www.wikidata.de-de.nina.az
Der Gewohnliche Judasbaum Cercis siliquastrum auch kurz Judasbaum genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Judasbaume Cercis in der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae Sie ist in Sudeuropa sowie Vorderasien heimisch und wird als Zierpflanze verwendet Gewohnlicher JudasbaumGewohnlicher Judasbaum Cercis siliquastrum SystematikEurosiden IOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Tribus CercideaeGattung Judasbaume Cercis Art Gewohnlicher JudasbaumWissenschaftlicher NameCercis siliquastrumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatt 1 2 Blutenstand und Blute 1 3 Frucht und Samen 2 Vorkommen 3 Nutzung 4 Namensherkunft 5 Taxonomie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Gestielte einfache Laubblatter nbsp IllustrationErscheinungsbild und Blatt Bearbeiten Der Gewohnliche Judasbaum wachst als sommergruner grosser Strauch oder als kleiner ofters mehrstammiger Baum und erreicht Wuchshohen von 4 bis 8 seltener auch 10 bis zu 13 Metern Die grauliche bis braunliche raue Borke ist rissig bis furchig oder schuppig Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind gestielt Die einfache kahle und dunne papierige Blattspreite ist bei einem Durchmesser von bis zu 13 cm herz bis nierenformig oft breiter als lang und ganzrandig sowie abgerundet bis stumpf oder eingebuchtet seltener leicht spitz oder bespitzt Der frische Blattaustrieb ist haufig noch bronzefarben und die Herbstfarbung ist gelb Die kleinen Nebenblatter fallen fruh ab nbsp Bluten nbsp Hulsenfruchte nbsp Cercis siliquastrum nbsp Stamm mit BorkeBlutenstand und Blute Bearbeiten Der Judasbaum ist eines der wenigen in Europa vorkommenden Geholze bei denen die Blutenstande an alteren Stammteilen hervortreten Kauliflorie sie erscheinen vor dem Laubaustrieb am mehrjahrigen Holz Die kurzen traubigen buscheligen Blutenstande enthalten nur bis etwa zehn Bluten Die Tragblatter sind schuppenartig Die zwittrigen langer gestielten Bluten sind zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf rotlichen bis purpurnen Kelchblatter sind glockenformig verwachsen mit funf gleichen Kelchzahnen Die funf purpur rosafarbenen Kronblatter bilden eine 1 2 bis 1 5 cm lange Krone die in einer anderen Form der Knospendeckung cochlear aufsteigend als bei den typischen Schmetterlingsbluten zusammenstehen Es sind zehn freie Staubblatter vorhanden Alle Staubbeutel sind gleich Das einzige gestielte und langliche mittelstandige Fruchtblatt enthalt viele Samenanlagen Der Griffel ist schlank Die Bestaubung erfolgt beispielsweise durch Bienen Frucht und Samen Bearbeiten Die sich mit zwei Klappen offnende und bespitzte ledrige kahle Hulsenfrucht ist bei einer Lange von 7 5 bis 9 5 cm und einer Breite von 1 7 bis 1 8 cm lineal langlich und abgeflacht die obere Naht ist schmal geflugelt Die an den Samen eingeschnurte Hulsenfrucht enthalt viele eiformige braune und glatte teils etwas abgeflachte etwa 5 6 Millimeter lange Samen Vorkommen BearbeitenDie naturliche Verbreitung des Gewohnlichen Judasbaumes erstreckt sich uber Mittelmeerlander in Sudeuropa und Vorderasien Der Gewohnliche Judasbaum bevorzugt kalkhaltige Boden und Hohenlagen unter 400 Metern Er bevorzugt als Standort lichte Walder kommt aber auch in Strauchform als Pioniervegetation auf steinigen Boden vor Nutzung BearbeitenDer Gewohnliche Judasbaum wird als Ziergeholz verwendet 1 Es sind mehrere Zuchtformen bekannt Alba mit weissen Bluten Bodnant mit dunkelrosa Bluten und Rubra mit dunkelroten Bluten Auswahl Das sehr harte Holz wird aufgrund seiner schonen Maserung als Furnierholz verwendet 2 Die Bluten konnen roh gegessen werden und sind eine susslich saure Bereicherung und Dekoration fur jeden Salat Die Blutenknospen werden sauer eingelegt und als Gewurz verwendet Es wird berichtet dass die Hulsenfruchte roh gegessen werden 2 Namensherkunft BearbeitenIn fruhneuzeitlichen Herbarien ist die Pflanze erstmals 1597 nachgewiesen 3 Der Name Judasbaum grundet moglicherweise in der Legende Judas Ischariot habe sich an einem solchen Baum erhangt Mt 27 3 5 EU Laut einer Erzahlung des Mittelmeerraumes sei der Baum hierauf vor Scham rot angelaufen vgl rosa Bluten Erganzend hierzu kann man die rundlichen Blatter die sich erst wahrend der Blute bilden als die Judas fur seinen Verrat bezahlten Silberstucke sehen Fur den Gewohnlichen Judasbaum bestehen bzw bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Judasboom mittelhochdeutsch Liebesbaum und Salatbaum 4 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum 1 S 374 5 6 7 Literatur BearbeitenMichael Hickey Clive King Common Families of Flowering Plants Cambridge Univ Press 1997 1998 2001 2003 ISBN 0 521 57281 9 S 90 f S I Ali Caesalpiniaceae In Flora of Pakistan Volume 54 Cercis siliquastrum online Abschnitt Beschreibung Marilena Idzojtic Dendrology Academic Press 2018 ISBN 978 0 444 64175 5 S 142 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gewohnlicher Judasbaum Cercis siliquastrum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cercis siliquastrum bei Useful Temperate Plants Cercis siliquastrum bei Flowers in Israel Cercis siliquastrum bei Baumkunde Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag bei der Royal Horticultural Society Memento des Originals vom 5 Juni 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot apps rhs org uk englisch a b Eintrag bei Plants for A Future Hellmuth Baumann Die griechische Pflanzenwelt in Mythos Kunst und Literatur 3 erw Aufl Munchen Hirmer 1993 S 25 Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 S 88 online Erstveroffentlichung eingescannt bei biodiversitylibrary org Cercis siliquastrum im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Cercis siliquastrum bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gewohnlicher Judasbaum amp oldid 232691706