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Grabitz ist ein Gemeindeteil der Stadt Furth im Wald im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern 2 3 GrabitzStadt Furth im WaldKoordinaten 49 18 N 12 50 O 49 30586 12 82875 417 Koordinaten 49 18 21 N 12 49 44 OHohe 417 m u NHNEinwohner 401 Mai 2011 Postleitzahl 93437Vorwahl 09975Grabitz Bayern Lage von Grabitz in BayernGrabitz denkmalgeschutztes Bauernhaus mit Hofkapelle Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Religioses Leben in Grabitz 3 1 14 Jahrhundert bis Reformation 3 2 Reformationszeit 3 3 Gegenreformation 4 Einwohnerentwicklung ab 1838 5 Sehenswurdigkeiten und Tourismus 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGrabitz liegt am Westrand von Furth im Wald Es wird durch den Grabitzer Bach auch Olbrunnbach Olbach von Furth getrennt 4 Auf den modernen Karten ist diese Trennung kaum noch erkennbar 2 3 nbsp Grabitz auf der Apian Karte von 1568Geschichte BearbeitenGrabitz auch Grawat Grawiz Chrewitz Krabitz wurde 1086 erstmals schriftlich erwahnt als es von Kaiser Heinrich IV an Friedrich II Domvogt von Regensburg geschenkt wurde Es gehorte zur Mark Cham 5 6 7 Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Bevolkerung nicht nur von den feindlichen Truppen terrorisiert sondern auch von den eigenen Verbundeten Im September des Jahres 1621 uberschritten die kaiserlichen Truppen gefuhrt von Oberst von Anholt die Grenze bei Furth im Wald plunderten viele Ortschaften darunter auch Grabitz und ermordeten deren Bewohner auf grausame Weise 8 1752 hatte Grabitz 28 Anwesen darunter 1 Landsassengut 1 Wirt 1 Schmiede 1 Muhle und 2 Huthauser 9 10 1808 wurde die Verordnung uber das allgemeine Steuerprovisorium erlassen Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet Der Steuerdistrikt Grabitz bestand aus den Ortschaften Grabitz und Haberseigen 11 12 1821 wurden im Landgericht Cham Gemeinden gebildet Dabei wurde Grabitz landgerichtsunmittelbare Gemeinde Sie war mit dem Steuerdistrikt Grabitz identisch 13 14 Ab 1867 gehorten zur Gemeinde Grabitz die Dorfer Grabitz und Haberseigen und die Einoden Stieberg und Tradtbauer 15 1946 wurde die Gemeinde Grabitz aufgelost 16 Grabitz mit Stieberg und Tradtbauer wurde nach Furth im Wald eingemeindet und Haberseigen kam zur Gemeinde Rankam 17 Religioses Leben in Grabitz Bearbeiten14 Jahrhundert bis Reformation Bearbeiten Grabitz gehorte zur Pfarrei Arnschwang Dekanat Cham deren Kirche zu den altesten Tochterkirchen von Chammunster gehort und schon im 14 Jahrhundert erwahnt wurde 18 19 Reformationszeit Bearbeiten Grabitz wurde in den Jahren zwischen 1526 und 1626 von den Wirren der Reformation betroffen weil Heinrich von Guttenstein 1509 die Herrschaft Schwarzenburg Rotz und die Stadt Waldmunchen mit Gleissenberg an Ludwig von der Pfalz 1508 1544 und dessen Bruder Friedrich von Amberg verkaufte um seine Schulden zu decken Dadurch kam Grabitz zur Oberpfalz wahrend Furth im Wald bei Bayern und katholisch blieb Der Grabitzer Bach auch Olbrunnbach Olbach der Grabitz von Furth trennt bildete in dieser Zeit die Grenze zwischen der Oberpfalz und Niederbayern und zwischen den Religionen 20 21 Wahrend der Reformationszeit mussten die Bewohner von Grabitz funfmal ihr Bekenntnis wechseln 1526 1559 lutherisch unter Friedrich II 21 1559 1576 kalvinistisch unter Friedrich III 22 1576 1583 lutherisch unter Ludwig VI 23 1583 1626 kalvinistisch unter Johann Kasimir 1583 1592 Friedrich IV 1592 1610 Friedrich V 1610 1623 24 Wahrend der Reformationszeit gingen trotz Verbot und drohender Strafen viele Bewohner aus Grabitz und der Umgebung uber den Grabitzer Bach in das nahe katholische Furth im Wald zum Gottesdienst liessen dort ihre Kinder taufen und wallfahrteten nach Neukirchen beim Heiligen Blut 25 Wer dabei erwischt wurde musste Religionsunterricht nehmen oder auswandern 26 Gegenreformation Bearbeiten 1626 eroberte Maximilian I 1597 1623 Herzog von Bayern 1623 1648 Kurfurst von der Pfalz 1648 1651 Kurfurst von Bayern die Oberpfalz und fuhrte die Gegenreformation durch Die Bevolkerung von Grabitz kehrte zum Katholizismus zuruck Die Pfarrei Arnschwang und damit auch Grabitz gehorten nun wieder zum Dekanat Cham 27 19 1845 wurde Grabitz nach Furth im Wald umgepfarrt 28 19 In der Matrikel von 1997 wurde Grabitz nicht mehr gesondert aufgefuhrt sondern als Teil von Furth betrachtet 29 Einwohnerentwicklung ab 1838 Bearbeiten1838 1913 Jahr Einwohner Gebaude1838 301 35 18 1861 283 117 15 1871 283 108 30 1885 385 55 31 1900 474 61 32 1913 460 47 28 1925 2011 Jahr Einwohner Gebaude1925 513 45 33 1950 648 78 17 1961 708 90 34 1970 669 k A 35 2011 401 k A 1 Sehenswurdigkeiten und Tourismus BearbeitenIn Grabitz Hierstetterweg 1 steht ein denkmalgeschutztes Bauernhaus aus dem 17 Jahrhundert mit Hofkapelle die sogenannte Bartl Kapelle erbaut um 1810 Denkmalnummer D 3 72 126 66 Das Bauernhaus ist ein zweigeschossiger und giebelstandiger Flachsatteldachbau die Hofkapelle ein traufstandiger Satteldachbau 36 Durch Grabitz fuhrt der Mountainbikeweg MTB Tour 19 37 Literatur BearbeitenMax Piendl Das Landgericht Cham In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 8 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1955 Digitalisat Pralat Josef Kraus Gleissenberg Ein Heimatbuch Oberviechtach 1973Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grabitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grabitz in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 26 Januar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten a b Zensus 2011 bei atlas zensus2011 de Abgerufen am 29 Mai 2022 a b Grabitz bei Bayernatlas Abgerufen am 29 Mai 2022 a b Grabitz in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 26 Januar 2023 Grabitz historische Karte bei Bayernatlas Abgerufen am 29 Mai 2022 Josef Kraus Gleissenberg Ein Heimatbuch Oberviechtach 1973 S 24 Max Piendl Das Landgericht Cham In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 8 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1955 S 9 Digitalisat Ingrid Schmitz Pesch Roding die Pflegamter Wetterfeld und Bruck In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 44 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1986 ISBN 3 7696 9907 6 S 65 Digitalisat Josef Kraus Gleissenberg Ein Heimatbuch Oberviechtach 1973 S 99 Max Piendl Das Landgericht Cham In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 8 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1955 S 23 Digitalisat Max Piendl Das Landgericht Cham In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 8 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1955 S 24 Digitalisat Max Piendl Das Landgericht Cham In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 8 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1955 S 65 Digitalisat Max Piendl Das Landgericht Cham In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 8 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1955 S 67 Digitalisat Max Piendl Das Landgericht Cham In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 8 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1955 S 69 Digitalisat Max Piendl Das Landgericht Cham In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 8 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1955 S 71 Digitalisat a b Joseph Heyberger Chr Schmitt v Wachter Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon In K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern Band 5 Literarisch artistische Anstalt der J G Cotta schen Buchhandlung Munchen 1867 OCLC 457951812 Sp 666 urn nbn de bvb 12 bsb10374496 4 Digitalisat Max Piendl Das Landgericht Cham In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe I Heft 8 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1955 S 72 Digitalisat a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 712 Digitalisat a b Josepf Lipf Bearbeiter Matrikel des Bisthums Regensburg Hrsg Bistum Regensburg Pustet Regensburg 1838 S 21 Digitalisat a b c Manfred Muller Hrsg Matrikel des Bistums Regensburg Verlag des Bischoflichen Ordinariats Regensburg 1997 S 44 Josef Kraus Gleissenberg Ein Heimatbuch Oberviechtach 1973 S 54 a b Josef Kraus Gleissenberg Ein Heimatbuch Oberviechtach 1973 S 56 Josef Kraus Gleissenberg Ein Heimatbuch Oberviechtach 1973 S 67 Josef Kraus Gleissenberg Ein Heimatbuch Oberviechtach 1973 S 73 84 Josef Kraus Gleissenberg Ein Heimatbuch Oberviechtach 1973 S 85 101 Josef Kraus Gleissenberg Ein Heimatbuch Oberviechtach 1973 S 65 Josef Kraus Gleissenberg Ein Heimatbuch Oberviechtach 1973 S 74 Josef Kraus Gleissenberg Ein Heimatbuch Oberviechtach 1973 S 102 a b Bistum Regensburg Hrsg Matrikel der Diozese Regensburg hrsg i A Sr Exzellenz des Hochwurdigsten Herrn Bischofs Dr Antonius von Henle vom Bischoflichen Ordinariate Regensburg Regensburg 1916 S 159 Digitalisat Manfred Muller Hrsg Matrikel des Bistums Regensburg Verlag des Bischoflichen Ordinariats Regensburg 1997 S 187 Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 840 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Regierungsbezirken Verwaltungsdistrikten sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifugung der Eigenschaft und des zustandigen Verwaltungsdistriktes fur jede Ortschaft LIV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1888 OCLC 1367926131 Abschnitt III Sp 802 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 836 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 840 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 527 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 122 Digitalisat BLfD Denkmaldatenbank D 3 72 126 66 In geoportal bayern de BayLfD abgerufen am 1 Februar 2023 MTB Tour 19 Further Cerchov Tour bei bayerischer wald org Abgerufen am 30 Januar 2023 Ortsteile von Furth im Wald Aiglshof Apflet Blasihof Blatterberg Bogen Bohmerstrasse Bruckmuhle Daberg Degelberg Dieberg Furth im Wald Grabitz Grasmannsdorf Grub Gschwand Haberseigen Klopflesberg Kuhberg Leinmuhle Lixenried Oberrappendorf Osbuhl Rankam Russmuhle Schafberg Sengenbuhl Seuchau Strasshof Tradl Tradt Unterdorfl Unterrappendorf Voithenberg Voithenberghutte Waradein Wutzmuhle Ziegelhutte Weitere Ortschaften Stieberg Tradtbauer Normdaten Geografikum GND 4254583 3 lobid OGND AKS VIAF 243089171 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grabitz Furth im Wald amp oldid 233699840