerichtsrat ernannt Nach einer siebenmonatigen Referententatigkeit im Niedersachsischen Justizministerium wurde er am 1 Marz 1949 zum stellvertretenden Prasidenten des Oberlandesgerichtes Braunschweig OLG ernannt zum 1 September 1950 wurde er Prasident des Landgerichts Braunschweig 1955 kehrte Holland als Nachfolger Bruno Heusingers als Prasident an das OLG Braunschweig zuruck 1960 wurde er Prasident des Niedersachsischen Staatsgerichtshofs 1968 trat er in den Ruhestand Ehrungen Bearbeiten1969 Grosses Bundesverdienstkreuz mit SternLiteratur BearbeitenDieter Miosge Dr Friedrich Wilhelm Holland 1903 1979 In Edgar Isermann Michael Schluter Hrsg Justiz und Anwaltschaft in Braunschweig 1879 2004 125 Jahre Oberlandesgericht und Rechtsanwaltskammer Braunschweig Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 2004 ISBN 3 926701 62 5 S 146 f Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 284 Hans Ulrich Ludewig Dietrich Kuessner Es sei also jeder gewarnt Das Sondergericht Braunschweig 1933 1945 In Quellen und Forschungen zur Braunschweigischen Landesgeschichte Band 36 Selbstverlag des Braunschweigischen Geschichtsvereins Langenhagen 2000 ISBN 3 928009 17 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von Friedrich Wilhelm Holland im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c Friedrich Wilhelm Holland I In Rainer Assmann Ernst Napp Ingo Nordmeyer Die Tubinger Rhenanen Corpsliste und Corpsgeschichte 5 Aufl 2002 S 180 Dissertation Die Freiheit des richterlichen Ermessens im Strafrecht Kosener Corpslisten 1996 133 945 Michael Schluter Dieter Miosge Zulassung ist zuruckgenommen Das Schicksal der Juristen im Bezirk Braunschweig von 1933 1945 Braunschweig 2006 S 18 Klaus Erich Pollmann Der schwierige Weg in die Nachkriegszeit Die evangelisch lutherische Landeskirche in Braunschweig 1945 1950 2006 S 294 Prasidenten des Niedersachsischen Staatsgerichtshofs Bruno Heusinger 1957 1960 Friedrich Wilhelm Holland 1960 1968 Horst Uffhausen 1968 1974 Werner Gross 1974 1976 Wolfgang Dorffler 1976 1988 Eberhard Stalljohann 1988 1992 Manfred Carl Schinkel 1992 2007 Jorn Ipsen 2007 2013 Herwig van Nieuwland 2013 2019 Thomas Smollich 2019 2022 Wilhelm Mestwerdt seit 2023 Prasidenten des Oberlandesgerichtes Braunschweig Albert Schmid 1879 1891 Wilhelm Mansfeld 1892 1898 Robert Sommer 1898 1904 Hans Wolf 1904 1922 Louis Levin 1922 1930 Willy Ropcke 1930 1933 Bruno Heusinger 1933 1934 Gunther Nebelung 1935 1944 Richard Kulenkamp 1944 1945 Wilhelm Mansfeld 1945 1948 Bruno Heusinger 1948 1955 Friedrich Wilhelm Holland 1955 1968 Gerhard Seidler 1968 1970 Rudolf Wassermann 1971 1990 Manfred Flotho 1990 2001 Edgar Isermann 2001 2009 Karl Helge Hupka 2009 2015 Wolfgang Scheibel seit 2015 Normdaten Person GND 1034907948 lobid OGND AKS VIAF 201149296302680670009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Holland Friedrich WilhelmALTERNATIVNAMEN Holland Richard Friedrich Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher RichterGEBURTSDATUM 12 November 1903GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 20 August 1979STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm Holland amp oldid 225735118