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Geroldsee heute eine Wustung war der Hauptort der gleichnamigen Gemeinde im Oberpfalzer Landkreis Parsberg Die Gemeinde wurde 1951 wegen des zu errichtenden amerikanischen Truppenubungsplatzes Hohenfels grosstenteils abgesiedelt und 1958 aufgelost GeroldseeGemeinde Geroldsee Oberpfalz Koordinaten 49 15 N 11 45 O 49 243055555556 11 748055555556 493 Koordinaten 49 14 35 N 11 44 53 OHohe 493 mEinwohner 31 1950 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Ortsnamendeutung 3 Geschichte 4 Kirchliche Verhaltnisse 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Wustung liegt auf 493 m uber NHN etwa 2 km nordlich der Begrenzung des Truppenubungsplatzes in der Flur zwischen dem Raitscher Berg 591 m uber NHN im Suden dem Faulenberg 581 m uber NHN im Osten dem Hainberg im Norden und dem Steiniger Berg 608 m uber NHN im Sudwesten Nach Geroldsee fuhrten historisch von Sudwesten her der Reischerweg von Nordwesten der Velburgerweg von Norden her der Steiner Weg und der Mitterweg sowie von Suden her der Herrmannsdorferweg Ortsnamendeutung BearbeitenDer Ortsname kann gedeutet werden als Ansiedelung am See des Gerolt ein kleines Gewasser gibt es dort noch heute 1 Geschichte BearbeitenBei Geroldsee wurden jungsteinzeitliche Funde gemacht 2 Der Weiler ist erstmals um 1214 16 urkundlich genannt als Hartwig von Hirschberg Bischof von Eichstatt im Streit zwischen dem Abt von Kastl und dem Pfarrer von Oberweiling wegen des Patronates uber die Kapelle St Georg von Geroltse das Urteil fallte der Abt habe nachzuweisen dass er 40 Jahre und mehr das Patronatsrecht innegehabt habe dieser Beweis gelang dem Abt mittels Zeugen 3 Um 1325 ist Geroldsee mit 2 Hofen und dem Patronatsrecht uber die Kirche in einer Guterbeschreibung des Klosters Kastl erwahnt 4 Der Weiler gehorte zur herzoglich bayerischen Herrschaft Lutzmannstein die an Adelige verliehen wurde Als die Erben von Friedrich Kemnather die Herrschaft 1428 an Herzog Johann von Pfalz Neumarkt verkauften bestand Geroldsee aus zwei Hofen einer Hofstatt und einer Solde 5 Um 1600 besass das Kloster Kastl in Geroldsee drei Guter ein weiteres Gut das des Rottkepl gehorte grundherrschaftlich dem pfalz neuburgischen Pflegamt Velburg 6 Am Ende des Alten Reiches um 1800 gehorten im Weiler zwei Anwesen zum Amt Velburg wahrend die Herrschaft Lutzmannstein im Besitz des Philipp Wilhelm von Gi e se der auch Patrimonialgerichtsbarkeit besass Untertanen auf drei Geroldseer Anwesen hatte 7 Nach Gieses Tod unterstanden die Lutzmannsteinschen Untertanen ab 1817 provisorisch einem Gerichtsverwalter des Landgerichtes Parsberg 1830 genehmigte das Konigreich Bayern die Errichtung eines Patrimonialgerichts II Klasse fur Lutzmannstein und Allersburg das Friedrich August von Gise innehatte bis die adelige Gerichtsbarkeit in Bayern 1848 eingezogen wurde 8 Durch das Konigreich Bayern 1806 war um 1810 der Steuerdistrikt Geroldsee im Landgericht Parsberg gebildet worden Diesem gehorten Geroldsee Dantersdorf Krumpenwinn und Ober und Unter Schmidheim an Mit dem zweiten bayerischen Gemeindeedikt von 1818 wurde daraus eine Ruralgemeinde 9 1867 kamen zur Gemeinde die Einoden Holle und Gstetterthal hinzu 10 Durch die Auflosung des Bezirksamts Velburg kam die Gemeinde 1880 zum neu gebildeten Bezirksamt Parsberg 11 12 Im Zuge der Bildung eines Truppenubungsplatzes fur US und NATO Truppen wurde die Gemeinde Geroldsee mit Ausnahme des ausserhalb des Truppenubungsplatzes liegenden Gemeindeteils Dantersdorf bis zum 1 Oktober 1951 geraumt und ihre Bewohner umgesiedelt am 25 Januar 1952 beschloss die Regierung von Oberpfalz Dantersdorf zum 25 Marz 1952 zur Gemeinde Velburg zu legen Am 6 Oktober 1958 wies das Bayerische Staatsministerium des Innern an die restlich verbliebene Gemeinde Geroldsee aufzulosen 13 Im Weiler Geroldsee wohnten 1836 49 Einwohner 7 Hauser 14 1871 34 Einwohner 19 Gebaude Grossviehbestand 1873 6 Pferde 46 Stuck Rindvieh 15 1900 26 Einwohner 4 Wohngebaude 16 1925 35 Einwohner 4 Wohngebaude 17 1937 38 Einwohner nur Katholiken 18 1950 31 Einwohner 5 Wohngebaude 19 In der Gemeinde Geroldsee wohnten 1840 231 Einwohner 12 1871 226 Einwohner 15 1900 220 Einwohner 16 1925 248 Einwohner 17 1939 252 Einwohner 11 1950 242 Einwohner 19 Kirchliche Verhaltnisse BearbeitenGeroldsee gehorte mit seiner Kirche St Georg seit altersher dem Kloster Kastl 1730 wurde der Ort eine Filiale der Pfarrei Hormannsdorf im Eichstatter Diozesangebiet 1584 galt die Kirche als eingegangen 1629 als eingefallen 1715 wurde sie wiedererrichtet 1797 wurde ein neuer Choraltar aufgerichtet 20 Bei Geroldsee ist die um 1325 in einer Guterbeschreibung des Klosters Kastl erwahnte Ansiedelung Ernersperch abgegangen 21 Literatur BearbeitenManfred Jehle Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 51 Parsberg Munchen 1981Einzelnachweise Bearbeiten Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 38 1923 S 26 Jehle S 3 Franz Heidingfelder Bearb Die Regesten der Bischofe von Eichstatt Erlangen Palm amp Enke 1938 Nr 577 S 181 f Jehle S 41 280 Jehle S 273 276 Jehle S 263 Jehle S 483 486 Jehle S 526 Jehle S 532 545 Jehle S 449 a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 Beitrage zur Statistik Bayerns Heft 192 Munchen 1954 DNB 451478568 OCLC 311071516 S 118 urn nbn de bvb 12 bsb00066439 3 Digitalisat a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 Beitrage zur Statistik Bayerns Heft 192 Munchen 1954 DNB 451478568 OCLC 311071516 S 127 urn nbn de bvb 12 bsb00066439 3 Digitalisat Jehle S 519 549 Popp Th D Hrsg Matrikel des Bissthumes Eichstatt Eichstatt Ph Bronner 1836 S 80 a b Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 978 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat a b K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 900 Digitalisat a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 908 Digitalisat Franz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt Bronner amp Dantler 1937 S 530 a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 779 Digitalisat Jehle S 269 272 Buchner I S 526 ff Jehle S 41Ortsteile der Stadt Velburg Albertshofen Altenveldorf Bernla Bogenhof Dantersdorf Deusmauer Diesenhof Distlhof Durn Federhof Finsterweiling Freudenricht Gehermuhle Gunching Habsberg Harenzhofen Haumuhle Hennenhof Hollerstetten Kirchenwinn Krondorf Lengenfeld Matzenhof Neudiesenhof Oberweickenhof Oberweiling Oberwiesenacker Ollertshof Ostermuhle Pathal Pronsdorf Rammersberg Regenfussmuhle Reichertswinn Richterhof Richthof Richthofen Ronsolden Sankt Colomann Sankt Wolfgang Schafhof Schallermuhle Schwaighof Sommertshof Unterweickenhof Unterwiesenacker Velburg Kernbereich Vogelbrunn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geroldsee Oberpfalz amp oldid 204137684