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Gosciecin deutsch Kostenthal ist ein Dorf im Powiat Kedzierzynsko Kozielski der Woiwodschaft Opole in Polen Als Schulzenamt gehort es der Landgemeinde Pawlowiczki an Gosciecin Gosciecin Polen GosciecinBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft OppelnPowiat Kedzierzyn KozleGmina PawlowiczkiGeographische Lage 50 17 N 18 0 O 50 283611111111 18 002777777778 Koordinaten 50 17 1 N 18 0 10 OEinwohner 700Postleitzahl 47 280Telefonvorwahl 48 77Kfz Kennzeichen OKWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen Katowice Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Bildung 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas Strassendorf Gosciecin liegt im Suden der Woiwodschaft Opole etwa 12 Kilometer sudwestlich der Kreisstadt Kedzierzyn Kozle in der historischen Region Oberschlesien Geschichte BearbeitenIm Zuge der Deutschen Ostsiedlung entstand zu Anfang des 13 Jahrhunderts an der Strasse Cosel Leobschutz das Dorf Kostenthal das 1221 als Gossentin erstmals urkundlich erwahnt wurde Es war nach deutschem Recht ausgesetzt und gehorte zu den Dorfern der Leubuser Propstei Kasimir 1 Mit der 1225 ausgestellten Grundungsurkunde verlieh der Oppelner Herzog Kasimir I den deutschen Siedlern von Kostenthal jene Privilegien wie sie bereits die Burger von Zulz hatten Im Besitz und Zehntverzeichnis des Bistums Breslau Liber Fundationis Episcopatus Vratislaviensis aus der Zeit um 1305 wurde in Kostenthal ein Schulzenamt und eine Parochie erwahnt die zum Dekanat Cosel gehorte 2 Bereits fur das Jahr 1225 sind deutsche Kolonisten in Kostenthal uberliefert deren mittelhochdeutsche Mundart im Gegensatz zu anderen Orten der Gegend im 16 Jahrhundert nicht slawisiert wurde weshalb sich der Kostenthalerische schlesisch deutsche Dialekt als Sprachinsel erhalten konnte 3 In einem Rezess vom 8 Marz 1622 erkauften die Kostenthaler Bauern fur 12 000 Taler ihre Befreiung vom Frondienst und erhielten die Zusicherung vom Landesherrn dem Breslauer Furstbischof Karl von Osterreich weiterhin geistlicher Jurisdiktion zu unterstehen was bis zur Sakularisation 1810 der Fall blieb als der preussische Staat diese Rolle ubernahm 4 Nachdem die Burger von Kostenthal infolge der Gegenreformation zum romisch katholischen Glauben zuruckkehrten wurde um 1730 das eigenstandige Archipresbyterat Kostenthal gegrundet 2 1742 wurde Kostenthal mit dem grossten Teil Schlesiens preussisch und 1816 dem Landkreis Cosel zugeordnet Auch im 19 Jahrhundert war das Handwerk bedeutend fur Kostenthal die vielen Handwerker hatten sich in zwei Innungen zusammengeschlossen Es bestanden im Ort ausserdem eine Backerei funf Fleischerbetriebe und funf Bockwindmuhlen 1901 1908 wurde die bis dahin innerhalb des Ortes eigenstandige Freischoltisei Kostenthal 120 Einwohner im Jahre 1895 nach Kostenthal eingemeindet Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20 Marz 1921 wurden in Kostenthal 1034 Stimmen fur den Verbleib bei Deutschland abgegeben 18 Stimmen waren fur den Anschluss an Polen Folglich verblieb das Dorf in der Weimarer Republik 5 Der Zweite Weltkrieg endete fur Kostenthal 1945 als der Ort von der Roten Armee besetzt und unter polnische Verwaltung gestellt wurde die dem Ort den Namen Gosciecin gab Der Grossteil der deutschsprachigen Einwohner Kostenthals war geflohen oder wurde in der Folge vertrieben im Gegensatz zu den umliegenden zweisprachigen Dorfern konnte sich deshalb keine nennenswerte deutsche Minderheit halten In Gosciecin wurden polnische Vertriebene aus dem Dorf Bilka Szlachecka heute Verchnja Bilka bei Lemberg angesiedelt 6 Von 1945 bis 1975 war Gosciecin Hauptort einer eigenen Gmina Einwohnerentwicklung BearbeitenDie Einwohnerzahlen von Kostenthal nach dem jeweiligen Gebietsstand inkl Freischoltisei 7 Jahr Einwohner1844 14771855 14711861 16021910 15301933 14051939 1384Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp KircheAuf einer Anhohe westlich des Dorfes an der Strasse nach Koske steht die Schrotholzkirche St Brixen kosciol sw Brykcjusza von 1661 Die katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt kosciol Wniebowziecia NMP geht auf einen holzernen Kirchenbau zuruck der von den Zisterziensern errichtet wurde Im 16 Jahrhundert wurde ein Steinbau ausgefuhrt 2 Um die Mitte des 17 Jahrhunderts entstand der heutige fruhbarocke Bau mit dreijochigem Langhaus und zweijochigem dreiseitig geschlossenem Chor Das Innere wird von einem Kreuzkappengewolbe uberspannt das auf Kompositpilastern ruht In den Rundbogenarkaden des Kirchenschiffs sind Seitenkapellen und daruber hinter geschwungenen Balustraden Emporen eingerichtet 8 Der alte Glockenturm aus Holz mit zwei Glocken wurde von 1679 bis 1687 durch einen niedrigen Steinbau ersetzt 1792 brannte der Turm durch Blitzschlag ab und wurde 1825 mit dem heutigen Spitzhelm auf eine Hohe von 41 Meter aufgestockt 9 Bedeutend ist der Hochaltar der um 1725 geschaffen wurde und in theatralischer Gestaltung die Himmelfahrt Mariens darstellt Der untere Teil wird bestimmt von den um das Sterbebett Mariens versammelten halbplastischen Figuren der zwolf Apostel die auf den oberen Altarteil blicken wo reich verziert die Marienkronung dargestellt ist In dieser Form erinnert die Gestaltung an den alteren Hochaltar der Neisser Jesuitenkirche der moglicherweise als Vorbild gedient hatte 10 Der Stuck wurde um 1700 angebracht Zur reichen barocken Ausstattung gehoren weiterhin die Seitenaltare um 1730 und der Orgelprospekt im Regence Stil Auch die ubrige Ausstattung wie die Kanzel deren Korb von vollplastischen Figuren der Kirchenvater und deren Schalldeckel von Skulpturen der vier Evangelisten und des Salvators geschmuckt wird stammt aus dem 18 Jahrhundert Gegenuber der Kanzel findet sich in einer Rokoko Nische eine Statue des Johannes von Nepomuk 8 1945 wurde das Gebaude durch Artilleriebeschuss beschadigt und nach dem Zweiten Weltkrieg wiederhergestellt 2 Neben der Kirche steht das Pfarrhaus von 1723 und ein Pfarrspeicher aus dem 19 Jahrhundert 11 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Vier Kilometer ostlich verlauft die Droga krajowa 38 die in sudlicher Richtung nach Tschechien fuhrt Bildung Bearbeiten Gosciecin verfugt uber einen Schulkomplex bestehend aus Kindergarten Grundschule und Mittelschule Zespol Gimnazjalno Szkolno Przedszkolny Ferner besteht im Ort eine Filiale der Gemeindebucherei sowie das Dorfgemeinschaftshaus Wiejski Domu Kultury Personlichkeiten BearbeitenAnton Frenzel 1790 1873 katholischer Theologe Weihbischof im Bistum Ermland in Kostenthal geboren Friedrich von der Wense 1812 1880 preussischer Generalmajor in Kostenthal geborenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gosciecin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 244 a b c d Vgl diecezja opole pl Memento des Originals vom 15 September 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot diecezja opole pl abger am 11 Februar 2009 Vgl Felicja Ksiezyk Die deutsche Sprachinsel Kostenthal Geschichte und Gegenwart trafo Wissenschaftsverlag 2008 Archivlink Memento des Originals vom 5 Oktober 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www trafoberlin de Vgl Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Breslau 1865 Vgl Ergebnisse der Volksabstimmung Memento vom 8 November 2009 im Internet Archive abgerufen am 5 November 2012 Vgl Miejscowosci osiedlen grupowych ludnosci wiejskiej pochodzacej z obszaru Polski w granicach do 1939 Memento vom 17 Marz 2009 im Internet Archive abger am 24 Februar 2008 Quellen der Einwohnerzahlen 1844 http www sbc org pl dlibra docmetadata id 808 amp from pubstats 1855 1861 http www sbc katowice pl dlibra docmetadata id 3107 amp from amp dirids 1 1910 http www gemeindeverzeichnis de gem1900 gem1900 htm schlesien cosel htm 1933 1939 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 28 Mai 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www geschichte on demand de a b Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2005 Vgl parafia gosciecin pl Memento vom 23 Januar 2009 im Internet Archive abger am 11 Februar 2009 Ewa Chojecka et al Sztuka Gornego Slaska od Sredniowiecza do konca XX wieku Muzeum Slaskie Katowice 2004 Vgl dziedzictwo ekai pl abger am 11 Februar 2009Orte in der Gemeinde Pawlowitzke Autischkau Ucieszkow Borislawitz Borzyslawice Chrosty Chrost Dobieszow Dobischau Dobroslawitz Dobroslawice Gosciecin Kostenthal Grotsch Grodzisko Gross Nimsdorf Naczeslawice Grudynia Wielka Gross Grauden Jakubowice Jakobsdorf Karchow Karchwitz Klein Grauden Grudynia Mala Koske Kozki Ligota Wielka Gross Ellguth Matzkirch Maciowakrze Mierzecin Mierzenzin Milice Militsch Ostrosnitz Ostroznica Pawlowiczki Pawlowitzke Przedborowice Przeborowitz Radoschau Radoszowy Trawnig Trawniki Urbanowice Urbanowitz Normdaten Geografikum GND 7641242 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gosciecin amp oldid 194529336