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Das Landgericht Braunschweig ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit und eines der beiden Landgerichte LG im Bezirk des Oberlandesgerichtes Braunschweig Der Altbau des Landgerichts Braunschweig in der MunzstrasseDer Neubau des Landgerichts Braunschweig seit 2012 Fritz Bauer Platz Inhaltsverzeichnis 1 Gerichtssitz und bezirk 2 Ubergeordnete Gerichte 3 Personal Kammern Geschaftsverteilung 4 Gebaude 4 1 Altbau 4 2 Neubau 5 Prasidenten des Landgerichts 6 Siehe auch 7 Literatur 8 WeblinksGerichtssitz und bezirk BearbeitenSitz des Gerichts ist Braunschweig Der Gerichtsbezirk umfasst die Bezirke der neun untergeordneten Amtsgerichte Bad Gandersheim Braunschweig Clausthal Zellerfeld Goslar Helmstedt Salzgitter Seesen Wolfenbuttel und Wolfsburg Ubergeordnete Gerichte BearbeitenDem LG Braunschweig unmittelbar ubergeordnet ist das Oberlandesgericht Braunschweig in Braunschweig Personal Kammern Geschaftsverteilung BearbeitenIm Jahr 2019 bestehen am LG Braunschweig 16 Straf und 12 Zivilkammern Sonderzustandigkeiten nehmen zwei Strafvollstreckungskammern und zwei Kammern fur Handelssachen wahr Gebaude BearbeitenDie Gebaude des Landgerichtes Braunschweig umfassen einen 1881 fertiggestellten Alt und einen 1965 errichteten Neubau Altbau Bearbeiten Bei dem Altbau handelt es sich um ein im Stile der italienischen Quaderrenaissance nach Planen des Architekten und Baurats Friedrich Lilly errichtetes Gebaude Das Bauwerk weist eine 90 Meter breite Gebaudefront zur Munzstrasse auf Nach hinten gehen mit dem Nord Mittel und Sudflugel drei Flugel ab Hierdurch weist das Gebaude einen Grundriss in der Form eines E auf Der Erlass der Reichsjustizgesetze war fur die Regierung des Herzogtum Braunschweig Anlass fur die zu errichtenden Justizbehorden der Stadt Braunschweig ein gemeinsames Justizzentrum zu planen dieses sollte nach ersten Planen die beiden Amtsgerichte der Stadt das Landgericht das Oberlandesgericht und die beiden dem Oberlandes und dem Landgericht zugeordneten Staatsanwaltschaften Unterkunft bieten Wegen der erwarteten Kosten von 2 840 000 00 Mark wurde aber dann eine kleinere Losung bevorzugt welche nur die Unterbringung des Landgerichtes der Oberlandesgerichtes nebst den zugeordneten Staatsanwaltschaften vorsah Am 19 Januar 1878 entschied sich die Landesversammlung des Herzogtums fur diese kleine Losung Die Kosten hierfur wurden nur mit 1 313 500 00 Mark veranschlagt Bautechnisch stellte die Errichtung des Gebaudes eine Herausforderung dar da der Baugrund sumpfig und von Wasseradern durchzogen war und da uber das Baugrundstuck einst ein Arm der Oker gefuhrt hatte bis in eine Tiefe von bis zu 9 m im Wesentlichen aus feinem tonigen Flusssand bestand Mit dem Bau begonnen wurde im Herbst des Jahres 1878 Am 15 September 1881 wurde das Gebaude bezogen das Oberlandesgericht und die ihr zugeordnete Staatsanwaltschaft war in den reprasentativeren oberen Raumlichkeiten des zweiten Obergeschosses untergebracht das Landgericht und die ihr zugeordnete Staatsanwaltschaft in den bescheideneren unteren Raumlichkeiten des Erd und ersten Obergeschosses Bis 1974 blieb das Oberlandesgericht Braunschweig in dem Gebaude bis es ein eigenes Gerichtsgebaude bezog seit dem 1 April 1998 sind in Raumen uber dem Schwurgerichtssaal wieder zwei Senate des Oberlandesgerichtes Braunschweig untergebracht Die Staatsanwaltschaft verfugt seit 1974 nur uber einige Raume im Gerichtsgebaude Wahrend der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg insbesondere beim Bombenangriff auf Braunschweig am 15 Oktober 1944 wurde das Gebaude schwer beschadigt So brannte der mittlere der ruckwartigen Flugel mit dem darin befindlichen Schwurgerichtssaal vollstandig aus und die vorher sehr prunkvoll eingerichtete und ausgestaltete Eingangshalle wurde fast vollstandig zerstort Das Gerichtsgebaude wurde zwar unmittelbar nach dem Kriege wiederaufgebaut allerdings der Finanznot der Zeit folgend in einfacher und karger Ausfuhrung unter Verzicht auf entbehrlichen Schmuck Zwischen 1994 und 2001 erfolgte eine umfassende Sanierung wahrend der Gerichtsbetrieb gleichzeitig weiterlief In dieser Zeit wurde die heutige Eingangshalle und der Schwurgerichtssaal gestaltet Die Wolfsburger Architektin Gabriele Schoning gestaltete die Eingangshalle unter Verwendung von Glas Edelstahl und Eichenholz fur die schlichte und zuruckhaltende Einrichtung unter Zuhilfenahme von Beleuchtung und Farbgebung als eine Halle die Leichtigkeit und Transparenz vermitteln soll Der Schwurgerichtssaal wurde funktional aber nuchtern und wurdig gestaltet Verwendet wurde hierbei das Holz der amerikanischen Weisseiche Ausgestattet wurde der Saal zusatzlich mit zwei Ruckprojektionsscheiben Neubau Bearbeiten Bereits 1922 war auf dem Nachbargrundstuck Munzstrasse 16 ein Gebaude erworben und mittels Durchbruche mit dem Sudflugel des Altbaus in den beiden Obergeschossen verbunden worden Bei den Bombenangriffen 1944 wurde dieses Gebaude vollstandig zerstort und nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder aufgebaut Bei dem heutigen Neubau handelt es sich um einen am 15 Marz 1965 bezogenen funfstockigen Zweckbau mit Flachdach Das Gebaude schliesst an den ruckwartigen westlichen Teil des Altbaus an und befindet sich nicht auf dem Gelande dieses ehemaligen Erweiterungsbaus Der Neubau beherbergt nur Buroraume und keine Sitzungssale Prasidenten des Landgerichts Bearbeiten1879 1892 Wilhelm Mansfeld 1831 1899 1892 1905 Adolf Dedekind 1829 1909 1905 1908 Wilhelm Bach 1850 1923 1908 1914 Ernst Thielemann 1840 vermutlich 1914 1914 1928 Johannes Wicke 1863 1939 1929 1930 Willy Ropcke 1879 1945 1930 1931 Bruno Lange 1874 1931 1932 1933 Kurt Trinks 1882 1958 1933 1937 Friedrich Lachmund 1886 1963 1937 1939 Conrad Schnitger 1879 1963 1939 1945 Hugo Kalweit 1882 1970 1945 1950 Kurt Trinks zweite Amtszeit 1950 1955 Friedrich Wilhelm Holland 1903 1979 1955 1960 Ernst Helle 1892 1975 1960 1968 Gerhard Seidler 1905 1987 1968 1975 Eberhard Kuthning 1923 2013 1975 1985 Wilhelm Kutscher 1920 2017 1985 1993 Jochen Lindemann 1931 2015 1993 1996 Rainer Litten 1940 1997 2008 Herbert Hausmann 1945 2008 2013 Wolfgang Scheibel 1959 2014 2016 Hubert Boning 1960 2016 2022 Eva Moll Vogel 1956 seit 2022 Ingo Gross 1972 Siehe auch BearbeitenListe deutscher Gerichte Liste der Gerichte des Landes NiedersachsenLiteratur BearbeitenEdgar Isermann Michael Schluter Hrsg Justiz und Anwaltschaft in Braunschweig 1879 2004 Joh Heinrich Meyer Verlag Braunschweig 2004 ISBN 3 926701 62 5Weblinks BearbeitenInternetprasenz des Landgerichts Braunschweig Ubersicht der Rechtsprechung des Landgerichts BraunschweigLandgerichte in Niedersachsen Aurich Braunschweig Buckeburg Gottingen Hannover Hildesheim Luneburg Oldenburg Osnabruck Stade Verden Amtsgerichte im Landgerichtsbezirk Braunschweig Bad Gandersheim Braunschweig Clausthal Zellerfeld Goslar Helmstedt Salzgitter Seesen Wolfenbuttel Wolfsburg 52 26338 10 52389 Koordinaten 52 15 48 2 N 10 31 26 O Normdaten Korperschaft GND 4579576 9 lobid OGND AKS VIAF 242291962 Abgerufen 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