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Die Hallenburg ist eine Wasserburg im Ortsteil Disternich der nordrhein westfalischen Gemeinde Vettweiss im Kreis Duren Sie erhielt ihren Namen nach dem Geschlecht von Efferen genannt Hall das im 16 Jahrhundert das noch heute erhaltene Hauptgebaude aus Backstein errichten liess 1 Das Herrenhaus der HallenburgDie Anlage steht seit dem 30 September 1986 unter Denkmalschutz 2 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenVon der ehemals zweiteiligen Burganlage ist an originaler Bausubstanz heute nur noch das Herrenhaus aus dem 16 Jahrhundert erhalten Der Bau folgt dem mittelalterlichen Typ des Wohnturmes ist aber nicht mehr sonderlich auf Verteidigung ausgerichtet 3 Das nahezu quadratische Gebaude aus Backstein steht von einem Wassergraben umgeben auf einer leicht erhohten Insel Seine zwei Stockwerke erheben sich auf einem hohen Sockelgeschoss aus Bruchstein Die zum Hof zeigende Langseite ist durch Querstockfenster in funf Achsen geteilt wahrend die kurzeren Querseiten drei Achsen besitzen Die Fenster sind von Gewanden aus hellem Sandstein 2 eingefasst und besitzen blau weisse Fensterladen In der Mittelachse der Hoffront befindet sich in der Blende der einstigen Zugbrucke das kleine Rundbogenportal zu dem eine schmale Brucke uber den Graben fuhrt Daruber sitzt ein zweiteiliges Oberlicht Das Gebaude ist von einem hohen Walmdach mit kleinen Gauben abgeschlossen das von zwei Wetterfahnen bekront ist Es bietet etwa 420 Quadratmeter Wohn und Nutzflache 4 Im Inneren ist die Bausubstanz erheblich uberarbeitet und kaum noch im Originalzustand erhalten 2 Zu den Ausnahmen zahlt das Kellergewolbe Zu den modern ausgestatteten Raumen zahlen ein grosszugiges Vestibul und der sogenannte Marmorsaal im Erdgeschoss sowie eine Bibliothek und sieben Schlafzimmer im Obergeschoss 4 Ostlich des Hauptgebaudes steht ein langgestreckter zweigeschossiger Backsteinbau der als Burogebaude nach den Planen Manfred Langenbricks errichtet worden ist 3 Es steht auf dem Fundament des ehemaligen Sudflugels der Vorburg und bietet rund 790 Quadratmeter 4 Fruher war die Vorburg von einem eigenen Wassergraben umgeben und stammte aus dem 18 Jahrhundert 1 Wahrend der ostliche Trakt aus Fachwerk als Scheune genutzt wurde war der rechtwinkelig anstossende sudliche Backsteinflugel ein Stall der durch Maueranker in das Jahr 1793 datiert werden konnte Seine korbbogigen Torbogen waren bereits zu Beginn des 20 Jahrhunderts zugemauert 1 In der Mitte des Flugels befand sich ein Hausteinportal mit schlichtem daruberliegendem Dreiecksgiebel Durch Kriegszerstorung ist von den Wirtschaftsgebauden heute jedoch nichts mehr erhalten Die Burggebaude stehen inmitten eines 100 00 Quadratmeter 4 grossen Parks der von hohen Pappeln gesaumt ist Geschichte Bearbeiten nbsp Zeichnung der Hallenburg im Jahr 1904 von Albert NiesSchon seit dem 13 Jahrhundert nannte sich eine julichsche Ministerialenfamilie nach Disternich Sie fand 1217 mit Euerardus de Disternich erstmals urkundlich Erwahnung 5 Dessen Nachfahre Engelbert von Disternich stellte seine Burg am 7 Januar 1288 dem Julicher Grafen Walram gegen eine Zahlung von 40 Mark kolnischer Denare als Offenhaus zur Verfugung 6 Im 14 Jahrhundert waren die Rost von Disternich alleinige Besitzer 7 Vielleicht noch im selben Jahrhundert kam die Anlage durch Kauf an die Familie von dem Bongart 8 Nach dem Tod Daem Adam von dem Bongarts zwischen 1522 und 1524 erbte seine Schwester Katharina den Besitz und brachte ihn ihrem Mann Adolf von Efferen genannt Hall zu Von dessen Familie die im 16 Jahrhundert die heutige Kernburg errichtete ist der Name der Burg abgeleitet Im 17 Jahrhundert kam die Hallenburg durch Heirat in den Mitbesitz der Familie von Colyn Gerhard von Efferen und Johann Georg von Colyn verkauften die Niederungsburg im Jahr 1670 an Heinrich von Groote Gewisse Besitzanspruche scheinen aber bei den beiden Familien verblieben zu sein 7 denn 1707 sind Heinrich von Groote der Graf von Efferen und Adolf Georg von Colyn gemeinsame Besitzer wobei der Grootsche Anteil mit 4 5 den Lowenanteil ausmachte 1 Er kam durch Heirat an Rudolf Adolf von Geyr zu Schloss Muddersheim 1719 erwarb das Kolner Stift St Maria im Kapitol das Anwesen und belehnte die Familie von Wendt damit Ihr folgten als Lehenstrager die Familien von Furstenberg Waldbott von Bassenheim und Beissel von Gymnich Nach der Sakularisation wahrend der napoleonischen Zeit wurde die Familie Frohn Besitzerin und behielt es bis zum Jahr 1857 7 Ihr folgten als Eigentumer die Familie des Gutsbesitzers Ferdinand Esser 1964 der Burgenkonig Herbert Hillebrand und seine Svenja Hillebrand Fur Hillebrand war dies die erste Burg die er kaufte Lange Jahre wohnte er dort mit seiner Familie Hillebrand liess das Herrenhaus Anfang der 1970er Jahre sanieren 4 und auf den Grundmauern der im Zweiten Weltkrieg zerstorten Vorburg ein Burogebaude errichten Nach jahrelangem Leerstand ist im Dezember 2017 die Burg verkauft worden 9 Sie wird seitdem als Wohngemeinschaft genutzt 10 Literatur BearbeitenDirk Holterman Holger A Dux Die Durener Burgenrunde Radeln zwischen Rur und Eifel Bouvier Bonn 2001 ISBN 3 416 02979 8 S 102 online Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler des Kreises Duren L Schwann Dusseldorf 1910 Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 9 Abt 1 S 61 62 Ulrich Coenen Architektonische Kostbarkeiten im Kreis Duren 2 Auflage G Mainz Aachen 1989 ISBN 3 925714 27 8 S 53 54 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hallenburg Disternich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag der Hallenburg in der Denkmalliste der Gemeinde VettweissEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Paul Clemen Die Kunstdenkmaler des Kreises Duren S 62 a b c Eintrag der Hallenburg in der Denkmalliste der Gemeinde Vettweiss Zugriff am 12 Marz 2018 a b Ulrich Coenen Architektonische Kostbarkeiten im Kreis Duren S 54 a b c d e Informationen zur Burg Disternich auf der Website der Hillebrand Gruppe Zugriff am 8 Marz 2018 Theodor Joseph Lacomblet Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Coln der Furstenthumer Julich und Berg Geldern Meurs Kleve und Mark und der Reichsstifte Elten Essen und Werden Band 2 Wolf Dusseldorf 1846 Urkunde Nr 68 Digitalisat Theodor Joseph Lacomblet Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Coln der Furstenthumer Julich und Berg Geldern Meurs Kleve und Mark und der Reichsstifte Elten Essen und Werden Band 2 Wolf Dusseldorf 1846 Urkunde Nr 832 Digitalisat a b c Ulrich Coenen Architektonische Kostbarkeiten im Kreis Duren S 53 Paul Clemen Die Kunstdenkmaler des Kreises Duren S 61 http www aachener zeitung de lokales dueren wird die burg disternich zum luxushotel 1 1674582 https www aachener zeitung de lokales dueren eine burg elf bewohner unzaehlige ideen aid 2454802550 741666666667 6 6644444444444 Koordinaten 50 44 30 N 6 39 52 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hallenburg Disternich amp oldid 231819732