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Gottfried Frolich 3 Juni 1894 in Dresden 30 Juli 1959 in Heidenheim an der Brenz war ein deutscher Generalmajor der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg Leben BearbeitenFrolich trat zu Beginn des Ersten Weltkriegs am 12 August 1914 als Fahnenjunker in die II Ersatz Abteilung des 4 Feldartillerie Regiments Nr 48 der Sachsischen Armee ein Anfang Februar 1915 wurde er dem mobilen Regiment an der Westfront uberwiesen dass zu diesem Zeitpunkt in Stellungskampfen an der Aisne lag Er avancierte am 16 Mai 1915 zum Leutnant wurde am selben Tag verwundet und befand sich daraufhin knapp zwei Monate im Lazarett Nach seiner Gesundung zunachst wieder bei der II Ersatz Abteilung tatig versah Frolich ab Ende August 1916 wieder Dienst als Batterieoffizier an der Aisne Anfang Marz trat sein Regiment zum Artillerie Kommandeur Nr 241 der 241 Infanterie Division uber und kam nun an der Ostfront zum Einsatz Frolich war von Mitte August bis Anfang Dezember 1917 Adjutant der I Abteilung Wahrend des Waffenstillstandes an der Ostfront war er fur einen Monat zur Schiessschule Remberlow kommandiert und verlegte anschliessend mit seinem Regiment wieder an die Westfront Nachdem er bereits beide Klassen des Eisernen Kreuzes das Ritterkreuz II Klasse des Verdienstordens sowie des Albrechts Ordens II Klasse mit Schwertern erhalten hatte wurde Frolich am 16 April 1918 fur sein Wirken wahrend der Grossen Schlacht in Frankreich durch Konig Friedrich August III mit dem Ritterkreuz des Militar St Heinrichs Ordens beliehen 1 Nach dem Waffenstillstand von Compiegne war Frolich ab Ende Dezember 1918 Gerichtsoffizier und Vorstand der Mobilmachungsabteilung der II Ersatz Abteilung seines Regiments Er schloss sich nach der Demobilisierung als Regimentsadjutant dem Zeitfreiwilligen Feldartillerie Regiment 48 an Am 10 Dezember 1919 folgte seine Ubernahme in die Reichswehr Frolich war zunachst im Reichswehr Artillerie Regiment 12 tatig wurde Ende Oktober 1920 zur Fahr Abteilung 12 kommandiert und am 1 Januar 1921 in die 4 Fahr Abteilung versetzt Im Februar 1921 absolvierte er einen Nachrichtenlehrgang bei der 4 Nachrichten Abteilung in Dresden Am 1 Februar 1922 wurde er zur Fahrtruppe der 4 Sachsische Sanitats Abteilung versetzt und war in der Folgezeit zum Schiesslehrgang nach Konigsberg sowie zum 4 Preussisches Pionier Bataillon in Magdeburg kommandiert Am 1 Februar 1925 erfolgte seine Ruckversetzung in 4 Fahr Abteilung Frolich stieg Anfang April 1925 zum Oberleutnant auf und war ein Jahr spater zum Fahr und Geratelehrgang in Hannover sowie zum Offizierwaffenschullehrgang in Dresden kommandiert Fur zwei Jahre war er Abteilungsadjutant und wurde am 1 Oktober 1929 unter Beforderung zum Hauptmann zur 6 Batterie des 4 Artillerie Regiments nach Bautzen versetzt Nach einem Kommando zu einem Schiesslehrgang fur Artillerieoffiziere an der Artillerieschule in Juterbog ruckte Frolich im Oktober 1930 zum Stab der II Abteilung auf und wurde ein Jahr spater zum Chef der 5 Batterie ernannt Daran schloss sich ab April 1934 eine sechsmonatige Verwendung als Adjutant des Artilleriefuhrers IV an Anschliessend wurde er zum Kommandeur der I Abteilung des Artillerie Regiments Naumburg ernannt aus dem mit der Bildung der Wehrmacht das Artillerie Regiment 14 hervorging Bis Juni 1938 stieg Frolich zum Oberstleutnant auf und diente von Mitte November 1938 uber den Beginn des Zweiten Weltkriegs bis November 1939 als Kommandeur der II Abteilung des Artillerie Regiments 76 in Wuppertal Mit dem Regiment nahm er am Uberfall auf Polen teil Anschliessend wurde er bis zur Umbenennung Kommandeur des II Bataillons des Artillerie Regiments 78 bei der 7 Panzer Division unter dem damaligen Generalmajor Erwin Rommel Er ubernahm bis November 1939 das aus dem Artillerie Regiments 78 entstandene Panzerartillerie Regiments 78 als deren Kommandeur im August 1940 zum Oberst befordert Das Regiment wurde 1940 in Frankreich und Belgien eingesetzt war fur die mogliche Invasion Grossbritanniens vorgesehen und kam bei der Operation Barbarossa zum Einsatz Insgesamt kampfte das Regiment von 1941 bis 1943 an der Ostfront und Frolich wurde am 2 Februar 1942 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet 2 1943 war Frolich mit der Fuhrung des Grenadier Regiments 7 beauftragt wurde am 9 Juni in die Fuhrerreserve versetzt und am 12 September 1943 mit der Fuhrung der zu diesem Zeitpunkt nur als Reserve der 9 Armee eingesetzten 36 Infanterie Division beauftragt Bereits acht Tage spater beauftragte man ihn zunachst mit der stellvertretenden ab dem 5 November mit der Fuhrung der 8 Panzer Division und ernannte ihn mit der Beforderung zum Generalmajor zum Kommandeur dieses Grossverbandes Am 20 Oktober 1943 hatte Frolich das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhalten 2 Wahrend einer Erkrankung und der damit einhergehenden Versetzung in die Fuhrerreserve von Anfang April bis Ende Juli 1944 wurde er durch Oberst Werner Friebe vertreten 3 Die Division stand an der Ostfront und vollzog der Heeresgruppe Sud zugewiesen den Ruckzug nach Galizien Friebe hatte sich als nicht geeignet fur eine Divisionsfuhrung herausgestellt sodass Frolich wieder in die Position zuruckkehrte Nach einer erneuten Erkrankung und Versetzung in die Fuhrerreserve wurde er am 22 Januar 1945 von Generalmajor Heinrich Georg Hax abgelost Die Ablosung erfolgte nachdem der General der Panzertruppen Hermann Balck Frolich zu geringe Aggressivitat beim Kampf um Ungarn vorwarf und ihn mitverantwortlich fur den Ausgang gemacht hatte Die Beforderung zum Generalleutnant war damit obsolet 4 Mitte Marz 1945 wurde er als Nachfolger von Hans von Tettau Fuhrer der Korpsgruppe von Tettau eine zusammengewurfelte Einheit hauptsachlich aus Volkssturm eingesetzt konnte die Verteidigung an der baltischen Kuste nicht erreichen und blieb in dieser Position bis Mitte April 1945 Anschliessend war er Hoherer Artilleriekommandeur Harko 313 der 3 Panzerarmee beim General der Panzertruppen Hasso von Manteuffel welchen er durch seine Zeit bei der 7 Panzer Division kannte Das Kriegsende erlebte er an der Ostfront Frolich geriet am 2 Mai 1945 in britische Kriegsgefangenschaft aus der er am 19 Mai 1948 entlassen wurde Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Karl Friedrich Hildebrand Markus Rovekamp Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 4 Fleck Gyldenfeldt Biblio Verlag Osnabruck 1996 ISBN 3 7648 2488 3 S 119 121 Wolf Keilig Die Generale des Heeres Podzun Pallas Verlag 1983 S 99 Francois de Lannoy Josef Charita Panzertruppe Heimdal 2001 S 42 Samuel W Mitcham Jr The Panzer Legions A guide to the German Army Tank Divisions of WWII and Their Commanders Stackpole Military History 2007 ISBN 978 0811733533 S 90 91 Samuel W Mitcham Jr Rommel s lieutenants the men who served the Desert Fox France 1940 Chapter 9 Gottfried Froelich The Saxon Gunner Praeger Security Internat Westport 2006 ISBN 0 275 99185 7 S 85 ff Einzelnachweise Bearbeiten Der Koniglich Sachsische Militar St Heinrichs Orden 1736 1918 Ein Ehrenblatt der Sachsischen Armee Wilhelm und Bertha von Baensch Stiftung Dresden 1937 S 252 a b Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 322 Samuel W Mitcham Jr Panzer Legions A Guide to the German Army Tank Divisions of World War II and Their Commanders Stackpole Books 2006 ISBN 978 1 4617 5143 4 S 88 89 google de abgerufen am 12 September 2020 Samuel W Mitcham Jr Rommel s Lieutenants The Men Who Served the Desert Fox France 1940 Stackpole Books 2008 ISBN 978 1 4617 5159 5 S 89 google de abgerufen am 12 September 2020 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 30 Juli 2023 PersonendatenNAME Frolich GottfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalmajor im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 3 Juni 1894GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 30 Juli 1959STERBEORT Heidenheim an der Brenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottfried Frolich amp oldid 235957407