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Albert Otto ab 1898 Albert von Otto 23 Dezember 1836 in Blankenburg Harz 15 September 1922 in Braunschweig vollstandiger Name Karl Friedrich Wilhelm Albert Otto war ein deutscher Verwaltungsjurist Beamter und Politiker Staatsminister Albert von Otto in der Zeitschrift Die Woche Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Exkurs 3 Ehrungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenAlbert Otto wuchs als Sohn eines Obergerichtsadvokaten und Notars sowie spateren Burgermeisters von Blankenburg auf einer Stadt die damals zum Herzogtum Braunschweig gehorte Nach dem Abitur am Herzoglichen Gymnasium Blankenburg studierte er Rechtswissenschaft an der Georg August Universitat Gottingen und trat dort der Burschenschaft Hannovera bei Sein Studium setzte er an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg fort und bestand 1858 das erste juristische Staatsexamen in Braunschweig Nach Ableistung des Wehrdienstes war er Auditor Referendar und legte 1863 das zweite juristische Staatsexamen ab Im Anschluss daran bekleidete Albert Otto verschiedene Positionen im Bereich der Justiz des Herzogtums Braunschweig 1870 1871 nahm er am Deutsch Franzosischen Krieg teil 1872 wechselte Albert Otto in den Verwaltungsdienst und war zunachst bei der Herzoglichen Polizeidirektion danach mehrere Jahre als Landessyndikus tatig Im Marz 1884 berief ihn Herzog Wilhelm von Braunschweig unter gleichzeitiger Ernennung zum Wirklichen Geheimen Regierungsrat in das Staatsministerium des Herzogtums Hauptartikel Regentschaft uber das Herzogtum Braunschweig Am 18 Oktober 1884 starb Herzog Wilhelm Da er keine legitimen Abkommlinge hatte war Herzog Ernst August von Cumberland 1845 1923 der letzte Kronprinz des 1866 von Preussen annektierten Konigreichs Hannover eigentlich zur Nachfolge berufen Dieser erkannte aber die Einverleibung Hannovers in den preussischen Staat nicht an Deshalb war noch zu Lebzeiten von Herzog Wilhelm ein Regentschaftsgesetz erlassen worden d h sogleich nach seinem Ableben trat ein Regentschaftsrat zusammen dem auch Albert Otto angehorte Auf Antrag Preussens beschloss der Bundesrat dass ein Regierungsantritt des Herzogs von Cumberland nicht in Betracht komme Die Landesversammlung des Herzogtums Braunschweig wahlte am 21 Oktober 1885 Prinz Albrecht von Preussen einen preussischen General und Neffen Kaiser Wilhelms I zum Regenten Dieser kummerte sich wenig um Staatsgeschafte und verliess sich auf Albert Otto den er 1889 zum Leitenden Minister sowie zum Bevollmachtigten des Herzogtums Braunschweig beim Bundesrat ernannte 1898 erfolgte dessen Erhebung in den erblichen braunschweigischen Adelsstand 1 Albert von Otto war auf ein gutes Einvernehmen mit Preussen bedacht und unterdruckte alle welfischen Bestrebungen im Lande Durch eine Militarkonvention mit Preussen wurden die braunschweigischen Streitkrafte der preussischen Aufsicht unterstellt Im Ubrigen war Albert von Otto damit erfolgreich die Verschuldung des Staates Braunschweig zu drosseln und bedeutende Industrie anzusiedeln Am 13 September 1906 starb Prinz Albrecht Sogleich trat erneut ein Regentschaftsrat zusammen an dessen Spitze nunmehr Albert von Otto stand Fur knapp acht Monate 13 September 1906 bis 5 Juni 1907 nahm er der zwar inzwischen geadelt worden war aber dem Burgertum entstammte die Aufgaben eines Landesherrn wahr Eine solche Stellung vergleichbar aber wahrscheinlich noch angesehener als die des Oberburgermeisters einer Reichsstadt zwischen 1815 und 1918 hatten nur ganz wenige Personen die nicht dem Hochadel angehorten Am 6 Juni 1907 wahlte die Landesversammlung Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg zum neuen Regenten Dieser kummerte sich in Gegensatz zu Prinz Albrecht von Preussen sehr um die Angelegenheiten des Landes und vertrat nach und nach die Auffassung es ware durchaus angemessen fur das Herzogtum Braunschweig einen Pratendenten aus welfischem Hause zu finden Die Zusammenarbeit mit Albert von Otto wurde immer schwieriger so dass dieser damals bereits 74 Jahre alt zum 30 April 1911 die erbetene Entlassung erhielt Albert von Otto wurde in der Familiengrabstatte der Familie von Otto auf dem Blankenburger Waldfriedhof beigesetzt die im oberen hinteren Teil liegt Exkurs BearbeitenDer zweitgeborene Sohn Ernst August des Herzogs Ernst August von Cumberland dessen alterer Bruder Georg Wilhelm 1912 bei einem Autounfall ums Leben gekommen war heiratete im September 1913 Prinzessin Viktoria Luise die einzige Tochter Kaiser Wilhelms II Hierdurch kam es zu einer Aussohnung der beiden Dynastien mit der Folge dass Ernst August am 1 November 1913 als Herzog von Braunschweig den Thron bestieg Ehrungen Bearbeiten1888 Verleihung des Titels Exzellenz 1887 Ehrendoktorwurde als Dr h c der Juristischen Fakultat der Georg August Universitat Gottingen 1891 Verleihung des Titels Staatsminister 1898 Erhebung in den erblichen Adelsstand 1908 Ehrenburgerwurde seiner Geburtsstadt Blankenburg Grosskreuz des herzoglich braunschweigischen Ordens Heinrich des Lowen mit Brillanten 1911 preussischer Roter Adlerorden 1 Klasse mit Brillanten anlasslich seiner Verabschiedung als Leitender Minister Ausserdem besass Albert von Otto etliche weitere Orden aus Russland Bulgarien und den anderen deutschen Bundesstaaten Literatur BearbeitenOtto Hohnstein Geschichte des Herzogtums Braunschweig Verlag der Buchhandlung F Bartels Nachf Braunschweig 1908 Wilhelm Hartwieg Um Braunschweigs Thron 1912 13 ACO Druck und Verlags GmbH Braunschweig 1964 Richard Moderhack Braunschweigische Landesgeschichte im Uberblick 2 Auflage Selbstverlag des Braunschweigischen Geschichtsvereins 1977 Richard Moderhack Hrsg Braunschweigische Landesgeschichte im Uberblick Quellen und Forschungen zur Braunschweigischen Geschichte Band 23 3 Auflage Waisenhaus Buchdruckerei und Verlag Braunschweig 1979 ZDB ID 515291 4 Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 452 f Henning Tegtmeyer Mitgliederverzeichnis der Burschenschaft Hannovera Gottingen 1848 1998 Dusseldorf 1998 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 4 M Q Winter Heidelberg 2000 ISBN 3 8253 1118 X S 262 ff Einzelnachweise Bearbeiten A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 107 VorgangerAmtNachfolgerAlbrecht von PreussenRegent von Braunschweig 1906 1907Johann Albrecht zu MecklenburgNormdaten Person GND 1035112418 lobid OGND AKS VIAF 300772426 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Otto Albert vonALTERNATIVNAMEN Otto Karl Friedrich Wilhelm Albert von vollstandiger Name Otto AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsbeamter und PolitikerGEBURTSDATUM 23 Dezember 1836GEBURTSORT Blankenburg Harz STERBEDATUM 15 September 1922STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert von Otto amp oldid 238507535