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Hallerbach ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde Windhagen im rheinland pfalzischen Landkreis Neuwied HallerbachOrtsgemeinde WindhagenKoordinaten 50 38 N 7 20 O 50 631483 7 335928 Koordinaten 50 37 53 N 7 20 9 OHohe 230 260 m u NHNEinwohner 143 31 Dez 2022 1 Eingemeindung 7 November 1970Postleitzahl 53578Vorwahl 02645Hallerbach aus westlicher RichtungHallerbach aus westlicher Richtung Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHallerbach liegt zwei Kilometer sudwestlich des Ortszentrums von Windhagen im Tal des fur das Dorf namensgebenden Hallerbachs eines rechten Zuflusses des Pfaffenbachs Dem Hallerbach der hier zum Teil in Teichen gestaut wird fliessen westlich des Ortes der Erpeler Bach Grenze zur Ortsgemeinde Erpel und innerhalb des Ortsbereichs der Rederscheider Bach zu Das naturnah erhaltene Bachtal ist auf diesem Abschnitt als Biotopkomplex ausgewiesen Die Ortschaft umfasst Hohenlagen zwischen 230 m u NHN und 260 m u NHN Nordwestlich und oberhalb erstreckt sich das Strassendorf Rederscheid und nach Osten besteht ein fliessender Ubergang in den Ortsteil Frohnen Durch Hallerbach verlaufen die sich hier kreuzenden Kreisstrassen K 26 Landesgrenze Richtung Rottbitze Hallerbach Unterelsaff und K 25 Willscheid Windhagen Geschichte BearbeitenHallerbach vermutlich heiliger Hugel gehorte seit dem Mittelalter als es noch mit dem heute benachbarten Frohnen einen gemeinsamen Ort In der Hallerbach bildete 2 zur Honschaft Rederscheid fruher auch als Hohner Honnschaft bezeichnet im Kirchspiel Windhagen und unterstand der Verwaltung des kurkolnischen Amtes Altenwied Anfang des 15 Jahrhunderts war in Hallerbach das Adelsgeschlecht der Herren von Rennenberg ansassig auf der gleichnamigen Burg oberhalb von Linz mit dem Rembischhof begutert Bei einer Inventur Bestandsaufnahme aller Ansiedlungen im Amt Altenwied zahlte man 1660 in Hallerbach zwei Hauser 3 Nahe Hallerbach befand sich damals mit dem Heegshauschen das Leprosenhaus fur das Gebiet des Amtes 4 Der Betrieb von Muhlen in und am Hallerbach begann 1575 mit einer kurkolnischen Bannmuhle die sich auf der rechten bzw sudlichen Bachseite auf der heutigen Gemarkung von Vettelschoss in einem Hunau genannten Flurstuck befand Errichtet worden war sie zur Entlastung der damaligen Bannmuhle nahe der Burg Altenwied die aus ihrem Bannbezirk das Gebiet des Kirchspiels Windhagen und der Honnschaft Lorscheid II Vettelschoss an die neue Hallerbacher Muhle abgab Verpachtet war sie wahlweise auf 12 oder 20 Jahre die Pachtsumme schwankte mit dem Muhlenertrag 1666 51 Reichstaler Spatestens 1705 kam auf der linken nordlichen Bachseite in Hallerbach eine weitere Muhle hinzu die zunachst als Olmuhle in privater Hand betrieben wurde 1803 gingen beide Muhlen auf Grund des Reichsdeputationshauptschlusses in den Besitz des Fursten zu Wied Runkel uber Unter dessen Herrschaft wurde bis 1806 eine neue Muhle in Hallerbach errichtet sodass die beiden bisherigen ausser Betrieb gingen und bis 1812 Muhle von 1575 und 1822 Muhle von 1705 niedergingen Der Betrieb der Ersatzmuhle wurde nach Aufhebung des Muhlenzwangs 1845 noch bis 1957 fortgesetzt das Gebaude ist heute Mittelpunkt eines Campingplatzes 5 In preussischer Zeit ab 1815 blieb Hallerbach ein Teil der Honschaft spater Gemeinde Rederscheid seit 1823 im Verwaltungsbezirk der Burgermeisterei Asbach 1874 nahm in Hallerbach eine katholische Volksschule ihren Betrieb auf die 1914 von 102 Kindern aus der gesamten Gemeinde Rederscheid besucht wurde 6 Zum Ende des Zweiten Weltkriegs hin erlitt der Ort schwere Zerstorungen 7 1961 wurde die Hallerbacher Ortsdurchfahrt K 26 ausgebaut 8 1962 erhielt die Hallerbacher Volksschule deren Schulerzahl inzwischen deutlich abgenommen hatte einen Neubau 1968 wurde sie in eine Grundschule umgewandelt zu deren Schulbezirk ab 1971 die gesamte Gemeinde Windhagen gehorte 6 1988 zog die Grundschule von Hallerbach in einen nahe der Bundesautobahn 3 gelegenen Neubau um 9 Im Rahmen der rheinland pfalzischen Verwaltungs und Gebietsreform wurde Hallerbach am 7 November 1970 mit der Gemeinde Rederscheid in die Gemeinde Windhagen eingegliedert Die zur vormaligen Gemeinde Rederscheid gehorende Gemarkung blieb bestehen EinwohnerentwicklungJahr Einwohner1816 10 311828 11 361843 12 501885 13 801910 6 801987 14 100Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Katholische Filialkirche Heilige DreifaltigkeitDie katholische Filialkirche Heilige Dreifaltigkeit auch bezeichnet als St Trinitatiskapelle ist ein weiss verputzter Saalbau mit einem Barockaltar Er hat eine Lange von etwa sechs Metern und wird von einem Satteldach bedeckt dem ein schiefergedeckter Glockenturm aufgesetzt ist Das heutige Kirchengebaude wurde urkundlich erstmals im Jahre 1715 oder 1726 erwahnt geht aber laut Datierung des Dachstuhls auf das Jahr 1614 zuruck Die Vorgangerkirche soll bis in die Zeit der Christianisierung im fruhen Mittelalter zuruckreichen und auf einer vormaligen paganischen vermutlich keltischen Kultstatte errichtet worden sein Die Pfarrei in Bruchhausen im Kirchspiel Erpel entsendete damals ihren Pfarrer in die Hallerbacher Kapelle 1768 kam es zu einer umfassenden Renovierung des Bauwerks 1959 zu einer baulichen Erweiterung seither umfasst die Kapelle mehr als 100 Platze und 1968 69 zu einer weiteren Renovierung Das Kirchengebaude steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz 15 16 17 Personlichkeiten BearbeitenJosef Ruddel 1925 2023 langjahriger Burgermeister von Windhagen geboren in HallerbachEinzelnachweise Bearbeiten Windhagen Ortsgemeinde im Westerwald Abgerufen am 18 Mai 2023 Dieter Ehlen Ortsnamen und Flurbezeichnungen in der Gemeinde Windhagen In Windhagen Ein Heimatbuch Economica Verlag Bonn 1994 S 70 August Welker Inventur im Amt Altenwied anno 1660 in Heimat Jahrbuch des Landkreises Neuwied 1977 S 101 103 Anton Stockhausen Untergegangene Siedlungen und Hofe In Windhagen Ein Heimatbuch Economica Verlag Bonn 1994 S 65 66 Anton Stockhausen Die Muhlen in Hallerbach und die Hohner Muhle In Windhagen Ein Heimatbuch Economica Verlag Bonn 1994 S 379 ff a b c Gunther Muders Ruckblick auf die Entwicklung der Schulen im Raum Windhagen In Windhagen Ein Heimatbuch Economica Verlag Bonn 1994 S 96 103 Paul Lackner Hans Heberer Die Pfarrchronik erzahlt In Windhagen Ein Heimatbuch Economica Verlag Bonn 1994 S 159 Alfred Tiemeyer Die Zusammenlegung der Gemeinden Windhagen und Rederscheid In Windhagen Ein Heimatbuch Economica Verlag Bonn 1994 S 390 Gunther Muders Die Besiedlung des heimischen Raums In Windhagen Ein Heimatbuch Economica Verlag Bonn 1994 S 44 Der Regierungs Bezirk Coblenz nach seiner Lage Begranzung Grosse Bevolkerung und Eintheilung Coblenz Pauli 1817 Seite 88 Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolaische Buchhandlung Berlin und Stettin 1830 S 693 Topographisch statistische Ubersicht des Regierungs Bezirks Coblenz Coblenz Holscher 1843 Seite 66 Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglichen statistischen Bureau In Konigliches statistisches Bureau Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII 1888 ZDB ID 1046036 6 S 44 Digitalisat Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile Excel letzte Ausgabe 2015 siehe unter Verzeichnisse und Adressarien Kennziffer A1132E Dieter Ehlen St Trinitatiskapelle Hallerbach In Windhagen Ein Heimatbuch Economica Verlag Bonn 1994 S 174 179 Heinrich Neu Hans Weigert Die Kunstdenkmaler des Kreises Neuwied Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 16 Abt II Dusseldorf Schwann 1940 S 155 156 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreis Neuwied Mainz 2021 Version 2023 liegt vor S 70 PDF 6 4 MB Ortsteile der Ortsgemeinde Windhagen Birken Frohnen Gunterscheid Hallerbach Hohn Hungsberg Johannisberg Kohlershohn Rederscheid Schweifeld Stockhausen Windhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hallerbach Windhagen amp oldid 237429812